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Manus manum lavat

von

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Turles' Himmelfahrtskommando

Ordnung ist etwas für Primitive, das Genie beherrscht das Chaos.

- Albert Einstein

 

 
 

~*~

 

 

- Kapitel sechsundzwanzig -

 

 

 

 

Die letzten Wortlaute, diese infernalische Drohung die der Alte im Innern des Hauses gegen die Saiyajins aussprach... alleine das hätte ausreichen müssen, um Vegeta alarmieren zu müssen. Es hätte ihn dazu bewegen müssen, zu agieren, einzugreifen und dafür Sorge zu tragen, dass sein Volk gewarnt wurde. Er hätte sich nicht weiter dieses Vorgespräch eines bevorstehenden Krieges anhören dürfen – den er zweifelsohne hätte verhindern können –, der zudem zeitgleich für das seinige, als auch für das Schicksal seines Volkes verantwortlich gewesen war. Aber in Gedanken spielte sich ja immer alles leichter ab, weshalb er stumm, aber auch entmachtet unter dem Fenster verharrte – die Augen starr vor Schreck offen, die Hände zu Fäusten geballt. So stark, dass seine Knöchel schon weiß hervortraten. Und er musste abwarten. Warten auf das Undenkbare, denn wenn er jetzt angriff, bestünde die Gefahr, dass er Aufsehen erregte, was er gar nicht gebrauchen konnte. Er musste – so schwer es ihm auch fiel – einen Moment der Stille abpassen, um ungesehen handeln zu können. Ein Moment, woraus er einen siegreichen Triumph erzielen könnte. Ja, wenn er unentdeckt blieb, boten sich ihm viel größere, effektivere Möglichkeiten, seine Zukunft zu verändern.

 

„Vegeta?“, murmelte Son Goku, der das Gespräch ebenso verfolgt hatte und sich schwer tat, weiterhin herumzusitzen und nichts zu tun. „Wenn wir unsere Vorfahren warnen, dann würden wir doch nur passiv in das Geschehen eingreifen, oder?

 

Die Idee klang nicht dumm. Immerhin kannte Vegeta die Vergangenheit seiner Vorfahren. Sie wurde niedergeschrieben in unzähligen Schriften, dass jeder Saiyajin sie auswendig konnte. „Vielleicht.“

 

„Wieso vielleicht? Sie... Sie würden eben nur früher angreifen, oder?“

 

Ja, das würden sie. Aber wie sollten sie sich mit den Ur-Saiyajins verständigen? Sie beherrschten doch ihre Sprache gar nicht. Saiyajins – und die Ur-Saiyajins schon gar nicht – waren keine geselligen Wesen, die darauf warteten, informiert zu werden. Was, wenn sie von ihren eigenen Ahnen angegriffen wurden und dadurch bemerkt wurden? Würde man ihn und Kakarott entdecken, müssten sie sich verteidigen – und sie würden es tun. Allerdings würden sie in einen Krieg geraten, den sie zwar gewannen, aber was würden sie in ihrer Welt alles opfern und verlieren? Womöglich würde man sie am Ende noch so weit treiben – gepaart mit ihrem stoischen Saiyajin-Wahn –, dass sie letztlich den Planeten zerstören und eine weitere Evolution der hiesigen Saiyajins verhindern würden. Und was würde geschehen, wenn es ihnen gelang, lediglich das Volk der Tsufurujins auszulöschen? Die Saiyajins die hier lebten, wären nicht in der Lage, die fortgeschrittenen Techniken der Tsufurianer – von denen Vegeta und die Anderen profitierten – zu erlernen.

 

Ja, sein Scouter, den er sonst immer bei sich trug, war ebenfalls eine uralte Erfindung der Tsufurujins – die Generationen nach ihnen hatten die Technik allerdings modifiziert. Wo wären sie heute, hätten sie diese Techniken nicht gestohlen und plagiiert?

 

Was ein Mist. Wie er sich auch entscheiden würde, es hätte negativen Einfluss auf sie alle. Wie konnte er nur so dumm sein und sich von seiner Eifersucht – die ihn drei Schritte nach hinten warf – treiben lassen? Ja, verdammt. Es war nackte Eifersucht die er verspürte und wieso hatte es ausgerechnet Kakarott erkannt, dieser wandelnde Misserfolg? Wieso war es Kakarott, der recht mit seiner Äußerung hatte und ihm vorwarf, eifersüchtig auf Turles zu sein? Und wieso in drei Teufels Namen überstürzte er alles? War Vegeta überzeugt davon, sein Schicksal zu seinen Gunsten ändern zu können? War er... War er blind vor Sehnsucht? Fehlte ihm Bulma so sehr, dass es ihm Schmerzen bereitete? Hatte sein Unterbewusstsein ein so stark ausgeprägtes Eigenleben entwickelt, dass er instinktiv handelte – ohne darüber nachzudenken?

 

„Vegeta?“, drängte Son Goku, nachdem er keine Antwort erhielt.

 

Diese Erkenntnis war – ebenso die Einsicht, Bulma zu verlieren – erdrückend. Sie war schädlich für den König der Saiyajins. „Was... habe ich bloß getan?“, kam es zermürbt und unzusammenhängend aus seinem Mund, während sein zitternder Blick hinab zu seinen bebenden Händen wanderte. Die Tragweite war ihm scheinbar nicht bewusst gewesen – bis jetzt, und er lernte auf unliebsame Weise, was genau Verantwortung hieß.

 

Denn... hatte er seinem Volk gegenüber nicht auch jene Pflicht? Hatte er nicht die Pflicht, jedwede Katastrophe abzuwenden?

 

„Was meinst du?“, entgegnete Kakarott munkelnd, aber auch desorientiert zurück, hinsichtlich Vegetas wirrer Deklaration. „Vegeta, wovon redest du? Was ist los?“ Sein Augenmerk festigte sich auf den Saiyajin, dessen starrer Blick kühl nach unten gerichtet war – zu seinen Händen, was ein erneuter Anlass für Son Goku war, rasch zurück in sein Gesicht zu blicken, das aschfahl geworden war. Auch erweckte es den Anschein, als würde Vegeta – der stets rational dachte – die Nerven verlieren. „Vegeta, geht es dir gut?“ Im Anschluss hob er vorsichtig seine Hand, doch legte er sie letztendlich doch nicht auf der Schulter des Königs ab. Zu groß war die Furcht, dass er ausrastete.

 

„Nein, mir geht es nicht gut.“

 

„Vegeta, was -“

 

„Wir müssen warten, Kakarott – auf den Moment, in dem dieses Aas am verwundbarsten ist“, schilderte er im Verlauf eines weiteren Blickes durch das offen stehende Fenster abgeklärt. Bemüht sich nicht von Emotionen leiten zu lassen, beobachtete er das Treiben im Innern und beschloss – zumindest für sein Volk – einen klaren Kopf zu bewahren. Ebenso sein Stolz, der verlangte, wenigstens alles zu versuchen, wenn er schon das Leben zahlloser Soldaten willkürlich aufs Spiel setzte. Ferner beobachtete er die unsicheren Schritte des Mannes, sowie den skeptischen Ausdruck seines schuppigen Gegenübers.

