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Ein Hai kommt selten allein

SouRin
von

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Angeblich schmecken bedürftige Haie nach Kirsch-Cola

In seinem ganzen Gefühlschaos wäre Rin beinahe entgangen, dass es Sousukes Schulter dank ReHa und Zurückhaltung langsam etwas besser ging. So richtig bewusst wurde es ihm erst, als der Größere seine Schwimmtasche wieder packte.
 

„…darfst du wirklich schon wieder?“, wollte er ungläubig wissen.
 

Sousuke wandte sich daraufhin um und stellte klar: „Ich soll sie leicht belasten und testen, wie ich mich damit bewegen kann.“
 

Das bedeutete dann wohl, dass er nicht so wie früher schwimmen, sondern seine Schulter einfach nur bewegen sollte. Ein bisschen niedergeschlagen, aber auch irgendwie glücklich über diese scheinbar positive Entwicklung, ging Rin wenig später neben seinem besten Freund (oder so) zum Schwimmtraining.
 

Während diesem wurde dem Hai dann auch klar, dass es Sousuke nicht so gut ging wie er gehofft hatte und sorgte daher dafür, dass dieser sich nicht übernahm und seine Ruhe beim Schwimmen hatte.

Nach dem Training machten es sich die Haie auf Rins Bett gemütlich und sahen fern. Das taten sie nicht oft, doch gerade war überhaupt keine Luft mehr für irgendwas drin, um schlafen zu gehen war es aber noch zu früh und wirklich müde war keiner der beiden. Rin legte sich dann irgendwann auf die Seite und stützte den Kopf mit seiner Hand ab, weil er auch keine Lust mehr dazu hatte, aufrecht zu sitzen.

Sousuke beobachtete ihn von schräg hinten eine Weile, da er den Kleineren sowieso viel interessanter als das Programm fand und dieser es in seiner neuen Pose nicht mitbekam. Sein Blick glitt über Rins Körper, den er sich wünschte alleine schon mit seinen Augen berühren zu können. Im Prinzip konnte er diesem Verlangen auch nachgehen, weil sie öfter mal kuschelten und sich küssten, doch Sousuke fühlte sich dabei immer ein bisschen schuldig.

Schuldig deswegen, weil er das Gefühl hatte, den anderen dafür zu benutzen, dass es ihm besser ging. Dass diese angenehme Wärme, die er dabei empfand, Liebe war und nichts damit zu tun hatte, dass er Rin für irgendetwas benutze, war ihm leider nicht klar. Er wollte sich dieses Glück ein Stück weit auch nicht gönnen und außerdem Rin nicht mit seinen Angelegenheiten belästigen.

Nach ungefähr fünf Minuten des Starrens und mit sich Haderns, hielt es der Walhai doch nicht mehr aus und legte sich schließlich hinter den Kleineren. Dabei achtete er darauf, diesem nicht allzu nah zu kommen, konnte es aber auch nicht lassen, seinen Arm um dessen Bauch zu legen.

Rin blinzelte kurz überrascht, drehte sich dann zu Sousuke und küsste ihn kurz, bevor er sich lächelnd dem Fernseher erneut zuwandte.

Mit dieser Aktion hatte er Sousukes Verstand schachmatt gesetzt, der nun ziemlich rot für seine Verhältnisse anlief und näher an den noch leicht nach Chlor riechenden Hai heranrückte. Dessen natürlicher Geruch konnte er so besser auffangen, der ihn zusätzlich benebelte.

Noch hatte er sich aber unter Kontrolle und tat nichts weiter, als diese Nähe zu genießen. Schon fast verzweifelt versuchte er gleichzeitig die Bedürfnisse zu verdrängen, die diese gleichzeitig in ihm auslöste.

Seit Rin ihn mehr oder weniger aufgeklärt hatte, dass das, was Sousuke so schön gefunden hatte, Sex gewesen war und viel mehr noch, dass sie miteinander geschlafen hatten, fühlte sich der Größere irgendwie schlecht. Er hoffte sehr, dass er nichts getan hatte, das Rin nicht gewollt hatte, auch wenn seit ihrem Gespräch ein paar Wochen zuvor klar sein dürfte, dass dem nicht so war. Trotzdem wollte die Angst nicht weichen, dass er etwas getan hatte, das er nicht hätte tun sollen. Immerhin hatte Rin ihm auch verboten, wieder mit ihm zu schlafen, wodurch Sousukes Ängste bekräftigt wurden. Man hatte ihm leider nicht gesagt, dass das nur war, bis ihr Beziehungsstand geklärt war und auch, damit das Training nicht in Verzug geriet, und so geriet der Walhai in Unruhe, da er die schlechte Angewohnheit hatte, alles auf sich zu beziehen und die Schuld bei sich zu suchen.

Während Sousuke sich ein bisschen an ihn kuschelte und versuchte keinen Ständer zu bekommen, musste Rin auch widerstehen. So sehr er sich auch geschworen hatte, dass er nicht mit Sousuke schlafen würde, bis er ihm nicht gesagt hatte, dass er ihn liebte und dieser das auch erwiderte, so sehr verlangte sein Körper nach diesem. Das wurde ihm auch in diesem Moment wieder richtig bewusst, weil sie sich so nahe waren und er die Wärme, die vom Größeren ausging, langsam durch seinen Körper strömen spürte. Er wünschte sich, dass die große, aber doch so sanfte Hand, die an seinem Bauch ruhte, weiter nach unten wandern würde und war schon kurzzeitig versucht, sie einfach zu schnappen und nach unten zu drücken. Gleichzeitig musste Rin sich beherrschen, seine Hüften ruhig zu halten und seinen Hintern nicht gezielt gegen Sousuke zu drücken.

