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Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe

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halbe Gewissheit

Es war endlich Freitagnachmittag. Ran hatte ihre Klausur geschrieben und das meiste davon war richtig. Als sie aus dem Hörsaal kam atmete sie tief durch. Endlich war der schlimmste Stress vorbei. Ab nächster Woche waren für sie schon die Winterferien. Es war zwar erst Anfang Dezember, aber sie hatte die ganzen wichtigen Klausuren bereits erledigt. Sie eilte in ihr Zimmer zurück und packte ihren Koffer um nach Tokio zu fliegen. Gerade als sie in ihren Taschenkalender den heutigen Tag als letzten Uni Tag eintrug, blätterte sie etwas vor und zurück und wurde sofort wieder kreidebleich. Ihre Periode war seit drei Wochen überfällig. Das konnte doch jetzt nur ein schlechter Scherz sein oder? Vermutlich war es nur der Stress. Sie klappte ihren Kalender zu, gab ihn in ihre Handtasche und nahm ihren Koffer. Sofort verließ sie ihre kleine Wohnung, schloss ab und ging hinunter. Ein Taxi wartete bereits unten um die Studentin zum Flughafen zu bringen. Gerade als sie einsteigen wollte, war Heiji angelaufen gekommen und fragte: „Ran, können wir uns kurz unterhalten?“

„Ich muss zum Flughafen.“

„Es dauert nicht lange. Bitte.“

„Heiji … Es war einfach kompliziert zwischen uns und es sollte wohl nicht sein. Es ist doch alles okay.“

„Nichts ist okay. Ich meine wir waren gute Freunde und jetzt kannst du mich kaum ansehen. Bitte lass uns nochmal reden. Ich komme auch nach Tokio.“

Ran atmete tief durch und sah noch einmal auf die ihre Armbanduhr. Anschließend sah sie wieder in seine Augen und nickte kurz als sie sagte: „Wenn du am Sonntag in Tokio bist, können wir uns nach dem Mittagessen treffen.“

„Okay super. Danke.“ ,gab er gleich zurück und gab ihr ein sanftes Küsschen auf die Wange. Während er wieder ging stieg Ran ein und musste kurz lächeln. Vielleicht war ein Gespräch zwischen ihnen beiden ja doch schon überfällig. Immerhin wollte Ran doch auch wieder Normalität, vor allem nachdem sie sich wieder an alles erinnern konnte.
 

Sonoko war schon richtig in Weihnachtsstimmung. Draußen war es bereits sehr kalt und man wartete nur noch auf den ersten Schnee. Sie und die Dienstmädchen dekorierten bereits das Haus und die kurzhaarige kam aus dem strahlen nicht mehr heraus. Hauptsächlich aber weil sie immer wieder auf ihren funkelnden Verlobungsring sah. Einen Monat war sie bereits verlobt und sie war noch nie glücklich. Im Frühling würden Makoto und sie heiraten und vermutlich auch bald eine Familie gründen. Gerade als die junge Suzuki auf der Leiter im Flur stand und eine goldene Girlande um den Kronleuchter hing, klingelte es an der Tür. Sie ignorierte es allerdings und nachdem ein Dienstmädchen öffnete trat Sonoko’s beste Freundin herein und sagte etwas lauter: „Wow! Ist etwa schon Weihnachten?“

Sonoko sah zu Ran hinunter als diese nur frech grinste und antwortete: „Scherz du nur. Ich liebe eben Weihnachten. Und wir haben bereits Anfang Dezember.“

„Schon gut. Du hast Weihnachten immer schon geliebt.“

„Eben.“

Während Ran ihren Wintermantel und den Schal auszog und diesem einem Dienstmädchen gab, kam Sonoko von der Leiter herunter. Sie umarmte ihre beste Freundin und fragte lächelnd: „Sag bloß du bleibst den ganzen Winter schon in Tokio.“

„Bis 6. Jänner wirst du mich nicht mehr los.“

„Juhu! Dann habe ich meine zukünftige Brautjungfer ja auch bei meinen Hochzeitsvorbereitungen dabei.“

Sonoko ging nun ins Wohnzimmer als Ran ihr gleich folgte und fragte: „Du willst jetzt schon anfangen? Ich dachte ihr heiratet erst im Frühling.“

„Ran! So eine Hochzeit muss so früh geplant werden. Immerhin bin ich eine Suzuki. Deshalb rate ich dir jetzt schon immer gerade zu stehen. Es werden auch ein bis zwei Reporter da sein.“

