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Draco Malfoy und die Liebe

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist endlich das erste Kapitel meiner Fanfiction zum Wettbewerb von der lieben Sensenmann.
Falls du noch irgendwelche Änderungen haben möchtest, dann mach ich das natürlich. Ein weiteres wird folgen.
Das ist erstmal nur der Anfang, da wir unseren Hauptteil nicht bestimmen durften, was ich allerdings toll finde. Ich werde den Kapiteln keine Überschriften zuteilen, weil ich einfach zu unkreativ bin.
Ich wünsche viel spaß beim lesen.

Nagisa Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hellow,
das ist das zweite Kapitel für den WB von Sensenman. Ich hoffe es gefällt. Komplett anzeigen

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Schwitzend schreckte der blonde Slytherin hoch und sah sich sofort in dem noch sehr dunkeln Raum um. Seine Atmung war beschleunigt und seine Augen weit aufgerissen. Draco war klar, dass es irgendwann enden musste. Diese schrecklichen Albträume. Wie wurde Potter damit nur fertig? Er brauchte eine Weile, bis er sich beruhigt hatte. Goyle und Crabbe schliefen noch, da es noch ziemlich früh zu sein schien. Draco schwang seine Beine aus dem Bett und stand auf. Seine Beine zitterten und es fühlte sich so an, als ob er jede Sekunde zusammenbrechen könnte. Der Blonde fühlte sich schwach und unsicher. Langsam schritt er Richtung Badezimmer um dort das nassgeschwitzte Oberteil loszuwerden. Eigentlich war ja alles okay, bis auf die Tatsache, dass er sich in letzter Zeit immer komisch fühlte. Von den Albträumen und diesem komischen Gefühl, welches Draco noch nie verspürt hatte, mal abgesehen, ging es dem jungen Mann recht gut.

Angekommen im Badezimmer stütze sich Draco auf den Rand des Waschbeckens auf und betrachtete sich ganz genau im Spiegel. Abgesehen von den unzähligen Schweißperlen auf der Stirn, den leicht dunkelroten Augenringen und der blassen Haut war bei ihm alles okay. Das dachte er zumindest. Seufzend betrachte er sich noch eine Weile im Spiegel, bevor er nach einem Handtuch griff und sich mit diesem den Schweiß von der Stirn strich. Er wechselte sein Oberteil und verließ das Badezimmer wieder. Draco holte sich ein Buch und setzte sich in den Aufenthaltsraum. An schlafen wollte und konnte er nun nicht denken. Viel zu schlimm waren die Vorstellungen von den quälenden Albträumen. Leise ließ er den Raum erleuchten und setzte sich, schlug die Beine übereinander und schlug das Buch auf. Normalerweise hätte er Goyle und Crabbe geweckt, aber ihm war gerade nicht danach.

Es vergingen Stunden. Stunden, in denen Draco in sein Buch vertieft war. Kurz bevor der erste Slytherin den Raum betreten konnte, erlosch das Licht. Der Blonde war wieder auf sein Zimmer gegangen und zog sich nun an. Mittlerweile waren auch seine Mitbewohner erwacht. „Huch, Draco. Du siehst…“, fing Crabbe an, wurde aber unterbrochen. „Halt die Klappe, Idiot. Sonst sorge ich dafür, dass du sie hältst.“, zischte der Blonde und drehte sich zu den beiden um. „Kein Wort darüber!“, meinte er zu beiden, welche schnell nickten.

„Wird’s bald?“, meckerte der junge Slytherin und wartete auf seine beiden Freunde, welche sich schon sehr beeilten, aber Draco ging es trotzdem zu langsam. Kein Wunder. Es war langweilig zu warten. Als die beiden endlich fertig waren, seufze Draco genervt auf und ging mit ihnen los zum Frühstück.

In der großen Halle angekommen, setzten sie sich auf ihre Plätze. Alles war wie sonst. Scheinbar. Pansy Parkinson und Blaise Zabini unterhielten sich angeregt über ein Thema, was Draco hasste. Valentinstag. „Und Draco, wie denkst du darüber?“, fragte die Brünette Schülerin und sah den Blonden erwartungsvoll an. Dracos Aufmerksamkeit lag jedoch nicht auf Pansy, sondern er blickte stillschweigend herüber zum Gyffindortisch. Das tat er in letzter Zeit ziemlich häufig. Häufiger als gewöhnlich. Dabei hatte Fred Weasley seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Und das nicht nur in diesem Augenblick, sondern auch sonst immer, wenn Draco ihn zu Gesicht bekam.

Draco erwachte erst aus seinem Tagtraum, als man ihm kräftig auf den Fuß trat. „Aua, was soll der Scheiß?“, fauchte der Blonde und sah zu Crabbe, welcher ihn gerade getreten hatte. Einfach so ohne Grund. „Pansy hat dich etwas gefragt!“, entgegnete Blaise und deute auf die Slytherin, welche ihre Arme verschränkt hatte und Draco eifersüchtig ansah. „Was starrst du so zu Granger? Findest du sie attraktiver als mich?“, Pansy würdigte Draco, welcher gerade in einem Schockzustand war, keinen einzigen Blick.

„W-was? Wie kommst du darauf? Granger und attraktiv? Hast du die schon mal angesehen? Das kann ja nicht dein Ernst sein, Pansy. Als ob ich mich in ein Schlammblut verlieben würde.“, antworte er und sah Hermine abwertend an. „Ich dachte nur gerade nach. Über Arithmantik. Dieses Jahr werde ich sie schlagen.“, versprach er und seufze auf. Pansy erwiderte darauf nichts, sondern aß still ihr Frühstück weiter. Auch jetzt lag Dracos Blick auf Fred, welcher dies noch nicht einmal mitzubekommen schien. Er amüsierte sich mit seinem Bruder George und den anderen, welche um Harry Potter herumsaßen über irgendetwas. Am Slytherintisch war Stille eingekehrt. Bald standen Draco und sein Gefolge auf um die Unterrichtsräume aufzusuchen.

„Vielleicht solltest du Snape von deinen Albträumen berichten?!“, meinte Goyle zu Draco. „Und was soll er dann machen? Neben mir schlafen? Ganz tolle Idee, Goyle.“, antwortete der blonde junge Mann und schüttelte den Kopf. „War ja nur so eine Idee.“, murmelte sein Freund und sah leicht betreten zur Seite. Draco blieb stehen und drehte sich zu ihm um. „Ja, eine sehr dumme, Idee.“, erwiderte er und lief dann weiter. „Draco, weißt du überhaupt, was wir für ein Unterrichtsfach haben?“, fragte Pansy nach und beschleunigte ihre Schrittgeschwindigkeit ein wenig um auf einer Höhe mit ihm zu sein. Er verhielt sich komisch, das war der jungen Frau direkt aufgefallen. „Nein, weiß ich nicht. Zaubertränke?“, meinte Draco und lief einfach weiter. „N-nein, Pflege magischer Geschöpfe.“, sagte sie und Draco blieb stehen. Er drehte sich zu ihr um und seufze genervt auf. „Und das sagst du ernst jetzt?“, fuhr er sie an. „Draco…“, Blaise legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Was, Blaise? Was?“, meinte Draco energisch. „Beruhige dich!“, antworte sein Freund und seufze auf. „Ja, sie hätte es uns doch früher sagen können. Nun kommen wir zu spät und das nur wegen ihr!“, Draco war aufgebracht und offenbar schlecht gelaunt. Blaise schüttelte den Kopf, bevor er seine Hand zurückzog und sah zu Pansy, welche den Kopf gesenkt hatte. „Komm Pansy. Wir gehen, damit wir nicht zu spät kommen.“, sagte er zu ihr und warf Draco einen wandernden Blick zu.

Kurze Zeit später sahen sie die beiden erneut im Unterricht. Draco, Crabbe und Goyle waren noch geradeso pünktlich gekommen. Im Allgemeinen verlief der Tag normal und war recht langweilig. Draco hatte sich bei Pansy entschuldigt und so saßen sie beim Mittagessen. „Und Draco, was denkst du nun darüber?“, fing Pansy wieder mit dem Thema vom Frühstück an. „Hmm? Von Valentinstag? Was soll ich davon halten?“, fragte er zurück und sah die junge Dame an. Das war doch alles verrückt. Warum sollte ihm Valentinstag etwas bedeuten?

Wie automatisch wanderte sein Blick erneut zu Fred, welche neben seinem Zwilling saß und zu essen schien. Die beiden scherzen sicher, da sie kurz darauf kicherten und tuschelten. „Draco! Hör mir endlich zu!“, meinte Pansy etwas lauter und zog so Dracos Aufmerksamkeit auf sich. „Gibt es keine, die du magst?“, fragte sie. Draco senkte den Kopf. Ob er jemanden mochte? Nun, diese Frage konnte er nicht beantworten. Jedenfalls wusste er die passende Antwort jetzt noch nicht. Pansys freudiges Lächeln verschwand, als der Blonde ihr nichts antworte. Leichte Enttäuschung machte sich in ihr breit. Aber wie sollte es auch anders sein? Was sollte man von Draco Malfoy auch schon erwarten?

Anscheint war der junge Slytherin das essen vergangen, denn sie stand auf und verließ die große Halle. Seufzend sahen die anderen ihr nach, aßen aber weiter.

Zeit verging und Draco dachte über Pansys Worte nach. Gab es denn da wirklich keinen, den er mochte? Ihm fiel nur einer ein. Fred. Aber das war doch absurd. Der Blonde stand auf und schnappte sich seinen Mantel. Er schüttelte den Kopf und zog ihn an um nach draußen zu gehen. Es war Winter in Hogwarts und dementsprechend scheiß kalt. Aber Draco musste raus und nachdenken. So verließ er den warmen Aufenthaltsraum ohne Goyle und Crabbe und machte sich auf den Weg nach draußen.

Außerhalb der Schule angekommen, spürte Draco sanft rieselnde Schneeflocken, welche auf seine Haut fielen, aber gleich wieder schmolzen. Für einen kurzen Moment blieb er stehen, schloss die Augen und atmete die kühle Luft ein. Im nächsten Augenblick würde er von etwas Hartem, Weißem getroffen. Draco öffnete schlagartig die Augen und sah sich um. Kichern ertönte und bald war klar, wer ihn abgeworfen hatte. Der Blonde entdeckte Fred und seinen Bruder, welcher gerade dabei waren Ron eine Lektion zu erteilen, in dem sie ihn mit Schneebällen abwarfen. „Entschuldige, Malfoy!“, rief Fred zu ihm herüber und grinste leicht. Dann schleuderte er aber einen weiteren Schneeball auf seinen kleinen Bruder und sah zu George, welcher das gleiche wie sein Zwilling tat. Wie konnte Draco sich nur für so jemanden interessieren. Ein Reinblut war Fred ja, aber musste er sich denn mit Solchen abgeben?

Seufzend schüttelte der Blonde den Kopf. „Frag ihn doch ob er mitspielen möchte!“, rief George und lachte auf. Natürlich glaubte er, dass Fred das nie fragen würde. Auch er verabscheute Malfoy zu tiefst. Eigentlich. „Warum nicht? Hey, Malfoy! Spielst du mit?“, rief ihm Fred zu und Draco überlegte nicht lange. Er nickte und lief augenblicklich auf die beiden Brüder zu. Eigentlich würde Draco in so einer Situation dankend ablehnen, aber irgendwas brachte ihn dazu, doch ja zu sagen. Vielleicht war es einfach die Sehnsucht nach Freds Nähe, welche er ja eigentlich noch nie richtig spürte. Jedoch hielt sich der jüngere Slytherin eher an ihn, nicht an George.

Auch Fred merkte deutlich, dass Draco ihm mehr zu mögen schien, als seinen Bruder. Er wunderte sich, dass sich der blonde Slytherin überhaupt auf das eingelassen hatte. So hatte er ihn nicht eingeschätzt. Oder plante Draco etwas? Fred wusste es nicht. Es war ihm auch egal. Jedenfalls in diesem Moment.

Es dauerte nicht lange, da lag Ron am Boden und kicherte ununterbrochen, da sein älterer Bruder George ihn kitzelte. „Sag es!“, rief er und lachte. Fred hielt sich da raus. Er musste schließlich aufpassen, dass sein kleiner Bruder nicht erstickte oder so. Draco hielt sich ebenfalls raus. Das war ihm zu lächerlich. Es musste ein komisches Bild für Außenstehenden sein, wenn sie ihn bei den Weasleys sahen.

Dracos Aufmerksamkeit lag wieder ganz auf Fred. Er starrte ihn schon fast penetrant an. Und auch der Rothaarige brauchte einige Zeit um zu bemerkten, dass er angestarrt wurde. „Was ist denn Draco? Ist dir denn nicht gut?“, fragte der Weasley und grinste den blonden jungen Mann vor sich an. Dieser erwachte nun langsam aus seiner Starre und schüttelte den Kopf. „Hmm? Was ist los??“, fragte er verwirrt und fragte sich gleich, was er hier überhaupt machte. Seufzend sah er Fred an. „I-ich glaube, ich muss gehen.“, meinte der Slytherin und drehte sich herum um zu gehen. Fred hielt ihn am Arm fest. „J-ja?“, meinte Draco. Für einen Moment fühlte sich sein Arm so warm an und er bekam wieder dieses komische Gefühl. Dazu natürlich weiche Knie und ihm war so, als ob er sich gleich übergeben müsste. Aber im positiven Sinne. Er fühlte sich…glücklich. „Draco, das Schulhaus ist dort!“, sprach der Ältere und zerstörte somit Dracos Tagträume.

„Ähh, ja da!“, meinte der Blonde und lief rot an, was man bei seiner Hautfarbe doch schon gut sehen konnte. Das war ihm nun etwas peinlich. Er befreite sich auf Freds Griff und lief auf das Schulgebäude zu, vorbei an George und Ron, welcher immer noch gekitzelt wurde und bereits um Gnade windelte. Der Rothaarige sah ihm nach und seufze auf. Er senkte den Blick und sah dann wieder zu seinen beiden Brüdern. „Das reicht jetzt, ihr zwei!“, meinte er und ging dazwischen.

Der Gryffindor wusste, dass etwas nicht glatt lief. Draco war gerade nett gewesen. Was war da los?

Im Gemeinschaftsraum der Slytherin angekommen, fiel Draco erst einmal Pansy um den Hals. „Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht, Draco. Wo warst du? Mach sowas nicht nochmal!“, belehrte sie ihn. „Ich kann gut auf mich aufpassen, Pansy. Ich bin kein kleines Kind mehr!“, meckerte der Blonde und schob sie von sich. „Eigentlich geht’s dich ja nichts an und es kann dir auch egal sein, aber ich war draußen. Hier war es zu…stickig.“, erklärte er und zog seinen Mantel aus. Da er keine Handschuhe getragen hatte, waren die Hände des jungen Mannes leicht blau. Pansy fiel das natürlich sofort auf. „Ach, du warst nur draußen? Und wovon kommt das?“, fragte sie und deutete auf seine Hände. Genervt seufze Draco auf und sah sie an. „Geht dich nichts an!“, fauchte er und setzte sich in einen Sessel, welcher nahe beim Ofen stand. Es dauerte, bis seine Hände wieder die Farbe seines restlichen Körpers angenommen hatte. Er war froh, dass die junge Dame mit der Fragerei aufgehört hatte. Nun unterhielt sie sich mit den anderen Jungs und sah ab und an zu Draco.

Am Abend saß der Blonde in seinem Bett und seufze leise auf. Er dachte nach und er dachte an Fred. Übermorgen war Valentinstag und Draco hatte sich fest vorgenommen, es dem Älteren dann zu sagen. Nur wie? Den kompletten Abend machte sich Draco Gedanken darüber und kam einfach nicht auf einen Nenner dabei. Nicht einmal beim Abendessen war er, obwohl Goyle und Crabbe Pansy geholt hatten und diese versucht hatte, ihn mit sich zu ziehen. Sie war anscheint wütend, da er sie immer wieder abwies. Blaise musste sie zurückhalten und zerrte sie schließlich unsanft mit sich. Was sollte er auch anderes tun?

Draco legte sich in sein Bett und war ziemlich schnell eingeschlafen. Er merkte nicht, dass sich die anderen Sorgen um ihn machten. Sie sprachen davon, dass er heute recht wütend gewesen war. „Sicher nur Schlafentzug.“, sprach Goyle und grinste. „Ja, aber was, wenn mehr dahintersteckt, als nur das?“, fragte Zabini und seufze auf. „Was, wenn es um etwas anderes als diese Albträume geht? Was, wenn es um mehr geht? Um eine Person oder so?“, sprach Zabini und seine Fragen blieben unbeantwortet. Wie sollten sie auch beantwortet werden? Draco war nicht anwesend und selbst wenn, würde er sie alle vier für verrückt erklären und dann abhauen.

Es war spät geworden und alle lagen in ihren Betten und schliefen tief und fest. Alle, bis auf einer. Draco lag in seinem Bett und starrte die Decke an. Irgendwann stand er schließlich auf und lief in den Aufenthaltsraum herunter, da er dort Licht gesehen hatte. Tatsächlich. Auf dem Sofa saß Blaise, welcher gerade etwas Feuer in den Kamin schmiss und sich dann wieder zurücklehnte und anscheint versuchte nachzudenken. Draco setzte sich neben ihn und starrte ins Feuer, welches leise vor sich hin knisterte. „Kannst du auch nicht schlafen?“, fragte der Blonde nach einer Weile und blickte zu seinem Freund, welcher die Augen geschlossen hatte. Er schüttelte mit dem Kopf. „Weißt du schon, was du Pansy schenkst?“, fragte der Dunkelhäutige und schlug die Augen auf.