Dass er eines Tages mal so notgeil und bedürftig sein würde, hätte er nicht für möglich gehalten…das war alles Sousukes Schuld! Warum musste der auch so…so scharf und gleichzeitig doch irgendwie so unschuldig sein?!

Ein bisschen verzweifelt, drehte sich Rin nun um und vergrub sein rotes Gesicht in Sousukes Shirt. Bei genauerem Überlegen war das keine gute Idee gewesen, doch nun war es sowieso zu spät. In dem Moment, als er seine Augen schloss und hoffte, sich beruhigen zu können, wurde er geradezu von Sousukes Geruch überrannt, der seinen Körper kurz zum Zittern brachte und seine anfänglich nur geistige Erregung auf seinen Körper übertrug.

Ziemlich überrascht von dieser plötzlichen Entwicklung, dauerte es eine Weile, bis Sousuke seine Arme um Rin legte und ihn an sich drückte. Dabei vergrub er seine Nase in dessen noch leicht feuchtem Haar und nahm die Welt um sich nicht mehr richtig wahr. Dafür spürte er nun umso deutlicher, dass etwas Hartes gegen ihn drückte, woraufhin er die Augen öffnete und etwas Abstand zwischen ihre Gesichter brachte.
 

„Rin…soll ich-“, begann Sousuke die Frage, ob er das tun sollte, was der Kleinere zuvor bei ihm getan hatte, und sah dabei irgendwie putzig aus, wie er den anderen erwartungsvoll anblinzelte.
 

„Nein!“, entgegnete Rin viel zu schnell und war dabei noch röter angelaufen, weil es ihm so peinlich war.
 

Außerdem drückte er Sousuke reflexartig von sich weg, was ihm einen Moment später schon wieder leid tat, da dieser nun niedergeschlagen aussah.
 

„Sorry“, nuschelte der Hai schnell und lehnte seinen Kopf wieder gegen dessen Oberkörper.
 

„Nein…ich weiß ja, dass du es nicht willst“, erwiderte der Größere daraufhin, umschloss ihn aber trotzdem wieder mit den Armen.
 

Am liebsten hätte Rin nun gestanden, dass es nicht daran lag, dass er nicht wollte – und wie er es wollte – sondern dass er es in diesem Zustand nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Stattdessen schwieg er und versank erneut im Selbstmitleid.
 

An diesem Abend gingen sie beide früh schlafen, doch das trug nicht dazu bei, dass Rins Nerven am nächsten Tag besser als zuvor waren. Eher im Gegenteil: Er war ziemlich pampig, was eindeutig an seiner Unbefriedigtheit lag, doch das wollte er sich weder selbst, noch irgendjemandem sonst eingestehen. Eigentlich ging es auch niemanden etwas an, außer ihn und vielleicht Sousuke. Immerhin war der viel zu gut aussehende, viel zu sanfte, viel zu rücksichtsvolle Walhai einer der Gründe bzw. der Hauptgrund für seinen Zustand. Seit sie das zweite Mal miteinander geschlafen hatten, fühlte sich Rin einfach noch seltsamer und wollte am liebsten schreien und dadurch diese komischen Gefühle loswerden, wahlweise vielleicht auch etwas auseinandernehmen, um seinen Frust auszulassen.

Die theoretisch einfachste Möglichkeit wäre natürlich, Sousuke seine Gefühle zu gestehen und darauf zu hoffen, dass dieser sie erwiderte, doch in der Praxis war das alles andere als einfach. Jedenfalls für Rin, der nach wie vor ein bisschen schüchtern und ängstlich war, auch wenn er seit dem Gespräch mit Haru neuen Mut und vor allem Hoffnung gefasst hatte.

Ziemlich frustriert, schmiss er nach dem Unterricht seine Tasche ins Zimmer, die gegen den Schreibtisch knallte bevor sie zu Boden fiel. Rins Schuhe folgten dieser, sowie er sich dann aufs Bett schmiss. Sousuke blieb im Türrahmen stehen und betrachtete die Szene mit einer hochgezogenen Augenbraue, bevor sein Blick zu Rin wanderte.

Dieser hob den Kopf, schmollte und meinte: „Was schaust du?“
 

„Ach nichts…“, atmete der Walhai hörbar aus und schloss die Tür hinter sich, zog seine Tasche und Schuhe aus, die er allerdings ordentlich hinstellte, bevor er das Gleiche mit Rins tat.
 

Der Hai entledigte sich unterdessen seiner Uniformjacke, der das weiße Hemd bald folgte. Nun saß er in seinem schwarzen Top und der weißen Hose da, die ihm in dem Moment aber auch unglaublich unbequem vorkam, sodass sie ihren Weg auf den Boden fand.

Sousuke wollte schon was sagen, weil Rin normalerweise nicht so unordentlich war und seine Klamotten auf den Boden schmiss, doch da erhob dieser sich auch schon und die türkisenen Augen blieben unweigerlich an dessen Hintern hängen. Eigentlich wollte er das ja gar nicht, aber er konnte einfach nicht anders. Sousuke war auch unbefriedigt, war sich dessen trotz der Offensichtlichkeit aber nicht bewusst, und so dauerte es eine Weile, in der er Rins Rückseite betrachtete, bevor er sich klar wurde, was er da eigentlich tat.

Schnell wandte er den Blick ab und war froh, dass der Kleinere zu sehr in seiner Rage gefangen war und außerdem gerade zum Schrank ging, um Klamotten heraus zu nehmen, als dass er sein Starren bemerkt hätte.