 

Der Tsufurianer watete wehleidig umher, bis er abrupt inne hielt und retardierend fortfuhr: „Sag mir, Nael, werde ich erfolgreich sein, wenn mein Wille ungebrochen ist?“ Schiere Furcht führte dazu, sich zittrig an den Bewohner des Planeten Kanassa zu wenden. „Sag mir, dass ich mein Volk retten kann.“

 

„Du willst die Wahrheit noch immer nicht sehen.“ Das Gesicht des Fremden verzerrte sich, als würde er abermals in eine andere Welt abtauchen – fernab jeglicher Realität, ehe er entgeistert seine Augen öffnete und dem Mann gegenüber trat, dem er gerne erfreulichere Nachrichten übermittelt hätte. Infolgedessen platzierte er seine Hand behutsam auf der Schulter seines Freundes. Ein drängendes Bedürfnis, ihn rechtzeitig über seine Chancen aufzuklären, befiel ihn unweigerlich, weshalb er niedergeschlagen den Kopf schüttelte. „Aber ich sage es dir noch einmal. So stark dein Wille auch ist, dein Vorhaben wird scheitern und dich letzten Endes ruinieren – dich und dein Volk.“

 

„Es muss doch eine Möglichkeit geben. Bitte sag es mir.“

 

„Du hörst mir nicht zu. Du wirst untergehen – selbst wenn du dich auf den Teufel einlässt, der dir eine Prophezeiung verspricht, die die Saiyajins auslöschen soll. Aber ich warne dich: widerstehe dem Trugbild, da es keinerlei Einfluss auf den Weiterbestand deines Volkes haben wird, da euer Schicksal besiegelt ist.“

 

„Eine Prophezeiung sagst du?“

 

„Alter Freund“, begann das fischähnliche Wesen besänftigend, „du willst nur das hören, was du hören willst. Ich sagte, dass du dieser Prophezeiung widerstehen musst, weil es sich um eine Lüge handelt. Du wirst deine Seele für ein Fundament aus Lügen verkaufen.“

 

Das durfte nicht wahr sein, verdammt. „Nael, was soll ich tun?“

 

„Du kannst nichts tun.“

 

„Aber ich kann mein Volk doch nicht blindlings in eine Gefahr laufen lassen, die ich verhindern könnte“, pochte der Alte – immer noch überzeugt davon, mithilfe seines ungebrochenen Willens erfolgreich zu sein. „Irgendetwas muss ich doch unternehmen können. Etwas, das mir mehr Zeit verschafft.“

 

„Zeit spielt keine Rolle, weil niemand das Unheil verhindern kann. Es ist das Schicksal deines Volkes, das du akzeptieren musst. Dasselbe Schicksal, das dich und dein Volk trifft, wird mein Volk in vielen Jahrhunderten erwarten.“ Es war ein Segen und Fluch zugleich, wenn man bemächtigt war, in die Zukunft sehen zu können. Nael wusste sogar, wer letztendlich sein Volk auslöschen würde. Geborene Wesen, die ihrem natürlichen Instinkt folgten und diejenigen auslöschten, die eine Gefahr darstellten – somit auch sein Volk, das mächtig genug war, in die Zukunft zu sehen. „Wenn der fünfte Vollmond des kanassischen Kalenders aufeht, werden fünf Saiyajins von unterschiedlicher Statur, meinen Heimatplaneten überfallen.“ Nael sah, wie brutal sie gegen sein chancenloses Volk vorgingen würden, in dessen späterem Verlauf ein Saiyajin mit dem Fluch – in die Zukunft zu sehen – belastet werden würde.

 

Nach dieser furchterregenden Aussage pressten sich sowohl Son Goku, als auch Vegeta gegen die kalte Fassade der alten Hütte – beide japsten nach Luft. Erschrocken hielten sie sich anschließend mittels ihrer Hände die Münder zu, damit der folgende Aufschrei, der sich unweigerlich entfesseln wollte, im Keim erstickt wurde. Nachfolgend – auch, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatten – fand der größere der beiden Saiyajins zuerst den Mut, seine Hand vom Mund zu entfernen.

 

„Vegeta!“ Son Goku wollte ihn anbrüllen. Er wollte den König am Kragen packen, doch hielt er sich gerade noch zurück und stemmte seinen Körper abermals gegen die kalte Wand, während seine Iriden aufgeregt in ihren Höhlen zitterten. „Hast du das gehört? Hast du das?“

 

„Geht's noch lauter, du Idiot?“ Brüsk drückte er seinen Begleiter zur Seite, der ihm eindeutig zu nahe gekommen war. „Mein Gott, ich bin nicht taub, klar?“ Nein, sein Gehör war keineswegs beeinträchtigt. Allerdings war sein Gehirn so stark beansprucht worden – angesichts der Faktizität –, dass es ihm bedeutend schwergefallen war, all das zu verarbeiten. Aber er musste sich damit auseinandersetzen, sich... damit befassen. „Verstehe ich das also richtig? Schlussendlich kommt es gar nicht zu dieser Prophezeiung, weil sie falsch ist und sich gar nicht bewahrheiten würde?“

 

„So verstehe ich das auch“, gab Radditz' kleiner Bruder von sich.

 

„Wir sind umsonst in die Vergangenheit gereist“, schlussfolgerte Vegeta niedergeschlagen. Aber wieso schickte Polunga sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt, wenn es doch gar keine Prophezeiung gab? Wieso informierte das Ungetüm sie nicht darüber? Und wieso konnte Polunga Akiras damaligen Wunsch – die Prophezeiung zu zerstören – nicht erfüllen?

 

Die Antwort traf ihn gnadenlos... Als würde Kakarott ihm einen Faustschlag mitten ins Gesicht versetzen. Der heilige Drache konnte die Prophezeiung nicht verhindern, weil es keine Prophezeiung gab. Punkt. Polunga schickte sie womöglich genau hierher, damit sie mit ihren eigenen Ohren hören konnten, dass es sich um eine Lüge handelte. Ein Märchen, das sich die Ur-Saiyajins erzählten – verbreitet durch einen alten, verzweifelten Mann, der sich nicht anders zu helfen wusste, als die Saiyajins in die Irre zu führen, sie mit falschen Informationen zu füttern. Grundütiger, was waren sie dumm gewesen. Was waren sie alle naiv und blind, hinsichtlich ihres Aberglaubens, der ihnen fast zum Verhängnis wurde. Über Jahrhunderte kolportierten die Saiyajins dieses Märchen – von Generation zu Generation, ohne den Wahrheitsgehalt in Frage zu stellen.

 

Aber was hatte es mit diesem bläulichen Dunst auf sich? Wieso hatte sich dieser Rauch gebildet, nachdem Vegeta sich der Saiyajin näherte, die laut dieser fälschlichen Prophezeiung seine Seelenverwandte war? Das war kein Irrglaube. Es war auch keine Illusion, da Vegeta selbst Zeuge dieses Phänomens gewesen war.

 

Verdammter Mist. Unaufhörlich schlug er seine Hände gegen seine Schläfen, er drückte sie so fest gegen seine Haut, in der Hoffnung, die Hiebe würden sein Denkvermögen in Gang setzen.

 

„Vegeta, was hast du?“, wollte Son Goku erschrocken wissen, da er nichts mit der Reaktion seines Königs anfangen konnte. So... erschlagen hatte er Vegeta bisher noch nicht erlebt. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Konsterniert griff er nach dem Arm seines Nebenmannes, doch ließ Vegeta sich nicht davon abbringen, sich weiterhin mit geschlossenen Augen zu konzentrieren. „Vegeta, bitte sprich doch mit mir.“

 

Augenblicklich hörte Vegeta daraufhin mit den Schlägen auf. Seine Augen öffneten sich blitzschnell. „Kakarott, wir müssen zurück – sofort.“ Vermutlich konnte man ihm ansehen, wie mitgenommen und verzweifelt er war, aber es kümmerte ihn nicht. „Wir... Wir können und wir dürfen“, beharrte er, „nichts ausrichten. Nicht, wenn es gar keinen Zeitpunkt gibt, an dem eine Prophezeiung geschaffen wurde.“

 