Draco überlegte und sah ihn dann ungläubig an. „Warum sollte ich Pansy etwas schenken? Es ist ein ganz normaler Tag, wie jeder andere auch.“, meinte er und zuckte mit den Schultern. „Ach, was weiß ich!“, murmelte der Slytherin und lehnte sich zurück. „Aber sie erwartet es. Und sie hat auch etwas für dich.“, sprach Zabini und seufze. „Ja und? Selbst, wenn es etwas Tolles ist, werde ich es ablehnen müssen. Ich bin nicht an ihr interessiert. Warum auch?“, Dracos Blick schweifte durch den Raum, bis er an dem Gesicht seines Freundes hängen blieb. „Ihr wart aber zusammen auf dem Weihnachtsball, Draco.“, erinnerte er ihn. „Ja und? Das war doch nur ein unbedeutendes Fest. Außerdem wäre es peinlich geworden, wenn ich keine Begleitung gehabt hätte.“, murmelte der Blonde leise vor sich und ließ den Kopf hängen. „Ich liebe sie nicht. Mein Herz gehört jemand anderem.“, fügte er hinzu. „Dann lass sie das nicht hören.“, Blaise stupste ihn mit dem Ellenbogen an und grinste leicht. Es vergingen ein paar Minuten, in denen die beiden einfach nur stillschweigend nebeneinandersaßen und dem knisterten Feuer lauschten. “Und wer ist es?“, fragte Zabini. „Wer ist was?“, Draco sah auf und musterte den anderen. „Na, den du magst. Wer ist sie? Astoria?“, fragte der Dunkelhäutige und grinste vor sich hin. „Astoria? Wie Kommst du auf diese Schwachsinnige Idee?“, meinte der Blond und schüttelte den Kopf. „Außerdem geht es dich recht wenig an, an wem ich Interesse habe!“, meckerte Draco und seufze auf. „Wie dem auch sei. Vielleicht solltest du dieser Person etwas schenken? Etwas, was von Herzen kommt. Schreib ihr ein Gedicht!“, schlug Dracos Gegenüber vor. Der Blonde sah Blaise ungläubig an. „Ein Gedicht? Spinnst du? Sowas kann ich nicht.“, meinte er zu Blaise. Die beiden redeten noch eine Weile, aber Draco wollte dieser Gedanke mit dem Gedicht nicht aus dem Kopf gehen. Vielleicht würde er es einmal probieren.

Es vergingen Stunden und bald waren beide schlafen gegangen und stille war in Hause Slytherin eingekehrt.

Am nächsten Tag war es schon Nachmittag, als Draco auf seinem Bett saß und etwas auf einem Blatt Papier herumkritzelte. Nach den ersten zwei Zeilen zerknüllte er das Papier schließlich und warf es weg. „So schwer kann das doch gar nicht sein!“, meckerte er Blonde rum und erregte somit die Aufmerksamkeit von Goyle und Crabbe. „Draco, was treibst du da?“, Goyle hob das Blatt Papier von dem Boden auf, welches der junge Slytherin zerknüllt hatte und es achtlos in den Raum geworfen hatte. Sein Freund faltete es auf und las die wenigen Worte, welche auf das leicht bräunlich schimmernde Blatt Papier geschrieben wurden. Bei einigen war die Tinte leicht verwischt, da sie anscheint noch nicht getrocknet war, als Draco das Papier wegwarf. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf Goyles Gesicht. „Schreibst du etwa ein Gesicht? Für Pansy?“, kicherte er und sah den Blonden an. Draco schüttelte mit dem Kopf. „Idiot! Das geht dich nichts an.“, rief er und seufze dann an. „Vergesst das und haut ab. Lasst mich alleine!“, meckerte der junge Mann und schüttelte den Kopf.

Es dauerte bis spät in die Nacht, bis Draco endlich fertig und zufrieden mit diesem blöden Gedicht war. Seufzend steckte er das gefaltete Blatt Papier in einen Umschlag und adressierte ihn an Fred Weasley. Ein wenig peinlich war das ja schon, aber was sollte man machen?

Sonnenstrahlen schienen in das Zimmer der drei Jungen, wovon zwei schon aufgestanden waren. Draco schlief noch, bis sein Freund Goyle ihn zu wecken wusste. Etwas verpeilt starrte der Blonde den dicken an und seufze auf. Er ließ sich wieder zurück ins Bett fallen und starrte die Decke an. Gestern Abend war er recht spät eingeschlafen und hatte nun zu lang geschlafen. Der junge Slytherin hatte sich den Kopf darüber zerbrochen, wie Fred wohl reagieren würde, wenn er das Gedicht lesen würde. Es war komisch, fand der Blonde, dass er so etwas machte. So typisch war das ja nicht für ihn. Ein Gesicht schreiben und dann auch noch ein Liebesgedicht.

Wenn dies je an die Öffentlichkeit kam, was es definitiv kommen würde, dann würden sich alle über ihn lustig machen. Draco seufze. Er musste dieses Risiko eingehen und wenn sich dann alle listig machten, dann war das ebenso. Draco konnte nichts an seinen Gefühlen zu Fred ändern und wollte es insgeheim auch nicht. Auch wenn er das noch nicht so richtig wahrhaben wollte. Natürlich wusste er nicht recht, was der Weasley davon hielt. Das würde der Blonde aber bald erfahren müssen.

Nun musste er aber wirklich aufstehen, also schwang er seine Beine aus dem Bett und stand kurz darauf auch schon auf seinen Füßen, lief ins Badezimmer und sah, wie jeden Tag, in den Spiegel. Draco fuhr sich unsicher Durch weißblonde Haar und seufze auf. Er sah grässlich aus. Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht. Er war ganz blass vor Angst, die er nicht nur vor dem dunkeln Lord zu hegen wusste. Nein, auch vor Freds Meinung und vor dem Spott der anderen, aber am meisten vor der Meinung seines Hauslehrers Professor Snape, wenn dieser von der Sache erfuhr.

Der Slytherin schüttelte den Kopf, da er sich nicht so einen Kopf darum machten sollte. Das tat auf Dauer nicht gut und würde ihn irgendwann schädigen. Er stieß den Wasserhahn auf und lies eiskaltes Wasser über seine Handflächen laufen, bevor er sich damit das Gesicht wusch und es anschließend abtrocknete. Nun ging es ihm besser.

Nachdem Draco sich angezogen hatte, schnappte er sich den Brief und stopfte einer Eule den Brief in den Schnabel, flüsterte Freds Namen und öffnete das Fenster, damit die Eule hinausfliegen konnte, was sie auch tat. Nun war es zu spät und Draco konnte nichts mehr ändern. Blamage war vorprogrammiert.

Nun ging er mit seinem Freunden Crabbe und Goyle in Richtung Speisesaal, wo sie wenig später auf Pansy und Blaise trafen. Auf Dracos Platz lag eine kleine Schachtel und Pansy sah den blonden jungen Mann erwartungsvoll an. „Mache es auf! Es ist für dich.“, meinte die Dunkelhaarige, worauf Blaise aufseufzen musste. Er verdrehte die Augen und wendete den Blick ab. „Blaise, ist irgendwas?“, fragte Goyle und sah den Dunkelhäutigen an, welcher den Kopf schüttelte und dann aufstand. Er zog von dannen und alle vier sahen ihm nach. „Da ist wohl einer sauer oder…eifersüchtig.“, sprach Crabbe und musste kichern. Auch Pansy und Goyle begannen zu Lachen. „Schenk das ihm. Ich möchte es nicht!“, Draco sah herüber zum Gryffindortisch, wo Fred gerade den Brief erhalten hatte, ihn aber nicht öffnete. Der Weißblonde hoffte, dass er es noch tun würde und ihn dann nicht verspotten würde. Das würde Dracos Stolz verletzten.

Pansy sah ihn enttäuscht an. „Aber es ist für dich, Draco!“, meinte sie zu ihm und sah ihn an. „Ja und? Du siehst doch, das sich es nicht will. Lass mich essen und schenk das einem anderen!“, erwiderte der junge Mann. Pansy nahm das Päckchen, warf Draco einen mehr als bösen Block zu und verschwand. Wahrscheinlich war sie Blaise hinter gelaufen um ihn nicht alleine zu lassen oder um nicht alleine zu sein. War auch verständlich. Draco hatte sie abserviert und war dabei noch nicht einmal freundlich gewesen, sondern echt verletzend, wie Goyle und Crabbe fanden. Den beiden dicken taten die beiden anderen leid, auch sie gehörten zu ihren Freunden, aber Draco seufze nur verständnislos auf, schloss die Augen, atmete aus und schüttelte den Kopf. Er konnte nicht recht verstehen, warum Pansy sich so kindisch benahm.