Sousuke fand schnell einen Grund für sein Starren, den er damit begründete, dass Rin viel zu gut in seiner knappen, roten Unterwäsche aussah, als dass man nicht hätte hinschauen können. Ein bisschen etwas hatte sich dabei auch in seiner Hose geregt, aber nicht so viel, als dass es auffallen würde…hoffte er zumindest. Um sicher zu gehen, zog er sich die Jacke nun auch aus und zog das Hemd aus der Hose, das über seinen Schritt fiel.
 

„Wie lange willst du eigentlich noch da rumstehen?“, gab Rin von sich, als er sich rücklings aufs Bett fallen ließ, die Hände hinterm Kopf verschränkte und Sousuke beobachtete, der nach wie vor in Türnähe stand.
 

Aus seinen Gedanken gebracht, brauchte der Dunkelhaarige eine Weile, bevor die Frage bei ihm ankam, auf die er aber dann trotzdem nicht antwortete. Stattdessen ging er zu seinem Schreibtisch und ließ sich auf dem Stuhl nieder, auf dem er zu warten gedachte, bis sich sein Problem wieder ganz gelegt hatte. Diese Zeit überbrückte er, indem er so tat, als würde er sich schon an die Hausaufgaben machen.

Rin wusste dieses ungewöhnliche Verhalten des anderen nicht so recht zu deuten, beschloss es aber nicht zu hinterfragen und darauf zu schieben, dass Sousuke vielleicht müde und oder angestrengt vom Schultag war. Ihm selbst ging es jedenfalls so, weswegen er sich nun ein bisschen entspannen wollte, wozu er sich entschloss Musik zu hören, aber über Kopfhörer, um Sousuke nicht zu stören.

Dieser machte inzwischen wirklich Hausaufgaben, da er sich sagte, dass er wenn er jetzt stoppte, gar nichts mehr machen würde. Ungefähr eine Stunde später hatte er alles gemacht und zog sich nun auch endlich um. Das konnte er inzwischen auch ohne Sorgen tun, da seine halbe Erektion längst Geschichte war.

Nachdem sich der Dunkelhaarige seine Jogginghose und ein frisches T-Shirt angezogen hatte, konnte er sich nicht so recht unterscheiden, ob er sich in sein Bett begeben, oder sich zu Rin sollte. Der Rothaarige sah entspannt aus und die glatten Gesichtszüge schlossen ihn sofort wieder in ihren Bann. Die Entscheidung war getroffen, als es Sousuke auf magische Weise zu Rin zog, da er dessen Gesicht besser betrachten können wollte. Bevor er sich niederließ, stand er kurz vor dessen Bett und führ die schön geschwungenen, leicht roten Lippen mit den Augen nach, welche aus Erfahrung leicht nach Cola schmeckten. Ob das nun an dem großen Konsum dieses Getränks lag, oder einfach Rins natürlicher Geschmack war, den Sousuke sehr mochte, vermochte er nicht zu sagen. Klar war jedoch, dass er sie schmecken wollte…

Der Hai wäre fast weggedöst, hätte sich nicht auf einmal ein gewisser anderer, größerer Hai neben ihm niedergelassen und sich augenblicklich an ihn geschmiegt. Sousuke lag auf der Seite, Rin zugewandt und drückte sein Gesicht an dessen Arm. Das fand er schon irgendwie süß…
 

„Hey…alles gut?“, lächelte der Rothaarige mild und strich sanft durch dessen kurzes Haar.
 

„Mhm“, murmelte Sousuke und rückte näher zu ihm.
 

Rin nahm die Kopfhörer mit einer Hand aus dem Ohr, da sein anderer Arm mit Sousuke belegt war, schaltete die Musik ab und legte sein Handy in sicherer Entfernung ab. Ihm war gerade auch nach kuscheln und weil er aus Erfahrung wusste, dass das bei ihnen schnell ein bisschen wild werden konnte, wollte er es nicht in der Nähe behalten. Momentan schien der Walhai zwar ruhig, aber das konnte sich in ein paar Minuten ändern.

Rin streichelte ihn ein bisschen, bevor er den Kopf des Größeren mit sanfter Gewalt zu sich zog, um ihn küssen zu können. Überrascht schlug Sousuke die Augen auf, als er die weichen Lippen auf seinen fühlte und von Rins Händen am Kiefer fixiert wurde. Wenn der Kleinere von sich aus anfing, war das für ihn das Okay-Zeichen, dass er auch durfte und so erwiderte Sousuke bald ziemlich leidenschaftlich, wobei er seine Augen wieder schloss, aber nicht ganz.

Rin merkte einmal mehr, wie sehr er sich nach seinem besten Freund sehnte, sodass er diesem mehr oder weniger bewusst immer näher kam und schließlich ein Bein um ihn geschlungen hatte.

Sousuke ließ das alles geschehen, nicht dass es ihn stören würde, eher im Gegenteil…

Wie sich der kleinere Hai so mit seinem Körper vorarbeitete, tat der Größere das Gleiche mit seiner Zunge, die er in dessen Mund schob. Sie verletzte sich inzwischen auch nicht mehr an den scharfen Zähnen, außer wenn er es mit Absicht tat. Rin reagierte nämlich aus unerfindlichen Gründen auf den Geschmack von Blut und seit Sousuke das herausgefunden hatte, benutzte er sein eigenes manchmal, um zu testen, ob seine Annahme auch wirklich stimmte. In diesem Moment geschah es aber eher aus Versehen, weil der Walhai mit den Gedanken abgedriftet war. Der metallische Geschmack auf seiner Zunge, erreichte auch bald die des Kleineren, der ohnehin schon aufdringlich wurde, jetzt aber voll in Fahrt geriet.

