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Gefühlchaos

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Der erste Teil meiner kleinen Otayuri FF.
Ich bin gespannt was ihr davon haltet. Ich selbst habe keine Ahnung wie ich dazu kam, eine FF über die beiden schreiben zu wollen, aber ja das passiert einfach mal so und nun belästige ich euch damit.
Die Fanfiction ist schon komplett fertig bei mir aufm Rechner, ihr bekommt dann regelmäßig ein neues Kapitel :)
Lasst mir gerne eure Gedanken hier <3 Komplett anzeigen

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3 Jahre waren nun seit seiner ersten gewonnenen Weltmeisterschaft vergangen.. Yuri Plisetsky, 17 Jahre alt, russischer Eiskunstläufer in der Oberliga.

Die letzte Saison war gerade beendet und er hatte endlich wieder Freizeit – na ja zumindest mehr als vorher.
 

Er wurde von Madam Barasnovskaya nicht mehr so sehr getriezt wie anfangs, mittlerweile überragte er ihre Größe um Längen und er hatte sich ihren Respekt verdient.

Er hatte mittlerweile eine eigene Wohnung in Sankt Petersburg – nicht zuletzt um Viktor und Yuuri aus dem Weg zu gehen. Sie klebten aneinander wie Pech und Schwefel, turtelten wie am ersten Tag und das obwohl sie bereits verheiratet waren.
 

Yuri zog es raus in die Nacht, sie war erbarmungslos kalt und der Schnee fiel in dicken Flocken auf seinen Körper. Die Luft machte es schwer zu atmen und die Laternen flackerten leicht im Dunkel.

Er war in letzter Zeit etwas ruhiger geworden, er dachte viel nach.

Vor 3 Jahren hatte er sich mit Otabek Altin angefreundet und verbrachte seit je her viel Zeit mit ihm. Sie lachten und weinten gemeinsam. Sie trainierten sooft es ihnen möglich war zusammen und tauschten sich immer wieder aus.

Die Zeiten in denen sie getrennt von einander waren, war für beide nicht sonderlich leicht, aber keiner von beiden konnte sich erklären warum das so war.
 

Yuri seufzte beim Gedanken an Otabek.

Das letzte Grand Prix Finale war noch nicht lange her, sie hatten sich erst gerade gesehen, aber der letzte Abschied war anders, irgendwie dramatischer.

Er konnte ihn natürlich jederzeit anrufen oder ihm schreiben, aber der junge Russe musste sich eingestehen, dass ihm Otabeks Nähe fehlte.

Er stand in mitten eines Parks – nachdem er sich umgesehen hatte wusste er wo er war – er war direkt zum Russischen Museum gelaufen und stand in genau diesem Park.

Mit Otabek war er auch häufiger hier gewesen, der Gedanke daran ließ sein Herz schmerzen. Was war das denn bloß?
 

Er ging weiter in die Nacht hinein die so bitter über ihm wachte und wusste sich einfach nicht zu helfen. Er vergrub sein Gesicht tiefer in seinem Schal und seine steifen Finger grub er tiefer in seine Manteltaschen und dennoch kroch die Kälte in jede Faser seines Körpers, übermannte ihn und zitternd machte er sich auf den Weg nach Hause.
 

In seiner Wohnung angekommen, legte er seinen Mantel und seine Schuhe ab, hing den Schal dazu und stapfte unbeeindruckt in diese leere Wohnung.

Menschenleer.

Seine Katze kam schnurstracks an und wuselte um seine Beine, ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Na du?“ sagte er liebevoll und nahm sie auf den Arm, er streichelte ihr weiches, langes Fell was sie sogleich zum Schnurren brachte.

Yuri ging mit ihr in die Küche um ihr noch eine Kleinigkeit zu fressen zu geben.

Er selbst hatte einfach keinen Appetit.

Er schaute ihr dabei zu wie sie mit Freuden ihren Thunfisch verputzte und sich weiterhin von ihm streicheln ließ.
 

Der Blonde ging in sein Schlafzimmer und ließ sich aufs Bett fallen, seine Gedanken schweiften wieder zu Otabek.

Er schloss die Augen und erinnerte sich an die letzte Berührung bevor er in sein Flugzeug stieg. Er hatte Yuri angesehen, wehleidig, mit Schmerz im Blick. Wie sollte er selbst das nur alles deuten?

Er drehte sich auf den Bauch und ein langer Seufzer kam über seine Lippen.

Der junge Russe war verwirrt. Sobald er an den Schwarzhaarigen dachte drehte sich sein Magen, ihm wurde leicht übel vor Aufregung, sein Herz überschlug sich und er wollte ihn einfach nur berühren, aber er hatte so große Angst es zuzugeben. Er wollte Otabek unter keinen Umständen als Freund verlieren. Ihre Freundschaft ging nun schon 3 Jahre.. Mal mehr, mal weniger gut – aber das kam schon mal vor oder etwa nicht?
 

„Scheiße!“ kam es leise über seine Lippen, er hasste sich selbst.

Wie sollte er sich selbst eingestehen, dass er mehr darin sah als eine reine Freundschaft. Dass er angefangen hatte Gefühle für ihn zu entwickeln, dass er sich nichts sehnlicher wünschen würde als diese gottverdammten, weichen, vollen Lippen mit seinen zu versiegeln, damit sein Herz endlich ruhe gab und sein Kopf ihn in Frieden lassen würde.
 

Es half alles nichts.

Yuri stand auf und ließ sich ein Bad ein, vielleicht würde das seinen Verstand ausschalten und seine Muskeln lösen. Er besah sich im Spiegel, er sah zum fürchten aus.

Er war blass geworden, er hatte tiefe Augenringe, weil er nachts einfach nicht mehr richtig schlafen konnte und wenn er nicht zu Hause vor sich hin vegetierte, war er im Eispalast und trainierte bis sein Körper sich wehrte.

Yakov hatte ihn jetzt schon etliche Male nach Hause geschickt, weil er nicht gut aussah, aber was half das alles, wenn er doch nur alleine war und keine Ruhe fand?
 

Er ließ seine Kleidung auf den Boden sinken und ließ sich selbst in die Wanne rutschen.

Das Wasser war heiß und umhüllte ihn gänzlich. Mit einem lauten Seufzen ließ er sich tiefer gleiten, leider war die Wanne nicht sonderlich groß und für ihn eher so etwas wie ein kleines Plantschbecken, aber er brauchte das jetzt.

Er schloss die Augen und atmete die ätherischen Öle des Bades ein.

Die Wärme löste seine Muskeln und nach und nach ließ die Anspannung etwas nach, seinen Kopf schaltete es leider nicht aus und so entschied er sich Otabek eine Nachricht zu schreiben.

Yuri griff nach seinem Handy – welches er vorsorglich in einen Gefrierbeutel gesteckt hatte, denn sein letztes ging im wahrsten Sinne des Wortes baden.
 

„...Beka...“

„Yuri! Alles ok?“

„Geht...“

„Erzähl'“

„Ich...“
 


 

Er wusste nicht wie er ihm erklären sollte, dass er ihm fehlte. Yuri lief alleine bei dem Gedanken rot an und rutschte so tief es ging in die Wanne.
 

„Ja?“

„..Beka.. Ich..“
 

Er tippte in Zeitlupe, schickte die Worte ab und pausierte.

Plötzlich klingelte sein Telefon und er ließ es fallen.

„Shit!“ fluchte er und fischte es aus der Wanne. Nur gut, dass er es in einen Beutel gewickelt hatte.
 

»Otabek«
 

Er befreite das Handy aus der Hülle und nahm zögerlich ab.

„Gott sei Dank gehst du ans Handy, was ist denn los mit dir?“ wollte der Schwarzhaarige wissen.

„Ich.. Ach... Ich weiß nicht so genau“ gab Yuri leise zu.

„Du hörst dich müde an, ist alles ok bei dir? Fühlst du dich krank? Soll ich jemanden vorbei schicken?“ Otabek war besorgt, er wusste nicht was los war und dazu war er noch etliche Kilometer von ihm entfernt. „Beka, ich..“ Er murmelte in seinen nicht vorhandenen Bart. „Yuri“ drang es sanft an sein Ohr und der Blonde erschauderte. Er zitterte und sein Körper war mit einer Gänsehaut überzogen. Alleine seine Stimme hatte eine unheimliche Wirkung auf ihn und Otabek wusste nichts davon.

„Yuri, egal was los ist.. Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst.“ //Ja! Aber ich kann dir ja schlecht am Telefon sagen, dass du mir fehlst, ich Gefühle für dich habe und du deinen Knackarsch nach Sankt Petersburg bewegen sollst// dachte er bei sich und lief alleine bei dem Gedanken erneut rot an.

Er atmete tief aus und versuchte es in Worte zu fassen ohne Otabek zu überrumpeln. „Man.. Ich.. Ich denke... Ich bin verliebt?“ gestand er leise.

„Oh..“ er widerte sein Freund und klang nicht sonderlich begeistert, eher verletzt. „Aber das.. Ist doch was schönes“ sprach er ruhig weiter. „Weiß die Person es denn?“ erkundigte er sich.

Yuri schüttelte den Kopf und bemerkte erst dann, dass Otabek ihn ja gar nicht sehen konnte. „Nein“ gab er leise zu und dachte im Stillen bei sich //Der Idiot ist am anderen Ende der Leitung und will es wahrscheinlich nicht wissen und will wohl auch nichts von mir//.

„Oh.. Dann.. Dann sag es ihr.. Du wirst nie wissen wie die Person fühlt, wenn du es verschweigst“ Otabek versuchte erwachsen zu reagieren. Natürlich war es ihm nicht egal, dass Yuri scheinbar für jemanden Gefühle hatte. Er wollte, dass er glücklich ist und Yuri war nun mal der Schwarm vieler junger Mädchen. Er war bald erwachsen und konnte zudem tun und lassen was ihm beliebt. Otabek schluckte und fuhr fort „Du solltest die Person nicht zu lange im Dunkeln lassen Yuri“.

„Beka..“ flüsterte Yuri leise. „Ja?“ „Wann sehen wir uns wieder?“ Yuri war traurig, er wollte keine Ratschläge von seinem Freund, von dem Mann den er liebte, der Mann der für ihn da war, ihn verstand, ihn so nahm wie er war. Er wollte, dass er eifersüchtig war, obwohl er nicht wissen konnte für wen Yuri Gefühle hatte, er wollte, dass er nach Sankt Petersburg kam und alles richten würde. Dass sie endlich glücklich sein konnten, dass alles gut sein würde.
 

Otabeks Herz bleib kurzzeitig stehen und er atmete stoßweise ein und aus ehe er sich gefasst hatte. „Wir haben uns doch erst gesehen“ erwiderte er kurz. „Aber..“ protestierte der Blonde und fühlte sich plötzlich wieder klein, unbedeutend, kindisch. Otabek lachte leise und es war ein wehmütiges Lachen. „Aber?“ wollte er schmunzelnd wissen, obwohl er sich die Antwort denken konnte.
 

„Ich vermisse dich“ wisperte Yuri und legte auf.
 

Er legte das Handy aufs Handtuch und tauchte unter das Wasser.

Was hatte er da getan? Hatte er ihm gerade wirklich gesagt, dass er ihn vermisste? Gott war das peinlich und naiv und dumm. Vor allem dumm!
 

Er tauchte auf um Luft zu holen und hörte sein Handy klingeln.

//NEIN!!!// dachte er bei sich und tauchte wieder ab. Er versuchte seine Gedanken zu kontrollieren und dieses Kribbeln im Bauch zu unterdrücken. Was hatte er sich nur dabei gedacht?

Sein Herz schlug wie wild und ließ sich nicht beruhigen.
 

Als er wieder auftauchte war sein Handy verstummt. Erleichtert atmete er auf und stieg aus der Wanne, der Effekt sich damit beruhigen zu wollen war damit auch zunichte.

Er wickelte sich in seinen Bademantel und stapfte zurück ins Schlafzimmer wo er sich aufs Bett fallen ließ und sein Handy neben sich ablegte.

Als dieses erneut klingelte zuckte er willkürlich zusammen und starrte auf das Display.

Es war erneut Otabek. Er wollte sicherlich eine Erklärung haben, aber Yuri konnte nicht.

Er war verwirrt, verletzt und konnte keinen klaren Gedanken fassen – wie auch?
 

Er stellte das Handy stumm und schloss die Augen.

Auch diese Nacht würde er kein Auge zu bekommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Flokati
2017-05-20T08:39:38+00:00 20.05.2017 10:39
Ach Yuri, du Dummerchen <3
Geh ans Telefon und mach dich glücklich!

Hat mir gut gefallen ^^v
Antwort von:  --lina--
20.05.2017 20:18
Jaaa~ Man muss ihm zum Glück zwingen ❤️
Aber das kommt noch.
Vielen lieben Dank. Ein Kommu von dir bedeutet mir so viel ;//////;
Von:  KeksFanxXx
2017-05-19T11:08:49+00:00 19.05.2017 13:08
Nawwww, armes Yuri Baby kann nichtmal mehr richtig schlafen... ;;;
Und... geh endlich wieder ans Telefon Blondiii!! xD
Da ich aus ganz geheimer und zuverlässiger Quelle weiß, dass hier weit schlimmeres auf mich zukommen wird.... hole ich mir schonmal die Taschtücher. Bin trotzdem gespannt wie es weitergeht.
Gib uns schnell mehr Input, dear! :D <3

Antwort von:  --lina--
19.05.2017 13:10
Ja er muss leider etwas leiden für sein Glück.
Aber Otabek gehts da ja nicht anders Schatzi <3
Ja Taschentücher wären vom Vorteil, ich musste mich selbst zusammenreißen.
Danke dir für deinen Kommi, mal sehen wann ich euch das nächste Kapitel zukommen lasse - fertig ist sie ja ^^''


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