„Warte … was? Reporter?“

„Ran. Ich bin eine Suzuki. Da ist das normal.“

„Aber … will Makoto das?“

Sonoko schwieg. Natürlich wäre ihm eine stille, ruhige Hochzeit viel lieber aber was konnte sie denn machen? Ihre Eltern hatten bereits eine Verlobungsanzeige in die Zeitung gegeben und es waren jeden Tag um die zehn Gratulationskarten in der Post. Manche schickten sogar schon Geschenke. Ran atmete tief durch und bemerkte dass ihrer besten Freundin das auch etwas unangenehm war. Sie würde wohl am liebsten mit Makoto durchbrennen. Schließlich sah Ran die kurzhaarige Brünette genau an und sagte ruhig: „Was immer du brauchst, ich bin da. Und ich schaffe es sogar in einem Kleid einen Karatetritt hinzulegen ohne dass man mein Höschen sehen sollte. Nur falls jemand frech wird.“

Die junge Suzuki sah glücklich zu ihrer besten Freundin und antwortete: „Danke. Aber ungebetene Gäste schaffen es nicht. Es gibt auch Security. Man weiß ja nie.“

Ran nickte nur und grinste etwas frech. Aber natürlich, wie konnte sie auf die Security vergessen. Sonoko dekorierte den großen Esstisch winterlich als Ran sich setzte und etwas nachdenklich ihrer besten Freundin zu sah. Diese bemerkte das natürlich und setzte sich der dunkelhaarigen gegenüber und fragte: „Was ist los mit dir?“

„Nichts.“ ,gab sie ertappt zurück.

„Ran, ich kenne dich schon seit dem Kindergarten. Was ist los?“

Die dunkelhaarige sah wieder auf den dekorierten Tisch und überlegte ob es denn überhaupt der Rede wert war. Aber mit irgendjemanden musste sie ihre Sorgen und Bedenken teilen. Und wenn nicht mit Sonoko mit wem dann? Aber es ging nicht. Nicht wenn sie selbst nicht wusste ob da etwas war.

„Ach ich bin einfach etwas erschöpft. Die Klausur und der Stress auf der Uni. Dann das gezielte aus dem Weg gehen von Kazuha und Heiji … Da freue ich mich einfach auf die Weihnachtszeit.“

„Süße, ich kann dich verstehen. Aber du bist doch jetzt glücklich mit Shinichi oder?“

„Natürlich.“

„Dann stell dass in den Vordergrund und lass die Sorgen hinter dir. Immerhin ist bald Weihnachten.“

Sonoko stand wieder auf und ging zu ihren vielen Dekokisten um das Haus fertig zu bekommen. Ran stand ebenfalls auf als sie ihre beste Freundin nicht weiter stören wollte und sich verabschiedete. Spätestens nächsten Samstag zu dem traditionellen Weihnachtsessen der Suzuki’s sahen sie sich wieder. Nachdem Ran ihren Mantel sowie den Schal wieder angezogen hatte und die große Türe hinter sich schloss atmete sie tief durch. Die kalte Luft tat gut um die Gedanken frei zu bekommen. Sie entschloss sich, trotz der Kälte zu Fuß nach Hause zu gehen. Es war zwar ein Fußmarsch von einer halben Stunde, aber immerhin konnte sie so bestimmt auf andere Gedanken kommen. Shinichi war noch bis Dienstag mit der Uni beschäftigt und deshalb wollte sie ihn auch nicht stören. Doch als sie bei der kleinen Drogerie kurz vor dem Wohnhaus ankam ging sie schnellen Schrittes hinein. Sie sah die Gänge durch und blieb schließlich vor dem Regal mit den Schwangerschaftstests stehen. Es gab so viele verschiedene. Welcher wohl der richtige war? Kurzerhand entschloss sie sich für einen Früh-, Schnell-, und Wochenbestimmungstest. Einer dieser drei würde wohl das Ergebnis anzeigen, welches sie sich erhoffte. Nach dem bezahlen packte sie alle drei in ihre Handtasche und verließ die Drogerie. Wieder zu Hause hörte sie ihre Eltern bei einer kleinen Diskussion im Wohnzimmer.

„Aber du weißt doch dass immer am 15.12. das traditionelle Weihnachtsessen der Suzuki’s ist. Warum willst du da wieder mit Megure und den anderen auf die Weihnachtsfeier?“ ,fragte Eri genervt.