Rin unterbrach den Kuss, weil er nun auf Sousukes Bauch kletterte, sich darauf nieder ließ und dann wieder nach unten beugte, um den leicht murrenden Walhai zu besänftigen. Außerdem spürte er seine Selbstkontrolle immer weiter schwinden, samt seinen guten Vorsätzen, nicht mehr mit Sousuke zu schlafen, bis sie alles geklärt hatten. Von diesen wusste der andere nichts und machte daher einfach mal mit, aber auch, weil er sich selbst nicht so gut im Griff hatte, wie er es sich gerne selbst glauben machte. Sousukes Hände wanderten wie automatisch zu Rins Hüften, taten aber sonst nichts, da es ihm immerhin verboten worden war.

Als der Kleinere diese Berührung allerdings wahrnahm, zog er Sousuke mit nach oben, während er sich langsam aufrichtete und dessen Lippen dabei scheinbar auffressen wollte, so sehr wie er an diesen saugte und ab und zu hineinbiss. Unglaublich betört und sowieso schon lange in Rins Bann stehend, gab sich der Größere ihm

Hin, öffnete aber kurz die Augen, als er vollkommen aufgerichtet im Bett saß.

Rin tat es ihm gleich und löste seine Lippen von den leicht blutigen des Größeren, da die vorherige Erwiderung seiner Küsse ausblieb, sodass sich ihre Augen für einige endlos scheinende Sekunden trafen. Kurz darauf fanden sie sich aber schon wieder, schlossen die Lieder und tauschten weitere, feurige Küsse aus. Sousukes Hände rutschten ein kleines Stück weiter nach unten und drückten Rin ebenfalls nach unten, während dieser von selbst weiter nach hinten auf Sousukes Schoß rutschte, ehe er seine Hüften zu bewegen begann und seinen Schritt mit dem seinigen streifte. Diese Bewegung und die damit hervorgerufene Berührung fühlte sich so gut an, dass er es nicht lassen konnte, sich weiter auf Sousuke zu räkeln.

Schon bald bewegte sich Rin rhythmisch gegen Sousukes größer und härter werdende Erektion, die seine zwangsläufig mit sich zog. Wie es dem Größeren dabei möglich war, sich so unter Kontrolle zu behalten, war ihm ein Rätsel. Die beiden Male zuvor, als es geschehen war, hatte doch auch ein kleiner Anstupser gereicht, um den Walhai in Wallungen zu versetzen, genau genommen um ihn zu begatten.

Dabei bedachte Rin nicht, dass Sousuke zuvor nicht ganz gewusst hatte, was er tat und er jetzt ein Verbot hatte, an das er sich halten wollte. Das hieß aber nicht, dass es ihm nicht schwer fiel und er dem Drang widerstehen musste, seine Hände tiefer gleiten zu lassen.

Der Rothaarige wusste kaum mehr, was er noch tun sollte, um dem Größeren zu verdeutlichen, dass er auch aktiv werden sollte. Die guten Vorsätze schwanden nämlich mit jedem Kreis mehr, den Rin mit seinen Hüften zog, mit jedem Reiben, das dadurch ausgelöst wurde.

Schließlich waren sie gänzlich verschwanden und er hielt es vor Lust kaum mehr aus. Dass er Sousukes Lippen ein bisschen sehr in Anspruch genommen hatte, tat ihm leid, doch da er sich nicht beschwerte, dürfte es ihn kaum stören. Statt sich schuldig zu fühlen, leckte der Hai über die Lippen des Größeren und merkte kaum, wie sehr ihn der Blutgeschmack nur noch mehr anstachelte. Dafür wurde er sehr ungeduldig und ihm gingen langsam die Ideen aus, wie er Sousuke verdeutlichen sollte, was er zu tun hatte. Schließlich ließ Rin den anderen los und sich nach hinten fallen, sodass Sousuke verwundert die Augen öffnete.

Der Hai blickte ihn erwartungsvoll schmollend an und streckte die Arme aus, was bedeuten sollte, dass er nach unten zu ihm kommen sollte. Die einladend gespreizten Beine verdeutlichten diese Geste zusätzlich, ließen Sousuke schlucken und eine Ladung Blut in seine Lenden fahren, sodass er sich für einen Moment nicht regen konnte und einfach nur in Rins gerötetes Gesicht blinzelte. Auf seinen Wangen breitete sich ebenfalls ein solcher Schimmer aus.

Nun wirklich sehr ungeduldig, aber auch peinlich berührt, schlang Rin die Beine um Sousukes Hüften, wand den Blick ab und nuschelte:

„Nun mach schon.“
 

Diese Einladung, oder vielmehr diesem Befehl, konnte der Walhai unmöglich widerstehen und vergaß nun auch das mehr oder weniger aufgehobene Verbot, genau wie Rin seine guten Vorsätze schon lange über Bord geworfen hatte. Keine fünf Sekunden später, hatte er sich zum Kleineren nach unten gebeugt und versiegelte dessen Lippen mit seinen, während sich seine Hände bereits daran machten den Kleineren auszuziehen. Als das Oberteil und die Hose nicht mehr im Weg waren, verteilte der Walhai Küsse auf der gesamten freigelegten Haut, oder hatte es zumindest vor. Er wurde aufgehalten, indem Rin seine Hand zwischen seinen Bauch und Sousukes Lippen schob, sodass dieser verwirrt nach oben blickte.
 

„…ziehst du dich auch aus?“, wurde der Grund für diese Verzögerung preisgegeben, wobei Rin dem Blick des anderen auswich.
 