Es verging ein bisschen Zeit, in der Draco und seine verbliebenen Überbleibsel frühstücken und dann auch schon zum Unterricht gingen. Als Erstes stand Verwandlung mit Professor McGonagall auf dem Stundenplan, was Draco nicht weiter schlimm fand. Natürlich waren auch Blaise und Pansy, sowie Potter und seine Freunde anwesend. Für Ron, Freds jüngeren Bruder, endete die Stunde nicht so ganz erfolgreich. Statt ihm zu helfen, machte Draco nur Witze über den Weasley. Das würde dem älteren Weasley ganz sicher nicht gefallen.

„Ohh Weaselbee, du hast dich selbst übertroffen. So köstlich habe ich mich noch nie amüsiert!“, Draco kicherte und Goyle und Crabbe taten es ihm gleich. Pansy und Blaise waren davon nicht sehr angetan. Warum auch? Im Moment waren sie Draco gegenüber nicht sehr gut gesinnt. Potter knurrte noch irgendwas von „Das wirst du bereuen“ und das Schlammblut richtete auch schon direkt ihren Zauberstab gegen den Blonden, welcher seufze. Genervt sah er sie an. „Flipp nicht gleich aus. War nur ein Spaß, Granger.“, sprach Draco und grinste. „Kommt, wir gehen!“, meinte er zu Goyle und Crabbe, welche nickten und ihm folgten, als der Slytherin den Raum verließ.

Nun war es Zeit für das Mittagessen, aber Draco plagte immer noch die Ungewissheit darüber, ob Fred den Brief schon geöffnet hatte und das Gedicht gelesen hatte. Er sollte sich aber nicht darüber den Kopf zerbrechen. Das nütze eh nichts und würde Freds Reaktion auch nicht bestimmen oder ändern.

„Das war echt stark, wie du den fertiggemacht hast.“, meinte Goyle und lief hinter dem anderen hinterher. „Ja, der mit seinen Elefantenohren.“, meinte Crabbe und kicherte vor sich hin. Draco hatte einen verdammt schnellen Schritt drauf, weswegen die beiden dicken fast hinter ihm her rannten, mehr stolperten. „Draco, warte auf uns!“, rief Crabbe. Der Blonde schüttelte den Kopf und seufze auf. „Ein bisschen Sport würde euch auch ganz guttun, ihr Idioten!“, rief der Slytherin und blieb kurz stehen, damit er auf seine beiden Anhängsel niedersehen konnte. Abrupt blieben die beiden vor ihrem Freund stehen und sahen ihn an. Wortlos drehte er sich rum und lief weiter Richtung Speisesaal, welche sie eigentlich gerade passieren wollten, bevor Draco von jemandem zur Seite gezogen wurde. „Was soll das?“, rief Fred und starrte den jüngeren an. Goyle und Crabbe wollten schon auf ihn losgehen, aber Draco hob die Hand und sah beide streng an. „Lasst gut sein und geht schon vor. Ich komme nach.“, sagte er zu ihnen und die beiden nicken. Sie verschwanden in der großen Halle und Draco seufze genervt auf.

„Komm mit!“, meinte er und zog Fred mit sich. Er lief mit ihm irgendwo hin, wo sie von keinem gesehen wurden. „Also, was soll das?“, fragte der rothaarige Weasley erneut und hielt ihm einen Zettel hin. „Was soll was?“, fragte der Blonde und nahm Fred den Zettel aus der Hand, wobei er sich nicht mal sicher sein konnte, ob es wirklich Fred oder nicht dessen Zwilling gewesen war, der ihn zur Seite gezogen hatte.

Der junge Slytherin faltete den Zettel auf und las was darauf stand. „Was? Das habe ich nicht geschrieben!“, Draco sah den Älteren fassungslos an und schüttelte den Kopf. Er hatte sowas geschrieben, ja, aber das war nicht das, was er Fred eigentlich schicken wollte. „Warte!“, meinte Draco und kramte in seiner Tasche herum. Er fand schließlich einen Zettel, faltete ihn auf und hielt ihm Fred hin. Dieser nahm das zerknüllte Blatt Papier in die Hand und las was draufstand.

Der Rothaarige schüttelte den Kopf. „Ich kann’s nicht glauben. Du stehst wirklich auf Fred.“, meinte er und grinste den Slytherin hämisch an. Nun wusste Draco, dass es nicht Fred, sondern George war, der ihn zur Seite gezogen hatte, aber wie war er an den Brief gelang? Er war doch klar an Fred adressiert worden. Wie konnte er George in die Hände fallen? Das konnte doch nicht wahr sein.

George grinste und rannte weg, bevor Draco ihn fassen konnte. Der Blonde war sowieso zu geschockt, um sich zu bewegen. Das konnte nicht wahr sein. Jetzt hatte man ihn verarscht und der junge Malfoy hatte es nicht gemerkt. Wie peinlich. Und Draco realisierte das viel zu spät, konnte George nicht mehr fassen und zurückziehen. Er blieb alleine zurück.

Es dauerte, bis der Blonde aus seiner Starre erwachte. Seufzend lief er zurück zur großen Halle, schob die schwere Tür auf und trat nun ein. Er sah zu Goyle und Crabbe, welche schon fleißig am Essen waren und dann zu den Gryffindors, besonders zu Fred und George Weasley, die sich angeregt über etwas unterhielten. Wahrscheinlich amüsierten sie sich gerade darüber, aber dann bemerkte der junge Zauberer, wie George ihn ansah und seinem Zwilling plötzlich einen Zettel zusteckte, welchen der rothaarige Fünftklässler sorgsam auseinanderfaltete und die niedergeschriebenen Worte zu lesen begann. Ungläubig und etwas verdutzt blickte er in die Richtung des Slytherintisch und als er dort nicht fand, was er suchte, ließ Fred seinen Blick durch den Raum schweifen. Schließlich blieb der fragende Blick des Weasleys an Draco hängen, der immer noch bei der nun verschlossenen Tür stand und es nicht wagte, sich zu bewegen. Georges Bruder stand auf und lief auf den jüngeren Slytherin zu, welcher aber auch schon die Flucht ergriff.

Kaum raus aus der großen Halle, rannte der blonde Junge raus auf den Schulhof, was allerdings keine gute Idee zu sein schien, den draußen auf dem Schulhof war es verdammt kalt und Draco erschauderte, als ihm ein kalter Wind durchs kurze weißblonde Haare wehte. „Draco, verdammt! Bleib stehen.“, rief Fred und lief ihm hinterher. Draco tat aber nichts dergleichen und lief weiter. Wenige Schüler waren auf dem Schulhof, was bei diesen Temperaturen nicht sehr verwunderlich war. „Lass mich in Ruhe!“, rief der junge Slytherin und sah zu seinem Verfolger zurück, welcher nicht aufzugeben schien. Der Weasley hatte ihn schon fast eingeholt, aber Draco konnte einfach nicht mehr. Ihm war kalt. Sehr kalt. Fred erging es nicht anders. Auch er zitterte wie Espenlaub. „Was…willst du mir damit sagen?“, sprach der Rothaarige und streckte ihm mit zittriger Hand das Gedicht entgegen. „Meinst du das wirklich ernst?“, fragte er ihn und sah Draco wirklich erstaunt, aber auch ernst an. Der Blonde senkte den Kopf und wusste nicht richtig, was er darauf antworten sollte. Schließlich nickte er einfach zögerlich. Er würdigte Fred keines einzigen Blickes, was dem Älteren auch auffiel. Ohne ein Wort nahm der Gryffindor die Hand des Jüngeren und zog ihn mit sich, hinaus aus der Kälte und hinein in das einigermaßen warme Schulgebäude. Beide zitterten und ihnen war kalt. Fred zog seinen Umhang, welchen er trug, feste um sich um sich so zu wärmen, was ihm aber nichts brachte.

Der Blick des rothaarigen fiel wieder auf Draco und er erinnerte sich an das zaghafte nicken, welches der junge Slytherin als Zeichen eines „Ja“ getätigt hatte. War das wirklich sein Ernst? Anscheint schon, den der Blonde sah betreten zu Boden. Seufzend packte der ältere Gryffindor seine Hand, welche den Eindruck machte, als wäre sie schon fast erfroren, und zog ihn mit sich Richtung Gryffindorgemeinschaftsraum. Dort sollte jetzt jedenfalls keiner sein.

Angekommen dort, entzündete der Weasley ein Feuer, welches kurz darauf im Kamin loderte und Wärme an die Umgebung abgab. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis beiden wieder warm zu sein schien, da der Raum sowieso schon warm genug war. Mit einem lauten seufzend ließ sich der Ältere auf das Sofa fallen, welches vor dem Kamin platziert war. Sein Blick glitt erneut zu Draco, welcher sich noch gar nicht gerührt hatte. „Jetzt setzt dich neben mich!“, meinte Fred und sah den jungen Slytherin an. Er musste leicht grinsen. So hatte ihn sicher noch nie jemand erlebt. Er war sich nicht einmal sicher, ob Draco diese Seite von sich selber kannte. Offenbar nicht. Es sah so aus, als ob der weißblonde Zauberer vollkommen überfordert mit der Situation zu sein schien.