„Eri. Ich habe doch gesagt dass ich gerne wieder zur Polizei zurück möchte. Und bei dieser Weihnachtsfeier ist es die perfekte Gelegenheit mit dem obersten Polizeiinspektor zu sprechen.“

„Und ich soll, wieder mal, alleine zu den Suzuki’s?“

„Bitte … versteh es doch.“ ,gab er zurück und klang etwas flehend aber auch genervt.

„Mach doch was du willst.“

Eri stampfte beleidigt ins Schlafzimmer und warf die Tür mit einem lauteren Knall zu. Kogoro seufzte und stellte sich vor den Kamin.

„Hallo Paps.“ ,sagte Ran schließlich und kam herein.

„Oh, hallo Mausebein. Du bist schon hier?“

„Ja, die Uni ist für mich bis Jänner mal erledigt.“

„Schön zu hören. Hast du hunger?“ ,fragte er und kam auf seine Tochter zu.

„Nein danke. Paps, was ist denn mit euch? Warum streitet ihr?“

„Ich will dich damit nicht belasten. Wir versöhnen uns schon wieder.“

Ran nickte nur. Wie oft hatte sie das damals als Kind gehört und eines Tages ging ihre Mutter. Sollte alles wieder von vorne anfangen? Das konnte doch nicht wirklich sein oder? Hoffentlich würde sie sich wirklich wieder versöhnen. Ran schloss ihre Zimmertür, ging zum Bett und stellte die Tasche darauf ab als sie leicht hineinsah und die Schwangerschaftstests sah. Sie nahm eine Packung und las nach wann es denn am besten wäre den Test zu machen. Bei allen stand es wäre am besten gleich nach dem aufstehen. Wenn man allerdings schon zwei Wochen oder mehr überfällig war, könnte man ihn auch zu jeder Uhrzeit machen. Ran warf den Test wieder in ihre Tasche, schloss diese und versteckte sie ihm Kleiderschrank. Momentan wollte sie sich nicht damit beschäftigen, sondern ihren Koffer auspacken welchen sie nach dem ankommen nur schnell hereingestellt hatte und dann gleich zu Sonoko gegangen war.
 

Kogoro kam langsam ins Schlafzimmer als seine Frau am Bett saß. Nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, kam er zu ihr und setzte sich neben sie.

„Ich will nicht wieder dass es so anfängt. Versteh doch … du hast deine Anwaltskarriere so hochgearbeitet und die meisten im Gericht haben Angst vor dir. Sogar der Richter. Ehrlich, er hat es mir selbst gesagt.“ ,sagte Kogoro zu seiner Frau als diese leicht Lächeln musste. „Und ich weiß dass ich als Detektiv wirklich nicht den großen Erfolg geschafft habe und jetzt wo wir endlich wieder eine Familie sind, will ich einfach wieder ein fixes Einkommen um mich einfach zu beteiligen. Klar, du willst immer gerne die Kontrolle habe und alles selbst machen, so warst du schon immer. Doch wenn ich wieder als Polizist arbeiten kann, und selbst verdiene kann ich einfach etwas zu unserem Leben beisteuern.“

„Ach, Kogoro ich verstehe dich doch. Es ist ja nicht einfach nur weil du nicht mit zu dem Essen kommst, immerhin habe ich noch Ran dabei. Es geht mir darum dass ich einfach Angst bekomme. Ich weiß doch wie gefährlich der Beruf als Polizist sein kann und ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen als dich zu verlieren.“

Beide sahen sich an. Er verstand ihre Sorgen und sie verstand warum er es dennoch machen wollte. Beide gaben sich die Hand als Eri sich an ihren Mann kuschelte und noch sagte: „Versprich mir einfach dass du erst nach Silvester wieder bei der Polizei anfängst. Ich möchte dich dieses Jahr noch für mich.“

„Versprochen.“ ,gab er sofort zurück und gab seiner Frau einen sanften Kuss auf den Kopf als er sie weiter festhielt und beide noch eine Zeit so verweilten.

Ran stand in ihrem Badezimmer und starrte auf den Test. Sie hatte zuerst den Schnelltest gemacht und zu ihrem Entsetzten war er positiv. Aber vielleicht hätte sie doch bis morgen früh warten sollen? Sofort wickelte sie ihn in Toilettenpapier ein und warf ihn weg.

„Jetzt nur nicht durchdrehen.“ ,sagte sie leise vor sich und ging im Badezimmer auf und ab.

