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Momente der Erinnerung.

von

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Die Gedankenfetzen, die durch meinen Kopf waberten, ließen mich keuchend und vor Panik ergriffen die Augen aufreißen. Ich hatte nicht mitbekommen, dass ich eingeschlafen war, so wie ich zuvor auch saß. Angstschweiß lief über meinen Nasenrücken hinab und meine Atmung war gehetzt -so als, ob mich jemand verfolgen würde.
 

Was ich auch wurde, zumindest in meinen Träumen wurde ich dies. Immer und immer wieder, es gab kein Entkommen, keine Gnade, keine Erlösung.
 

Verzweifelt versuchte ich mich wieder zu beruhigen und schluckte meinen Speichel hinunter um meine trockene Kehle zu befeuchten, doch dies brachte nichts. Wieder tauchten die Bilder auf, dieses Mal war ich mir jedoch sicher, dass ich die Augen auf hatte. Mitten in der Schwärze blitzten die Ausschnitte auf, bei denen ich geglaubt hatte, dass ich sie niemals zu Gesicht bekommen würde.
 

Es erschien mir so, als wäre ich ein Zuschauer gewesen -die ganze Zeit.
 

Ich lag dort.

Es sah so aus, als wäre ich nicht mehr unter den Lebenden und er dachte das wohl auch. Zufrieden mit sich selbst ließ er seine Augen über mich gleiten und versuchte wohl ein Lebenszeichen von mir zu erkennen. Doch da war nichts -meine Atmung war eingestellt. Leise seufzte er genügsam auf und ließ von meinem Hals ab. Er wischte sich diese an seinem leicht vergilbten Hemd ab und schüttelte leicht seinen Kopf -vermutlich hatte er unangenehme Gedanken.
 

Das Bild wechselte. Doch ich kniff meine Augen zusammen und schlug meinen Kopf gegen die Wand hinter mir. Immer und immer wieder, bis ich ein leises knackendes Geräusch von diesem Wahrnehmen konnte. Die Flüssigkeit floss meinen Nacken hinunter und mein Haar saugte diese auf. Der Schmerz sammelte sich nun an diesem einen Punkt und ich atmete schwer ein und aus, ich wollte es nicht wissen, nicht hören und auch nicht sehen.
 

Es ist nie passiert so was passierte nicht mir. Nur anderen -ich würde gerettet werden. Irgendwann sicherlich vielleicht würde Vali doch kommen.
 

Ich lachte trocken auf und schlug nochmals meinen Kopf gegen die Wand während mir stumm die Tränen an den Wangen hinunter rannen. Ich war immer noch dumm und naiv selbstverständlich würde nicht kommen. Niemand würde kommen denn niemand wusste, das ich hier war außer er.

Somit würde ich einfach hier sterben.
 

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und die Galle kam meiner Kehle zum wiederholten mal empor. Geräuschvoll übergab ich mich auf mir selbst. Dieser Prozess wiederholte sich unendliche Male und ich war erschöpft von dem Licht, dem Geruch, dem erbrechen und vor allem davon das ich in meinen Ausscheidungen saß und mich nicht bewegen konnte -nein ich wollte nicht. Weil ich Angst hatte, vordem was mich erwarten könnte. Innerlich zerschlagen fielen mir meine Lider zu ich kämpfte dagegen an, aber ich hatte keine Chance, diese Situation raubte mir mehr kraft, als ich je erwartet hatte.
 

•.★*... ∞ ...*★.•
 

Regungslos stand ich unter dem Wasser und sah mir selbst dabei zu, wie ich anfing am ganzem Leib zu zittern. Mein Körper war gezeichnet von Blessuren und meine Wangen waren leicht gerötet. Ich weinte wie so oft stumm und ließ das Wasser regungslos auf mich niederfallen. Der Anblick von mir selbst erschreckte mich. Niemals hatte ich mich je selbst so sehen können und damit meinte ich nicht die äußerlichen Wunden. Sondern den leeren Blick meiner braunen Augen -das ich zerbrochen war.
 

Irgendwann fing ich an mich doch zu bewegen -motorisch und so unnatürlich. Verwundert schaute ich mir selbst dabei zu, wie ich mir den Finger in den Hals steckte und mich übergab. Ich wusste nicht, weshalb ich, das tat, aber ich sah, dass ich es tun musste.
 

Das Geräusch, welches an der Tür erklang, ließ mich meinen Blick von mir selbst abwenden und ich schaute zu der morschen Holztür, welche schon fast aus ihren Angeln fiel, mit solch einer Wucht wurde gegen diese geschlagen. Ich hatte nicht einmal Zeit zu realisieren, was genau geschah, da stand auch schon Yamakaji in meinem kleinen Badezimmer. Sein Blick schweifte über meinen nackten Körper. Ich wollte was tun. Mich anschreien, schlagen oder besser sogar noch ihn, doch ich wurde in einen Sog gezogen, ich schrie, ich wollte das nicht. Nichts, von dem wollte ich, doch ich hatte keine Wahl.
 

•.★*... ∞ ...*★.•
 

Ich blinzelte einige Male, da das Licht mich blendete. Ruckartig setzte ich mich auf und starrte den Lichtstrahl an, als ich in meinen immer wiederkehrenden Schlaf gesunken war, war dieser noch nicht dort.
 

Oder? Nein ich war mir sicher, dass er nicht dort war. Doch -ich wusste es nicht mehr.
 

In mir keimte Hoffnung auf und mit einem Unbehagen in meinem Bauch kämpfte ich mich auf alle viere langsam und so Geräusch los wie möglich machte ich mich auf den Weg des Lichtes und versuchte den Drang zu schreien zu unterdrücken. Ich wusste nicht, ob jemand in dem Raum war und wenn niemand hier war, hieß es nicht das dort, wo vielleicht meine Erlösung sein würde, niemand sei.
 

Mit wackligen Gliedern kroch ich durch meine Ausscheidungen und meinem Erbrochenem. Der Schmerz durchzuckte meinen Körper in unregelmäßigen Abständen und ich musste immer wieder innehalten, um nicht umzukippen und an Ort und Stelle liegen zu bleiben. Keuchend und schnaufend bewegte ich mich fort, bis ich eine Stimme hörte.
 

Abrupt blieb ich stehen und ich merkte, wie die Panik ihre kalten Hände nach mir ausbreitete, widerwillig schüttelte ich meinen Kopf und versuchte diese zu unterdrücken. Ich konzentrierte mich auf die Stimme und erkannte, wenn sich meine Ohren nicht täuschten, dass es zwei Stimmen waren und genau diese kamen mir unendlich bekannt vor, jedoch auch so fremd das ich nicht wusste was ich nun tun sollte geschweige denn, was ich tun sollte, wenn diese Menschen hineinkommen würden.
 

Sie kamen näher und ich legte mich aus einem Affekt heraus auf den Boden und versuchte nicht zu atmen, sodass ich kein Geräusch von mir gab, doch mein Herz hämmerte gegen meine Brust so heftig und schnell das ich glaubte, das die Personen dort draußen dieses Hören könnten. Doch das war völliger Unsinn, und auch wenn ich das wusste, redete ich mir ein das es anders war.
 

Die Tür schwang mit Wucht auf und ich erschreckte mich fürchterlich, sodass ich ein Quieken von mir gab. Panisch schlug ich mir meine Hand gegen den Mund, doch es war schon zu spät.



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