Als er angesprochen wurde, sah Draco auf und nickte. Er setzte sich neben Fred, zu dem er aber Abstand hielt. „Also, war das wirklich dein Ernst?“, fragte der Gryffindor erneut und sah zu seinem Nebenmann.

Draco seufze, sah zu Fred und brachte ein kleines, aber stockendes „Natürlich nicht!“ raus, was jedoch gelogen war und das hatte man ganz klar gemerkt. „Hey, Komm schon. Mach dich nicht selbst fertig.“, sprach der Weasley und lächelte ein bisschen. „Das sagst du so einfach.“, meinte der blonde Junge und verschränkte die Arme vor der Brust. „So schwer ist das auch nicht. Denk einfach mal ein wenig positiv.“, meinte der Rothaarige und verstummte dann, da er seinen Blick aufs Feuer gerichtete hatte, was nach wie vor im Kamin knisterte. Der Weasley fand es recht komisch mit Draco Malfoy im Gryffindorgemeinschaftsraum zu sitzen und in das Feuer zu starren.

Der blonde Malfoy seufze auf und richtete sein Blick ebenfalls ins Feuer. Er musste nachdenken, aber in Freds Nähe war dies fast unmöglich. Positiv denken, sagte er. Und wie sollte Draco das machen?

„Und wie soll ich das machen? Positiv denken?“, fragte er seinen Nebenmann und sah ihn kurz an. „Naja, hab Spaß und versuche dich von den negativen Gedanken abzulenken. Das ist eigentlich das, was positives Denken ausmacht. Nicht an das schlechte zu denken. Denk einfach an das, was bestenfalls geschehen kann.“, sprach Fred und sah kurz zu dem Blonden neben ihn und grinste ihn an. So schwer war das nun auch nicht, dachte sich der junge Gryffindor und grinste stumm vor sich hin.

Es war einige Zeit still zwischen den beiden, bis Draco aufstand. „I-ich sollte gehen.“, meinte der Slytherin und sah auf den Weasley herab, welcher ihn etwas fragend ansah. „Warte, Draco. Also hast du Gefühle für mich?“, fragte er und lächelte leicht. Fred stand auf, wobei man nicht ganz sichergehen konnte, ob es wirklich Fred und nicht sein Zwilling George war, der gerade vor einem stand. In diesem Fall war es aber Fred und dieser war froh, dass George hiervon nichts mitbekam.

Für einen kurzen Moment erstarrte Malfoy fast schon, nickte aber ziemlich bald langsam und senkte leicht den Blick. Fred trat an Draco heran und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ist schon okay.“, meinte der rothaarige und grinste ihn aufmunternd an. Draco sah zu dem anderen auf und versuchte leicht zu schmunzeln, wandte sich aber dann ziemlich schnell ab.

Der Rothaarige seufze auf und sah dem Blonden nach, wie dieser den Raum verließ. Er ließ sich erneut auf die Couch fallen und schloss auch gleich die Augen. Das musste er erst mal verdauen. Draco Malfoy hatte ihm gerade gesagt, dass er Gefühle für ihn hatte. Noch konnte der Weasley das nicht ganz nachvollziehen.

Draco hingegen lief nun durch die Gänge der Schule. Er dachte nach und seufze auf. Vielleicht sollte er sich bei Pansy entschuldigen. Er war nicht sehr nett zu der Dunkelhaarigen gewesen. Auch zu Blaise war er nicht sehr freundlich gewesen, was ihm, einem Malfoy, im Nachhinein sogar leid zu tun schien.

Aber nun musste er erst mal in die große Halle. Goyle und Crabbe vermissten ihn sicher schon und machten sich Sorgen, obwohl der Blonde eigentlich ganz gut Acht auf sich selbst geben konnte. Sein Weg führte ihn also in die große Halle und der Weißblonde musste auch zugeben, dass er ziemlich großen Hunger hatte.

Als Draco die große Halle betreten hatte, kamen auch schon gleich seine beiden Freunde auf ihn zu und nahmen ihn mit zu ihrem Tisch, wo sie sich zu dritt setzten. Pansy und Blaise saßen ihnen, wie jeden Mittag, gegenüber. Anscheint hatten sie sich wieder ein bekommen, denn sie redeten wieder mit Draco und den anderen beiden, was den Blonden freute.

Auch Fred war in die große Halle zurückgekehrt und hatte sich erneut neben seinem Zwillingsbruder und seinen Freunden niedergelassen. Der Rothaarige scherzte wieder mit ihnen, sah aber auch manchmal zum Slytherintisch rüber und grinste etwas verlegen, wenn sich Dracos und seine Blicke trafen. Draco hingegen zog es vor so schnell wie möglich wegzusehen und sich erneut seinem Essen zu widmen. Der Hunger des Blonden war schnell gelindert und es dauerte nicht lange, da erhob sich der junge Mann auch schon wieder. Goyle und Crabbe wollten noch sitzen bleiben und ihr restliches Essen verzehren. Draco nickte nur. „Einverstanden.“, murmelte er und seufze auf. „Aber kommt nach, ihr Idioten.“, sprach der Slytherin und verließ schließlich die große Halle um sich etwas nach draußen zu begeben. Diesmal aber mit warmem Mantel, der ihn wenigstens etwas vor der Kälte zu schützen schien.

Auch Fred und George standen auf und verließen den Speisesaal, jedoch wenig später als Draco. Es sah so aus, als ob die Malfoy mal wieder einen Streich spielen wollten. Fred war von sich überrascht, dass er sich darauf einließ, aber seinem Zwilling konnte der Rothaarige einfach nichts abschlagen.

„Hat er es dir nun gestanden?“, fragte George und drehte sich zu seinem Bruder um. Dieser seufze auf. „Warum interessiert dich das so?“, der Weasley schüttelte den Kopf. Sein Gegenüber schmunzelte und boxte ihn spielerisch an den Oberarm. „Komm schon, was hast du gesagt?“, fragte er ihn und grinste. Fred wusste, dass sein Bruder nicht lockerlassen würde. „Keine Ahnung, was ich gesagt habe. Das spielt doch auch keine Rolle oder?“, meinte er und sah verlegen zu Boden. Die beiden diskutierten noch etwas über die Sache, beließen es dann aber auch dabei und liefen nach draußen, wo sie den Malfoy suchten. George hatte etwas vor, Fred wusste auch was und eigentlich wollte er ihn insgeheim aufhalten, aber dies war nun nicht mehr möglich.

Es musste soweit kommen, dass sich Freds Bruder als er ausgab und Draco einen fiesen Streich spielte.

„Was sollte das?“, rief Fred aufgebracht und sah seinen Bruder an, welcher an der Wand des Gryffindorgemeinschaftsraumes lehnte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Er sah ihn etwas gelangweilt an und seufze auf. „Du meintest doch, es ist eine gute Idee, Malfoy etwas auf den Arm zu nehmen. Das habe ich getan!“, George sah seinen Zwilling streng an. „Ja, aber das war bevor er mir gesagt hat, was er für mich fühlt.“, erklärte sein Gegenüber. Man merkte deutlich, dass Georges Zwillingsbruder sauer auf ihn war. Das war er äußerst selten und George war etwas überfordert mit der Situation gerade. „Es ist Malfoy. Der hat das verdient. So wie der Ron immer behandelt.“, verteidigte sich der Rothaarige, welcher noch immer an der Wand lehnte. „Ja, aber das ging definitiv zu weit, George.“, meckerte der Weasley und schüttelte den Kopf.

Draco hatte in der Zeit, in der sich die Weasleybrüder zu streiten begannen, das Weite gesucht und saß nun auf einer Bank, die sich etwas abgelegen vom Schloss befand. Er war verletzt. Wie konnte Fred nur so etwas sagen? Natürlich wusste er nicht, dass es in Wahrheit ja eigentlich George war, auf den er sauer sein musste oder von dem er enttäuscht sein müsste. Der Blonde seufze auf und senkte seinem Blick. Er dachte, dass Fed ihn auch einigermaßen mochte, aber da hatte er sich wohl getäuscht.

Zeit verstrich und es wurde kälter. Es begann zu schneien und die Fußspuren, welche zu der Bank führten, auf welcher Draco saß, verblassten langsam aber sicher. Neuer Schnee fiel zu Boden und überdeckte sie.

Leises Knirschen, welches von schritten zu scheinen kam, ertönte leise hinter Draco und riss ihn aus seinen Gedanken. Es war Fred, welcher das alles erklären wollte. Er blieb an einer großen Tanne stehen, deren Äste sich schon durchbogen wegen der Schwere des Schnees. „Draco?“, kam es leise von dem Rothaarigen, welcher sich nun leicht von dem Stamm der Tanne löste und sich zu der Bank begab. Er legte seine Hände, welche schon leicht von gerötet der Kälte waren, auf die Lehne der Bank und sah zu dem weißblonden, welcher sich erst nicht zu rühren schien. Er wusste, George hatte ihn verletzt. Der Weasley wusste nur nicht, was sein Bruder dem Slytherin erzählt hatte. „Draco?“, ertönte es ein weiteres Mal von dem Älteren, bevor sich der angesprochene umdrehte und ihn wütend ansah. „Verschwinde! Hau ab!“, rief Draco wüten und verletzt. „Draco, lass mich das erklären, bitte!“, bat der Rothaarige den jüngeren und versuchte an ihn heranzukommen. Nicht nur mit Worten, sondern auch, indem er ihn festhielt. „Was gibt es denn da zu erklären? Nichts! Geh einfach und lass mich alleine. Geh zu Potter, deinen nutzlosen Brüdern und diesem…Schlammblut!“, rief der Blonde. Das letzte Wort des Satzes kam eher zögerlich über seine Lippen und viel ihm sichtlich schwer, denn Draco wollte Fred nicht verletzten.

