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Being a musical boy

Fragen die eine Frau schon immer hatte
von
Koautor:  Puppenspieler

Vorwort zu diesem Kapitel:
Yohoho! :D

Was lange währt, wird endlich gut - und hier kommen jetzt deine Aufgaben für Kapitel 3!
Erst einmal aber einen Glückwunsch dafür, dass du es geschafft hast, deinen ersten Tag an der Ayanagi zu überleben! Weiter so! Dieses Mal hat es nicht zu Star-Points gereicht.
Dein aktueller Kontostand beträgt also nach wie vor 10 Star-Points. Erwerbbare Zusatzinhalte siehst du unten bei den Aufgaben.

Wo das aus dem Weg ist - weiter geht's!

Dein Wecker klingelt zeitig; vielleicht sogar etwas früher als sonst? Je eher du die Auswertung des Castings weißt, desto besser. Kousuke ist jedenfalls schon verdammt aufgeregt, stellst du fest, als du dein Zimmer verlässt, denn er wartet bereits auf dich. Du kommst also gar nicht drumherum, sofort zum Schwarzen Brett zu marschieren. Satokawa ist übrigens bereits nicht mehr im Raum, als du aufwachst, also kann auch er dich nicht vor Kousukes Enthusiasmus retten. Tja, dumm gelaufen.
Also los mit dir! Gegen Kousuke kommst du nämlich nicht an, also schart ihr euch bald gemeinsam mit den anderen Schülern um das Schwarze Brett, wo der Aushang mit den Castingergebnissen bereits hängt. Es herrscht allgemeines Luftanhalten, während jeder der Anwesenden nach seinem Namen irgendwo auf den Teamlisten sucht...

Team Otori Team Hiragi Team Akatsuki Team Yuzuriha Team Sazanami
Hoshitani Yuuta Tatsumi Rui Jumonji Ryosuke Ageha Riku Nanjo Kouki
Akechi Meguro Sawatari Eigo Isshiki Kanade Hachiya Sou Kitahara Ren
Marino Angelo Toraishi Izumi Yurino Mayu Nayuki Tooru Tengenji Kakeru
Tanizaki Izuho Inumine Seishirou Chigira Wataru Tsukigami Kaito Ugawa Akira
Fujisaki Fumi Kuga Shuu Manjome Koji Koumoto Tetsuya Todo Hajime

Kousuke hat einen Platz in Team F ergattert - kein Star-Team für ihn. Dein Zimmernachbar Satokawa ist in Team K gelandet. Kousuke scheint nicht wirklich begeistert zu sein - immerhin hatte er so dringend in ein Star-Team gewollt,

während umgekehrt du eher weniger Antrieb gezeigt hast. Er ist nicht ganz unverständlichermaßen eifersüchtig, wütend und enttäuscht.
Dein neues Team wird dir per Steckbrief noch näher bekannt gemacht, keine Sorge!

Deine Aufgaben für Kapitel 3

♦ Bevor du viel reagieren kannst, geht es für dich zum Unterricht! Dabei verlierst du auch Kousuke wieder aus den Augen. In der ersten Pause zwischen den Unterrichtsstunden kommt Tanizaki auf dich und Hoshitani zu. Er fordert

euch beide auf, von euch und euren Fähigkeiten zu erzählen. Überzeugt ihn von euch! Kaum ist euer Bericht fertig, klingelt es dummerweise schon wieder zum Unterricht; Tanizaki bleibt euch jede Reaktion schuldig. Bis zum Training

werdet ihr außerdem gar keine Gelegenheit mehr finden, mit ihm zu plaudern. Schicke mir den Part mit dem Dialog bitte, damit ich auswerten kann, wie Tanizaki sich beim Training verhalten wird.
♦ In der Mittagspause hast du 3 Möglichkeiten, aus denen du eine wählen kannst:
1.) Suche Kousuke! Nach der Enthüllung vom Morgen könnte es heilsam für eure Beziehung sein, miteinander zu sprechen.
2.) Du triffst Satokawa zufällig auf dem Schulflur. Er läd dich zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Es könnte ein guter Zeitpunkt sein, eure Bekanntschaft zu vertiefen.
3.) Nachdem Nayuki von Hachiya zum Mittag eingeladen wird, steht Hoshitani ein bisschen einsam in der Gegend herum - bis er dich erblickt und sich daran erinnert, dass du ja jetzt in seinem Team bist! Natürlich läd er dich zum

Essen ein. (Diese Option kostet dich 10 Star-Punkte.)
Folgenden Effekt erzielst du mit deiner jeweiligen Entscheidung:
1.) Du hast ein Gespräch mit Kousuke geführt! Es war nicht einfach, aber allein die Tatsache, dass er dir immer noch wichtiger ist als dein neuer Ruhm, hat geholfen, um eurer Rivalität den feindlichen Biss zu nehmen; Glückwunsch,

du hast einen guten Schritt dazu getan, eure Freundschaft zu retten!
2.) Du hast ein Gespräch mit Satokawa geführt! Er gratuliert dir zum Star-Team, und ihr unterhaltet euch überwiegend über die Schule und die neuen Eindrücke - ihr seid beide ganz neu, entsprechend gibt das wohl genug für eine

ganhze Mittagspause her! Er wird dich im Zuge des Gesprächs zum gemeinsamen Kochen im Wohnheim einladen; offensichtlich beginnt er, deine Gesellschaft zu schätzen. Glückwunsch, du hast einen ersten, positiven Kontakt

geknüpft! Je mehr Satokawa von dir hält, desto mehr wird er dich als Freund betrachten und soweit er kann auch unterstützen. Aktuell stehst du an einem Punkt, wo ein Gefallen immerhin nicht mehr ohne Diskussion abgelehnt

würde.
3.) Du hast ein Gespräch mit Hoshitani geführt! Er ist natürlich hellauf begeistert von allem, und entsprechend viel Enthusiasmus wird dir entgegenschlagen, vor allem bei dem Gedanken an das kommende Training. Hier kannst du

vermeiden, dass er sich gleich mit seinem Auftauchen dort zur Blamage des Tages macht, indem du ihn warnst, dass er früher kommen muss! Hoshitani wird dir danken, ist die Information ihm doch völlig neu, und schon hast du

einen ersten Verbündeten im neuen Team!
Wähle weise! Du kannst nur einen der drei Wege beschreiten!
♦ Nach dem Unterricht bleibt ein kleiner Zeitraum bis zum Training, den du frei nutzen kannst - solange du nur pünktlich kommst am Ende! Du wirst hier auf einen beliebigen Seriencharakter treffen, den du wahlweise frei entscheiden

kannst, oder von mir auslosen lässt. Das Gespräch wird kurz werden, immerhin müsst ihr beide weiter zum Training. Maximal 200 Wörter bekommst du hier. Wie viel davon Dialog und beschreibender Text wird, ist deine Sache.

Hier kannst du neue Star-Points erhalten, wenn der Dialog mich besonders überzeugt, sei das auf inhaltlicher Ebene oder auf IC-Ebene.
♦ Gehe zum Training! Obwohl du pünktlich bist, werden deine Teamkameraden bereits dort sein. (Hoshitani wird etwa zeitgleich mit dir kommen, wenn du ihn gewarnt hast. Wenn nicht, wird er wie in der Serie peinlich zu spät sein.)

Tanizaki wird beim Warm-Up in ein Gespräch mit Marino und Fujisaki vertieft sein, in dem sie spekulieren, wie das Training wohl gestaltet wird - es hängt von eurem vorherigen Gespräch ab, ob du (und/oder Hoshitani) integriert wirst.

Ob du integriert wirst oder nicht - nutze die Zeit, bis Otori kommt, um dich fürs Training vorzubereiten!
♦ Otori wird den Ayanagi-Mordfall als erste Übung ankündigen. Seinen Rollenverteilung: Tanizaki als 1. Sohn, Fujisaki als 2. Sohn, du als 3. Sohn, Marino als 4. Sohn und Hoshitani als Ermittler. Führt das Improvisationstheater zu

Ende! Je ausführlicher und glaubwürdiger für die Rollen, desto besser, immerhin hinterlässt das auch bei Otori mehr Eindruck - außerdem hast du hier erneut die Möglichkeit, Star-Points einzuheimsen. Solltest du innerhalb der

Übung zu viel Aufmerksamkeit auf dich ziehen, stelle dich darauf ein, dass Fujisaki sich ebenfalls ins Rampenlicht drängen wird.
Dein Kapitel endet, sobald Otori das Training für beendet erklärt. Komplett anzeigen

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Team Surprise

[JUSTIFY]Ich erinnere mich daran, wie ich mit jedem neuen Schuljahr empfunden hatte, als ich älter, aber nicht wirklich klüger am Morgen nach dem ersten Schultag erwachte. Ich hatte mir zwar einen Wecker gestellt, doch irgendetwas hatte mich vorzeitig aus den Tiefen des Schlafes gerissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war Bewegung in das Zimmer gekommen, doch meine innere Uhr war zu stur und befahl mir, einfach liegen zu bleiben und das zu tun, was ich am besten konnte. Mich umdrehen und weiterschlafen. Zumindest so lange bis der Wecker mich endgültig aus allen friedlichen Harmonien riss, die mein Schlaf beinhaltete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, dass ich ihn für so früh gestellt hatte und hätte schwören können, dass Kousuke sich wahrscheinlich abends in mein Zimmer geschlichen und an der Uhr gedreht hatte. Zuzutrauen war es ihm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sorry, Satokawa-ku-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wollte mich gerade bei meinem Mitbewohner entschuldigen, hielt aber inne, als ich merkte, dass er gar nicht mehr im Raum war. Sein Bett war gemacht, ordentlich und ebenso standen seine Sachen an ihrem Platz. Einzig die Schuluniform fehlte. Und die Schultasche und wahrscheinlich noch andere Dinge, die er am Abend zuvor vorbereitet hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend ließ ich mich noch einmal in die Kissen sinken und schloss die Augen. Ich war definitiv noch nicht ausgeschlafen genug, immerhin war ich noch in diesem Traum gefangen, in dem ich ein Kerl war. Ich wusste nun immerhin, wie Männer sich am frühsten Morgen fühlten. Die Beklemmung in meiner Sporthose war real und gerade wünschte ich mir wieder ein Mädchen zu sein. Eine Morgenlatte war da ein Fremdwort und meist auch das kleinste Problem.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für einige Männer war es aufgrund der Größe vielleicht ein kleines Problem, für mich fühlte es sich aber gerade wie ein riesiges an. Vielleicht sollte ich später mal, wenn mein Mitbewohner nicht da war, nachmessen, wie groß es wirklich war. Die Frage war nur eregiert oder doch eher uneregiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht lernte ich auch noch damit umzugehen, allerdings war heute nicht gerade der beste Tag dafür, weswegen ich mich aus dem Bett hievte und meine Sachen dafür zusammensammelte, die Toilette zu besuchen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einer Scheibe Toast, die ich mir gemacht hatte, bevor ich zu meinem Zimmer zurückgekehrt war, stand ich verwundert vor Kousuke, der mir meine Tasche entgegenhielt und voller Tatendrang war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Morgen, Akechi. Und bereit zu erfahren in welchen der Star-Teams wir sind?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist ganz schön überzeugt, dass wir es geschafft haben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hob eine Augenbraue und musste ehrlich gestehen, dass ich Kousuke für diesen Optimismus fast schon ein wenig beneidete. Ich persönlich zweifelte nach meinem Interview, dass ich es überhaupt in ein Star-Team schaffte. Es müsste schon ein Wunder geschehen. Noch dazu standen die Teams ja schon fest, bevor ich es überhaupt versucht hatte. Es würden die Seriencharaktere sein, die in ihren Teams waren. Rui bei Hiragi und die Bande um Hoshitani bei Otori. Egal was passierte, ich würde sie versuchen zu unterstützen und in meinem No-Name-Team wenigstens ein wenig versuchen zu glänzen. Wenn ich überhaupt in einem No-Name-Team aufgenommen wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm schon, ich will es endlich wissen. Am besten bevor wir zum Unterricht müssen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kousuke drückte mir meine Tasche in die Hand und machte damit klar, dass es keinen Raum für Diskussionen gab. Irgendwie konnte ich mich schon daran gewöhnen, dass er so bestimmend war, allerdings wusste ich nicht, ob ich das von Anfang an gleich so ertragen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zumindest am frühen Morgen war es alles andere als erträglich und doch nahm ich es hin. Wie bei so vielen Freunden die mich mit ihrer Art förmlich davon gespült hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vor dem schwarzen Brett war im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los. Jeder der bei dem Vorsprechen teilgenommen hatte suchte seinen Namen auf den ausgehangenen Listen. Ich konnte sehen wie einige sich enttäuscht abwandten, andere schienen erleichtert und ich erkannte auch das ein oder andere bekannte Gesicht, welches zufrieden mit seinem Ergebnis schien. Die Glücklichen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Von hinten nach vorne, Akechi.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gemeinsam mit mir kämpfte sich Kousuke durch die Menge. Dahin, wo die Teams mit den lateinischen Buchstaben aufgelistet war. Fünfzehn an der Zahl. Doch bei den hintersten viern stand keiner von uns.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Sorge, Akechi. Das sind nur vier Teams. In einem der anderen sind wir sicher.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich fragte mich gerade, ob er das nur sagte, weil er nun doch beunruhigt war. Ich denke, ihm war bewusst, wie stark die Konkurrenz um die Star-Teams war und dass er auch wusste, dass er froh sein konnte, wenn er ein kleines No-Name Team bekam. Immerhin hatte er damit dann noch die Chance um das Musical Department zu kämpfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bei K entdeckte ich den Namen meines Mitbewohners. Kein Star-Team. Aber immerhin im Rennen. Ich wusste, dass ich ihm später noch gratulieren würde, wenn ich ihn mal im Zimmer wieder sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Verdammt, Team F...“ hörte ich Kousuke neben mir fluchen und sah sofort zu dem Buchstaben. Da stand er, sein Name. Immerhin die Chance hatte er. Und egal was passieren würde, ich würde ihn unterstützen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hast du deinen Namen schon, Akechi?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nope.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warte ich helfe dir. Keine Sorge sicher hast du es auch noch in einer Gruppe von E bis A geschafft.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war schon ein bisschen ironisch, dass er mir nicht einmal zutraute in einem Star Team zu sein, aber gut, nicht einmal ich tat das. Warum also sollte er es dann tun?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich überflog die Listen. Mein Name war nicht bei den No-Name Teams. Ich hatte es also nicht geschafft. Was eigentlich klar gewesen sein sollte. In meinem Interview hatte ich mich wohl vollkommen aus dem Aus gekickt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gratuliere, Kousuke. Scheint als würdest du unseren Traum des Musical Departments leben können.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie kann das sein? Du bist nicht auf der Liste? Das muss ein Irrtum sein. Hast du richtig geguckt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Abgesehen von den Star-Teams jap. Ich schau mir mal an, wer es alles in die Star-Teams geschafft hat. Vielleicht erkenne ich ein paar meiner Klassenkameraden und kann ihnen gleich gratulieren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gute Idee. Ich schau auch mal nach.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gemeinsam rutschten wir noch die letzten Meter vor und sahen auf die fünf Star-Teams. Doch, was ich sah gefiel mir gar nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tengenji im Team Sazanami. Tsukigami und Nayuki in Team Yuzuriha. Es stimmte so ziemlich gar nichts mehr in den Teams. Doch wenn jene, Mitglieder, die ursprünglich zu Team Otori gehören sollten, nun in anderen Star-Teams waren... was blieb dann für Otori und Hoshitani?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wild klopfenden Herzens rutschte ich den letzten Schritt und fixierte Team Otori. Abgesehen von Hoshitani war nichts mehr wie es mal war. Marino Angelo... kein Charakter aus der Serie. Tanizaki Izuho... ebenfalls unbekannt. Fujisaki Fumi, noch so ein unbeschriebenes Blatt. Und...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meguro Akechi...“, hörte ich es neben mir flüstern und als wäre dies eine tragische Hiobsbotschaft, sah ich zu ihm. Zu Kousuke, dessen Körperhaltung nichts mehr von dem lockeren Freund hatte, den ich seit dem Vortag kannte. In seinen Augen lag Enttäuschung, Entsetzten und auch ein Funken Wut. Ich konnte es verstehen. Denn das hatte ich nicht gewollt, dass ich in einem Star-Team war und er in einem No-Name Team. Wenn es in dieser Welt schon kein mir bekanntes Team Otori gab, dann hätte es wohl doch besser Kousuke erwischt und nicht mich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Uhm, Kousuke...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich geh mal. Sonst komme ich zu spät zum Unterricht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er würdigte mich keines Blickes, sondern wandte sich von mir ab, als wäre ich eine ansteckende Krankheit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warte!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich versuchte noch irgendwie durch die Menge durchzukommen und war fasziniert und gleichzeitig auch schockiert, wie Kousuke so wendig sein konnte. Ich hingegen kam nur schwer voran. Fast so als hätte man einen Stein an mich gebunden und ins Wasser geworfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als ich aus der Menge raus war, war es zu spät. Kousuke war nicht mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte er fluchtartig das Gebäude betreten. In einem Horrorfilm wäre ich nun der Kettensägen-Mörder der ihn ins oberste Stockwerk mit dem kleinsten Fenster jagen wollte. Nur dass dies nicht mein Plan war. Und Kousuke hatte auch Recht. Der Unterricht begann bald und ich wollte nicht gerade jetzt schon dafür sorgen, dass Akechi schlecht vor den Lehrern dastand. Vor allem nicht jetzt, da Otori scheinbar einen schlechten Witz versuchte und mich ins Team genommen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Irgendwie schaffte es Mathe auch in einer anderen Welt ein Grauen zu sein. Auch wenn ich mich fragte, wofür man hier Mathe brauchte. Literatur hätte ich verstanden, Musiktheorie und Musikgeschichte. Mathe passte da irgendwie nicht in mein Verständnis. Englisch ja. Aber Mathe? Verfolgte mich dieser Albtraum wirklich über all hin?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Hirn war dementsprechend mehr als nur Matsch. Ich musste diese Pause also nutzen wenn ich für Theatergeschichte wieder fit sein wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meguro-kun, komm mal bitte her.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah von meiner Tischplatte hoch zu einem meiner Klassenkameraden der bei Hoshitani stand und gerade in einem Gespräch mit diesen war. Hoshitani hatte sich ebenfalls zu mir umgewandt und lächelte mich freundlich an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unser erster Augenkontakt kam damit doch früher als ich gehofft hatte. Na schön. Ich hatte keine Wahl, denn scheinbar erwartete Hoshitani nun auch, dass ich mich auf bemühte. Da wir in einem Team waren und Klassenkameraden, wäre es nur unhöflich gewesen beide einfach zu ignorieren. Auch wenn ich nicht wusste, wer dieser Riese mit minzgrünen Haar war. Sicher er war ein Klassenkamerad, soweit hatte ich das mitgeschnitten, aber der Name war mir immer noch ein Rätsel. Genauso, wie es mir ein Rätsel war, warum der liebe Gott dachte, dass rosafarbene Augen zu minzgrünen Haar passten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meguro! Tanizaki ist mit uns in Otori-senpais Team. Er wollte mit uns beiden reden bevor wir heute mit dem Training anfangen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoshitani hatte definitiv einen zu großen Hang zur Vertrautheit. Wir waren weder Freunde noch besonders gute Vertraute und doch sprach er mich mit meinem Vornamen an, als sei es das Verständlichste der Welt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Worüber möchtest du reden?