Sousuke wusste nicht so ganz warum, aber er tat wie ihm geheißen und zog sich das Oberteil schnell über den Kopf, um fortfahren zu können. Dem Rest würde er sich bei Gelegenheit entledigen.

Der Grund, weswegen Rin darauf bestand, dass nicht nur er nackt war, war der, dass er es mochte, den Dunkelhaarigen ohne Kleidung zu sehen, aber trotz ihren Annährungen nie in den Genuss gekommen war, diesen auf seinem zu spüren. Zuvor hatte Sousuke einfach immer nur ihn ausgezogen, was auch ein bisschen unfair war, da sich der Hai so schutzlos vorgekommen war, auch wenn das so nicht ganz stimmte, denn Sousuke war wesentlich harmloser als man es sich vorstellen konnte.

Von diesen und weiteren Gedanken wurde er je abgelenkt, als Sousukes Lippen erneut auf seiner Haut ansetzten, diesmal wieder in Halsnähe, und sich festsaugten
 

„Keine Knutschflecken…“, nuschelte Rin verlegen, der es vermeiden wollte, Beweise für ihr Zusammensein auf seinem Körper zu tragen.
 

„Ich pass auf“, versprach Sousuke leise raunend, sodass dem Kleineren ein angenehmer Schauder über den Rücken fuhr und er die Augen genießerisch schloss.
 

Zwar war Sousuke mehr als verwirrt, dass Rin nun doch auf einmal wollte, jedoch verpasste sein Verstand sich weiter darum Gedanken zu machen, einfach weil er es so genoss, dem Kleineren endlich wieder auf diese Weise nah sein zu können. Er saugte sich immer wieder hier und da auf Rins Oberkörper fest, achtet aber darauf, keine Spuren zu hinterlassen und arbeitete sich so seinen Weg nach unten. Ihm entging nicht, dass der Kleinere aufkeuchte, als er am Hüftknochen angekommen war und wahrscheinlich erwartete, dass er fortfahren würde. Sousuke überlegte es sich kurzerhand anders und legte eine kurze Pause ein, bevor er nach unten rutschte und die Innenseiten der Oberschenkel küsste.

Angenehm überrascht schlug Rin die Augen kurz auf und warf einen Blick nach unten, bevor es ihm zu peinlich wurde und er sie wieder schloss, den Kopf nach hinten fallen lassend. Viel zu gut fühlten sich Sousukes Lippen auf seiner Haut an, die seiner Körpermitte immer näher kamen. Er hielt es kaum mehr aus, wollte den anderen aber auch nicht drängen, weil es ohnehin klar war, dass er bekommen würde, was er wollte.

Schließlich legte Sousuke seinen Kopf zwischen Rins Beine und nahm dessen Glied ohne lange zu überlegen in den Mund. Es hatte sich so gut angefühlt, als der Kleinere das bei ihm gemacht hatte, weswegen er dachte, dass er das auch ausprobieren sollte, um dem anderen dieses schöne Gefühl auch breiten zu können.

Mit allem, aber nicht mit damit hatte Rin gerechnet, sodass seine Lippen nun bebten, als er seine Hände an Sousukes Kopf legte. Eigentlich wollte er Sousuke doch in sich spüren und nicht, dass dieser ihn – in welcher Form auch immer – in sich aufnahm, doch es war ein neues, doch sehr angenehm warmes Gefühl, das er durchaus genoss, doch nicht so sehr zu schätzen wusste, weil es ihn doch nach etwas anderem verlangte.
 

„Sousuke…nicht da~ah“, protestierte Rin wenig glaubhaft stöhnend, schob den Kopf des Größeren, dessen Zunge seine Eichel umspielte, kraftlos weg, oder versuchte es wenigstens.
 

„Aber du schmeckst nach Kirschcola“, grummelte Sousuke und hörte zwar auf, war aber ein bisschen enttäuscht und gab das dadurch zum Besten, dass er nun vielleicht aus Trotz, vielleicht aus anderen Gründen, noch ein bisschen weiter an Rins Erektion leckte, bevor er weiter nach unten ging.
 

Rin wollte in diesem Augenblick am liebsten vor Peinlichkeit sterben, aber es fühlt sich viel zu gut an, als dass er Sousuke stoppen würde und sowieso war er nicht dazu in der Lage. Alle Stärke war aus seinen Gliedern gewichen und sein Körper fühlte sich seltsam leicht und doch so schwer an.

Als Sousuke schließlich bei seinem Eingang angelangt war und darüber leckte, begannen Rins Beine leicht zu zittern und er begriff nicht so ganz, was überhaupt geschah, weil es sich so gut anfühlte. Er drang in ihn ein und bald entspannten sich die Muskeln, viel schneller als wenn er es mit den Fingern getan hätte. Wie sehr Rin das genoss und es ihn doch gleichzeitig in den Wahnsinn trieb, konnte man nicht beschreiben. Sousuke sollte endlich das tun, was er wollte und ihn nicht mit seinen Aktionen überraschen und noch mehr aus der Bahn werfen!
 

„Das ist nicht…das was ich will“, flüsterte Rin mit heiserer Stimme, würde sich diese Worte aber selbst nicht abnehmen.
 

Trotzdem stoppte Sousuke und entfernte sich. Schon ein bisschen panisch, weil er dachte, dass er den Größeren verscheucht hatte, blickte Rin auf, sah dann aber erleichtert, dass dieser sich lediglich die Hose auszog.

Sein hämmerndes Herz in der Brust spürend, schloss Rin die Augen und teilte Sousuke mit, dass er das Gleitgel in den Nachttisch getan hatte, das dieser sogleich holte.