Immer wieder redete sie sich ein dass es bestimmt zu früh für einen Test gewesen war und es einfach falsch anzeigte. Schließlich verließ sie ihr Badezimmer wieder und legte sich ins Bett. Sie wollte einfach ihre Ruhe und schlafen. Morgen frühe würde sie die anderen beiden machen und dann würde sie ihre richtige Antwort schon bekommen.
 

Shinichi kam nach Hause und warf seine Tasche in eine Ecke. Er hatte die Uni langsam satt. So kurz vor den Weihnachtsferien wurden noch drei Tests angelegt. Eigentlich wollte er das Wochenende mit Ran verbringen doch jetzt musste er sich zu Hause verbarrikadieren und lernen. Klar, er tat sich leicht beim Lernen und verstand die Aufgaben schnell, aber dennoch nervte es ihn. Als er sich in der Küche ein Glas Wasser geholt hatte, ging er nach oben in sein Zimmer und gerade als er die Hand um den Türgriff legte klingelte es an der Haustür. Shinichi sah verwundert hinunter und fragte sich wer das sein könnte? Er ging wieder hinunter und öffnete die Haustüre als er erstarrte.

„Hallo du. Hast du mich vermisst?“

Sein Blick wurde irgendwie leer und das Wasserglas fiel aus seiner Hand und krachte zu Boden. War das nur ein böser Traum oder Gewissheit? Sein Blick wanderte zum zersprungenen Glas und er spürte wie die kleine Wasserlache zu seinen Füßen kam und seine Socken nass wurden. Nachdem sein Blick langsam wieder nach oben wanderte wollte er etwas sagen doch der späte Besuch kam herein, schloss die Tür und sagte: „Das Hotel ist bis morgen ausgebucht. Ich bleibe nur eine Nacht, keine Sorge.“

Shinichi wandte sich ab und ging erst mal in die Küche. Er brauchte einen Besen, ein paar Tücher und den Mülleimer. Als er zurückkam hatte sie schon die großen Splitter aufgehoben und warf sie gleich in den Mülleimer. Shinichi machte den Rest und stellte danach alles neben die Treppe und bekam endlich einen Ton heraus: „Shiho, was machst du hier?“

„Nächstes Wochenende ist doch das Weihnachtsessen bei den Suzuki’s. Und Sonoko hat mich noch vor dem Sommer eingeladen.“

„Aber … da waren wir noch zusammen und sind es nicht mehr.“

„Na und? Sie hatte die Einladung nie zurück genommen. Sag mal, kommt dein Freund Hattori auch? Ich wette das wird dann eine lustige Party.“

Shinichi’s Blick wurde ernster als er die Treppen wieder hinauf ging und wütend sagte: „Das Sofa ist bequem genug. Und morgen früh bist du weg.“

Sie sah ihm nur frech grinsend nach und verschränkte die Arme. Als er in sein Zimmer verschwunden war, nahm sie ihren Koffer und ging ins Wohnzimmer. Das würde sicher noch ein aufregender Winter werden.
 

Ran öffnete langsam die Augen als das Licht sie weckte. Es war bereits der nächste Morgen und sie war doch wirklich mit ihrem Gewand eingeschlafen. Nachdem sie sich aufgesetzt hatte und sich bereits nach ihrer Dusche sehnte, fiel ihr Blick auf ihre Handtasche welche seit gestern Abend vor dem Kleiderschrank stand. Schnell stand sie auf, schnappte sich beide Tests und verschwand in ihr Badezimmer.

Die Dusche lief bereits als Eri in das Zimmer ihrer Tochter kam und an die Badezimmertür klopfte und laut sagte: „Spätzchen? Dein Vater und ich müssen los. Wir treffen uns mit Inspektor Megure. Ist alles in Ordnung?“