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich erinnerte mich dunkel daran, dass ich Izuhos Vornamen auf der Liste gesehen hatte und versuchte seinen Nachnamen irgendwie zusammen zu puzzeln. Tanizaki hieß er mit Nachnamen, wenn ich mich recht erinnerte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir sind nun ein Team. Das heißt, ich muss wissen was eure Fähigkeiten sind. Also, schießt los.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fragend sahen Hoshitani und ich uns an. Lange fackelte Tanizaki wirklich nicht. Noch dazu wusste ich nicht, was er nun erwartete zu hören.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich komme von einer normalen Mittelschule und hab im Prinzip nur den Musikunterricht an meiner Schule mitgemacht. Ich kann aber sehr schnell laufen und etwas Blockflöte spielen. Auch wenn ich noch viel lernen muss, war ich in Musik doch einer der besten der Klasse. Genauso wie Sport. Ich bin körperlich also Topfit und bereit für das Training.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch jetzt war Hoshitani wieder so erfrischend positiv. Er schien nicht einmal zu vermuten, dass Tanizaki ihn auf Herz und Nieren prüfen wollte um herauszufinden inwiefern man mit ihm arbeiten konnte. Wahrscheinlich war es ein Fehler von ihm überall so offen zu erzählen, dass er keinerlei musikalische Ausbildung hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und du, Meguro-kun?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich seufzte. Wahrscheinlich war ich genauso dumm wie Hoshitani. Aber dann hatte er immerhin einen Verbündeten im Team.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie Hoshitani-kun, komme auch ich von einer normalen Mittelschule. Im Musikunterricht bediente ich allerdings das Klavier. Als einzige... einziger in der Klasse. Doch ich hatte das Glück, dass ich bei der Mutter meines besten Freundes noch lernen konnte. Sie ist im Showbiz tätig. Sie war eine gute Lehrerin und hat mir die Grundlagen des Tanzes und der Schauspielerei beigebracht. Und noch ein paar andere Dinge. Neben dem Training bei Ogami-san komponiere ich selbst hin und wieder und schreibe eigene Songtexte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich holte tief Luft und überlegte, was ich noch erzählen konnte. Nebenbei beobachtete ich aber Tanizakis Gesicht um irgendwie herauszufinden, was er von mir oder Hoshitani hielt. Er hatte aber bei keinem von uns das Gesicht auch nur einmal verzogen. Weder im positiven noch im negativen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wow, du komponierst selbst, Meguro? Das ist unglaublich!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Anders als Hoshitani, der klar deutlich machte, dass ihn wohl meine Fähigkeiten faszinierten. Aber ihn faszinierte alles, was mit dieser Schule oder mit Musik zu tun hatte. Selbst Tengenji, der im hinteren Teil der Klasse darüber prahlte, dass es nur absolut logisch war, dass er einen Platz in einem Star-Team hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nur ein wenig. Ich experimentiere gerne.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich gab mich lieber etwas zurückhaltender. Zum einen weil ich nicht wusste, wie gut es um Akechis Fähigkeiten stand und zum anderen weil ich noch kein Werk von ihm gehört hatte. Ich musste wohl noch einmal auf dem MP3 Player suchen. Oder in seinen Unterlagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und du Tani-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gerade als ich fragen wollte, worin seine Expertise lag, klingelte es zum Unterricht. Tanizaki wandte sich ohne ein Wort ab, machte aber klar, dass er wieder zu seinem Platz gehen würden. Erneut sahen Hoshitani und ich uns an und fragten uns, was er wohl über uns dachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Immerhin war Mathe das einzig schlimme an diesem Tag. Neben der Tatsache, dass Kousuke auf keine meiner SMS geantwortet hatte. Ich hatte mir daher fest vorgenommen, mich in der Pause mit ihm zu treffen. Irgendwo musste man ihn ja aufgabeln können. Vor seinem Klassenzimmer sicher. Den Tag zuvor hatte das auch schon super geklappt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sehnte mir daher die Mittagspause herbei. Noch dazu hatte ich Hunger. Und ein paar Reisbällchen aus der Mensa wirkten sicher Wunder gegen den Hunger. Auch wenn ich hoffte, dass sie nicht unbedingt nur Thunfisch hatte. Mit dem konnte ich mich selbst heute noch nicht anfreunden. Lachs, kein Thema. Schrimps, mittlerweile auch erträglich, aber Thunfisch, niemals.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Bein hibbelte bereits, noch während unser Lehrer über das Kabuki-Theater sinnierte und darüber, dass es seine Blütezeit im Samurai-Zeitalter hatte, als noch junge Knaben die Frauenrollen spielten. Was er dabei nicht erwähnte war die Tatsache, dass sie die Samurai auch diese Knaben zum heißen Liebesspiel in ihre Gemächer geholt hatten. So hatte ich das zumindest mal aus einer Arbeit einer Mitschülerin im Abitur gelesen. Es war unglaublich, dass ich mir das nach all der Zeit gemerkt hatte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es der interessanteste Fakt in der gesamten Arbeit gewesen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und schließlich, kaum dass der Lehrer zu einem weiteren Monolog ansetzen wollte, erlöste mich die Schulglocke.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ah... Wir machen beim nächsten Mal da weiter. Lest bitte noch einmal das Kapitel über das Kabuki-Theater durch und notiert euch die wichtigsten Fakten. Tengenji, fasse dich bitte allgemein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Blick des Lehrers war vielsagend, denn da Tengenji ein Darsteller am Kabuki-Theater war, kannte er sich darin bestens aus. Schon während des Unterrichts hatte er darüber berichtet, wobei es mehr zu einer Werbesendung seiner selbst wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich klappte müde das Buch zu und packte es in meine Tasche. Wobei mein Blick sich zu Nayuki und Hoshitani wandte. Beide unterhielten sich, zumindest solange bis die Tür aufgeschoben wurde und jemand hereinstolperte. Laut und Aufmerksamkeit erregend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Blick hob sich etwas mehr und ich konnte den braunblonden Schopf sehen, der sich etwas erhob und verlegend lachend zu den anderen sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hachiya-kun? Was machst du hier? Hast du dich verletzt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, nein alles in Ordnung. Nayuki-kun, Riku und die anderen essen heute gemeinsam zum Mittag. Komm mit, du gehörst doch auch zum Team Yuzuriha.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Uhm, aber eigentlich wollte ich...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hachiya hatte Nayuki am Arm gegriffen und deutete an, mit ihm zu gehen, doch Nayuki stemmte sich dezent gegen ihn und sah zu Hoshitani. Dieser lächelte aber und winkte ab. Scheinbar verstand er, was Nayuki sagen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Geh nur Nayuki. Mach dir keine Sorgen um mich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hachiya nahm Hoshitanis Worte als Anlass und zog den wehrlosen Nayuki aus dem Klassenzimmer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Irgendwie tat mir Hoshitani leid. In der richtigen Fassung wäre er nun wahrscheinlich mit Nayuki zum Essen gegangen. Nun aber, da das normale Team Otori nicht bestand... war er allein. Ohne Tengenji, ohne Shu, ohne Nayuki und Tsukigami. Und dennoch lächelte er, als er sein Bento nahm. Vermutlich hatte Nayuki es gemacht. Vielleicht war das sein letztes Bento von Nayuki. Wer wusste schon, ob er im Team Yuzuriha noch Zeit finden würde zu kochen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In Gedanken bei dem alten Team Otori, nahm ich meine Tasche und machte mich auf dem Weg zur Tür des Klassenzimmers, als mich plötzlich eine Stimme rief.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meguro, warte!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hielt inne und blickte zurück, dahin wo er stand. Hoshitani, mit einem strahlenden Lächeln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie wäre es, wenn wir gemeinsam essen gehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh... Eigentlich naja... hatte ich was anderes vor.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Huh? Was denn?“, fragte er unschuldig und ich erinnerte mich daran, dass ich ihm nicht erzählt hatte, dass ich Ärger mit Kousuke hatte. Wie auch, unser erstes richtiges Gespräch war gerade Mal ein paar Stunden alt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eigentlich wollte ich mit meinem besten Freund zu Mittag essen und mit ihm über einige Dinge reden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er kann doch auch mit essen. Komm wir schauen, ob er in der Mensa ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie es Hachiya bei Nayuki getan hatte, griff Hoshitani nach meinen Handgelenk und zog mich hinaus in den Flur. Schneller noch als ich reagieren konnte, passierten wir diesen, ebenso Kousukes Klassenzimmer. Ich warf einen Blick auf den Raum, aus dem Schüler strömten und versuchte dort irgendwo Kousuke zu erkennen. Doch ohne Erfolg. Hoshitani zog mich zu schnell an dem Raum vorbei und ich ärgerte mich, dass ich ihm nicht stärker Parolie geboten hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vor mir standen drei Reisbällchen, gefüllt mit Gurke und Lachs. Innerlich sabberte ich gerade, doch mein Blick wandte sich auf Hoshitani, der immer noch freudig lächelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hätte sie auch bezahlen können“, erklärte ich, da mich Hoshitani eingeladen hatte, kaum dass ihm klar geworden war, dass ich nicht so etwas wie ein Bento besaß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Sorge. Nayuki hat mir ein Bento gemacht. Ich spare heute also das Geld für das Mittagessen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es schien für ihn eine Selbstverständlichkeit zu sein, dass was er hatte zu teilen. Dabei war er sicherlich auch nicht aus besseren Hause. Der reale Hoshitani war damit nicht nur genauso wie der Serien Hoshitani sondern wahrscheinlich auch der bessere Mensch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann, danke dafür.“ Ich nahm einen der Reisbällchen und biss in diesen. Der Reis war gut gewürzt, die Gurken frisch, ebenso der Lachs. Wobei etwas Käsecreme dem ganzen noch einen entsprechenden Kick gegeben hätte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist es nicht unglaublich? Hier sind so viele verschiedenen Personen und alle haben irgendwie einen musikalischen Hintergrund. Es tut gut jemanden zu kennen, der wie ich aus einer normalen Mittelschule kommt. War dein Freund auch da?