Etwas geschockt starrte der Weasley Malfoy an, bevor er ihn zurück auf die Bank stoß und ihn losließ. Er schüttelte den Kopf. „Ich…ich wollte dir alles erklären…aber nun. Vergiss es!“, etwas enttäuscht von der Reaktion des blonden Slytherins wollte Fred gehen und von dannen ziehen, seinen Bruder für all das verantwortlich machen, aber er wurde aufgehalten.

Draco hielt ihm am Handgelenk fest. „Was heißt alles erklären?“, fragte der Jüngere und sah den anderen nun das erste Mal an. Dracos Augen waren leicht gerötet. Er hatte sich genauso Gedanken gemacht, wie Fred selbst. „Was das heißt?“, fragte der ältere und seufze auf. „Das heißt, dass George dir einen üblen Streich spielen wollte und ich nichts dagegen tun konnte.“, antwortete Fred und drehte sich zu seinem Gesprächspartner herum, um ihm in die Augen sehen zu können, was er sich kaum traute. Der Weasley schämte sich dafür, dass er seinen Zwilling nicht aufgehalten hatte. Das hätte diese blöde Situation gerade sicher vermieden. Fred war dies alles hier sichtlich unangenehm und Draco, ja der Blonde war kreidebleich, als hätte er gerade einen Geist gesehen, wenn er das nicht getan hatte. Vielleicht schweifte der fast kopflose Nick wieder in Hogwarts herum und Draco hatte sich erschreckt. So war jedenfalls die Theorie des Rothaarigen, was ihm jedenfalls seine Gesichtsfarbe erklärte. Ob diese Theorie richtig war, spielte gerade keine große Rolle.

„Vielmehr konnte ich es, tat es aber nicht!“, fügte der Gryffindor hinzu und sah beschämt zu Boden, da es ihm unangenehm war, sich dies einzugestehen.

Ein kalter Wind kam auf und wehte den beiden um die Ohren. Draco erschauderte und zog seinen Mantel enger um sich, was aber auch nicht viel zu bringen schien, denn der Junge zitterte wie Espenlaub. Seine Hände waren leicht gerötet von der Kälte und finden langsam an blau anzulaufen. Auch sein Gesicht hatte sich verändert. Fred seufze auf. „Draco, es tut mir leid.“, murmelte der größere und sah den Blonden an. „Draco…?“, von dem Slytherin kam keinerlei Reaktion. Es war zu kalt um zu sprechen oder sich zu rühren, auch wenn Bewegung jetzt sicherlich das beste war, was Malfoy passieren konnte. Doch dann spürte er etwas Warmes, was sich an seinen Körper schmiegte. Es war Fred, welcher ihn in den Arm genommen hatte und ihn nun leicht gegen seine Brust drückte. Draco konnte nicht leugnen, dass ihm langsam wärmer wurde und er mochte Freds Nähe auch, aber es war auch unangenehm und ein komisches Gefühl, ihm so nahe sein zu können. „Ich...hatte es nicht anderes verdient.“ brachte der Blonde irgendwann über die Lippen und seufze auf. „Niemand hat sowas verdient. Nicht einmal…der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf.“, wisperte der Rothaarige.

Sie verharrten ein wenig in dieser Position. Bald aber sah Fred zu dem Slytherin runter. „Wir sollen zurückgehen, sonst werden wir noch beide krank, denkst du nicht?“, meinte er und Draco nickte leicht, löste sich langsam von seinem Gegenüber und tapste dann langsam Richtung schloss. Fred folgte Draco einfach, lief neben ihm her und schwieg den kompletten weg über. In seinen Haaren hatten sich ein paar Schneeflocken niedergelassen, welche nun gut sichtbar waren. Auch Dracos Haar zierten ein paar weiße Flöckchen. Diese waren allerdings nicht so stark zu sehen, wie bei seinem Begleiter. Der Weg, auf dem sie liefen, war schon ganz zugeschneit und man erkannte kaum noch die alten Fußabdrückte, unter anderem von Fred. Der weg war etwas holprig und steinig, aber den beiden machte es nicht aus.

Es dauerte seine Zeit bis Fred und Draco ihre Schule erreicht hatten. Der Schulhof war Menschenlehr. Alle waren wohl auf ihren Zimmern oder in den Gemeinschaftsräumen der verschiedenen Häuser, liefen irgendwo im Schulgebäude herum oder saßen in der Bibliothek und lernten. Keiner hatte die beiden gesehen. Weder ihre blassen Gesichter mit den roten Nasen, was sie sofort verraten hätte, noch die Tatsache, dass die beiden zusammen erschienen waren, was recht untypisch für Draco, aber auch untypisch für Fred war. Sein Bruder würde sich sicher schon fragen, wo er war.

Nun spürte der junge Gryffindor etwas Warmes, was seine Hand umklammerte. Als er nach unten sah, bemerkte er, dass Draco und er Händchen hielten. „Draco? Was soll das?“, Fred zog seine Hand zurück und sah den Blonden fragend an. Der andere nuschelte ein leises „Entschuldigung“ und seufze auf.

„Ich sollte vielleicht…“, meinte Draco. „Ähhh, ja solltest du.“, stellte Fred fest und Draco löste sich von ihm. Er lief nach rechts. „Dann…bis irgendwann.“, meinte er und lächelte leicht. „Draco, warte…!“, rief der Rothaarige. Draco drehte sich rum und sah ihn hoffnungsvoll an. Vielleicht wollte er doch nicht, dass er ging?

„Zu deinem Haus geht es doch da lang!“, Fred zeigte nach link und musste schmunzeln. Damit hatte er nun Dracos Hoffnungen zerschlagen und der Junge schlürfte den Weg zurück, an dem Weasley vorbei Richtung Hause Slytherin. Fred musste schmunzeln und schüttelte den Kopf, bevor er sich aufmachte und seinen Bruder suchen ging.

Mittlerweile war der Abend angebrochen. Draußen tobte ein schlimmer Schneesturm und es war schon dunkel geworden, als die beiden Zwillinge der Weasleys in die große Halle liefen um zu Abend zu essen. Sie setzten sich an den langen Tisch und begannen dann mit dem Essen. Fred suchten den Slytherintisch nach Draco ab, doch er fand ihn nicht. Das war recht komisch, da Goyle und Crabbe auch da waren. Hatte der Blonde denn keinen Hunger? Es bereitete Fred sorgen, so stand er auf und verließ die große Halle. Goerge sah ihm nach und zog ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. „Das wird schon wieder.“, meinte Hermine zu ihm und lächelte aufmunternd. „Immer geht es um diesen Malfoy. Er redet ständig von ihm.“, meckerte der ältere. Auch Ron verstand den Ärger seines Bruders nur zu gut. Er aß aber brav weiter und erwiderte nichts darauf.

Fred war mittlerweile raus auf den Flur gelaufen und suchte nun nach dem jungen Malfoy, welcher sich komisch benahm, wie er eigentlich auch. Der Rothaarige sah kurz aus dem Fenster. Er blieb stehen, als er etwas draußen entdecke. „Dieser Idiot!“, murmelte er und schüttelte den Kopf. Er eilte nach draußen in die Kälte.

Draco war hinaus in den Sturm gelaufen. Er wollte einfach alleine sein, aber fand keinen passenden Ort dazu. Pansy hatte ihn verfolgt, bis Blaise sie aufgehalten hatte und er rausgestürmt war. Nun hockte er am Boden und zitterte mächtig. Der blonde konnte sich nicht bewegen. Sein Körper fühlte sich kalt und zugleich warm an. Es schmerze, seine Hände waren schon leicht blau, genauso wie seine Lippen, welche der junge Malfoy aufeinanderpresste. Doch plötzlich spürte er etwas Warmes an seinem Rücken. „Draco…“, vernahm er. Alles, was nun passierte, nahm der junge Slytherin nur noch halb wahr. Er wurde hochgezogen und gezwungen zu laufen. Der Schnee rutsche ihm langsam aber sicher immer weiter in die, nicht Wasser dichten, Schuhe. Ihm wurde schummrig und seine Augen schlossen sich langsam vor Erschöpfung. Fred versuchte, Draco ins Schloss zu bekommen. Er hatte Angst um ihn, besonders als der Blonde langsam die Augen schloss. „Draco, nicht einschlafen.“, meinte er zu ihm und hob ihn kurzerhand hoch. Was sollte er denn sonst machen?