Auch wenn er dank der Behandlung des Größeren schon gut vorbereitet war, genügte es noch nicht ganz und er war ihm dankbar, dass er das Gel nun auf seinen Fingern in ihn beförderte und ihn im gleichen Zug noch ein bisschen weitete.

Rin biss sich auf die Lippen und schlang seine Beine erneut um Sousukes Hüften, sodass er ihm auch bloß nicht entkommen würde. Dass er kaum Kraft hatte, dies überhaupt zu tun, ließ er außen vor und beschäftigte sich stattdessen mehr damit, nicht wieder anzufangen zu zittern.
 

„Ist es das, was du willst?“, beugte sich Sousuke nun nach unten und küsste Rin kurz.
 

In dessen Augen sammelten sich bereits die Tränen der Scham, da es ihm trotz dem guten Zuspruch unsagbar peinlich war, dass er genommen werden wollte.
 

„Ja“, gab Rin leise zu und presste die Lider fest aufeinander, als Sousuke wenig später in ihn einzudringen begann.
 

Überraschenderweise tat es dieses Mal kaum weh und fühlte sich noch viel besser und erfüllender als die Male zuvor an, sodass Rin sich augenblicklich mit seiner Restkraft an Sousuke klammerte. Dieser begann bald sich zu bewegen und wusste auch nicht recht wie ihm geschah, da der Kleinere sich diesmal so an ihn drückte und ihn gar nicht mehr loslassen wollte. Der Körperkontakt machte das alles so viel besser und Sousuke fühlte sich zwar immer noch ein bisschen schuldig, aber längst nicht so sehr wie zuvor. Auch verspürte er nicht das Bedürfnis, sein Antlitz vor Rin zu verbergen, wozu er ohnehin keine Gelegenheit hatte, weil dieser ihn verlangend küsste.

Dass ihre Körper zusätzlich zur Verbindung aneinander rieben, erregte Sousuke mehr als er erwartet hätte und stieß daher in einem etwas schnelleren Rhythmus, weil er nicht genug davon bekommen konnte.

Rin konnte den Kuss nicht halten, weil er dank den Bewegungen immer wieder stöhnen musste, sich glücklicherweise aber diesmal traute, seine Finger an Sousukes Rücken zu krallen.

Mit Rins Stimme im Ohr, nahm der Größere kaum etwas anderes außer diesem wahr, sodass er sich seines eigenen Keuchens kaum bewusst war, aber spürte, dass er immer noch mehr wollte.
 

„Tut mir leid…“, keuchte Sousuke und biss leicht in Rins Hals, als er dessen Oberschenkel umfässt und sich an ihnen festhielt, bevor er härter zu stoßen begann.
 

Rin konnte und wollte sich nicht dagegen wehren, dass seine Beine den Größeren nun nicht mehr umschlangen, sondern dessen Hände sie nun fixierten und wohl eher unbewusst drückten. Die etwas stärkere Penetration gefiel ihm viel zu gut, trieb ihn an den Rand des Wahnsinns, als dass er verstanden hätte, weswegen Sousuke sich dafür bei ihm im Voraus entschuldigte. Er glaubte, dass der andere genau wusste, was er damit tat, doch im Prinzip war es auch egal, solange es sich gut anfühlte. Und verdammt, das tat es~

So erfüllt von Sousuke zu sein und dass dieser seinen G-Punkt mit jedem Stoß stimulierte, merkte Rin erst ziemlich spät, wie laut er eigentlich war, versuchte dessen aber Herr zu werden, denn er wollte nicht, dass man sie im nächsten Zimmer - oder im Flur - hörte. Schon fast verzweifelt, weil ihm kaum Möglichkeiten geboten wurden, begann er seine Finger mit samt den Nägeln in Sousukes Rücken zu bohren und kratzte ihn unbeabsichtigt auf.

Vor Verzweiflung und Lust rannen dem Hai Tränen über die Wangen, als er schließlich in Sousukes Hals biss und seinen Höhepunkt erreichte. Fast in der selben Sekunde, durch Rins Aktion ausgelöst, kam dieser ebenfalls und festigte dabei seinen Griff kurz, ehe er sich vollkommen löste und der Walhai mit sich hebender und senkender Brust keuchte.
 

„…das war gut“, nuschelte Rin kaum verständlich und sah zur Seite, als er sich über die Augen wischte.
 

Sousuke lächelte daraufhin leicht, aber ein wenig überrascht und küsste ihn, ehe er ihre Verbindung trennte und sich neben ihn legte.

Im Prinzip wäre das der perfekte Moment, um endlich alles klar zu stellen und sich die Gefühle einzugestehen, doch Rin fühlte sich dazu in dem Moment viel zu schwach und genoss Sousukes Nähe gerade viel zu sehr, als dass er sie unterbrechen wollte. Sein Körper zitterte noch immer von der Erregung und vom Orgasmus, was ihm aber nicht so ganz bewusst war, da Sousukes Finger langsam und sanft über seine Haut strichen und ihn ablenkten, sowie ihm dabei halfen, sich zu beruhigen.
 

„Hat es sehr weh getan?“, sollte der Größere leise wissen, dem es nicht entgangen war, dass Rins Körper bebte und sich auch wieder schlecht fühlte, weil er in seinen Augen so grob gewesen war, auch wenn der andere meinte, dass es gut gewesen wäre.
 

„…nur ein bisschen“, murmelte Rin ehrlich. „Das erste Mal war schlimmer.“
 

„Tut mir leid…ich hatte das noch nie vorher gemacht“, gestand Sousuke dem Kleineren und küsste ihn entschuldigend, aber beruhigt, dass es diesmal okay gewesen war.
 