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich seufzte innerlich und fluchte. Denn ich wusste so gut wie nichts über Kousuke, wie sollte ich also auf Hoshitanis Frage antworten? Akechi hätte die Antwort sicher gewusst. Mir blieb also nicht mehr übrig als einfach auf den ersten Gedanken zu hören und zu hoffen, dass dieser der richtige war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nope. Er war ebenfalls auf einer Schule die mehr in Richtung Bühne ging. Ich bin auch nur hier, weil seine Mom meine Ausbildung bezahlt. Als Gegenleistung soll ich auf Kousuke aufpassen, Wird nur nicht gerade leicht, wenn er mir jetzt aus dem Weg geht...“, letzteres murmelte ich leise und seufzte, wobei ich den Kopf zurücklegte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wieso geht er dir denn aus dem Weg?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoshitani schien verwundert darüber zu sein. In seiner Welt gab es wahrscheinlich kein Differenzen mit Freunden. Nicht einmal mit Nayuki. Wie auch? Beide waren in einm Star-Team. Anders als es bei mir und Kousuke aussah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kousuke ist sehr motiviert und Feuer und Flame für die Star-Teams gewesen. Leider hat er es nicht in ein Star-Team geschafft. Und ich, die eigentlich eher weniger Motivation gezeigt hatte und nur mitmachte wegen ihm, ist in einem Star-Team. Das erscheint ihm sicher nicht fair. Und ich verstehe es ehrlich auch nicht so ganz.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Huh? Heißt das, du freust dich nicht darüber in Otori-senpais Team zu sein?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah Hoshitani an und fragte mich, wie er mir so eine Frage stellen konnte, nachdem ich ihm erklärt hatte, wo das Problem eigentlich bestand. Gleichzeitig aber fragte ich mich ob ich mich nicht doch insgeheim freute.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Doch. Ich freue mich. Vor allem weil ich nicht damit gerechnet habe. Ich dachte ich hab mich gestern aus dem Aus geschossen. Aber ich habe mich geirrt, wie mit so vielen Dingen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das Gefühl kenne ich. Ich war total aufgeregt und nun bin ich meinem Traum einen Schritt näher gekommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wusste ja was sein Wunsch war, doch es war besser wenn ich mitspielte und einfach fragend drein sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Deinem Traum?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja. Ich habe mal einen Schüler des Musical Departments tanzen gesehen. Er ist der Grund, warum ich hier bin. Eines Tages, stehe ich mit ihm gemeinsam auf der Bühne.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schmunzelte. Irgendwie war es ja doch schon süß, dass er mit seinen Träumen so hoch griff.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dafür musst du ihn nur finden. Oder du machst ihn auf dich aufmerksam. Das heißt wiederum, du musst dich anstrengen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was sind deine Träume, Meguro?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich blinzelte, denn auch diese Frage kam unerwartet. Was war wohl Akechis Traum? Weswegen war er wirklich hier? Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, dass er wirklich nur auf diese Schule ging, weil Kousukes Mutter bezahlte und er Kousuke nicht alleine an dieser Schule lassen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich will meine eigenen Lieder komponieren. Meine eigenen Musicals, Opern und ich möchte auch gerne in ihnen auf der Bühne stehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der erste Gedanke war wohl doch der Richtige. Zumindest fühlte sich diese Antwort nicht falsch an. Es fühlte sich wirklich wie eine Antwort an, die Akechi gegeben hätte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist unglaublich. Ich meine das du komponierst. Du musst mir unbedingt mal eines der Lieder vorspielen. Oh ich weiß, vielleicht wenn die anderen aus unserem Team dabei sind und Otori-senpai.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schmunzelte und sah zu Hoshitani, der sich gerade einen Bissen Reis in den Mund steckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was denkst du werden wir heute als erstes üben?“, fragte Hoshitani zwischen zwei weiteren Bissen und ich dachte nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In der Serie bestand das erste Training daraus, dass sie den Ayanagi Murdercase vorführen mussten. Und das Hoshitani dabei nicht gerade ein gutes Bild bei den anderen hinterließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht einen Test für die Gruppendynamik. Einfach um zu sehen, woran wir arbeiten müssen. Immerhin sind wir einander vollkommen fremd.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke es wird alles gut werden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoshitanis Optimismus war wirklich unglaublich. Er schien noch nicht einmal zu ahnen, dass es andere Mitglieder gab, mit denen er ursprünglich in einem Team hätte sein sollen. Dank der Tatsache, dass mein Wissen nutzlos war, wusste ich im Prinzip gar nichts mehr.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wird es, wenn wir einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Zu spät kommen sollte daher nicht in Frage kommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hatte ich nicht vor. Ich wollte nach dem Essen direkt zum Trainingsraum gehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann solltest du schnell essen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte an Hoshitanis verwunderten Blick sehen, dass er scheinbar nicht verstand, worauf ich hinaus wollte. Er war wirklich unschuldig und naiv. Irgendwie niedlich. Und das musste ich nicht nur das erste Mal feststellen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Im Showbiz ist es immer besser dass man früher da ist. Vor allem als Darsteller. Man muss sich aufwärmen, einsingen und so weiter. So zehn oder zwanzig Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt da zu sein, ist daher nie falsch. Deswegen, solltest du wohl schneller essen. Wir wissen nicht, was uns heute erwartet, deswegen müssen wir uns auf alles vorbereiten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Verwunderung schlug in Staunen um, als er meinen Worten lauschte. Ich versuchte dabei, dass ganze so logisch wie möglich zu erklären, denn da Hoshitani nicht aus der Welt der Bühne kam, sondern auf diesem Weg in sie eindrang, konnte er das nicht wissen. Ich hätte das wahrscheinlich auch nicht gewusst, wenn ich nicht im Chor gesungen hätte. Auch dort war es wichtig früher da zu sein um sich vorzubereiten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke für den Hinweis, Meguro. So habe ich das noch gar nicht gesehen. Ich werde überpünktlich sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war Feuer und Flamme. Vollkommen motiviert. Anders als ich, die eigentlich mehr diese Begegnung mit den anderen fürchtete. Und die dachte, dass sie eigentlich nicht dafür gemacht war in einem Star-Team zu sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch das war anders. Während die meisten nicht daran zweifelten, und sich einfach darüber freuten in einem Star-Team zu sein, konnte ich es einfach nicht akzeptieren. Oder war es etwas in diesem Körper das es nicht konnte, Akechi selbst?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich stopfte mir genüßlich die letzten Bisse des Reisballes in den Mund und knüllte das Papier zusammen, in das sie gehüllt waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir sollten allmählich zurück in die Klasse.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah zu Hoshitani der nickte und die Bentobox gut verschloss. Er hatte noch nicht alles aufgegessen, aber sicher würde er den Rest auch noch nach der letzten Stunde verspeisen. Ich hingegen würde nach der letzten Stunde wohl erneut versuchen Kousuke zu finden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In seiner Klasse war Kousuke nicht zu finden, was mich zur Annahme verleitete, dass er bereits zum Training mit seinem Team gegangen war. Die Frage war nur wo? Und die Antwort nicht offensichtlich. Die Schule hatte einige Trainingsräume. Wenn man Abstriche bei den privaten des Schülerrates machte, blieben nicht mehr viele übrig. Meiner Meinung nach würden die anderen 45 Teams sich in die Woche reinteilen. Manche würden sogar parallel trainieren müssen. Und wiederum andere würden sich andere Orte suchen, an denen sie trainieren konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoffen konnte ich also nur, dass Kousukes Team zu jenen gehörte, die lieber hier in der Schule übten. Ich musste also nur jene Trainingsräume besuchen, die nicht für die Star-Teams gedacht waren. Und das waren nur vier. Vier, verstreut über den gesamten Campus. Einmal Arsch der Welt und zurück, sozusagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah auf meinem Zettel, auf dem ich geschrieben sah, wo diese Trainingsräume waren. Es war schwer abzuschätzen, in welchem sich Kousuke tummeln würde. Mit seinem Team. Und wenn ich es recht berechnete, konnte ich auch niemals alle Räume aufsuchen. Dazu reichte die Zeit nicht. Wenn ich Pech hatte, reichte sie nicht einmal um mit Kousuke zu reden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wandte kurz meinen Blick von dem Zettel, viel zu spät wohlgemerkt, und nutzte erneut, ungewollt, das Klischee des zusammenstoßens. Zu schade nur, dass der pinkhaarige Lockenkopf nicht mein Traumprinz war. Und schon gar nicht mein Typ. Das hätte auf eine gute Handvoll anderer Statisten und Hauptcharaktere zugetroffen, nicht aber auf den Typen, den ich so eben erfolgreich über den Haufen gerannt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zum Glück besaß er das bessere Gleichgewicht. Was deutlich zeigte, dass er wohl auch im Tanzen wesentlich besser war wie ich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sorry ich... war abgelenkt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du glaubst auch, nur weil du größer bist, gehört dir der Gang und trampelst wie ein Kamel deines Weges entlang, huh?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hob eine Augenbraue und fragte mich, ob er das wirklich ernst meinte, als er sich mir gegenüber stellte und beleidigt ansah. Ich war höchstens ein paar Zentimeter größer. Wenn überhaupt. Der Unterschied erschien mir nicht gravierend, weil wir einfach auf Augenhöhe waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch sein beleidigter Blick schwand und stattdessen verzog sich seine Mimik zu einer fies grinsenden Grimasse.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie kommt so ein Trampeltier wie du in das Musical Department? Sicher nur eines dieser No-Name-Teams.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sympathisch war er mir schon in der Serie nicht gewesen und wie Tengenji kribbelte es mir gerade irgendwie in der Hand. Oder viel mehr in den Stimmbändern. Denn mit einer spitzbübischen, sadistschen Freude, hätte ich nur zu gerne gesagt, dass ich in einem Star-Team war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Selbst ein No-Name-Team kann ein Star-Team schlagen, wenn sie sich genug anstrengen und gut entwickeln. Abgesehen von dem Trainer der im Schülerrat sitzt, unterscheiden wir uns doch nicht von ihnen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Lächeln schwand kurz. Scheinbar verstand er, was ich ihm gerade indirekt auf die Nase gebunden hatte. Es war aber nur ein kurzer Siegesmoment.