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The Princess

von

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"Meiner aber sicherlich Schlimmere", lachte Reno frech, als er kurz darauf eintrat.
 

Er nahm sich ein Glas, das an der Seite stand und füllte sich etwas Wein hinein.
 

Als er dann probierte, pfiff er einmal laut. "Der ist ja fantastisch! Besser, als deiner, Vater. Tut mir leid, aber das kann man nicht leugnen."
 

Kadaj grinste frech, gesellte sich aber dennoch dazu, und zwar genau zwischen seinem Vater und Reno. "Ist doch egal, wer den besseren Wein hat. Die Hauptsache ist doch, dass er schmeckt."
 

"Hmm ... da gebe ich gerne recht und dieser ist wirklich sehr gut" grinste Reno nun und trank langsam sein Glas leer.
 

Sogar ihm war klar, dass man das edle Tröpfchen nicht einfach gedankenlos herabstürzte.
 

Wäre es einer aus einem Gasthof, gewesen, wäre es völlig einerlei.
 

"Huch..." Kadaj blinzelte und starrte Reno an.
 

"Du hast ja doch Manieren", pickte er ihn frech und grinste leicht dabei.
 

"Ja, da staunt ihr, nicht wahr?" Ein bisschen stolz richtete er sich etwas mehr auf.
 

"Wenn ich will, kann ich sogar sehr manierlich sein." Dabei nickte er seinem Vater zu und senkte auch zu dem silbernen König den Kopf.
 

"Siezt mich nicht, so alt bin ich nicht", murrte Kadaj leise, verschränkte die Arme vor der Brust und nippte beleidigt an seinem Glas.
 

"Entschuldigung, das passiert mir leider immer wieder. Aber du hättest schon ein achtungsvolles 'Sie' verdient." Versöhnend entgegnete er ihr und konnte an der Miene seines Vaters ablesen, dass dieser erstaunt und sehr erfreut war.
 

Endlich, meine Gebete wurden erhört!, dachte dieser sehr erleichtert.
 

So gefiel es ihm schon besser und mit einem leichten Nicken verlieh er dem Wohlbehagen Ausdruck.
 

Kadaj blickte Reno wieder etwas milder gestimmt an, dann aber schüttelte er wie so oft den Kopf.
 

"Wir heiraten in wenigen Tagen, lass also bitte dieses sie weg", bat er ihn leise, wurde leicht verlegen und das nur, weil sie noch zwei Zuschauer hatten.
 

Das Kadaj wieder verlegen war, ließ den Angesprochenen schmunzeln.
 

"Ja, übermorgen ist die Vermählung. Ich werde mir Mühe geben, das 'Sie' wegfallen zu lassen." Etwas unwohl war ihm schon noch, was die Ehe anging.
 

Was ihn in etwa erwarten würde, wusste er, jedoch nur, was die Regierungsgeschäfte anging.
 

Aber das Private, das würde eine härtere Probe werden.
 

Zufrieden lächelte und nickte Kadaj, dann knuddelte er Reno einmal ordentlich durch und hakte sich bei ihm ein. "Sehr schön, da freue ich mich!"
 

"Das ist schön, dass ihr beiden euch nun vertragt. Das freut mich sehr." Strahlend nahm Genesis noch einen Schluck aus seinem Glas, prostete dem baldigen Brautpaar nochmals zu und trank den Rest Wein aus.
 

"Ich bin eben eine ganz Liebe und alles hat mich gerne", kicherte Kadaj leise.
 

"Sicher, so lieb, dass du alles mit dem Besen prügelst", lachte Sephiroth und wuschelte seiner Tochter durch die Haare.
 

"Bitte nicht wieder mit dem Besen hauen!", bat Reno und schaute mit weit aufgerissenen Augen Kadaj an.
 

"Ach mein Junge, du bist doch so flink, du wirst schon nicht getroffen", scherzte daraufhin der rote König vergnügt und schenkte dem Silbernen und sich noch etwas Wein nach.
 

Kadaj sah Reno verwirrt an. "Ich will dich doch gar nicht schlagen, das mach ich, wenn dann nur in der Hochzeitsnacht", streckte er ihm frech die Zunge raus und nippte an seinem Burgunder.
 

"Wie? Na, wenn dem so ist, schlafe ich lieber im Flur..." Mit einer Mischung aus Entsetzen und Betrübnis schaute der Prinz Kadischa an.
 