„Wirklich nicht?“, war Rin nun doch ein wenig erstaunt, auch wenn er es sich hatte denken können…andererseits war Sousuke aber auch so gut darin, dass er das nicht so ganz glauben konnte.
 

„Nein…“, bestätigte der Walhai erneut und war ein bisschen unsicher, weil er keine Ahnung von solchen Dingen hatte. „Findest du das schlimm?“
 

„Es ist nur unerwartet…du hast so sicher gewirkt“, lächelte Rin und schmiegte sich leicht an Sousuke; sein Körper inzwischen wieder vollkommen unter Kontrolle habend.
 

Aufgrund des zweiten Teils stieg in Sousuke der Verdacht auf, dass Rin das schon öfter mit anderen gemacht haben könnte. Warum sonst sollte er ihn dann als ‚erfahren‘ bezeichnen? Dass das einfach nur die Eifersucht war, die aus ihm sprach, bemerkte der Walhai mal wieder nicht, den Stich im Herz dafür schon.
 

„Hast du das schonmal mit jemand anderem gemacht?“, wollte er nun nicht so ganz ruhig wie zuvor wissen.
 

„Nein…“, gab Rin nun auch zu, dass das damals sein erstes Mal gewesen war und errötete.
 

Sousuke war augenblicklich beruhigt und legte seine Arme um den Kleineren.
 

„Ich weiß auch nicht, warum ich mich an dem Abend dazu hinreißen lassen habe…“, entschloss der Hai sich, weiterhin ehrlich zu sein, wobei er trotzdem unsicher lachte, da er sich bewusst war, dass sein Handeln an besagtem Abend nicht ganz vernünftig gewesen war. „…aber wir waren wohl beide ein bisschen betrunken.“
 

Nun war es an Sousuke, überrascht zu sein, da ihm bisher nicht bewusst gewesen war, wie sehr Rin unter Alkoholeinfluss gestanden hatte.
 

„Ich war nicht betrunken“, erwiderte er aber und schloss die Augen, als er sein Gesicht an dessen Halsbeuge drückte.
 

„Oh…“, errötete Rin nun noch mehr.
 

„Tut mir leid, dass ich mich dazu hinreißen lassen habe…ich hatte mich nicht im Griff“, entschuldigte sich Sousuke nun, da er zu diesem Zeitpunkt bei zwar nicht klarem, aber bei wenigstens nicht vom Alkohol vernebelten Verstand gewesen war.
 

„Schon okay…“, beruhigte Rin ihn allerdings, weil er es doch nicht wirklich bereuen konnte, unter diesen Umständen mit seinem besten Freund geschlafen zu haben.
 

Wer wusste schon, ob sie sich sonst jemals so nahe gekommen wären? Selbst wenn er es sich nur einbildete, dass seine Gefühle erwidert wurden, so gehörten diese Erfahrungen mit Sousuke doch zu den schönsten seines bisherigen Lebens. Missen wollte er sie nicht, auch wenn es nicht perfekt gelaufen und ihn durch viele schlaflose Nächste geschickt hatte.
 

„Hat es sehr weh getan?“, fragte Sousuke nun weiter nach ihrem ersten Mal, weil er sich daran erinnerte, wie Rin sich verhalten hatte. „Du sahst aus, als-“
 

„Es ist okay…wirklich“, beschwichtigte Rin den anderen, der nicht so ganz verstand, warum er das jetzt wissen wollte, weil es ihm auch sehr peinlich war. „Warum ist dir das so wichtig?“
 

„Weil du mir wichtig bist und ich dir nicht weh tun will…aber dann löst du auch wieder sowas in mir aus“, hob Sousuke nun den Kopf und sah Rin aus verzweifelten Augen an.
 

„…was löse ich in dir aus?“, blinzelte dieser überrascht.
 

„Ich weiß es nicht genau…“, senkte er den Blick, dabei müsste er einfach nur auf sein Herz hören. „Ich will einfach bei dir sein und dann passiert sowas wie jetzt.“
 

„Du meinst, dass wir Sex haben?“, lachte Rin leise, weil es schon irgendwie süß war wie sich der andere verhielt und auch nicht wirklich etwas anderes von seinem verpeilten Walhai erwartet hatte, der sich anscheinend nicht nur in Gebäuden und Städten, sondern auch in seinen eigenen Gefühlen verlief.
 

„Ja…“, gab Sousuke zu, senkte den Blick und kuschelte sich wieder an Rin. Er war sich dabei wirklich nicht so ganz klar, weswegen der Kleinere diese Gefühle in ihm auslöste, auch wenn es eigentlich auf der Hand lag.
 

„Ssscht…es ist okay“, strich Rin dem Größeren, eindeutig verwirrten Walhai durchs Haar und legte dann seine Arme um ihn.
 

In solchen Momenten konnte Sousuke richtig süß sein und man sollte es kaum für möglich halten, dass sich ein Kerl seiner Statur so putzig verhalten konnte. Dass das irgendwann einmal jemand außer Rin zu Gesicht bekommen würde, wagte er zu bezweifeln und lächelte ob dieser Tatsache leicht, während seine Finger unablässig liebevoll durch das kurze Haar des Walhais strichen.
 

Beinahe wäre er auch so eingeschlafen, ehe ihm einfiel, dass er seine Hausaufgaben noch gar nicht gemacht hatte. Zwar hatte er dazu keine Lust, aber es musste eigentlich sein…
 

„Shit…ich muss noch Hausaufgaben machen“, jammerte der Rothaarige nun und legte sich lustlos eine Hand über die Augen.
 