„Was? Aber ich dachte, wir sind hier um Bulma zu helfen?“ Nun verstand er gar nichts mehr. Bevor sie hierher gekommen waren, schien es nichts wichtigeres zu geben, als dieses Unterfangen in Angriff zu nehmen und siegreich in ihre Zeit zurückzukehren. Und das sollte sich plötzlich geändert haben? Aufgrund welcher Handhabe? „Ich verstehe überhaupt nicht, was hier los ist?“

 

„Unsere Vorfahren sind einem dummen Märchen auf den Leim gegangen, Kakarott. Das ist hier los“, versuchte er geringfügig zu erklären, während sein Rücken entlang der Fassade nach unten glitt – bis sein Hintern auf dem Boden ankam und er gezwungen war – angesichts seiner Macht- und Kraftlosigkeit – seinen Kopf gegen die Hauswand abzustützen. Er wusste selbst nicht mehr genau, was Realität und Irrealität war. Um das Ausmaß dessen, was er fühlte, noch zu untermauern, schossen seine Hände vor seine Augen, denn er war sich nicht sicher, ob er Kakarotts Blick standhalten konnte. Zu verzweifelt, zu eingenommen und geschockt war er, angesichts dessen, was er im Stande war zu tun. Mutwillig hatte er sich Zutritt zu einer Welt verschafft, zu der weder er selbst, noch Kakarott gehörte. Aber sein Stolz, sowie seine Wut und die grenzenlose Eifersucht taten das Nötigste, ihn über all das hinwegsehen zu lassen. Vegeta war so versessen darauf, sein Schicksal zu ändern, ohne darüber nachzudenken, was er den anderen Saiyajins antun könnte – gesetzt dem Fall, er würde scheitern. Er mischte sich in Angelegenheiten ein, die ihn nur bedingt betrafen, aber war das nicht ein Grund, etwas zu verändern? Erlaubte ihm dieser Umstand nicht, in die Vergangenheit zu reisen und das zu bereinigen, was dafür verantwortlich war, dass in seiner Zeit das Chaos herrschte?

 

Tiefe Sorgenfalten bildeten sich indes auf Son Gokus Stirn, dem es wichtig war, dass es Bulma gut ging. Das war seine Prämisse, die ihn dazu verleitet hatte, Vegeta beizustehen und ihm zu helfen. „Und was sollen wir jetzt machen? Abwarten, bis man uns zurückwünscht?“

 

Kakarotts Worte klangen so trivial, als würde er den König fragen, wie das Wetter werden würde und Vegeta gezwungen war, die Hände von seinem Gesicht zu nehmen, ehe er den Kopf zur Seite drehte um seinen Begleiter mit bösen Blicken zu traktieren – zu mehr fehlte ihm schlichtweg die Kraft. Ihm fehlte die Muße, sich seinem Rivalen entgegenzustellen – der innerhalb weniger Augenblicke zu einem Verbündeten geworden war. „Ja, verdammt. Wir werden hier sitzen bleiben und warten.“

 

„Wir könnten doch einfach fragen, was es damit auf sich hat, oder?“

 

„Du hast das Prinzip“, entgegnete Vegeta rau, „noch immer nicht verstanden.“ War Radditz' jüngerer Bruder wirklich so dumm? Aber er war des Kampfes müde geworden, weshalb er ruhig weitersprach: „Kakarott, wir sind in der Vergangenheit. Alles was wir tun, alles was wir verändern, hat Einfluss auf unsere Zeit. Und es gibt keinen Grund, in das Geschehen einzugreifen, weil diese Prophezeiung auf einer Lüge basiert – eine Lüge, die sich über die Jahrhunderte durchsetzen konnte. Es gibt demnach keinen Handlungsbedarf, weil es diese Prophezeiung – die wir ändern wollten – nicht gibt.“

 

„Aber -“

 

„Wenn wir jetzt da reingehen, wird sich nichts verbessern. Viel mehr wird es den Alten anstacheln, sein Vorhaben – sich gegen unsere Vorfahren zu stellen – schneller in die Tat umzusetzen. Das darf nicht passieren, weil wir Saiyajins es sein müssen, die zuerst angreifen.“ Kakarotts Eingreifen – so beherzt es auch war – würde alles beschleunigen und die Tsufurujins viel eher auslöschen als die Zeit es vorsah. „Wir... Wir werden dieser Lüge erlauben, sich zu entwickeln“, fügte er nachdenklich hinzu.

 

„Und das betrübt dich?“, fuhr Son Goku das Gespräch fort, in der Hoffnung, seinen König noch ein wenig zu kitzeln. „Das müsste dich doch eigentlich freuen, denn ich schließe daraus, dass Bulma sich in keiner Gefahr befindet.“

 

Ja... Ja, eigentlich hätte es ihn glücklich stimmen müssen, doch etwas anderes machte sich in seinem Innern breit: die Erkenntnis, Bulma dennoch verloren zu haben. Er war ein Chauvinist, der weder sie, noch ihre Empfindungen akzeptiert hatte. Es wäre vermessen, zu glauben, dass sie über seinen Starrsinn – hinsichtlich seiner Bestrafung ihr, ihrer Eltern und ihrer Freunde gegenüber – hinwegsehen konnte. So naiv und dumm war sie nicht – so sehr Vegeta es auch hoffte. Aber nein. Bulma war – und das hatte ihn stets so fasziniert – eine Saiyajin, die mutig und eigenständig genug war, Vegeta die Stirn zu bieten. Allerdings machte ihm noch etwas anderes Sorgen: der blaue Dunst. Das konnte er sich nicht erklären und er würde hier vermutlich auch keine Antworten finden.

 

Was, wenn sie doch seelenverwandt waren, ohne an eine Vorsehung gebunden zu sein? Könnte das möglich sein? Lag es im Bereich des Möglichen, dass es diese Prophezeiung zwar nicht gab, sie trotzdem miteinander verbunden waren? Oh, er konnte sich keinen Reim darauf machen und es trieb ihn an einen tiefen Abgrund, wo er sah, dass Genie und Wahnsinn dicht beieinander lagen. Und neben all den Strapazen erkannte Vegeta noch etwas. Etwas, das ihn für eine Sekunde aufschrecken ließ... Er hatte seinen Vater – den er einst verehrte – für etwas niedergestreckt, das es gar nicht gab. Ja, wenn situativ infantile Krabitzigkeit einerseits und konsequente Folgsamkeit gegenüber den elterlichen Ermahnung andererseits in Kombination auftrat, hatte das fatale Folgen. Sein Vater wäre noch heute der Herrscher Vegeta-Seis, wenn beide die Wahrheit gekannt hätten – und nicht in ihren Wahnvorstellungen gefangen gewesen wären. Aber sein Vater hatte den Ast auf dem er jahrelang saß, eigenhändig abgesägt. Er hinterließ nicht nur seinen Sohn, der sich künftig als König beweisen und sich der Verantwortung stellen musste, die sein Vater ihm stets gepredigt hatte, sondern auch einen riesigen Scherbenhaufen. Und wofür? Für eine Erkenntnis, die schmerzhafter nicht sein konnte.

 

„Vegeta?“

 

„Hm?“ Er war es leid, sich andauernd zu wiederholen, aber er regte sich schon gar nicht mehr über Kakarotts Widerspenstigkeit auf. Diese Kraft, die er hätte in Wut investieren müssen, konnte er besser nutzen.

 

„Liebst du Bulma?“

 

Davon abgesehen, dass seine Gedanken gerade die wildeste Achterbahnfahrt durchlebten, hatte er noch genügend Verstand, um hasserfüllt nach rechts zu sehen. „Was? Bist du bescheuert?“ Was fiel diesem Nichtsnutz überhaupt ein, ihn so etwas zu fragen? „Ist dir langweilig, oder was bringt dich dazu, mir eine so sinnwidrige Frage zu stellen?“

 

„Oh“, entkam es Kakarotts mit erhobenen Händen und einem nonchalanten Lächeln auf den Zügen. „Langweilig ist mir bestimmt nicht, aber ich wollte dir eigentlich gerade gestehen, dass ich dich angelogen habe.“

 

„Inwiefern?“ Vegetas Augen wurden immer kleiner und wäre die Luft kalt, hätte man seinen kondensierenden Atem sehen können.

