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Genieße den Augenblick

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Kapitel 66

Fassungslos starrte ich zu ihm. Seine Haare waren wieder schwarz, etwas länger und zu einem Zopf zusammen gebunden, aber es war Castiel! Nach drei Jahren stand er wieder vor mir!

Mein Bruder, der das Bild nun allein fest hielt, drückte mir einen Stein in die Hand. Irritiert blickte ich ihn an. "Vertraue deinem Ersten Gedanken wenn du diesen Stein siehst.", meinte er und sah zu Castiel.

Mein Blick ging wieder zu Castiel, der mich stumm anstarrte.

Meinen ersten Gedanken vertrauen...

Was dachte ich überhaupt gerade? In meinen Kopf drehte sich alles.

Meinem ersten Impuls folgen...

Doch was wollte ich tun?
 

Immer wenn ich mir vorgestellt hatte, ihn wieder zu sehen, war ich mir sicher das ich ihn anschreien wollte, auf ihn einschlagen, weinen oder etwas nach ihm werfen!

Doch jetzt, wo er wirklich vor mir stand...

Ich lies den Stein fallen und ging diese paar Schritte die uns noch trennten auf ihn zu. Castiel zuckte zusammen, schien mit einem Schlag zu rechnen und öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber bevor er das konnte, schlang ich meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht in seinem schwarzen Shirt.

"Du bist hier...", nuschelte ich mit Tränen in den Augen und klammerte mich an ihn fest. "Ada...", sagte er überrascht. Ich lies ihn los und klatschte ihn ins Gesicht.

"Du verfluchter, idiotischer, sich nicht meldender Mistkerl! Was fällt dir ein? Was BILDEST du dir ein?! Drei Jahre? Du hast dich DREI verdammte JAHRE nicht gemeldet!!! Und dann starrst du mich nur stumm an?! Dein erster Impuls hätte ein 'Es tut mir leid, bitte verzeih mir, Adaliz.' sein müssen!

Und wenn du mir jetzt sagst, das du dich für nichts entschuldigen musst, dann werde ich dich da hintreten wo es am meisten weh tut! Und das werde ich so lange machen, bis du deiner Mutter erklären musst das es dir nicht mehr möglich ist ihr Enkelkinder zu schenken!

Also? Ich höre!", brüllte ich mit verschränkten Armen.
 

Mit offenen Mündern sahen mich Beide Jungs an. Castiel schluckte schwer. "Es... Tut mir leid? Sorry aber nach dieser Drohung wirkt jetzt keine Entschuldigung der Welt mehr... Ich weiß auch gar nicht was ich sagen soll, ich hab mit dir jetzt einfach nicht gerechnet.", meinte er und ich hätte ihn am liebsten nochmal geschlagen.

"Na glaubst du ich habe mit dir gerechnet?! DU stehst doch vor meiner Tür! Ohne jede Ankündigung! Kentin, bitte geb mir den Stein! Obwohl warte, der da drüben ist größer."

"Warte, wieso deine Wohnung? Wohnst du mit Lysander im selben Haus?" " Wir wohnen ZUSAMMEN! Was du wüsstest, wenn du dich mal GEMELDET hättest!", brüllte ich.

Mein Bruder legte seine Hand auf meine Schulter und seufzte. "Hay, ich finde es ja toll das du ihn anschreist, dein Schlag war mein persönliches Highlight des Tages, aber wollt ihr das wirklich auf offener Straße klären? Wie wäre es wenn wir rein gehen, da sind auch weniger Zeugen."
 

Wütend stampfte ich mit den Beiden in meine Wohnung, die Hunde kamen freudig zu uns und ich streich über Demons Rücken. "Hay Demon, dein Rabenherrchen lässt sich endlich blicken, los beiß ihn!" Aber Demon, das trauherzige Tier, sprang Castiel voller Begeisterung an, während Kentin und ich das Bild in mein Zimmer schafften.

Als ich zurück in die Küche kam, kraulte Castiel gerade seinen Hund und hob den Kopf. "Du wohnst mit Lysander zusammen?" "Ja... Seit fast einem Jahr. Wir arbeiten im selben Cafe und da ich studiere kann ich mir eine Wohnung allein nicht leisten. Hat Lysander dir das nicht erzählt?"

Er schüttelte den Kopf und setzte sich hin. "Nein, so viel haben wir nicht geschrieben. Nur das nötigste... Ich war ständig im Stress." "Nun, wenigstens hast du dich bei ihm gemeldet, bei mir gar nicht! Obwohl ich es versucht habe! Es ist ja nun nicht so, als hätte ich nur darauf gewartet das du dich meldest. Nein! Ich habe ständig angerufen! Ich habe dir immer wieder SMS'n geschrieben! Du hättest einfach nur rangehen oder zurückschreiben müssen!

Doch nichts davon hast du getan! Warum? Warum hast du mich ignoriert? Ich habe dich VERMISST du Idiot! Seit dem Tag als du gegangen bist, habe ich dich vermisst und du hälst es nicht mal für nötig an dein Handy zu gehen!

Warum bist du nicht ran gegangen? Warum hast du dich drei Jahre nicht bei mir gemeldet? Erst sagst du mir, das du mich liebst und kaum taucht deine Ex auf, schon verschwindest du mit ihr und lässt mich links liegen...", schrie ich und weinte, ich wusste nicht vor Wut oder vor Trauer.

Kentin stand hinter mir, er streckte die Hände nach mir aus, doch Castiel kam ihm zuvor, zog mich in seine Arme und drückte mich an sich. "Es tut mir leid...", flüsterte er mir zu, doch es reichte nicht... Jetzt spürte ich es, keine Entschuldigung der Welt konnte dafür sorgen, das ich ihm das verzeihen würde...



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