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Dziki w sercu

von

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„Oh, little Prince! Bit by bit I came to understand the secrets of your sad little life … For a long time you had found your only entertainment in the quiet pleasure of looking at the sunset. I learned that new detail on the morning of the fourth day, when you said to me:

'I am very fond of sunsets. Come, let us go look at a sunset now.'“
 

- The little Prince
 

現 Langsam ließ er seine Hand sinken, die Seiten des dünnen Buches wellig.

Der Himmel hinter den trüben, beschlagenen Fenstern war noch grau, farblos, leer. Glatt wie scharfes Glas, das er sich am morgen gegen die Lippen gepresst hatte, aber nicht zu schlucken getraut hatte. Er schmeckte noch immer das Blut, wenn er mit seiner Zunge über die Wunden fuhr, und das Salz seiner Tränen, welche sein Gesicht hinab liefen.

Seine Schulter und Hüfte schmerzte, Hitze drückte ihn auf den Boden, an welchem seine nackte, schwitzige Haut klebte. Kopfschmerzen, Magenschmerzen, ein kratziger Hals; unendliche Trauer. Er wusste nicht, was ihn mehr quälte, eine großere Plage war. Und er wusste nicht, ob ihm der Sonnenuntergang Trost spenden würde, oder ob die Nacht ihm eine Schlinge um den Hals ziehen würde.

Die Welt sollte so klein sein, wie die des kleinen Prinzen. Nur ein Raum, winzig, sodass nur ein Schritt reichen würde, um das Ende dieser Welt zu erreichen. Und seine Existenz noch kleiner, um sein Dasein ins Nichts verleugnen zu können, denn er hielt es hier nicht mehr aus, er hielt rein gar nichts mehr aus. Wie viel mehr sollte er ertragen? Das jetzige Gewicht auf seinen Schultern und Schläfen erschien ihm bereits unerträglich schwer.

Die losen Zettel um ihn herum, die schwere Decke zu seinen Füßen; sein ganzer Raum erschien ihm fremd. Iwaizumi drehte den Kopf und blickte zu den vergilbten, halb zugezogenen Gardinen, dann zurück zu dem Papier zu seinen Seiten, auf denen man verwischte und ungenaue Skizzen erkannte.

Sein Finger zeichnete die gemalten Linien seiner Augen nach – und ließen diese verschwimmen. Oder war es nur seine Sicht, die verschwamm?

Erschöpft rieb er sich über den Nacken und schloss die Augen, doch sein Arm war so schwer, dass er ihn aufstützen musste. Iwaizumi kroch ein paar Meter über den Boden, blieb dann aber an Ort und Stelle stehen, als ihm auffiel, dass er nicht mehr wusste, wohin er hatte gehen wollen. Raus? Ins Bad? Zur Küche? Sein Verstand war unendlich leer.

Er zwang sich auf die Füße - Schwindel setzte ein - und sah sich träge blinzelnd um. Sein Handy lag neben ihm auf dem Boden, noch immer am Aufladekabel, doch der Bildschirm war zersplittert und flimmerte wann immer er es nutzte, seitdem er es vor vier Tagen außer sich gegen die Wand geworfen hatte. Und seitdem hatte er seine Wohnung, und seine Stelle auf dem Boden, nicht mehr verlassen.

Das Buch hinterließ ein gähnendes Loch in ihm.



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