 

Und auch Kakarott bemerkte die rapide Senkung seiner Stimme, woraufhin er sich amüsiert am Hinterkopf kratzte. „Äh... Na ja, als ich dir gesagt habe, dass Bulma glücklich auf der Erde ist.“

 

„Du willst mich verarschen?“

 

„Grundgütiger, Vegeta, wo denkst du hin?“ Aufgrund der Lautstärke von Vegeta, schmunzelte Son Goku: „Ich dachte, wir dürfen nicht auffallen?“
 

Ah... das war der Grund dieser Offenbarung. Clever. Aber konnte es tatsächlich sein, dass Kakarott die Wahrheit sprach? Oder wollte er schlussendlich nur etwas aus Vegetas Mund locken, womit er dem blauhaarigen Weibsbild die perfekte Plattform bot, welche ihn letztendlich dumm aussehen ließ? Unmöglich – so glaubte Vegeta – konnte Bulma dasselbe Leid wie er fühlen. Seine Sehnsucht, die er nicht zugeben konnte, war unermesslich. Wie sollte sie, nachdem ihm unmissverständlich vor Augen geführt wurde, dass sie Turles mochte, dasselbe fühlen wie er? Als er sie auf dem Fest ungefragt geküsst hatte, merkte er doch selbst, wie abstoßend sie ihn in Wirklichkeit fand, wie abgrundtief ihre Abscheu ihm gegenüber war und das ließ sie ihn nicht nur einmal spüren. Ihre erlebten Ereignisse hatten ihren Hass gesteigert und Vegeta selbst hatte es geschafft, sie weiter von sich zu treiben, aufgrund seiner dummen, idiotischen Art. Sicher würde sie ihm das nicht verziehen. Er selbst würde sich solche Taten, wenn er der Betroffene wäre, noch weniger verzeihen.

 

„Was willst du damit sagen?“ Wollte Vegeta die Wahrheit hören? Nein, aber er war doch erwachsen, oder? Er war alt genug, sich dieser Wahrheit zu stellen und entsprechend mit ihr umzugehen. „Dass... Dass sie lieber auf Vegeta-Sei leben würde?“ Ungeachtet dessen, wie tief würde sie in den Abgrund stürzen, wenn sie erfuhr, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern waren? Wie würde sie reagieren, wenn sie erfuhr, dass ihr Leben auf einer Lüge basierte? Wie sollte man ihr eine solche Wahrheit schonend näher bringen?

 

„Ich will dir damit sagen, dass du den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst, Vegeta.“ Doch statt des Hohns, erschien ein aufmunterndes Lächeln in seinem Gesicht. Son Goku erkannte zudem, wie schön es war, dass er und Bulma sich – trotz der vielen Jahre – noch immer so gut verstanden... als hätte es diese Lücke in ihrem Leben nie gegeben. Ja, ihre Freundschaft war wie ein Baum. Es kam nicht darauf an wie groß der Baum war, sondern wie tief seine Wurzeln waren.

 

„Aha“, gab Vegeta murrend von sich. Kakarott war nicht nur nervig, sondern auch noch besserwisserisch und weise.

 

„Was denn?“, provozierte Son Goku ihn weiter. „Bist du noch zu schwach, dich verbal gegen mich zu wehren?“ Zugegeben, es dauerte immer einen Moment, bis Son Goku etwas verstand, aber umso besser wusste er aber mittlerweile auch, mit welchen Mitteln er Vegeta aus der Reserve locken konnte.

 

„Vorsicht, Kakarott... Vorsicht. Du lebst nur, weil es zur Zeit wichtigeres gibt, als dich zu malträtieren“, informierte der König seinen Wegbegleiter unsanft. Dass dieser mittelklassige Saiyajin auch nicht wusste, wann er das Ende der Fahnenstange erreicht hatte. Das würde ihn irgendwann noch seinen Kopf kosten. „Nichts wäre leichter, als dich niederzustrecken. Merk dir das.“
 

„Was hindert dich denn? Es... liegt doch nicht etwa daran, dass du gelernt hast, dich zu beherrschen?“ Vergnügt neigte er den Kopf zur Seite, grinste überheblich und wartete auf Vegetas Ausbruch, der ausgeblieben war und Son Goku umso mehr verwunderte. Das hatte zur Folge, dass sein zuvor breites Grinsen einem besorgten Ausdruck weichen musste. Son Goku war ein Saiyajin, der das Kämpfen liebte, er war nie wirklich für etwas anderes zu haben. Der Unterschied zu den anderen Saiyajins war dennoch deutlich erkennbar. Son Goku kämpfte für die richtige Sache, es lag ihm fern, aus Spaß zu töten. Ja, er konnte differenzieren, weshalb ihm Vegetas gequälter Ausdruck unmittelbar auffiel, nachdem er ihn ansah.

 

„Du lehnst dich zu weit aus dem Fenster, Freundchen.“ Gemeinsam hockten sie nach wie vor auf dem Boden. Sie warteten auf ihre Rückkehr und Vegeta hoffte, dass der Zeitpunkt bald kam, weswegen er immer wieder hoffnungsvoll zum Himmel hinaufblickte. „Wieso wiegst du dich eigentlich in so großer Sicherheit? Liegt es daran, dass du einfach nur lebensmüde bist?“

 

„Ich verwechsle Mut jedenfalls nicht mit Leichtsinn, Vegeta. Außerdem hättest du mich schon lange attackiert, wenn -“

 

„Unwissender Narr“, unterbrach Vegeta ihn. „Ich würde uns nur verraten und das will ich vermeiden. Das ist der einzige Grund, weshalb ich dich vorerst verschone.“

 

„Ach so“, gab er niedergeschlagen von sich. Das war also der wahre Grund, wieso Vegeta ruhig blieb. Son Goku hatte sich schon Hoffnungen gemacht, Vegeta irgendwann zu seinen Freunden zählen zu können. „Das erklärt natürlich einiges“, erwähnte er beiläufig, während seine Hand durch die schwarzen Haare fuhr. Parallel sah auch er nach oben zur Sonne, die dem höchsten Punkt unaufhaltsam näher kam. Alles verstand er mit Sicherheit nicht, aber er wusste, Vegeta hatte sich insgeheim verändert. Wann sich dieser Prozess einleitete, konnte er zwar nicht abschätzen, aber aufgrund dessen was er wusste, konnte er zumindest behauptet, dass Vegeta auf längere Zeit betrachtet, nicht mehr der Saiyajin war, der er vor der ersten Begegnung mit Bulma war. „Sagst du es mir trotzdem?“

 

„Was soll ich dir sagen, Kakarott?“

 

„Liebst du Bulma?“ Er hoffte inständig, dass Vegeta sich bald eingestand, was er wollte...

 

„Frag mich morgen noch einmal.“

 

 

 

 
 

~*~

 

 

 

 

Bulma wusste nicht, dass ihre Beine sie so schnell tragen konnten. Dass ihr die Zweige ins Gesicht preschten, interessierte sie nicht, während sie verzweifelt nach vorne rannte – ohne einen weiteren Blick über ihre Schulter zu werfen. Schlimmer war, dass sie alleine war, inmitten dieser unheimlichen Umgebung. Der Himmel war blutrot gefärbt worden, die Konturen der Bäume waren aufgrund der rötlichen Umgebung pechschwarz geworden. Von überall hörte sie unzählige Schreie, die sie nicht unterscheiden konnte.