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann gehe ich davon aus, dass du eine der Pfeifen aus Team Otori bist. Man hört schon so einiges, besonders über euren Trainer. Gleich und gleich gesellt sich eben gerne. No-Names zu No-Names und Sonderlinge zu Sonderlingen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich blies meine Backen auf. Der Typ hatte echt Nerven und vor allem hatte er gerade deutlich gemacht, dass ich nicht normal genug für ein No-Name-Team war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann strengt euch mal an, sonst überholen euch wirklich noch die No-Names.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er grinste vielsagend und lief an mir vorbei, wobei er seine Arme hinter dem Kopf verschränkte. Ich hingegen ballte meine Hand zur Faust. Dieser Typ hatte echt Nerven. Und strapazierte meine. Er war schlimmer als meine Kunden, wobei die schon mit sehr harten Mitteln darum kämpften auf seinem Platz zu sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dank Ugawa hatte ich meinen tollen Plan nach Kousuke zu suchen über den Haufen werfen können. Das kurze Gespräch war lang genug gewesen um mich kostbarer Minuten zu berauben. Und da ich überpünktlich beim Training sein musste, hatte ich kehrt und mich auf dem Weg zu Otoris Trainingsraum gemacht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„OI! Meguro!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wandte mich um und sah Hoshitani, der gerade vom Seiteneingang des Pausenhofes reinkam. Ich winkte ihm und hielt in meinen Schritten inne. Scheinbar hatte er sich an meinen Rat erinnerte und wollte wirklich früher zum Training erscheinen als in der Serie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Pünktlich wie ein Maurer.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du wolltest auch gerade zum Training, oder? Wir können ja gemeinsam gehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoshitani lächelte mich an und ich nickte. Warum sollte ich nun auch nein sagen? Unser Weg war derselbe und alles andere wäre echt seltsam rüber gekommen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Können wir gerne machen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da fällt mir ein, hast du deinen Freund noch gefunden?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Leider nicht. Die Zeit hat dafür einfach nicht gereicht. Ich denke ich werde es heute Abend mal ganz altmodisch halten und ihm eine Nachricht per SMS schicken und ein Date vereinbaren. Ich hab sowieso noch ein Geschenk für ihn, dass ich ihm gestern schon geben wollte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoshitani staunte nicht schlecht, als ich das Geschenk erwähnte. Es ruhte immer noch in meiner Tasche und irgendwann zwischen Mathe und Musikgeschichte war es mir wieder ins Blickfeld gerutscht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist es denn für ein Geschenk?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoshitanis Neugier war einfach nicht zu bremsen. Und erneut musste ich mir ihm gegenüber eine Lüge oder Ausrede einfallen lassen, denn ich wusste absolut nicht, was Akechi seinem besten Kumpel wohl hatte schenken wollen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nur eine Kleinigkeit. Als Gratulation, dass er es an diese Schule geschafft hat. Und nun auch als Gratulation, dass er es in ein Team für das Musical Department geschafft hat. Wobei ich glaube, dass er mich erschlägt wenn ich ihm das sage.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zumindest vermutete ich das. Kousuke schien seit dem Morgen kein Interesse mehr daran zu haben Zeit mit mir verbringen zu wollen. Oder den Kontakt zu suchen. Vielleicht musste er sich aber einfach nur erholen nach dem, was wohl für ihn ein Schock gewesen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Scheint als wären wir da. Also auf ins Training. Oder viel eher ins Warm-Up. Hilfst du mir beim Dehnen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wir waren gerade vor der Tür angekommen und ich sah zu Hoshitani. Dieser stieß aber begeistert und inbrünstig die Tür auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Entschuldigung!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Just in diesem Moment wollte ich im Erdboden versinken. Seine Ankündigung dafür, dass wir nun den Raum betraten, war einfach zu motiviert und begeistert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah an Hoshitani vorbei und erkannte zwei unbekannte und ein bekanntes Gesicht. Tanizakis. Er war gerade dabei sich umzuziehen genau wie die anderen beiden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rechts von ihm stand ein gut gebräunter, exotisch aussehender Typ. Weil er sich gerade ein Shirt über den Kopf gezogen hatte, wirkten seine schwarzen Haare wuschelig. Seine grünen Augen hingegen musterten Hoshitani kurz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Anders als sein Spindnachbar, der gerade nach seiner rosafarbenen Brille tastete und diese aufsetzen musste, um scheinbar besser sehen zu können. Er fuhr sich mit seiner Hand durch das karottenrote Haar und richtete so das, was das Umziehen zerstört hatte. Er würdigte uns allerdings keines Blickes.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und Tanizaki... der murmelte nur ein „Hallo, Hoshitani-kun“ mehr aber auch nicht. Scheinbar waren wir in dem Bewerbungsgespräch bei ihm mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Eine Tatsache, die mich doch schon stark störte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm Hoshitani, ziehen wir uns um.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wusste nicht, wann es passiert war, aber irgendwie hatte ich nun doch alle Höflichkeiten fallen lassen und dafür gesorgt, dass ich Hoshitani wirklich vertraulicher ansprach. Ich brachte mich damit irgendwie auf eine neue Vertrauensebene. So wie es Hoshitani getan hatte, als er bewusst entschieden hatte, mich beim Vornamen anzusprechen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich ging zu dem Spind, auf dem mein Nachname stand. Otori schien wirklich an alles gedacht zu haben. Mein Spind war jener am linken Äußeren. Der erste von Links, der Letzte von Rechts. Rechts von mir war Hoshitani.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was meint ihr, was wir heute alles machen, Marino-san, Fujisaki-san.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Innerlich seufzte ich, denn Tanizaki machte nicht gerade einen Hehl daraus, dass er sowohl mich, als auch Hoshitani ignorieren würde. Die anderen beiden waren da scheinbar wesentlich vielversprechender was ihre Rolle im Star-Team anging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Otto-senpai hat sich sicher etwas ganz unglaubliches für die erste Sitzung einfallen lassen. Vielleicht erklärt er uns, warum er uns gewählt hat und zeigt uns etwas von den Dingen die er schon hier gelernt hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Otto-senpai? Ich dachte unsere Trainer ist Vogel-senpai.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah über meine Schulter hinweg zu dem gut gebräunten Kerl mit ausländischen Akzent. Die Art wie er sprach war langsam, fast schon bedacht. So als überlegte er wirklich jedes Wort. Und die Tatsache, dass er aus Otori-senpai ein O-Tori-senpai, also einen Vogel machte, war schon absurd. Dabei waren die Schriftzeichen nicht einmal ansatzweise die für einen Vogel gewesen. Was nur noch deutlicher machte, dass die Sprache wohl etwas problematischer war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Otori-senpai...“, berichtete Tanizaki und sah zu Fujisaki. „Du solltest Marino-san nicht so verwirren. Als Gaijin hat er noch Probleme mit der Sprache.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gaijin... für viele Japaner schien das wohl so etwas wie ein Eigenname zu sein. Immerhin war dieses Wort ein Ausdruck für Ausländer. Höflich aber nicht gerade nett. Wenn man es so umschreiben konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sorry. Aber ich denke nicht wir sollten uns verdrehen. Er versteht doch scheinbar genug.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich haben japanische bei mir in der Schule gelernt. Meine Schule in Italia und die Ayanagi seien Partner. Deswegen ich haben diesen Austausche gemacht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Italienisch hatte er drauf. Auch wenn es sehr gebrochen und mehr nach Klischee klang. Der Pate hätte ihm dafür sicher kein Angebot unterbreitet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich zog den Reisverschluss des Trainingsanzuges zu und stellte mich an eine andere Ecke des Raumes, wo ich etwas weiter von den anderen entfernt war. Dennoch konnte ich beobachten, wie sie sich dehnten. Marino machte sogar Situps, was mit einem Mal in mir die Assoziation hervorrief, dass er wohl ein Six-Pack hatte. Sobald er sich nach dem Training umziehen würde, musste ich also darauf achten. Einfach um es herauszufinden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie stellst du dir dein erstes Training hier vor, Marino-san?“, hakte Tanizaki nach, während er die Arme kreisen ließ und dabei versuchte sich so gut wie möglich zu strecken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hoffe, dass viel Blute fließen wird. Je anstrengender das Training, desto größer das Ergebnis. Aus Italia bin ich viele harte Training gewohnt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Marino schien wirklich nicht sprachfest zu sein. Sonst hätte er nicht wie ein Mafioso gesagt, dass er Blut sehen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du meinst Schweiß...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ich haben doch gesagt, oder nicht eh?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tanizakis und Fujisakis Blicke ruhten auf Marino. Kurz zweifelnd. Wahrscheinlich überlegten sie, ob sie ihn verbessern sollten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schüttelte den Kopf und wandte mich zu Hoshitani, der sich auch endlich umgezogen hatte und mit Dehnübungen begann. Welche die er wahrscheinlich aus dem Sportunterricht kannte. Andere hätte ich wohl auch nicht gemacht. Ich stellte mich ihm gegenüber, so dass wir synchron wie ein Spiegelbild diese Übungen fortführten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wir hatten aber nicht viel Zeit dafür, denn die Tür wurde geöffnet und Otori tänzelte graziös hinein. Während er sang. Das war also definitiv kein Irrtum gewesen. Dass hier scheinbar jeder seinen eigenen Titelsong sang und tanzte, statt einfach mal ein „Hi“ reinzuwerfen. Das wäre an einer Musikschule wahrscheinlich zu viel verlangt gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dennoch es zeigte auch deutlich, was unser Trainer drauf hatte. Und das war wirklich eine Menge. Seine Schritte saßen perfekt, sie wirkten ungezwungen und frei. Es schien ihn nicht einmal anzustrengen, dass er nebenbei noch singen musste. Die Töne saßen perfekt und als der letzte Tanzschritt getan war, stand er vor uns. Ohne das kleinste Anzeichen einer Anstrengung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Willkommen im Team Otori!“, begrüßte er uns und lächelte charmant.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich folgte Hoshitani, der sich zu den anderen gesellte, hielt aber doch noch genug Abstand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Für den Rest des Jahres werden wir viel Zeit miteinander verbringen und gemeinsam trainieren. Strengt euch an und erfüllt euch eure Träume.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Teil der kurzen Rede war neu. Im Original hatte Tengenji ihn unterbrochen und darauf aufmerksam gemacht, dass jemand scheinbar aufgrund eines Fehlers im Team war. Doch dieses Mal gab es keinen Tengenji und Tanizaki traute sich scheinbar nicht, Hoshitanis oder meine Anwesenheit in Frage zu stellen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So, da wir nun alle hier sind, fangen wir doch am besten damit an, uns vorzustellen. Angefangen bei dir.