Als der junge Slytherin aufwachte, befand er sich in einem Bett und einer ungewöhnlichen Umgebung, welche sich als Fred und Georges Zimmer herausstellte. Es war mittlerweile nachts und alles war abgedunkelt. Draco setzte sich auf und sah sich um, soweit es ging. Er konnte erkennen, dass George in seinem Bett lag. Von Fred war weit und breit keine Spur. Plötzlich ging ein Licht an und Fred stand in der Tür. „Du bist wach?“, meinte er leise und seufzte auf.

„Sieht wohl so aus…“, murmelte der junge Malfoy und blickte sich erneut um. Er entdeckte seine Kleidung, welche auf einem Stuhl lag. Auf einem Nachttisch neben dem Bett standen eine Tasse und eine kleine Kanne, die mit Tee gefüllt war.

„Geht es dir besser?“, Fred trat näher an ihn heran und setzte sich zu ihm auf die Bettkante. Der Junge blickte den Älteren ein paar Augenblicke an, bevor er leicht nickte. „W-was mache ich hier?“, fragte er leise. Fred seufze auf. „Ich weiß auch nicht…“, antwortete der Weasley und presste seine Lippen aufeinander. „Vielleicht wollte ich dich nicht alleine lassen?“, murmelte er leise. Fred formulierte es fast schon als Frage, welche an Draco gerichtet werden sollte.

Der Blonde seufze auf und sah auf die Decke, welche seinen Körper umschlang. Langsam nahm er die Tasse mit dem Tee. Er war noch warm, was Malfoy freute und leicht zum Schmunzeln brachte. „Danke, Fred. Aber wo schläfst du denn?“, Draco nahm ein schluck von dem Tee, welcher sehr gut schmeckte. Dem Slytherin gefiel der Gedanke nicht, dass er im Hause Gryffindor in Freds Bett lag. Warum hatte dieser Idiot ihn nicht auf die Krankenstation gebracht? Wirklich nur, weil er ihn nicht alleine lassen wollte oder hatte das noch einen anderen Grund?

Fred zeigte ihm schließlich, dass er neben dem Bett auf dem Boden schlief, was Draco nicht sehr gefiel. „Idiot…“, murmelte er leise, musste dann aber grinsen. Dieses grinsen erwiderte Fred nur Zugern. „Du bist einer. Warum läufst du draußen rum, wenn ein Schneesturm tobt? Wir sollten doch drinbleiben.“, wollte Fred wissen.

Der Blonde sah leicht zur Seite. „Nun…Pansy hat mich verfolgt und die ist sich eh zu fein, bei Schnee hinauszugehen. Ich hoffe, Blaise hat sie irgendwann zurück in den Slytheringemeinschaftsraum

gebracht.“, murmelte er und sah zu seinem Geliebten herauf. „So war das also…“, stellte der Gryffindor fest und seufze auf. Es gab doch auch noch andere Möglichkeiten, sich zu verstecken. Musste man es denn so tun?

Sie unterhielte sich noch eine Weile, doch Fred wurde müde und legte sich schlafen. Draco hingegen konnte kaum einschlafen, da Fred ja quasi neben ihm lag. Außerdem überkamen ihn Schuldgefühle, welche er nicht einfach abschütteln konnte. Es brauchte also nicht lange, bis sich etwas Kaltes an Fred kuschelte. Der Rothaarige drehte sich rum und grummelte leise. „George…geh in dein eigenes Bett…Lass mich schlafen.“, murmelte er und öffnete dann langsam die Augen. Als er dann Dracos Gesicht erkannte, musste der jungen Mann grinsen, legte aber nur zögerlich die Arme um ihn. Es war fast so, als hätte der Slytherin nur darauf gewartet, denn nun kuschelte er sich etwas an Fred heran und seufze leise auf. Die Augen öffnete der jüngere nicht mehr, sondern schlief friedlich in den Armen des Weasleys.

Am Morgen, Fred hatte es in der späten Nacht endlich geschaft einzuschlafen, wurden beide durch ein lautes Krachen geweckt. George war anscheint aus seinem Bett gefallen und lag nun, wie sie selbst, auf dem Boden. Der Unterschied was, dass der junge Mann nun hellwach war. Verschlafen blickte er zu seinem Bruder und dem Bündel, welches sich als Malfoy herausstellte. „Was…macht ihr da?“, rief Freds Zwilling erstaunt und rappelte sich auf. „Halt die klappe, George.“, zischte der rothaarige und wischte sich mit der einen Hand über das Gesicht. Er war müde und das sah man ihm auch an. Der Blonde war in der Zwischenzeit wieder am Einschlafen. Jedenfalls waren ihm die Augen zugefallen und seine Brust hebte und senkte sich langsam.

George ließ die beiden alleine und irgendwann wurde der junge Slytherin auch wach, fragte sich erneut wo er war und starrte dann Fred an, welcher ihm nun ganz nah war. Zu nah für Dracos Geschmack. „Idiot, was machst du hier? Das ist mein…“, er sah sich erneut verdutzt um und musste feststellen, dass es nicht sein Zimmer zu sein schien. Seufzend ließ er den Kopf hängen. „Das ist gestern wirklich alles passiert und das ist auch kein Traum oder?“, meinte er zu dem Gryffindor, welcher kurz darauf den Kopf schüttelte und ihn danach kniff, damit Draco es ihm auch glaubte. „Aua…spinnst du?“, zischte der Blonde und hielt sich die Seite. Fred kicherte nur und strubbelte durch das Haar des Jüngeren.

„Manchmal gehen unsere Träume in Erfüllung, weißt du?!“, unterrichtete der Rothaarige ihn und musste grinsen. Ja, das stimmte und das wusste beide auch. Draco war diese ganze Situation eher peinlich, denn er versuchte sein leicht rotanlaufendes Gesicht vor seinem Gegenüber zu verstecken. Eine süßere Reaktion hätte sich Fred nicht erträumen können. „Braucht dir nicht peinlich zu sein.“, meinte er leise und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er den jungen Malfoy losließ und aufstand. Der Blond aber rollte sich beschämt in die Decke ein und drehte seinem Geliebten den Rücken zu. Was hatte der eben getan? Draco schlug die Hände vor seinem Gesicht zusammen und seufze leise auf. Es war zwar ein schönes Gefühl gewesen, als Fred Lippen kurz seine Stirn berührt hatten, aber es war zugleich unangenehm gewesen.

Bald ließ alles wieder seinen gewohnten Gang und Der Slytherin war in sein Haus zurückgekehrt, zog sich an und scheuchte danach Goyle und Crabbe den Gang lang, indem er einfach nur ein forsches Tempo an den Tag legte und die beiden dicken hinter ihm herrennen mussten. Es machte ihm sichtlich Spaß, andere zu quälen. Vor der großen Halle, in der sie eigentlich essen wollten, trafen sie auf die Weasleys, Potter und Hermine Granger, was Goyle und Crabbe natürlich gar nicht passte. Draco auch nicht, aber er sah Fred nur kurz an, schenkte ihm ein leicht verlegenes lächeln und trat dann in die Halle ein.

George stieß seinem Zwilling in die Seite und sah ihn an. „Was hast du bitte mit Malfoy gemacht?“, fragte er ihn und grinste ihn an. Die anderen drei hatten sich zu ihnen rumgedreht und sahen Fred fragend an. „Nichts habe ich gemacht.“, antwortete der Rothaarige verlegen, sah zur Seite und seufze. Er hatte nicht bemerkt, dass seine Stimme sich fast hysterisch überschlagen hatte, so nervös war er. Ein weiterer Stoß von seinem Bruder genügte und er erzählte nun, was in jeder Nacht geschehen war.

„Ja, so war das halt…“, murmelte er leise und sah die vier an. Ron sah zu Harry und Harry sah zu Ron und beide mussten kichern. „Malfoy und verliebt? In dich? Das glaubst du doch selbst nicht, Fred!“, prustete sein jüngerer Bruder. Auch Hermine musste leise kichern und George schmunzelte etwas. Er würde es auch nicht glauben, wenn er es nicht mit eigenen Augen gehen hätte. „Es stimmt aber...“, bestätigte er seinen Zwilling. „Können wir jetzt endlich essen gehen?“, murrte Fred ungeduldig. Die anderen nickten und so liefen sie in die große Halle, setzten sich und begannen zu essen. Es wurde Zeit, den Fred hatte schon mächtigen Hunger. Immer wieder wanderte sein Blick zum Slytherintisch, da er bemerkte, dass Malfoy ihn penetrant anstarrte, als hätte er einen geist gesehen. Naja, das war in diesem Schloss ja auch nicht unmöglich.