 

Wessen Schreie hörte man in der Ferne? Waren es Frauen, die um ihr Leben bangten? Waren es Kinder, die vor Angst geflohen waren und Zuflucht suchten? Schrien Männer sich bedingt durch den Kampfgeist die Seele aus dem Leib?

 

Es war so schrecklich, weshalb sie schluchzend ihre Flucht unterbrach, nachdem sie das Gefühl verspürte, sich übergeben zu müssen. Krampfend beugte sie sich nach vorne, presste anschließend eine Hand gegen ihren schmerzenden Bauch, während die andere auf der knorrigen Rinde eines zerfallenen Baumes eine Landefläche fand. Obwohl ihr Weg die verschiedensten Bäume aufwies, beschlich sie das ungute Gefühl, im Kreis zu laugen – alles sah plötzlich gleich aus. Des Weiteren konnte sie nicht entscheiden, welche Richtung sie ins Ziel führen würde.

 

Darüber hinaus erschütterte sie noch etwas: Nachdem sie ihre Hände zurückzog und sich aufrecht hinstellte, bemerkte sie das klebende Blut an ihren Händen, das eine erschreckend lange Spur bildete. Im Anschluss wagte sich Bulma, einen kurzen, schnellen Blick nach hinten zu werfen, ehe sie nach Luft schnappte und wieder nach vorne sah. Stehen bleiben durfte sie nicht, nein. Sie musste nach vorne schauen und rennen. Wie... Wie Turles es ihr befohlen hatte...

 

Aber was war bloß davor geschehen? Sie erinnerte sich dunkel daran, wie er sich in einen gigantischen Affen verwandelt hatte. Darauf folgten jedoch Erinnerungslücken, die sie nicht füllen konnte. Die nächste Erinnerung die sie hatte, war, als Turles blutüberströmt in seiner Ursprungsform vor ihr stand, bevor er Bulma anschließend zur Flucht zwang.

 

Klebte Turles' Blut an ihren Händen? Um Himmels Willen, sie betete plötzlich jedes gottesähnliche Wesen an, das ihr bekannt gewesen war. Sie betete, dass es nicht sein Blut war, das an ihren Händen haftete... Doch egal wessen Blut es auch war, es war unnötig vergossen worden. Irgendwo gab es nämlich Saiyajins, die denjenigen – dessen Blut an ihren Händen klebte – vermissen würde, oder? Irgendjemand würde seinen Sohn, seine Tochter, seinen Vater, seine Mutter, seinen Bruder oder seine Schwester vermissen... Die Liste hätte man endlos fortführen können.

 

Turles?“, rief sie ängstlich, den Tränen nahe. Wieso konnte sie sich nicht erinnern, wo er war? Doch statt seine Stimme zu hören, wurden die leidvollen Schreie immer lauter, sie kamen näher und rückten Bulma auf die Pelle. Ein nebeliger Tunnel, so hatte sie den Eindruck, bildete sich und nur verschwommen nahm sie ihre Außenwelt wahr, die immer brutaler und aggressiver angegriffen wurde, während sie selbst nichts unternehmen konnte. Angesichts dieser Machtlosigkeit, sankt die junge Saiyajins auf ihre Knie. Ihre Hände stützten sich am Boden ab, doch auch das half ihr nicht. Vergeblich hatte sie versucht, ihren Kopf zu heben, dem Unheil, das sie nicht verhindern konnte, in die Augen zu sehen – aber sie war zu schwach. Zu schwach, sich sowohl der Gefahr, als auch der Realität zu stellen. Sie war zu ängstlich, um zurückzulaufen und Hilfe zu leisten. Stattdessen sank ihr Kopf auf die bebende Erde, sie ergab sich und weinte bitterliche Tränen.

 

Unbemerkt und ungesehen tropften die Tränen ihr Kinn hinab – hinab auf die warme Erde, die unter ihren Händen immer stärker erzitterte. Das Beben unten ihr verlieh ihr den nötigen Antrieb, endlich ihren Kopf zu heben und nach oben zu schauen. Verunsichert schirmte sie die Helligkeit von ihren Augen ab, nachdem ihre Hand zu ihrer Stirn gewandert war. Ferner versuchten ihre Augen ein klares Bild zu erschaffen, doch eine dunkle Silhouette hatte sich inmitten der Helligkeit manifestiert.

 

Turles?“, wimmerte sie – fast schon optimistisch. „Turles, bist du es?“

 

Ihr antwortete niemand. Stattdessen traten die Füße des Unbekannten unheimlich langsam nach vorne, woraufhin sich Bulma so sehr erschreckte, dass sie nach unten auf ihren Hintern fiel. Die Kraft, nach oben zu springen und weiterzulaufen, blieb ihr ebenso verwehrt, wie aufzuschreien. Mühselig robbte sie sich nach hinten, ihre Beine drückten sich auf der weichen, sandigen Erde ab, um eine Distanz zu dem Fremden aufzubauen, doch je schneller sie versuchte diesem Schatten zu entkommen, desto schneller wurde die Gestalt.

 

Wer... Wer bist du?“ Ihre blauen Augen erspähten, wie die dunkle Nuance immer näher kam. Sie musste mit ansehen, wie der Schatten seine unheilvoll breiten Arme nach ihr ausstreckte und versuchte, nach ihr zu greifen...

 

Das Wesen kam immer näher...

 

„Nein!“, keuchte sie ängstlich, aber sie konnte bereits die Berührung wahrnehmen. Sanfter Druck konnte sie auf ihren Schultern spüren – sie waren nicht grob oder bedrohlich...

 

„Bulma!“, flüsterte nachstehend eine ihr bekannte Stimme. „Bulma, wach auf.“

 

„Nein, du -“

 

„Bulma! Komm zu dir!“

 

Blitzschnell fuhren ihre Lider nach oben – angekommen in der Realität. Doch noch immer zitterte ihr Körper, nachdem sie schweißgebadet aus dem Schlaf gerüttelt und ihr Oberkörper nach oben geschossen war. Wieder war sie in einem ihrer Albträume gefangen gewesen, aus welchen sie von Turles – der verwundert über ihr gebeugt war – gerettet wurde.

 

„Turles?“

 

„Du hast geschrien“, informierte er das Mädchen, das leichenblass unter ihm lag.

 

„Ich... bin... Ich bin eingeschlafen“, murmelte sie peinlich berührt, während ihre Finger eilig über ihre verschlafenen Augen rieben, um nicht ganz so dumm – wie sie vermutlich gerade aussah – zu wirken. Von der bebenden Erde, den Schreien, sowie den verschlingenden Flammen war nichts mehr zu spüren – es war vorbei. Bulma war nach wie vor mit Turles auf der Erde – zurückgelassen von Vegeta, und... in Sicherheit. Aber wie lange hielt diese Sicherheit an? Inwiefern konnte Bulma sich in Sicherheit wiegen?

 

„Es scheint so“, bemerkte der Saiyajin kühl, der sich im selben Moment ebenso peinlich berührt wie das Mädchen zuvor zurückzog. Noch nie war er ihr so nahe gekommen, wie gerade eben. Sein Gesicht war ihrem so nah, dass... es fast zu einer Katastrophe hätte kommen können. Zudem hatten seine Hände zum ersten Mal ihre nackten Schultern berührt, obwohl er das stets vermeiden und ihr aus dem Weg gehen wollte.

 

Bulma wollte der unangenehmen Situation entfliehen, weshalb sie stoisch zur Seite sah und die Dunkelheit draußen bemerkte. „Wie lange habe ich denn geschlafen? Es ist ja schon dunkel.“ Parallel zog sie ihre Beine an und setzte sich aufrecht hin.