Er hatte gehofft, in Ruhe und Frieden im weichen Bett liegen zu können und dort selig zu schlummern.
 

"Dummkopf." Kadaj wuschelte seine Haare und lachte hell auf." Ich meine doch, das mache ich nur, wenn du mir wehtust."
 

"Meinst du das ernst?", hakte er vorsichtig nach, schaute dabei wie ein Welpe und genoss das Wuscheln doch sehr.
 

"Wie ein kleiner Junge, dabei ist er doch schon so groß...", murmelte Genesis schmunzelnd.
 

Kadaj nickte, trat einen Schritt vor und stellte sich auf Zehenspitzen.
 

"Sicher mein ich das ernst...", hauchte er leise und gab ihm rasche einen Kuss.
 

Und kaum, dass die weichen Lippen seine streiften, wurde Reno wieder rötlich im Gesicht.
 

Verlegen schaute er dann zu Boden.
 

Wenn er und die Prinzessin es mitbekommen hätten, dass ihre Väter sie haben kuscheln sehen, dann wären sie beide hochrot geworden.
 

Vergnügt schmunzelte Kadaj, er schlang kaum, dass er fertig war, seine Arme um Reno und kuschelte sich an dessen Brust an.
 

"Hmmm~..." Ein wohliges Schnurren entwich ihm dabei und er schloss ganz kurz die Augen.
 

Sachte legte Reno seine Arme auch um Kadischa und stützte sein Kinn auf ihrem silbernen Schopf ab.
 

Dass sein Vater ihren Vater anstupste, leicht mit dem Kopf auf sie deutete und grinste wie ein Honigkuchenpferd, entging ihm dabei völlig.
 

Das Gefühl sie im Arm zu haben, lenkte ihn von allem anderen ab.
 

Kadaj seufzte erneut, seine Augen blieben für länger geschlossen und er schmiegte sich kuschelig an.
 

"Ich hab dich irgendwie gerne", nuschelte er leise und verlegen.
 

"Ähm... äh... ich dich auch...", stotterte er leicht und leise.
 

Die Röte nahm zu und schnell drehte Reno sein Gesicht zur Seite.
 

Ein leises Kichern war nun von Kadaj zu hören, er fand es süß, wie Reno sich genierte und knuffte ihn daher leicht.
 

"Weißt du was?", nuschelte er ganz leise. "Du bist wirklich ein süßes Igelchen. Ein ganz, ganz niedliches."
 

Reno murmelte es so leise, dass die Väter es nicht hören konnten.
 

Das sollte niemand außer der Prinzessin, nein, außer seiner Prinzessin keiner hören.
 

Kadaj schüttelte leicht den Kopf, blickte hoch zu Reno und sah ihn aufmerksam an.
 

Er war ein Igelchen, noch dazu ein süßes und niedliches?
 

Er wurde wieder verlegen.
 

"..."
 

Kadaj wusste nicht, was er sagen sollte und so kuschelte er sich wieder an.
 

Leise seufzte Renos Vater auf. Die Szene weckte alte Erinnerungen in ihm, an seine Jugend und die Zeit, wo er vor den Traualtar geschritten war.
 

Den Kopf zur Seite neigend, schaute er weiter zu und seufzte nochmal leise.
 

"Sie sind zu niedlich", stupste Sephiroth den Anderen an und nippte erfreut an seinem Weinglas.
 

"Oh ja, junge Liebe ist schon was Schönes..." Versonnen nahm er auch wieder einen Schluck aus seinem Glas. "Wie schön es ist,
 

das sehen zu können."
 

"Dann wird die Hochzeit doppelt gefeiert. Schön, dass sie nicht unter Zwang stattfindet", schmunzelte Sephiroth und erntete einen giftigen Blick von Kadaj.
 

"Ui ... das war jetzt haarscharf! Zum Glück können Blicke nicht töten..." Der giftige Blick hatte Genesis fast erschreckt und so hätte er bald das Glas fallen lassen.
 

"Bääähhhh ..." Frech streckte Kadaj den beiden Königen die Zunge heraus, dann vergrub er die Nase wieder an Renos Hemd und seufzte leise auf.
 

"Ich glaube, wir sind ein bisschen fehl am Platz..." Mit einem etwas schiefen Lächeln sah Genesis zu Sephiroth und drehte sich schon zum Gehen um.
 

Genesis wollte Kadaj lieber nicht wütend erleben.
 