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie auch in der Serie war Otori auf Hoshitani zugegangen und hatte sich etwas zu ihm hinab gebeugt. Überrascht, aber doch noch zögernd, tat er das einzige, was er tun konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin Hoshitani Yuta. Ich freue mich sehr darauf mit allen hier zusammen zu arbeiten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Fujisaki Fumi. Ich bin stolz in Otori-senpais Team sein zu dürfen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fujisaki schien wirklich sehr motiviert. Und der Name den er gerade vor Otori ausgesprochen hatte, klang anders als der, den er ohne seine Gegenwart gesagt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tanizaki Izuho...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kurz und knapp. Das war scheinbar Tanizakis Art. Etwas womit ich nicht leben konnte, wenn er mit seinen prägnanten kurzen Sätzen keine wichtigen Infos weitergab. Für eine Vorstellung seinerseits reichte es aber.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Angelo Marino aus die Bella Italia. Ich freue mich sehr auf ihre... Eure... seine... Ich freue mich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Lächeln lag auf Otoris Lippen, als Marino scheinbar etwas das er sagen wollte über den Haufen warf, weil er einfach nicht wusste, wie er es im japanischen ausdrücken sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meguro Akechi, sehr erfreut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie die anderen auch, verbeugte ich mich dezent. Auch wenn diese Verbeugung mehr Otori als dem Rest galt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sehr schön. Von heute an seid ihr Jungs ein Team. Um dieses Jahr zu überleben, müsst ihr fünf zusammen arbeiten und hart trainieren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Überleben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fast zeitgleich mit Hoshitani stellte auch Marino diese Frage. Wahrscheinlich hatte er gerade andere Bilder im Kopf als Hoshitani selbst, der einfach nur ahnungslos schien.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nur weil ihr in diesem Vorsprechen ausgewählt wurdet, bedeutet das nicht, dass ihr schon im Musical Department seid.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sind wir nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ja, Hoshitani war definitiv ahnungslos, weswegen ich dankbar war, das Otori als unser Trainer nun den Erklärbär mimte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil das Musical Department ein spezieller Kurs ist, werdet ihr diesem erst im zweiten Jahr offiziell beitreten. Mit anderen Worten als erster Jahrgang seid ihr nur Kandidaten. Die zwanzig Teams, die fünf Star-Teams eingeschlossen, die ausgewählt wurden, haben es gerade mal durch die erste Runde des Begutachtungsprozesses geschafft. Nach der zweiten Runde, welche der Auftritt des Newcomer Debüts ist, wird die Hälfte dieser Teams, also zehn, eliminiert. Die letzte Auswahl wird auf der Bühne des Ayanagi Festivals getroffen. Dort wird die nächste Hälfte eliminiert. Nur fünf Teams, also 25 Schüler, werden offiziell im Musical Department aufgenommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nur 25 Schüler...“, hörte ich Hoshitani flüstern, der sich scheinbar erst jetzt bewusst wurde, was das bedeutete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Deswegen sollte es offensichtlich sein, dass selbst wenn ihr in einem Star-Team seid, ihr keine besondere Behandlung bekommt. Den einzigen Vorteil den ihr habt, ist der das ihr von uns lernen könnt, dem Schülerrat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber ist das nicht schon ein großer Vorteil?“ Innerlich musste ich lachen, denn selbst ich empfand es als großen Vorteil. Auch wenn es uns nicht daran hindern sollte hart zu trainieren. Gleichzeitig war es auch ein Nachteil, immerhin stand jeder Trainer von einem Star-Team mit seinen Namen dafür ein. Zu scheitern würde also, in meiner Welt, bedeuten, dass man dem Trainer Schande bereitete. Fast wie beim Fußball, nur das hier nicht der Trainer für die Schlampigkeit des Teams zahlen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das hängt von jedem einzelnen von euch ab. Nun denn, warum fangen wir nicht einfach an. Also, boys! Es ist Zeit zum spielen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich spürte die Röte in meine Wangen schießen, denn zu hören das es Zeit zu spielen war, löste in mir ein paar zweideutige Gedanken aus. Ich verfluchte die Tatsache, dass Suwabes Stimme, also Otoris, so sexy war. Das machte diese Schein-Zweideutigkeit nur noch schlimmer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aus einer Tasche die Otori mitgebracht hatte, zog er fünf Manuskripte. Jeder von uns bekam eines und es war auf einmal ein seltsames Gefühl zu wissen, was es war und dieses Wissen in den eigenen Händen zu halten. „Ayanagi Akademie Mordfall 4. Akt.“ Genau wie ich es am Morgen gedacht hatte. Immerhin eine Konstante gab es. Auf Otori war eben doch noch, fast, verlass.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich lasse euch heute das hier vorführen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ayanagi Akademie Mordfall...?“, las Hoshitani laut vor und starrte ein wenig überrascht auf das Script. Bei Marino hingegen konnte ich so etwas wie Enttäuschung und Frust ablesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das Script enthält den Höhepunkt der Geschichte. Der Direktor der Ayanagi Akademie wurde ermordet und der Detektiv hat die vier Verdächtigen, die vier Söhne des Direktors, versammelt und ist dabei den Täter zu entlarven. Ich werde euch eure Rollen zuweisen. Tanizaki, du bist der erste Sohn. Er streitet mit seinem Vater darüber, wie die Schule geführt werden soll.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Blick zu Tanizaki, der mit einem kurzen „Jawohl“ antwortete. Im deutschen hätte das sicher doof geklungen. Im japanischen hingegen hatte es was militantes.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Fujisaki, du spielst den ruhigen, zweiten Sohn. Er ist nicht sehr erfreut über seinen Vater, wegen ihrer verstorbenen Mutter. Meguro, du spielst den talentierten dritten Sohn.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hä? Was ich?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte es eigentlich nicht glauben, was er da sagte. Denn in Starmyu hatten die Rollen charakterlich irgendwie zu den Mitgliedern seines Teams gepasst. Kuga der ruhige, Tsukigami der besonnene, Tengenji der talentierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Genau du. Er wurde-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß, er wurde von ihrem Vater beinahe enterbt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh? Da scheint jemand das Stück zu kennen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah etwas in Otoris Augen aufblitzen. Und bereute sogleich mein Wissen. Verdammt. Damit hatte ich vielleicht Erwartungen geweckt, die ich allerdings nicht erfüllen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Marino wird den vierten, schüchternen Sohn spielen. Er wollte immer, dass sein Vater ihn anerkennt. Und der Detektiv, der den Täter fassen will wird von Hoshitani gespielt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„I-Ich soll den Detektiv spielen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja. Also. Macht euch bereit.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Blick wandte sich zu Hoshitani, der aufgeregt und freudig über seine Rolle zu sinnieren schien. Ich hingegen dachte darüber nach, wie ich das nun überleben sollte, wenn dann nur noch leere Seiten auf mich warteten. Dieses Mal gab es eben keinen Kuga der sich zum Täter machen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also dann, fangen wir an.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ohne es einmal zu lesen?“, fragte Tanizaki und sah dabei zu Hoshitani. Es war so als zweifelte er daran, dass besonders Hoshitani ohne den ersten Durchgang etwas zustande bringen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich. Auf diese Weise kann ich mehr von euren Fähigkeiten sehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Otori-senpai denkt wirklich an alles. Unglaublich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fujisaki begab sich abermals in den kleinen Fanboy-Himmel. Doch dabei entging ihm, wie Otori seinen Blick dezent zum Fenster wandte. Ich folgte ihm unauffällig, wissend wer dort stehen würde. Und auch Hiragi erwies sich als sehr verlässlich. Da stand er und beobachtete Otori oder viel mehr sein Star-Team.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Ayanagi Akademie Mordfall beginnt!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Licht ging auf Otoris Befehl hin an und ohne zu zögern setzte Tanizaki auch schon ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wurde Vaters Tod nicht als Unfall dokumentiert?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er klang aufgeregt, was man wohl auch wäre, in Angesicht der Tatsache, dass nun auf einmal einer der Brüder der Mörder sein sollte. Ich seufzte aber leise und wandte mich dezent von Hoshitani ab, um meiner Rolle etwas mehr Ausdruck mit ihren Worten zu verleihen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe keine Zeit für so etwas!“, erklärte ich in meiner Rolle, über die Schulter hinweg und versuchte dabei kühl zu klingen. So als wäre mir all das egal.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum haben sie uns hier versammelt, eh?“ Auch wenn Marino sich bemühte, seinen italienischen Akzent bekam er doch nicht raus. Aber er wirkte doch mit einem Mal viel japanischer. Vor allem da er von dem Script ablesen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß wer der Täter ist“, verkündete Hoshitani mit deutlicher Kunst in der Stimme. Am Script konnte es nicht liegen, auch wenn es nur so vor Klischees triefte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dennoch, ganz wie das Script es forderte, reagierte jeder auf seine Weise auf diese Ankündigung. Ich wandte mich nun doch wieder etwas mehr zu Hoshitani, der uns den Rücken zugewandt hatte und dabei war sich zu uns umzudrehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Täter ist... einer von euch!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ja, er übertrieb wirklich. Seine Stimme war zu laut, die Handbewegung von irgendeinem Billigdetektiv abkopiert und alles andere als glaubwürdig. Just in diesem Moment dachten wir wohl alle dasselbe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„D-Das ist grausam. Niemand von uns könnte Vater umbringen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch wenn er wahrscheinlich überrascht war, reagierte Marino sofort wieder InCharacter. Und ich glaubte ihm wirklich, dass er gerade versuchte die Wogen zu glätten. Die Rolle als gutgläubiger, naiver Sohn stand ihm. Noch dazu war seine Stimme leise, zurückhaltend, wenn auch mit Nachdruck, was deutlich machte, dass er schüchtern war. Und es spielte mir in die Hand. Denn ich konnte ihn ganz einfach übergehen. Seinen Protest.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sagen Sie schon! Wer ist der Täter!“, forderte ich und wie von selbst hatte diese Forderung einen Unterton, der zweifelnd war. Fast so als wäre es meine Rolle, die der Täter war und nun herausfinden wollte, was de Detektiv wirklich wusste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie haben sicher auch einen Beweis, oder?