 

„Ich weiß es nicht.“ Turles' Blick ruhte auf der jungen Frau, bevor auch er zum Fenster sah. „Vielleicht sechs Stunden?“ Grundgütiger, hätte er dem vorherigen Zustand erlaubt, sich zu zementieren, hätte er sich auf nichts anderes mehr als auf ihr Gesicht zentralisieren können. Scheiße, er durfte ihr einfach nicht mehr zu nahe kommen – es wäre so fatal. „Ich war draußen, bis ich dich hab schreien hören.“

 

„Du bist extra zurückgekommen?“ Eine Frage, die sie sich eher stellen, statt aussprechen wollte.

 

„Ja?“ Infolgedessen ruderten seine Augen zu dem ausgeschalteten Fernseher, wo er ihren intensiven Blick auf seinem Rücken erkennen konnte. Es war unangenehm, die Blicke auf sich zu spüren – war Turles doch bisher immer ein Mann, der mit den Blicken einer Frau umgehen konnte. Schließlich war ihm körperliche Nähe immer egal gewesen. Es machte ihm nichts aus, mit Frauen zu verkehren oder in einem Zimmer zu verschwinden – es war immer unverbindlich gewesen. Er hatte sich danach zu nichts verpflichtet gefühlt, aber bei ihr war es anders.

 

„Danke. Ich muss wohl geträumt haben.“ Kurz stockte sie, bevor sie weitersprach: „Aber es hat sich so täuschend echt angefühlt.“ Derweil hob sie schleppend ihre Beine, ehedem sie ihre Arme um ihre angewinkelten Knie legte, ihr Kinn darauf bettete und abwog, wie sie die nächsten Worte wählte. „Ich war alleine in einem Wald.“

 

„Du warst alleine?“ Die Träume machten Turles keine Angst, aber er spielte sie auch nicht hinunter. Das, was sie sah, nahm er durchaus ernst, aber inwiefern würde es ihn betreffen? Turles war kein Saiyajin, der vor vollendete Tatsachen gestellt werden wollte, die für ihn möglicherweise negativ ausfallen konnten. Er war gerne vorbereitet.

 

„Ja.“

 

„Ich war... nicht bei dir?“ Die Antwort kannte er, ohne dass sie ihm die Bestätigung gab. Schließlich hatte er sie im Schlaf seinen Namen schreien hören – verzweifelt und eingeschüchtert. Ihr Ruf nach ihm klang unheilvoll, dass es ihm durch Mark und Bein gegangen war, nachdem er zurück ins Haus gestürmt war und ihren windenden Körper auf der Couch vorgefunden hatte.

 

„Nein, aber ich habe dich gesucht.“ Kopfschmerzen plagten die blauhaarige Saiyajin, weshalb sie ihren Kopf behutsam gegen ihre Handinnenfläche drückte. „Es fühlt sich alles so surreal an. Als... Als würde ich einen Plan abarbeiten – einen Zeitplan. Es ist oft derselbe Traum, aber er entwickelt sich weiter – wie ein Film. Verstehst du?“

 

Ja, Turles kannte mittlerweile Filme. Er wusste, wie diese aufgebaut waren.

 

„Jene Sequenzen gehören zusammen, sie bauen aufeinander auf und ergeben am Ende ein Ganzes.“ Die Kopfschmerzen wurden schlimmer, je mehr sie sich anstrengte und an den Traum dachte.

 

„Und in welchem Abschnitt befindest du dich schon?“

 

„Das kann ich pauschal nicht sagen“, entgegnete Bulma hilflos. Gerne hätte sie ihm eine andere Antwort gegeben. „Überall sehe ich Flammen, ich höre Schreie, aber...“

 

„Aber was?“ Turles hätte gerne gewusst, wie der Traum ausgehen würde. Er wollte ihr beider Schicksal kennen.

 

„Ich renne davon – wie ein Feigling. Nicht gerade einer Saiyajin würdig, was?“, stellte sie im Anschluss die Frage, auf die sie die Antwort kannte. „Aber es ist ein Traum, richtig? Ich selbst halte das alles für übertrieben und abgedroschen.“

 

Wortlos hörte er ihr zu, während sie ihren Traum verbalisierte. Jedoch war Turles anderer Meinung. Unwürdig war es nicht. Immerhin war Bulma unter anderen Umständen aufgewachsen. Sie wuchs mit anderen Werten und Idealen auf der Erde auf. Sie kannte die Maschinerie – in der Saiyajins aufwuchsen – nicht. „Ja, es... es ist nur ein Traum.“

 

„Kann ich dich was fragen, Turles?“ Zwar wollte sie das Gespräch nicht in diese Richtung lenken, aber sie musste eine klare Antwort hören. Sie wollte es unbedingt wissen, ungeachtet dessen, dass es ihr fast körperliche Schmerzen bereitete, ihn das zu fragen.

 

„Sicher. Was denn?“

 

Unsicherer faltete sie ihre Hände ineinander, den Blick gen Boden gerichtet. „Meine Eltern -“

 

„Was soll mit deinen Eltern sein?“

 

„Sie leben, richtig? Ihnen und meinen Freunden geht es gut, oder?“ Die Frage quälte sie seit Anbeginn ihrer seltsamen Reise. Allerdings fehlte ihr jeglicher Mut, jene Frage zu stellen – aus Angst, die Antwort würde nicht positiv sein.

 

„Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut, ja.“ Es war wohl ein natürliches Bedürfnis für sie, endlich Gewissheit zu haben. Bulma wäre womöglich keine gute Kriegerin geworden, aber sie war weitaus mutiger als sie dachte und tapferer als mancher Saiyajin, der sich einen großen Kämpfer nannte. „Nachdem Vegeta zum König gekrönt wurde, veranlasste er die sofortige Freilassung deiner Freundin. Anschließend hat man sie zu deiner Mutter gebracht.“

 

„Das sind gute Nachrichten.“ Die Last die von ihren Schultern fiel war enorm. Die Erleichterung veranlasste sie sogar dazu, aufzuspringen und Turles zu umarmen – zu glücklich war sie, als etwas anderes als Freude zu empfinden. Jegliches Schamgefühl war verschwunden und sie bemerkte indes auch gar nicht, dass Turles es gewesen war, der sich stattdessen versteifte und irritiert nach unten blickte. „Ich... Ich bin wirklich froh, dass es ihnen gut geht.“ Gleichlaufend kehrte auch ihre Gesichtsfarbe zurück.

 

Inzwischen wägte Turles sogar ab, ob er sich über Vegetas Befehl hinwegsetzen und mit Bulma zurück nach Vegeta-Sei kehren sollte. Er musste – so verlangte sein Ehrgefühl – seinem König beistehen, sobald es zu der Katastrophe kam, die Bulma sah. Außerdem ging er so der weiteren Gefahr aus dem Weg, weiterhin in ihrer Nähe zu sein. Aber seine Loyalität... sie verbot es ihm, nachdem er sich den ausdrücklichen Befehl – keinen Fuß mit ihr auf den Planeten zu setzen – in Erinnerung rief. Hinzu kam diese lästige Umarmung von ihr. Sie warf Turles nur noch mehr aus der Bahn. Dieses Mädchen vergiftete Turles und alles, an das er stets geglaubt hatte – das ungebrochener Wille und Treue dem Land das er liebte genügte.

 

Aber dem war nicht so. Es gab mehr, wofür es sich zu leben lohnte. Es gab verdammt nochmal mehr und niemand hatte ihn vorgewarnt.