Sephiroth lachte leicht, dann aber wandte er sich ebenso zum Gehen und ließ das junge Glück lieber erst einmal alleine.
 

Vor der Tür atmete Genesis erst einmal durch. "Deine Tochter hat wirklich ein ausgeprägtes Gefühl für Privatsphäre. Respekt."
 

"Entschuldige bitte meinen Vater. Er ist manchmal auch etwas ungeschickt", entschuldigte sich Reno leise.
 

Kadaj kicherte nur. "Dein Vater ist mindestens genauso niedlich wie du. Ganz besonders, wenn er so verdutzt guckt."
 

"Wirklich? Das ist mir bei ihm nie aufgefallen... er schaut meist nicht verdutzt, eher erbost und manchmal verzweifelt."
 

"Aber ja doch, du weißt scheinbar gar nicht, wie ähnlich du deinem Vater siehst", schmunzelte er verzückt und pattete Reno auf den Kopf.
 

"Na ja, manche sagen, es sei unverkennbar, aber zwischen uns liegen dennoch Welten. Zumindest kommt es mir so vor, er scheint manchmal auch keinen Spaß zu verstehen..." Klar einiges erkannte er schon an sich wieder, doch schien ihm sein Vater trocken und verstaubt zu sein.
 

Kadaj lächelte schwach, er hob den Kopf an und sah Reno direkt in die Augen. "Egal, ich mag dich so, wie du bist, ändere dich bitte auch nicht, ja?"
 

"Nie und nimmer! Ich bleibe wie ich bin, denn so mag ich mich selbst nämlich auch", versprach der rote Prinz und schaute in die schönen grünen Augen Kadischas. "Und du bleib bitte auch, wie du bist, so hab ich dich am liebsten."
 

"Das freut mich zu hören, dann sind wir uns ja einig", lächelte Kadaj zufrieden, sah auf und strich Reno dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

"Ja, sind wir und ich werde dir auch nicht wehtun. Also... nicht so unmöglich beleidigen oder so." Ein bisschen druckste er herum, so groß manchmal sein Mundwerk auch war, manche Sachen konnte er nicht so gut in Worte kleiden und wenn es um lieb gemeinte Versprechen ging, fehlte ihm auch noch die nötige Übung.
 

Kadaj streichelte Reno über die Wange, dann lächelte er wieder.
 

"Wir bekommen das schon hin. Du wirst schon sehen", nickte er entschlossen, kuschelte sich dann wieder an und seufzte.
 

Reno nickte nur und vergrub sein Gesicht halb in dem hellen Haar.
 

Ihm ging jetzt einiges durch den Kopf.
 

So oft er auch geflirtet hatte oder auch mal geküsst, aber so wie jetzt hatte er sich nie dabei gefühlt.
 

So warm und kribbelig, mit einem kitzelnden Gefühl im Bauch und einem leichten Kriseln im Kopf.
 

In Ordnung, dachte er.
 

Ein Teil von dem, wie ich mich fühle, könnte vom Wein kommen. Der war schön stark irgendwie.
 

Oder ich habe mich nun doch erkältet... wie er so weiter dachte, kitzelte ihn etwas in der Nase und er musste einmal laut niesen. Reno hatte, wie er da so gedankenversunken stand, seine Nase etwas mehr in das duftende Haar gesteckt und ein paar der silbernen Haare hatten ihn dann dort gekitzelt.
 

"Gesundheit", murmelte Kadaj leise, hatte den Nieser gehört und blickte lächelnd auf.
 

"Ich hoffe, du wirst mir nicht noch krank. Sonst muss ich die in der Hochzeitsnacht noch gesund pflegen", lachte er leise, dachte über diese noch nicht wirklich nach, immerhin waren es noch drei Tage bis dahin.
 

"Nein, ist alles in Ordnung. Deine schönen Silberhaare haben nur etwas gekitzelt, das ist alles. Na ja, und der Wein ist etwas kräftiger, als ich dachte." Sich durch die Haare wuschelnd, wurde er wieder leicht rötlich im Gesicht, glühte ein bisschen wie ein Glühwürmchen.
 

Kadaj legte den Kopf leicht schief, betrachtete Reno eingehend und runzelte die Stirn. "Der Wein, so, so..."
 

"Mir geht es sonst prima. Nur ein bisschen schwindelig von dem guten Tropfen, bin das wohl nicht mehr ganz gewöhnt." Beteuernd hob der Prinz eine Hand und lächelte verlegen.



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