“, setzte Tanizaki nach. Ebenfalls mit einem seltsamen Unterton. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein, weil ich mich einfach darauf einlassen konnte, denn abgesehen von Hoshitani war keiner hier in seinem Schauspiel überzogen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich habe ich einen Beweis.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch Hoshitani schien sich mitreißen zu lassen. Er klang plötzlich etwas natürlicher.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wer soll es dann Ihrer Meinung nach getan haben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich forderte mehr, vehementer. Und es war doch so natürlich. Nicht wie ich schauspielerte, sondern wie es meine Lippen taten. Wie mein Gedächtnis scheinbar das Stück zu Teilen rezitierte. Akechi dieser Fanboy...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wer war es? Bitte sagen Sie es uns, Herr Detektiv“, ging Tanizaki erneut auf meine Worte ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also gut, der Täter ist...“, Hoshitani machte es spannend während er auf die leere Seite blätterte. Genau wie wir.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ja, auf Otori war in solchen Fällen immer Verlass. Genauso wie auf die überraschten Gesichter meiner Kollegen. Meine Überraschung hingegen blieb aus, immerhin hatte ich bereits gewusst, was mich zu erwarten hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ähm... Otori-sen-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Macht weiter.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fujisaki hatte gerade eine Frage stellen wollen, doch Otori schnitt ihm die Worte ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Vorhang ist immer noch oben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir fangen schon am ersten Tag mit Improv an? Meinst du nicht, dass es etwas zu früh ist?“, fragte Tanizaki und sah besonders zu Hoshitani und mir. Mir war klar, was ihm durch den Kopf ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mach dir um mich keine Sorgen“, konterte ich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ähm, was bedeutet Improv?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Improvisation...“, antwortete Marino auf Hoshitanis Frage und scheinbar verstand auch er nun, was Otori von uns forderte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Genau das werden wir machen. Ich möchte, dass ihr diese Geschichte vernünftig zu Ende bringt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kaum das Otori das erklärte, sah Tanizaki zu diesem. Zweifelnd, fast schon ein wenig besorgt. Hoshitani aber, und auch da wurde ich nicht enttäuscht, war vollkommen zuversichtlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann auf die Plätze. Fangt bei der letzten Zeile des ältesten Bruders auf Seite vier an und macht weiter.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zu viert gingen wir wieder auf unsere Plätze. Es gab eben keinen Kuga, der einem Hoshitani auf die Sprünge half. Und ich wäre sicher nicht auf dies grandiose Idee gekommen. Das hieß, ich musste Hoshitani anders helfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also, boys. Haben wir damit noch etwas Spaß.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem Klatschen gab Otori das Signal und sofort setzte Tanizaki wieder ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wer ist es? Bitte sagen sie es uns, Herr Detektiv.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also gut. Der Täter ist...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schweigen im Walde von Hoshitani, dessen Finger von einem zum anderen schwenkte. Unsicher, wer der Täter sein sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Täter ist... Der Täter ist...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte wirklich keine Ahnung wie das ganze ausgehen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also der Täter ist...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich seufzte und trat etwas weiter vor, was Hoshitani wie aus Reflex zurückweichen ließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So ist das also. Sie denken wenn sie hier ein Schauspiel aufführen, wird der wahre Täter entlarvt. Wäre es da nicht besser sie erfinden eine Geschichte von der Mordwaffe und hoffen, dass der Täter sich verplappert?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Huh?“, fragte Hoshitani. Scheinbar hatte ich ihn mit meiner Impro ein wenig von den Socken gehauen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was sagst du da... Mordwaffe? Vaters Tod war ein Unfall“, konterte Fujisaki, dessen stumme Rolle auf einmal erwachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum glaubst du daran, dass es ein Unfall war?“, fragte ich und sah Fujisaki an. Irgendwie mussten wir Hoshitani Informationen zuspielen. Etwas womit er einen glaubwürdigen Täter finden würde und Beweise. Wir mussten ihn dirigieren. Doch dafür brauchten wir jemanden, der alle anderen auch noch dirigierte. Ohne zwang, sondern natürlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Autopsie hat doch ergeben, dass es ein Herzinfarkt war. Etwas vollkommen natürliches, weil Vater schon so alt war.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war wohl die beste Antwort, die man geben konnte, in so einer Situation. Doch damit schob er vor allem Hoshitani wieder in eine Richtung in der er nicht entscheiden konnte, wer der Täter war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Herr Detektiv... suchen sie nicht weiter. Niemand von uns hat Papa boswillig etwas getan. Es war sicher nur eine Unfall“, mischte sich Marino ein und versuchte so ein schnelles Ende herbei zu führen. Vielleicht war das auch besser so, denn so konnte Hoshitani sich entscheiden ob er wirklich jemanden bezichtigen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bezweifel das. Jemand hat ihren Vater gezielt umgebracht. Und das über Wochen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun war ich gespannt, was Hoshitani aus dem Ärmel zaubern würde. Über Wochen hätte immerhin bedeutet, dass jemand den Vater Medikamente eingeflösst haben musste, ohne das dieser es merkte. Medikamente die einen Herzinfarkt auslösen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie wollen uns ernsthaft erzählen, jemand hat den Herzinfarkt ausgelöst? Wie? Und vor allem wie wollen sie das beweisen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tanizaki griff wieder ein. Und da waren wir wieder beim Thema. Hoshitani hatte keinen Beweis.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In einer Haltung, die sagte, dass mir das Ergebnis egal war, steckte ich meine Hände in die Jackentasche. Ich hoffte etwas darin zu finden, dass Hoshitani vielleicht helfen konnte. Und da war wirklich etwas. Eine kleine Packung Kaugummi-Dragees die ich mir zuvor geholt hatte, im kleinen Schulshop.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich zog sie hervor und war auch teilweise wieder fasziniert, wie Dosenähnlich diese Dragees verpackt waren. Fast so, als wäre das eine Pillendose. Ich öffnete den Deckel und nahm eine von ihnen. Der Geschmack war süß. Maracuja. Ich liebte Maracuja.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Entschuldigen sie... ich muss aller paar Stunden ein paar Pillen gegen meinen hohen Blutdruck nehmen“, erklärte ich und packte nebenbei noch den Zaunfahl in die Erklärung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist das immer noch nicht besser geworden?“, fragte Fujisaki und ich schüttelte den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wobei das kann nur noch besser werden. Der Alte bringt mich nicht mehr so oft auf die Palme.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Rede nicht so über Vater.“ Tanizaki war es, der mich in seiner Rolle schelte. Ich verzog nur angenervt das Gesicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie waren es...“, antwortete Hoshitani schließlich und sah mich an. Sein Blick wirkte ernst, fast schon bohrend. „Sie haben ihrem Vater, der kerngesund waren, täglich etwas von ihrem Blutdrucksenkenden Mitteln gegeben. Man kann es nach wenigen Stunden schon nicht mehr nachweisen. Wäre es nur einmal gewesen, wäre das bedenkenlos gewesen, aber Sie haben es mehrere Tage gemacht. Das Herz ihres Vaters konnte das nicht aushalten und der Infarkt wurde ausgelöst. Ist es nicht so?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah mich weiterhin an, doch ich lächelte nur kalt. Selbstsicher. So als wusste ich, dass er mir nichts nachweisen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Haben sie Beweise?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Herr Detektiv, ich bitte sie jetzt zu gehen. Mein Bruder ist unschuldig. Nur weil er Probleme mit dem Blutdruck hat, ist das kein Beweis, dass er auf diese Art Vater umgebracht hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich fühlte mich sicher. Denn was auch immer der Detektiv sagen würde, ich hatte hier drei talentierte Gefährten, die mir helfen würden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das Testament ist der Beweis. Ihr Vater hatte einen Termin bei einem Notar. Dort sollte das Testament geändert werden. Ein Anruf bei dem Notar bestätigte, dass der dritte Sohn des Direktors aus dem Testament gestrichen werden sollte. So wie er es bereits mehrfach angekündigt hatte. Sie haben das mitbekommen und wussten, dass Sie handeln mussten, wenn Sie doch noch etwas von dem Geld erben wollten. Ist das nicht so?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Blicke meiner drei Gefährten wandten sich mit gespielter Fassungslosigkeit zu mir. Ja, dass war der logischste Schluss. Und vor allem auch der glaubwürdigste. Mord wegen Gier.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag dass das nicht wahr ist“, forderte Fujisaki und packte mich am Kragen. Dadurch, dass er größer war, zog er mich etwas auf die Zehenspitzen und ich konnte die Wut in seinem Blicken spüren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag, dass du ihn nicht nur wegen Geld umgebracht hast!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah ihn unbeteiligt an. Auch wenn mir gerade etwas die Luft wegblieb. Fujisaki hatte wirklich einen sehr leidenschaftlichen Griff. Doch Tanizaki ging zwischen uns und trennte ihn von mir.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Antworte!“, forderte Fujisaki dennoch und ich fragte mich, ob er damit wirklich noch IC war. Immerhin war er doch der ruhige Sohn. Allerdings konnten selbst die Ruhigeren aufbrausend sein, wenn sie es wollten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich konnte Mutters kleines Theater nicht aufgeben. Deswegen. Er hat es nicht anders verdient“, gestand ich leise ein und wandte mich von dieser Scheinfamilie ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bereue nichts. Außer, dass ich es nicht schon früher getan habe.“ Ich ging etwas mehr auf Hoshitani zu, doch fiel vollständig aus der Rolle, als Otori, den ich vollkommen ausgeblendet hatte, in die Hände klatschte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das reicht. Das war schon ganz gut für das erste Mal. Das sollte es auch schon für heute sein“, erklärte er und erhob sich von seinem Platz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ er den Proberaum und ließ uns zurück.[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es hat lange gedauert. XD Aber hier ist es. Das Team Surprise. Und ja ich war in vielerlei Hinsicht überrascht. 1. Wie jetzt Team Otori ist zerschlagen? 2. Wie ich bin in diesem Team? 3. Oh mein männlicher Körper ist voll Funktionsfähig... hilfe.