 

„Ist alles in Ordnung?“ Beklommen trat Bulma einen Schritt zurück, die löste die Umarmung, doch griff sie vorsichtig nach seinem Arm, der schlaff zur Seite ging und er im selben Augenblick zusammenzuckte – was auch Bulma verunsichert aufschrecken ließ. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“

 

Nein, gar nichts war in Ordnung. Ihre Berührungen brachten Gefühle zu Tage, die er nicht im Entferntesten verspüren wollte. Um wieder Herr seiner Sinne zu werden, zog er seinen Arm zurück, den er übergangslos hinter seinem Rücken versteckte. Seine Gedankenwelt – zerrüttet und unkontrollierbar – würde ihn noch um den Verstand bringen und es war nicht einmal Bulmas Schuld, dass er so empfindlich auf sie reagierte. Sie konnte nichts dafür. Es lag alleine an ihm und daran, was er in ihr und ihrer Art sah. Eine Art, die so einnehmend war. Bulma verstand es trotz allem, Turles mit ihrem Sanftmut bekehren zu können, was ihn abermals erschütterte. Rückblickend betrachtet drohte sie mit ihrem Charakter sogar, ihn in ein weiteres Chaos zu stürzen.

 

Verflucht, wo war der gefürchtete, blutrünstige Turles? Wohin hatte er sich verkrochen? War der furchteinflößende Turles etwa genauso machtlos gegen die Liebenswürdigkeit? War Liebe Stärke als Hass? Oder war er einfach nur schwach, so dass die überschwängliche Bulma es fertig brachte, den edelmütigen, herzlichen Turles – der gar nicht existieren durfte – aus seinem Gefängnis zu befreien, weil dieser die Liebe kennenlernen wollte? Und wieso entfachten ihre Berührungen eine neue Welle. Sie erschufen eine neue Ebene, die er nicht mehr aufhalten konnte.

 

Überwältigt davon, fokussierte er ihr Gesicht – das Gesicht, das ihn verfolgte, seit er sie zum ersten Mal auf der Erde gesehen und erkannt hatte, wie unscheinbar und gleichzeitig attraktiv sie war.

 

Vegeta würde ihn wegen dieser Gedanken lynchen. Er würde ihn vierteilen lassen, wenn er wüsste, wie tief die Erinnerungen saßen, die er mit Bulma erleben durfte. Diese Gedanken hatte er in seinem Gedächtnis abgespeichert und er könnte sie jederzeit wieder aufrufen.

 

„Turles?“

 

„Ich muss gehen.“ Das war alles, was er nach der unendlich langen Stille zustande brachte, nachdem sie ihn erneut ansprach. Aber er konnte nicht länger hier bleiben und vor ihr stehen. Er musste das Mädchen zurücklassen.

 

„Was? Aber... wohin musst du gehen?“ Übereifrig war Bulma ihm nachgegangen, als er sich von ihr abwandte und die Tür ansteuerte, die ihn scheinbar in die ersehnte Freiheit führte. Aber auch Bulma war inzwischen recht gut darin geworden, mit Turles Schritt zu halten. „Turles, jetzt warte doch. Was ist denn los?“

 

„Bulma!“, knurrte er angriffslustig, allerdings auch erfreut darüber, den gewohnt rauen Unterton in seiner Stimme wiederzuerkennen. „Hör auf!“

 

„Aber -“

 

„Hör endlich auf!“, entfuhr es ihm barsch und er drehte sich abermals in Richtung Tür.

 

„Womit soll ich aufhören?“ Sie konnte sich auf seine Reaktion keinen Reim bilden, doch gelang es ihr, ihn am Arm zurückzuhalten. „Erklär es -“

 

„Wenn ich jetzt nicht gehe“, schnaufte er, den Blick müde über seine Schulter gerichtet, „werden wir am Ende etwas tun, was wir möglicherweise bereuen.“

 

Konsterniert löste sich daraufhin ihre Hand um sein Gelenk. „Aber -“

 

„Es gibt kein aber.“ Erneut ließ er sich von ihr zurückhalten und nochmals drehte er sich mit herunterhängenden Armen vollends zu ihr um – ein böser Fehler. Und ja, schon wieder musterte er ihr fassungsloses Gesicht. Darauffolgend hob er einen seiner Finger, während er langsam zu ihr aufschloss. „Wir dürfen das nicht tun. So... So gerne ich es wollen würde, aber -“

 

„Was würdest du wollen?“

 

Oh, sie verstand es äußerst gut, ihn zu überlisten, aber er würde nicht darauf reinfallen. „Es kommt nicht darauf an, ob ich irgendwas will, Bulma, sondern darauf, dass ich es verhindern muss, indem ich gehe – und zwar jetzt.“ Innerlich ohrfeige er sich gerade mehrere Male, weil er sie unterbrach und nicht in Erfahrungen bringen konnte, welche Aspekte in ihren Augen dafür sprachen, einen Schritt weiterzugehen.

 

Wäre sie letztendlich ebenso davon angetan gewesen, wie er selbst? Würde... Würde sie auch den nächsten Schritt wollen? Nein, sie würde ihn nicht berühren wollen. Jedenfalls nicht an den Stellen, wonach er sich im Geheimen sehnte.

 

„Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen?“ Bulma fühlte sich, als hätte man ihr ein Brett vor den Kopf geschlagen. Wie viel konnte eine Saiyajin eigentlich ertragen, ehe der Boden unter ihren Füßen versank? Turles' Begründung, wieso er sie stehen ließ und das Weite suchen wollte, hinterließ ein unangenehmes Gefühl in ihrer Magengegend, was sie beinahe in die Knie zwang. Diese Bürde die sie belastete, bezüglich dessen, was sie mit Vegeta getan hatte und Turles nichts davon wusste, war ernüchternd. Aber sie konnte ihm nicht sagen, dass sie mit Vegeta geschlafen hatte – nicht, nachdem er ihr gerade offenbarte, dass er mehr wollte. Oder? Er gestand ihr gerade eine Art von Gefühlen, die Bulma gar nicht verdiente und plötzlich schämte sie sich fürchterlich. Hatte sie überhaupt ein Anrecht darauf, zu wissen, dass er sie mochte? Verdiente Bulma die Ehrlichkeit, während sie ihm die Wahrheit verschwieg?

 

„Du siehst doch, dass ich das kann?“

 

„Bitte geh nicht, Turles. Wenn man vor etwas wegläuft, macht man es nur schlimmer.“

 

Er würde es schlimmer machen, wenn er blieb. Das war so sicher wie der Zustand, dass die Sonne am nächsten Tag aufging. Währenddessen rang er mit sich und seiner inneren Stimme, die ihn antrieb, nach draußen zu gehen. Stattdessen stand er lediglich vor der verschlossenen Haustür, die plötzlich in die Ferne rückte. Mit einem riesigen Kraftaufwand stemmte er seine Pranken gegen das Holz, den Kopf nach unten gesenkt, während er alle Szenarien durchging, die es geben könnte. Er dachte über jede Option nach und war sich nicht jeder selbst der Nächste? Hätte ihm Vegetas Instruktion eigentlich nicht egal sein können? Immerhin würde er fortan mit Bulma hier leben müssen – ein Mädchen, das ihn nicht nur körperlich, sondern auch sinnlich anzog? Und hatte nicht auch Turles verdammt nochmal das Recht, etwas wie Glück zu verspüren in seinem sonst eher trostlosen Leben?

 

„Bitte Turles.“ Bulma wagte sich nicht, ihn noch einmal zu berühren, aber ihn so erschöpft zu sehen, das achte auch sie irgendwie kaputt.

 

„Geh, Bulma“, ächzte er. „Zum letzten Mal, geh endlich.“ Seine Atmung war flach, und seine Panzerung fühlte sich so schwer auf seinem Körper an – wie ein Stein, den man an Turles' Füße kettete, bevor man seinen Kadaver in den tiefsten Graben der Erde hinabstürzte.