„Ja natürlich. Ich bin nur unter der Dusche und gehe dann zu Sonoko.“

„Viel Spaß und bis am Abend.“

Eri verließ das Zimmer wieder. Ran saß auf ihrem geschlossenen Toilettendeckel und sah wieder hinunter. In ihren Händen die anderen beiden Schwangerschaftstest welche beide positiv waren. Und laut der Wochenanzeige war sie in etwa der siebten Woche. Sofort wickelte sie diese Tests auch in Toilettenpapier ein, warf sie weg, zog sich aus und ging unter die Dusche. Als das Wasser auf sie herunter prasselte schloss sie ihre Augen und wünschte sich in eine andere Zeit. Von ihr aus, auch wieder in die Vergangenheit. Weit vor ihrem Unfall bevor das alles passiert war. Nachdem sie sich die Haare gewaschen und das Duschgel auch wieder abgewaschen hatte schaltete sie den Wasserhahn ab, schob den Duschvorhang zurück und kam heraus. Schnell wickelte sie sich ein Handtuch um und kam zum Spiegel. Sie sah hinein und atmete tief durch. Doch plötzlich kam ihr ein Gedanke der alles, selbst die Schwangerschaft, in den Schatten stellte. Sofort eilte sie aus ihrem Badezimmer, holte den kleinen Taschenkalender wieder heraus. Sie sah erneut einige Einträge durch, bis vor acht Wochen. Und schon stockte ihr der Atem. Sofort warf sie ihren Taschenkalender auf ihr Bett und ging zurück ins Badezimmer. Sie trocknete sich ab, föhnte ihre Haare und zog sich an. Danach schnappte sie sich nur ihre Handtasche, verließ ihr Zimmer und zog den Wintermantel, den Schal und ihre Stiefel an. Kaum war sie aus der Wohnung, eilte sie auch schon hinunter und stieg in ein Taxi. Wie hatte das nur alles passieren können? Während der Taxifahrt sah Ran hinaus und kämpfte gegen die Tränen. Konnte es nicht einmal gut gehen in ihrem Leben? Konnte es nicht einfacher sein? Kaum war das Taxi beim Suzuki Anwesen angekommen, bezahlte Ran, stieg aus und ging zum großen Tor. Sie klingelte und schon wurde ihr geöffnet als sie den Weg bis zum Haus zu Fuß ging. An der Hälfte des Weges musste sie kurz stehen bleiben und tief durchatmen? Ihre beste Freundin war im Weihnachts-, und Hochzeitsvorbereitungen. Ob sie, sie damit jetzt belasten konnte? Nein. Es musste warten. Ran drehte sich wieder um und ging einen Schritt als plötzlich ein Auto über die Einfahrt fuhr und neben Ran stehen blieb. Da stieg schon Sonoko aus, sagte etwas zum Fahrer und kam zu Ran. Das Auto fuhr weiter hinauf und die kurzhaarige Brünette fragte: „Ran? Wolltest du zu mir?“

„Nein. Doch. Mir ist nur eingefallen dass du doch so im Stress bist, deshalb wollte ich dich nicht nerven.“

„Aber du nervst doch nicht. Ist denn etwas passiert?“

Die Freundinnen sahen sich an und Sonoko bemerkte sofort dass Ran etwas auf dem Herzen lag.

„Das hat Zeit.“ ,begann Ran und sah kurz zu Boden. „Reden wir doch nach eurem Weihnachtsessen.“

Da ging die dunkelhaarige einen Schritt an Sonoko vorbei als diese sie am Arm erwischte und zurück hielt.

„Ran, was ist denn los? Wenn du ein Problem hast, kann das nicht bis nach dem Weihnachtsessen warten. Was ist denn los?“

Nun konnte die junge Studentin nicht mehr länger schweigen. Mitten in der Einfahrt zum Suzuki Anwesen, während der Raureif noch auf der Wiese glitzerte und man die Kälte auf dem Gesicht spüren konnte sah Ran Sonoko in die Augen und sagte: „Ich bin schwanger.“

Die junge Suzuki stand der Mund etwas offen und ihre Augen hatten sich etwas geweitet. Wieso dachte Ran nur, das hätte Zeit gehabt? Da kam sie einen Schritt näher auf Ran zu und fragte mit ruhiger Stimme: „Seit wann weißt du es?“

„Ich hab gestern Abend einen Test gemacht weil ich seit ein paar Wochen überfällig war. Und heute früh noch zwei weil ich das Ergebnis nicht glauben wollte, aber sie waren alle drei positiv.“

„Weiß Shinichi schon davon?“

„Nein.“

„Wirst du es ihm sagen? Also … wirst du es denn behalten?“ ,fragte Sonoko vorsichtig nach.

Ran zuckte nur kurz mit den Schultern. An das hatte sie noch gar nicht gedacht. Doch es war ja auch unwichtig. Nun kam schon eine Träne über ihre Wange als Sonoko ihrer besten Freundin über den Arm strich und sagte: „Hey, es wird alles gut. Ich bin mir sicher Shinichi versteht es und ihr findet gemeinsam eine Lösung.“

„Das ist es gar nicht.“

„Sondern?“

Ran konnte ihrer besten Freundin kaum in die Augen sehen. Doch sie musste es. Egal ob sie, sie nun verurteilen oder anschreien würde, sie musste ihre Sorgen teilen. Ihre größte Sorge vor allem.