Es hat Spaß gemacht zu schreiben. Besonders Marino ist nun mein Liebling geworden. Ich kann sein Sprachproblem nachvollziehen. Ich meine Otori und O-Tori klingen fast gleich. Ja klingen. Geschrieben hätte er das vielleicht verstanden? Uhm... Ja hätte er sicher. *hust*

Ich bin ehrlich gespannt, wie es noch weitergeht, denn der Canon ist nun offiziell zerschossen. XD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kunoichi
2018-03-23T14:07:25+00:00 23.03.2018 15:07
Spannendes Kapitel, Eri! *o* Ich habe mich gefragt, welchen der drei Wege du wohl wählen würdest und ich hätte mich auch für Weg 1 entschieden. Ich kann es nicht leiden, mit jemandem im Streit zu liegen. Du hast es ja versucht, aber dann ist es doch anders gekommen. Dafür hast du jetzt Hoshitani auf deiner Seite. ^^
Ich finde es super, dass du zwischendurch immer mal erwähnst, wie es in der Originalgeschichte verlaufen ist. Die Veränderungen zu sehen ist echt spannend. Das Improtheater hat mir sehr gut gefallen! Ich wäre heillos überfordert gewesen. XD Und die Charaktere, die du da geschaffen hast, sind auch sehr interessant! *_*
Ich hoffe jetzt aber sehr, dass später noch eine Aussprache mit deinem Kousuke möglich ist...
Antwort von:  Puppenspieler
20.04.2018 14:07
Ehre, wem Ehre gebührt, und Eri hat die Charaktere sicher toll geschrieben - aber Frau Göttin möchte anmerken, dass die Grundkonzeption der OCs (außer Kousuke! xD) von ihr kommt. ûwû xD
Antwort von:  Kunoichi
26.04.2018 13:39
Wie konnte ich die Arbeit der Göttin nur vergessen!? xD *mich hau* Du machst natürlich auch einen grandiosen Job, Mei! °__° Bitte mehr davon! <3


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