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Majestics

Teil I: Shining
von

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Gemeinsam und einsam

Ihre Gegner waren diesmal keine Amateure.

 

Robert erkannte dies spätestens, als Enricos Blade aus dem Tableau direkt an ihm vorbei flog und ein Loch in der Wand hinterlies, bevor es zu Boden fiel.

Zugegeben, Enrico hatte sich eher um Show und eine gute Figur bemüht, als um einen richtigen Kampf – und das rächte sich nun.

Das Turnier hatte den Majestics bisher aber auch keinen Anlass dafür geboten, die Kämpfe ernst zu nehmen.

 

Diesmal schien es anders zu sein.

 

Nicht nur Johnny sah erschrocken über seine Schulter, auch Roberts Blick verhieß nichts Gutes.

 

Ihnen hatte es für einen Moment die Sprache verschlagen, während sich ihre Gegner auf der anderen Seite von der Menge bejubeln ließen. Sie hatten den Favoriten in Grund und Boden gestampft. Zumindest im ersten Kampf.

 

United.

 

So hieß das Team.

 

"Hat euch noch keiner gesagt, das ihr nicht die einzigen guten Blader in Europa seid?", fragte der dunkelhaarige Junge hämisch, bevor er zurück zu seinem Team ging. Er klatschte alle ab, bevor der Nächste von United sich am Rand der Beyarena bereit machte.

 

Wie in Trance steuerte Enrico auf seinen stark beschädigten Blade zu und hob ihn auf, bevor er ohne ein weiteres Wort hinter den schützenden Mauern der Umkleide verschwand.

 

Hochmut kam vor dem Fall.

 

"Johnny, du gehst als Nächster", bestimmte Robert.

"Als der Stärkere von uns werde ich das letzte Match bestreiten", hielt Johnny dagegen, eine Spur zu selbstverständlich. Nachdem er sich vom ersten Schock erholt hatte, kehrte seine gewohnte Art schnell zurück.

"Ich sagte, du trittst als Nächster an", wiederholte Robert gefährlich ruhig.

"Ich –", setzte Johnny schulterzuckend an, wurde aber von Robert jäh unterbrochen.

"Noch einmal werde ich es nicht sagen!", warnte er ihn eindringlich. "Ich bin Teamcaptain. Und ich erinnere dich auch gerne noch einmal daran, wer von uns beiden unser letztes Match gewonnen hat, falls es dir entfallten ist."

 

Abwehrend verschränkte Johnny die Arme vor der Brust und bedachte Robert mit einem hasserfüllten Blick.

"Du warst es nicht", ergänzte Robert unbeeindruckt. Es war eigentlich überhaupt nicht seine Art, sich als Chef aufzuspielen – noch dazu, wo sie alle die Besten in ihrem Land waren. Anders hatte er aber keine Chance, sich gegen den Rest durchzusetzen, denn ihr Team bestand mehr aus Machtkämpfen, als aus Zusammenhalt, wie schon in den letzten vier Wochen vor dem Turnier.

 

Johnnys Blick verfinsterte sich weiter, als er auf das Tableau zulief.

 

Das einzig Positive, das Robert feststellen konnte, war, das Johnny so geladen war, dass das nächste Match tatsächlich kein Problem darstellte.

Wie ein Orkan fegte Salamalyon über das Tableau hinweg und beförderte seinen Gegner binnen weniger Sekunden ins Aus. In stiller Anerkennung bewunderte Robert die Kraft, die hinter Johnnys Angriffen steckte. Er war nicht zu Unrecht der Beste in der Premier Beybladeleague.

 

Als Johnny nach dem Match zurücklief, würdigte er Robert keines Blickes. Stur ging er geradeaus und verschwand wie schon Enrico nach seinem Kampf in den Katakomben.

 

Robert war für das letzte Match auf sich allein gestellt.

 

Keine Spur von seinen Kameraden.

 

Team.

 

Toll, ein anderer macht's.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Über eine kurze Rückmeldung freue ich mich wie immer sehr :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Marron
2017-06-12T09:23:09+00:00 12.06.2017 11:23
Und schon bin ich beim nächsten Kapitel.
O~kay, Enrico, du blitzbirne! Wo warst du mal wieder mit deinen Gedanken? :) Hoffentlich waren sie Jugendfrei...
Kein Wunder, dass die Jungs auch mal hier und da was in den Sand setzen, sie sind immerhin noch alles Menschen. Und Menschen machen Fehler. XD
Apropos Fehler...Johnny, meine Güte, musst du die Prinzessin spielen? Mein Gott, du bist noch nicht so weit, um als der Stärkste zu gelten UND Robert ist dein Teamchef! Mach doch einfach mal, was er dir sagt. Du bist aber auch ein Temperamentsbolzen. (Wobei...uhm, wow, in Sekundenschnelle gewonnen? Respekt, Wut ist ein gutes Mittel bei ihm, hm? :] )

Eigentlich schade, dass sie ausgerechnet Robert allein lassen. Hoffentlich macht ihn das nicht nervös. Aber es zeigt leider nur zu deutlich, dass sie noch keinen Teamgeist haben - jeder kümmert sich nur um sich selbst. Wobei Robert zwar richtig mitdenkt, aber es auch nicht gut aufzieht. Nur den Befehlston rauszuholen ist auch nicht das Beste. Nun ja, er wird es schon reißen, hm?
Antwort von: abgemeldet
12.06.2017 11:58
Leider muss sich der Arme gelegentlich auch mal durchsetzen - das geht aber nur, wenn dann doch mal der Teamchef rauskommt^^"

Teamfindung ist nicht so einfach, wie es aussieht. In der ersten Staffel stellt Robert das bei seinem olympischen Match gegen die BladeBreakers fest. Obwohl sie die besten sind und ihr "Team" unschlagbar sein müsste, verlieren sie, weil sie kein Team sind.


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