Der Rothaarige fühlte sich leicht unwohl und seufze auf. Er verließ als erstes die große Halle, gefolgt von dem Blonden Slytherin, welcher ihm, mal wieder, hinterlief. „Draco, was möchtest du denn?“, fragte Fred und drehte sich zu seinem Verfolger um. „Ich wollte mich bedanken…“, meinte der jüngere etwas kleinlaut. „Und wie soll das ausehen?“, fragte Fred. In seiner Stimme mischten sich Neugier, Ungeduld und etwas Furcht. „Mach die Augen zu…“, murmelte Draco, was der Rothaarige gleich tat. Kaum einen Augenblick später spürte er etwas Warmes auf seinen Lippen, was er wenig später als die Lippen des jungen Slytherins identifizierte.

So schnell und überraschend, wie es gekommen war, war es auch schon vorbei und Fred öffnete langsam seine Augen. Er realisierte erst kurze Zeit später, was Draco gerade getan hatte. Nun sah er den kleineren an und lächelte warm. „das ist ein tolles Dankeschön...“, murmelte er leise und hielt ihm seine Hand hin. Zögerlich wurde diese von Draco ergriffen. Er lächelte und zusammen gingen sie von dannen. Von diesem Tag an konnte Fred sagen, dass Draco kein, von Grund auf, schlechter Mensch war und, dass auch er Gefühle hatte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Tosho
2019-04-20T17:38:03+00:00 20.04.2019 19:38
Das ist schon irgendwie süß :D
Von:  EsistJuli
2017-08-05T15:20:57+00:00 05.08.2017 17:20
Eine wirklich süße Idee. Allerdings gefällt mir die Umsetzung hier und da doch nicht so 100% ^^*
Irgendwie ist es für mich schwer nachvollziehbar, warum Draco sich ausgerechnet in Fred verliebt und umgekehrt. Also vielleicht hat es da im Vorfeld gegeben, wo sie gegenseitig erkannt haben, dass genau der andere irgendetwas anziehendes an sich hat?
Und eigentlich hast du die Charaktere schon gut getroffen, nur hin und wieder dachte ich bei Malfoy "Würde er wirklich so reagieren? Nääää!" Ihn als schmachtenden Teenie zu sehen, passt bei mir nicht, aber das ist ja sehr subjektiv :D wie gesagt, meist war ich ja auch charakterlich einverstanden.
Ich fand es super, dass Crabbe und Goyle mal irgendwie ein "Gesicht" bekommen haben :D das fand ich richtig gut :)
Von:  Sensenmann
2017-07-02T14:44:37+00:00 02.07.2017 16:44
Hallo!

Vielen Dank wieder für das dritte Kapitel - dem Abschluss deines Beitrages zum Wettbewerb :)!

Das Kapitel ist dir wieder einmal sehr gelungen. Dein Schreibstil ist nach wie vor sehr angenehm für den Leser und trägt zu
einem flüssigen Lesen bei!

Als kleine Anmerkung für deine nächsten Geschichten: Vielleicht beim Personen-/Perspektivenwechsel einmal eine komplette Leerzeile einfügen. So wird auch der Perspektivenwechsel eindeutiger :).
Die Kapitel hast du über die Story gut verteilt und den Schnitt zum nächsten immer so gesetzt, dass zwar eine Handlung abgeschlossen war, dennoch Spannung für das nächste Kapitel erzeugt wurde.

Zur Geschichte an sich:

Du hattest es mit deinem Los ja wirklich nicht einfach. Du hast das "Gedicht" gezogen und hast dich bei den Charakteren für Draco und Fred entschieden, die so in den Büchern ja eigentlich nicht viel miteinander zu tun haben. Umso besser ist dir die Fanfiktion gelungen! Dracos Gefühle und Gedanken kamen bei mir sehr nachvollziehbar an! Auch die Tatsache, dass du seine Clique mit eingebracht hast, fand ich sehr gut! Die gehören ganz einfach dazu, wenn man über Draco schreibt.

Und Fred gibt es ohne George ja schon gleich zweimal nicht ;)! Auch ihn und das goldene Trio hast du wunderbar mit eingeflochten und an den richtigen Momenten eingesetzt. Es passt auch super, dass George und Fred eigentlich geplant hatten, Draco auf den Arm zu nehmen - doch als Fred festgestellt hat, dass Draco ehrlich war und die Gefühle nicht gespielt waren, konnte er ihm das einfach nicht antun.

Auch wenn ich mir noch einen tieferen Einblick in Freds Gefühle gewünscht hätte, habe ich mich wirklich sehr gefreut, als die beiden dann doch noch am Ende des Kapitels zueinander gefunden haben. Wie Fred sich um Draco gekümmert hat war wirklich rührend und ich kann mir auch gut vorstellen, wie George geguckt haben muss, als Draco plötzlich im Schlafsaal war :'D

Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal für deine schöne Fanfiktion bedanken!

LG,

Sensenmann
Von:  Sensenmann
2017-06-25T15:01:39+00:00 25.06.2017 17:01
Hallo :) !

Tut mir leid, dass ich erst jetzt dazu komme, einen Kommentar zu hinterlassen! Übers Smartphone ist es immer so schlecht,
wegen dem Hoch- und Runterscrollen ^^".

Ich habe mich wirklich sehr gefreut, als auf meiner Startseite angezeigt wurde, dass es mit Draco und Fred weiter geht :)! Besonders, da du das zweite Kapitel echt zügig fertig gestellt und hochgeladen hast! Also schon mal vielen Dank dafür!

Deinen Schreibstil mag ich nach wie vor sehr gerne! Ab und zu haben sich ein paar kleine Fehler eingeschlichen, aber ansonsten liest sich die Geschichte wirklich sehr angenehm und flüssig. Die Orte und Umgebungen beschreibst du genau in der richtigen Länge und auch die Handlungen der einzelnen Charaktere kann man sich gut bildlich vorstellen.

Ich hatte mir schon fast gedacht, dass George Draco an der Nase herum führt, was den ersten Brief anbelangt :D Und Draco ist auch noch tatsächlich darauf reingefallen xD Na gut, ist bei eineiigen Zwillingen auch sehr schwer, diese zu unterscheiden. Aber ich war froh, dass George Fred den Brief dann doch noch zugesteckt hat.
Auch das Gespräch von Fred und Draco fand ich glaubhaft dargestellt! Nur der Plottwist am Schluss hat mich etwas überrascht! Fred scheint ja jetzt nicht mehr so begeistert von der Idee, Draco einen Streich zu spielen, zu sein. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es jetzt weiter gehen soll! Und wie die anderen wie Blaise, Pansy, Crabbe und Goyle auf alles reagieren werden.
:-)

LG,
Sensenmann




Von:  Sensenmann
2017-06-08T10:27:59+00:00 08.06.2017 12:27
Hallo!

Erst einmal vielen Dank für deinen Beitrag !
Du hattest ja wirklich ein schwieriges Los gezogen, umso mehr freut es mich, dass du dich für Draco und Fred entschieden hast  ! Die zwei mag ich wirklich sehr gerne und habe sie bisher noch nie als potentielles Paar in einer Fanfiktion gesehen.
Dein Schreibstil ist sehr angenehm zum lesen. Du beschreibst die Umgebungen meistens sehr schön, so dass man genau weiß, wo Draco sich gerade befindet. Auch die Sätze haben eine sehr gute Länge, nicht zu lang und nicht zu kurz. Den Einsatz der abgehackten Ein-Wort Sätze finde ich auch sehr gut an den Stellen gewählt! Das verstärkt und unterstreicht noch einmal Dracos Gedankengänge und Emotionen. Nur ein paar kleine Fehler haben sich im Kapitel eingeschlichen ;).
Positiv aufgefallen ist mir, dass du weißt, wann du Nebencharaktere einsetzen musst! Wäre ja auch irgendwie langweilig, wenn nur Fred und Draco in der Geschichte vorkommen würden. Ich finde es auch sehr schön, dass du eben nicht nur Crabbe und Goyle auftreten lässt, sondern auch Pansy und Blaise. Und natürlich gibt es auch keinen Fred ohne George ;).
Wie du die Charaktere beschrieben hast, kamen sie mir sehr glaubhaft vor. Klar ist es bei Draco etwas ungewohnt ihn in dieser Situation zu sehen, da sich Draco in der Buchreihe für niemanden interessiert hat,dennoch ist er – zumindest für mich – selbst bei der Szene mit Fred, in-character geblieben. Wenn man vor seinem Schwarm steht kann man schon etwas verwirrt sein und in die falsche Richtung laufen :D Auch an den Stellen mit Crabbe und Goyle oder Blaise kam er mir sehr glaubhaft vor!
Die Anspielung von Pansy auf Draco/Hermine, sowie dessen Bestürzung über Pansys Vorstellung, fand ich passend :D Ich habe Draco und Hermine auch nie als Liebespaar in Betracht gezogen. Ich bin mal gespannt, wie Draco sich aus der Sache mit Pansy aus dem Valentinstag rausredet und wie und ob Fred auf das Gedicht von Draco reagiert!
Ich freue mich schon sehr darauf, wenn es weiter geht !



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