 

Und sie? Gott, sie war so verdammt stur. Wieso ging sie nicht einfach? Sah sie nicht, dass er mit seinen inneren Zwängen kämpfte? Konnte sie nicht einfach in dem Moment die Stärkere sein und gehen? Nein, sie tat gar nichts. Sie half ihm nicht einmal dabei, standhaft zu bleiben. Wozu auch? Sie trieb ihn lieber zur Weißglut. Sie, dieses sture Weib, von dem er wusste, dass sie sein Untergang war. Dieses Biest legte es darauf an, dass er sich nicht mehr bremsen könnte.

 

„Um Himmels Willen, Bulma, wieso gehst du nicht?“, murmelte er angestrengt. Anschließend befeuchtete seine Zunge seine staubtrockenen Lippen, während er vergeblich in seiner Position verharrte. Anlässlich ihrer eisernen Verschwiegenheit, entfernte er seine Hände, drehte sich im Anschluss zu seiner vollen Größe zu ihr herum und starrte abwartend zu ihr hinab. Wie ihm aufgefallen war, hatte sie sich – statt sich zu entfernen – ihm anstandslos genähert, was wiederum so gefährlich war.

 

„Soll ich wirklich gehen?“ Er war so ehrlich zu ihr, woraufhin das schlechte Gewissen fast schon Überhand nahm. Bulma musste ihm die Wahrheit sagen. Andernfalls hätte sie nicht mehr gewissenhaft in den Spiegel sehen und ihr Spiegelbild ertragen können. Würde er es nicht von ihr erfahren, würde sich die gespaltene Kluft zusehends vergrößern, die letzten Endes dafür verantwortlich wäre, dass Turles sich noch mehr von ihr distanzierte. Diese Lüge würde es ihr am Ende nicht mehr ermöglichen, ihn zumindest als Freund zu gewinnen.

 

Aber könnten sie tatsächlich Freunde bleiben? Vermutlich nicht, denn Turles wäre kein Freund, sondern der Leidtragende...

 

„Turles, wenn du willst, dass ich gehe, dann -“

 

„Scheiße, vergiss es einfach“, raunte er zügellos, ehe er ihre erhobenen Hände nach unten stieß, um sie mit seinen zu verschließend und ihren Körper anschließend gegen die harte Wand zu stemmen. Dass er sich just in dem Moment, als er die Kontrolle verlor, sein eigenes Grab schaufelte, angesichts dieses Verstoßes, war ihm gelinde gesagt egal, da sein Drang – sie zu berühren und zu küssen – von größerer Bedeutung war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hoppla, was ist da am Ende bloß passiert? :O Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ReikaMinamori
2021-04-23T18:27:05+00:00 23.04.2021 20:27
Hey Dracos-Princess😗

Ich habe leider erst dieses Jahr deine FF entdeckt😅

Und ich möchte diesen Kommentar nutzen um einiges los zu werden🙂

Fangen wir mit den - nicht ganz so schönen- Negativkretiken an:
- ich finde, dass du manche Szenarien in deinen Abschnitten doppelt beschreibst, nur mit anderen Worten. Dadurch wirkt eine Szene manchmal so unendlich lang
- witziger Weise scheinst du dafür aber an anderen Stellen wieder an Infos bzw an Beschreibungen zu sparen. Manchmal fehlt mir etwas mehr Info zu getragener Kleidung oder mehr Infos Gedankengänge anderer Charakteren außerhalb von Bulma, Vegeta und Tules.
Aber all das sind nur kleine Punkte - auch wenn sie recht hart klingen😅 sorry 😖😖😖

Jetzt komme ich aber zu den schöneren Dingen:
- ich liebe deine Idee, dass Bulma nicht nur Gefühle für Vegeta entwickelt hat, sondern auch zu einer Dritten Person 🥰🥰🥰 somit hat deine FF eine sehr spannende Entwirklung
- besonders deine Ausarbeitung bezüglich der Zwiespältigkeit aller wichtigen Charakteren finde ich super 👍 am meisten tut mir ja Turles mit seiner zwiespältigkeit leid😅
- bulma mit hellseherischen Fähigkeiten auszustatten ist auch mal was interessantes und ich bin super gespannt wie es mit ihrer vorhersehung weitergeht und wer der Angreifer ist 🤔 ich habe zwar eine Vermutung, aber ... 🤫
- die gesamte Entwicklung deiner FF ist wirklich super, auch wenn sie manchmal ins stolpern kommt 😍 ich zu mindestens konnte nicht so schnell aufhören weiterzulesen und jedes weitere Kapitel hat mich gepackt gehabt♥️♥️♥️

Besonders dieses Kapitel war der Hammer 🤩🤩🤩
So viele neue Infos, die aber auch gleichzeitig neue Fragen aufbringen 😍🤩🤩🤩 ich liebe so etwas ♥️♥️♥️
Deine Cliffhanger sind wirklich schrecklich schön gemacht 🤣🤣🤣 man kann deine FF nicht so schnell vergessen, wenn man den Anschluss des Cliffhangers nicht kennt 🤣🤣🤣

Deswegen ..... BITTE BITTE BITTE SCHREIB WEITER 🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙇‍♀️🙇‍♀️🙇‍♀️🙇‍♀️🙇‍♀️🙇‍♀️🙇‍♀️🙇‍♀️
Ich hoffe wirklich, dass du deine FF nicht aufgegeben hast🥺🥺🥺 das wäre nämlich wirklich sehr schade 😔

Im Großen und Ganzen kann ich zum Abschluss nur sagen:
EINE SUPER SPANNENDE FF ❤❤❤❤ I LOVE IT ❤❤❤
Antwort von:  Dracos-Princess
25.04.2021 21:20
Hallo :)

Erst einmal Wow. Es ist schön, dass du hierher gefunden und mir geschrieben hast. Tatsächlich ist die FF schon lange fertig, aber ich wollte sie unbedingt überarbeiten (bzgl Rechtschreibung, Grammatik). Leider komme ich nicht dazu, aufgrund meines Berufs (ich fahre leider Wechselschicht).
Ich versuche zwar immer wieder, im Urlaub voran zu kommen, aber es ist mühselig - entschuldige. Allerdings verspüre ich nach so tollen Kommentaren immer wieder den Drang, weiterzumachen.

Natürlich ist es vollkommen ok, Dinge zu kritisieren, die nicht in Ordnung sind. Ich sage es schon seit Jahren: Ihr Leser dürft und sollt kritisieren!! Nur anhand eurer objektiven und neutralen Sicht, schafft es ein Autor, sich zu verbessern. Daher bin ich über jegliche sachliche Kritik dankbar - so auch hier :)

Also, zögere nicht zu kritisieren. Kritik ist nichts schlimmes!!!

Hab einen schönen Abend.
Ich schicke dir liebe Grüße :)
Von:  Seredhiel
2019-09-06T00:01:48+00:00 06.09.2019 02:01
Was für ein vollgepacktes Kapitel ^-^

ich finde die Diskussion von Vegeta und Goku einfach nur zu genial *kichert*
Bin sehr gespannt, was sich wirklich dahinter verbirgt.
Diese Prophezeiung ist sehr interessant, auch wenn ich etwas zweifle, ob es wirklich nur eine Lüge ist, wie Vegeta es denkt XD

Ach du... heiliger Bimbam... was tust du da nur Bulma?
Ich hoffe wirklich sie besinnt sich, denn Turles Leben ist mir doch noch etwas wert ^^"

freue mich schon auf das nächste Kapitel *Kekse und Tee da lass*
Von:  sama-chan
2019-08-18T05:20:35+00:00 18.08.2019 07:20
Wow... That escalated quickly. 🤣
Da hat Bulma es wohl mal wieder geschafft, den Geduldsfaden eines weiteren Herren zum reißen zu bringen. 🤣
Irgendwie hoffe ich, dass Vegeta schnellstmöglich auftaucht. Eigentlich habe ich ja nichts gegen adult, aber ich hänge auch etwas an Turles Leben. 😅


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