„Du kannst von mir abschreiben“, bot Sousuke an, der nun deutlich besserer Laune war.
 

„Okay…mach ich dann morgen“ lächelte Rin nun erleichtert, der sich vornahm, am nächsten Morgen früher aufzustehen.
 

Wenn sie jetzt schlafen gingen, könnte er das auch locker schaffen, weil es noch relativ früh am Abend war.

Sie kuschelten noch ein bisschen, bevor die beiden Haie tatsächlich um neun Uhr bereits schliefen und Rin sein Vorhaben am Folgetag umsetzen konnte. Sein Hintern tat ein wenig weh, doch das hielt ihn nicht von seinen Pflichten ab, außerdem war es nicht annähernd so schlimm wie die Male zuvor. Diese Entwicklung nahm er erleichtert zur Kenntnis, weil das bedeutete, dass er sich wirklich nur an den anderen gewöhnen musste und er nicht zu groß war…auch wenn er wirklich groß war.
 

Rins Herz sackte dann aus einem anderen Grund in die Hose, da er feststellen musste, dass sie an diesem Tag Training hatten. Verdammt, hätte er nicht noch einen Tag warten können, dann hätte er das Problem jetzt nicht!

Als sie in der Umkleide standen und Sousuke sich das Shirt über den Kopf zog, bemerkte nicht nur der Hai in einer schrecklichen Sekunde der Erkenntnis, wie sehr er den Größeren am Vorabend zugerichtet hatte, sondern zu seinem Leidwesen auch ein paar andere, die sich auch gerade umzogen.
 

„Ich wusste gar nicht, dass du eine Freundin hast“, stellte Takuya Uozumi mit einem ungläubigen Blick auf Sousukes Rücken fest, der leider nicht so ganz wusste, was der andere meinte.
 

Zum einen hatte Sousuke noch nie eine Freundin gehabt, zum anderen tat sein Rücken trotz Rins Zurichtung nicht weh, weswegen er nicht daran dachte und nur unschlüssig damit fortfuhr sich umzuziehen.
 

„Ja, sieht aus, als wärst du nicht nur im Schwimmen gut“, stimmte Toru Iwashimizu nickend zu, als ihm der Anblick zuteil wurde.
 

Rin starb währenddessen nebendran halb vor Peinlichkeit und war nur froh, dass ihm gerade keiner Aufmerksamkeit schenkte, weil sein Gesicht glühte. ‚Leider‘ musste er den anderen Recht geben, denn Sousuke war wirklich ziemlich gut und sah nun nach dieser

erfolgreichen Nacht aus, als hätte ihn ein wildes Tier angefallen.

In dem Moment, als Kazuki Minami begann Sousukes Rücken genauer unter die Lupe zu nehmen und ihm auch endlich mitteilte, weswegen die anderen diese Fragen stellten und Kommentare machten, schwor sich Rin, sich selbst an sein Sexverbot zu halten…oder wenigstens nur freitags mit Sousuke zu schlafen, eben um diesen Momenten zu entgehen.
 

Später im Training musste es kommen wie es kam und Momo, dem man, um seine Unschuld zu wahren, weiß machte, dass Sousuke von einem Tier angefallen worden war, begann Detektiv zu spielten. Das hieß, dass er zunächst den Bissabdruck am Hals und die Kratzspuren am Rücken genau unter die Lupe nahm, und später am Nachmittag begann Detektiv zu spielen. Dabei stellte er sich gar nicht mal schlecht an und meinte, dass es ein bisschen wie die Mischung eines einreihigen Haigebisses und das eines größeren Rottweilers aussah, übersah aber das Offensichtlichte.
 

„Nimmst du wohl deine Griffel da weg!“, schnauzte Rin den Otter an, als dieser versuchte Sousuke das Shirt hochzuziehen und an ihm herumfummelte.
 

„Aber Rin-Senpai! Es ist wichtig, dass wir herausfinden-“, widersprach Momo, wurde dann aber von einer starken Hand gepackt und am Kragen in Schach gehalten.
 

Sousuke riss langsam der Geduldsfaden. Konnte man nichtmal am Freitagnachmittag seine Ruhe haben? Er würde den Orangehaarigen jedenfalls so lange nicht loslassen, bis dieser einwilligte, das Zimmer zu verlassen.

Unterdessen wanderte Aiichirous Blick, dem bei Momos Aufzählung von Möglichkeiten eine Idee gekommen war, zu Rins Mund.
 

„Kümmer dich lieber um deine Noten und deine Wende, bevor du dich mit Dingen beschäftigst, die dich nichts angehen“, wies Rin den Kleineren an, der nach wie vor von Sousuke mit Leichtigkeit festgehalten wurde.
 

Dem Grauhaarigen kam in dem Moment die Erkenntnis, als die scharfen, haiartigen Zähne zum Vorschein kamen, die ihn erröten ließ. Für ihn stand auch ohne weitere Nachforschungen und ohne Bestätigung fest, dass seine beiden Senpais wohl…

Das würde auch die Reaktionen erklären.
 

„Und jetzt raus hier!“, hatte Rin nun wirklich genug von dem Kerl, der sich zudem noch dauernd an seine Schwester ranmachte, und schob ihn aus dem Zimmer.
 

„I-ich geh dann auch mal“, watschelte Ai dem Otter hinterher und stellte sicher, dass dieser die beiden Haie auch wirklich in Ruhe lassen würde. Außerdem brauchte er erstmal ein bisschen, bis er diese Erkenntnis verarbeitet hatte.
 

„Ab sofort machen wir das nur noch freitags“, setzte Rin mit geröteten Wangen fest, während er sich durchs Haar fuhr.



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