„Ich habe einen Test gemacht, welcher auch mit Wochenbestimmung war und laut dem Ergebnis bin ich etwa in der siebten Woche.“

„Und?“

„Sonoko … Nicht nur Shinichi könnte der Vater sein. Sondern auch Heiji.“

Die junge Suzuki schwieg. Wieder stand ihr der Mund etwas offen und sie spürte langsam wie ihre Zunge kalt wurde, doch sie brachte keinen Ton heraus. Jetzt verstand die kurzhaarige was Ran wirklich so fertig machte. Beide sahen sich noch an und konnten nichts mehr sagen. Ein kurzes Schluchzen kam aus Ran als sie eine erneute Träne von der Wange strich. Sonoko sah ihre beste Freundin weiter an, als sie zu ihr kam und beide sich umarmten. Ran begann nun endgültig zu weinen und Sonoko strich ihr beruhigend über den Rücken als sagte: „Wir schaffen das. Ich bin für dich da, egal was passiert.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Desiree92
2017-11-29T23:28:56+00:00 30.11.2017 00:28
Ahhhh wie spannend 🙈 ohjeeee wer ist wohl der Vater .. ich hoffe ja sehr dass es Shinichi ist!
Und was will wohl Heiji mit Ran bereden 🤷🏻‍♀️


Von:  Hallostern2014
2017-11-29T21:13:10+00:00 29.11.2017 22:13
Puhh du machst mich fertig weiß du es.

Also was soll ich zuerst sagen.

Erstmal bin ich froh; dass Ran endlich einen Test gemacht hat was leider unsere Befürchtungen bestätigt sie ist schwanger nur wer ist der Vater....Ich glaube immer noch, dass es Heiji ist.

Ich bin froh, dass Sonoko für sie da ist. Sie ist wirklich eine Abf, die hat sofort gemerkt, dass es ihr nicht gut geht.

Und ich bin froh, dass sich ihre Eltern wieder vertragen haben.

Ich bin mal gespannt, was aus dem Gespräch wird. Was seine Ausreden sind. Er soll ja nicht sagen er hat sie geliebt. Hätte er es getan würden beide noch zusammen sein.

Dss Shiho wieder da ist finde ich ja mal gar nicht gut. Sie soll wieder verschwinden. Hoffentlich lässt sich Schinichi nicht auf ihr ein. Alleine wenn ich schon daran denke, dass er das gleiche wie Heiji abziehen könnte. Bringt wie die Tränen in die Augen. Alleine der Gednake wie Ran es aufnehmen könmte. Erst war es Schinichi dan Heiji und wohl jetzt wieder Schinichi, die Ran das Herz gebrochen haben bzw Könmte. Lass bitte Shoho verschwinden. Schinichi hat sich gerade so toll bewiesen. Ich vertraue ihn immer noch nicht.

Wie beide wohl auf die Schwangerschaft reagieren würden. Das wird sehr Spannend bei Schinichi merkt man immer noch die Anspannung wenns um das Thema Heiji geht.

Bitteeeeee lass uns nicht so lange warten, kan es ja jetzt kaum Aushalten.😢🙈

Ganz liebe grüße 😘❤🌷
Antwort von:  Desiree92
30.11.2017 00:29
Finde es auch kacke dass Shiho wieder da ist. Ich hoffe Shinichi macht nichts falsches ...
Antwort von:  Hallostern2014
30.11.2017 07:03
Hoffe ich auch, ansonsten hat er wieder verschiessen😂. Hoffentlich schmeißt Sonoko sie raus. Und er macht Shiho klar, dass er glücklich mit Ran zusammen ist.

Ich kann es kaum erwarten 🙈
Antwort von:  Desiree92
30.11.2017 09:28
Wieso Sonoko? Ich hoffe Shinichi schmeißt sie raus, er soll endlich zu Ran stehen und nicht andere die Arbeit machen.
Sie macht es echt spannend 🙈
Antwort von:  Hallostern2014
30.11.2017 10:30
Ich meinte falls sie zur Weihnachtsfeier kommt. Sie hat da nichts zu suchen. Aus der Villa muss er es machen aus der Villa aus sein Leben am besten. Wenn nicht denn sollte Ran sich von beiden zurück ziehen. Sie hat den was viel besseres Verdient.


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