Zum Inhalt der Seite

Hidden Monologues

One-Shots zum RPG "A New Beginning | Final Fantasy VII"
von
Koautor:  Schwefi

Vorwort zu diesem Kapitel:
Schwefi ist Co-Autorin, weil es ohne sie keine Yu und keinen Luke geben würde und sie schließlich für den Background mitverantwortlich ist. :D Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ruhe vor dem Sturm

Die Stille im Raum war erdrückend. Wer hätte gedacht, dass es in solch einer großen Organisation wie der WRO nachts so ohrenbetäubend still werden konnte. Das musste die Ruhe vor dem Sturm sein. Yu war es unmöglich, so auch nur eine Minute zu schlafen. Ihre Gedanken kreisten, ihr Herz raste. Einzig die gleichmäßigen Atemzüge neben ihr, irritierten sie in ihrem Gedankenchaos. Langsam öffnete sie die Augen und spähte durch die Dunkelheit zu dem Mann, der neben ihr lag und mit dem sie vor wenigen Stunden noch geschlafen hatte. In einem fremden Bett zu liegen war für sie nicht ungewöhnlich. Dass sie danach jedoch stundenlang wach lag, obwohl die Erschöpfung in ihren Knochen saß, brachte sie ziemlich durcheinander.
 

Morgen würden sie in den Kampf ziehen, auf den sich Tuesti und die WRO so verbissen vorbereiteten. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus, während ihr Blick noch immer auf Luke ruhte. Sie waren beide so versessen darauf, die Menschen zu rächen, die ihretwegen unter Deepground und den Tsviets zu leiden gehabt hatten. Yukino selbst sehnte sich danach, das Schwert gegen diese Leute zu ziehen. So viel Zorn hatte sich über die Jahre in ihr aufgestaut. Ihr Hass auf Shin-Ra und all die Ableger dieses Konzerns war mittlerweile allgegenwärtig. Dass sie sich in Tuestis Hauptquartier befand, machte alles nur noch schlimmer. Sie fühlte sich eingeengt; glaubte, ihre Prinzipien zu verraten und dem Feind zu helfen. Nichts davon würde sie noch lange aushalten können. Nein, es war schon gut, dass es bald ein Ende haben würde. Sie war bereit, dafür zu sterben, wenn sie damit nur den Schmerz in ihrer Brust und die Wut in ihrem Bauch lindern könnte...
 

Doch was würde sie tun, wenn sie überlebte? Konnte sie sich in ihrem Dorf überhaupt noch blicken lassen? Lebten die Dorfbewohner überhaupt noch? Tuesti hätte ihr wirklich mehr Informationen über die Schwere des Überfalls geben können. Sie sorgte sich um die Menschen, die ihr so viel Güte entgegen gebracht hatten, nachdem sie als Flüchtling in ihr Dorf gekommen war. Man hatte ihr keine Fragen darüber gestellt, woher sie kam, oder weshalb sie allein im tiefsten Dschungel unterwegs gewesen war. Diese Menschen sahen nur ein schwer verletztes, halb verhungertes Mädchen und boten ihr ihre Hilfe an. So hatte sie es ihnen also gedankt...
 

Geistesabwesend aber sanft strich sie Luke über die Seite, ehe sie die Hand wieder zurückzog. Seine Hitze zog sie einfach magisch an. Sie konnte kaum die Finger von ihm lassen, doch sie durfte es nicht übertreiben. Yu hatte schon begriffen, dass da unsichtbare Grenzen existierten, die man bei ihm nicht überschreiten durfte und das letzte, was sie wollte war, dass sie ihn damit weckte. Leise seufzend schloss sie die Augen und war wieder bei dem bevorstehenden Kampf. Was, wenn er nicht überlebte? Er war groß und strahlte so viel Kraft aus. Sie war sich sicher, dass er auf sich aufpassen konnte. Doch die Gegner, mit denen sie es zu tun bekommen würden, waren offenbar von einem ganz anderen Kaliber, als einfache Fußsoldaten. Lehnte er sich mit seiner Überheblichkeit vielleicht zu weit aus dem Fenster? Ein unachtsamer Moment und... Bei diesem Gedanken zog sich ihre Brust unangenehm zusammen und sie löste sich von der Vorstellung. Ohne weiter über diese Möglichkeit nachzudenken, drehte sie sich auf die andere Seite und kehrte ihm den Rücken zu. Es wurde Zeit, dass sie ernsthaft versuchte zu schlafen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück