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Trust is Weakness

One-Shot Sammlung
von

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Kapitel 6 - Happy!

Leicht zitternd wischte sie sich mit kaltem Wasser ihr Gesicht aus und sah sich im Spiegel an. Sie war schwanger. Schon länger hatte sie diese Ahnung gehabt, doch jetzt diese Gewissheit zu haben war doch etwas zu viel auf einmal. Sie wusste, dass sie es Eric sagen musste. Er war immerhin der Vater. Wie er wohl auf diese Nachricht reagieren würde? Klar, er wäre der letzte Mensch der wegen solch einer Nachricht ausflippen würde oder derartiges, schließlich war er vor zehn Jahren sehr ruhig gewesen, als er von Nathan erfahren hatte. Dennoch hatten sie sich entschlossen, keine Kinder mehr haben zu wollen. Rain war echt froh darüber, das Nathan den Morgen mit seinen Großeltern verbrachte.

„Rain?“ Sofort sah diese bei der Stimme zur Badezimmertür. Langsam streichelte sie sich über ihren Bauch, sah hinunter. „Besser wir erzählen es deinem Papa sofort, nicht wahr?“ Noch einmal atmete sie tief durch, ehe sie die Tür öffnete. Sofort stand sie ihm gegenüber, er musste anscheinend auf sie gewartet haben.

Er musterte sie genau, sah besorgt aus. „Geht es dir gut? Du bist so blass! Und ich habe gehört, wie du.. Nun ja..“ Mit seinen Händen deutete an, was er meinte.

Kurz schloss sie ihre Augen. In so einem Hotel hörte man manchmal wirklich mehr, als man wollte. Sie öffnete ihre Augen wieder, schluckte etwas.

„Ich glaube, ich sollte dir da mal was sagen..“, begann sie langsam und überlegte, wie sie es ihm am besten sagen sollte. Doch er sah nun noch besorgter. „Du tust gerade so, als hättest eine schreckliche Krankheit!“

Dieser Satz ließ sie schmunzeln und sanft schüttelte sie ihren Kopf. „Nein, krank bin ich ganz sicher nicht. Es ist viel harmloser.“ Noch immer schien er nicht zu verstehen, weshalb sie also seine Hände nahm und diese fest hielt. „Du bist Biologielehrer, du hast genug Schülern erklärt, worauf diese Anzeichen hin deuten könnten.“

Ihr schmunzeln verblasste etwas, stattdessen blieb ein schwaches Lächeln, während man ihm deutlich ansehen konnte, wie er langsam verstand.

„Du bist schwanger..“, brachte er hinaus. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Vorsichtig nickte die Dunkelhaarige. Ohne Vorwarnung löste er seine Hände von ihren und legte sie auf ihre Hüften, zog sie näher an sich heran. Auf seinem Gesicht lag ein Lächeln und er war glücklich. Zärtlich fuhr er mit einer Hand über ihren Bauch. Seine Augen wanderten von ihrem Bauch zu ihrem Gesicht. Ohne drum herum beugte er sich zu ihr und küsste sie kurz, ehe er sich löste und sie an sich drückte. Die Hände des Lehrers wanderten über ihren Rücken auf und ab.

„Das ist wunderbar!“ Vorsichtig sah sie zu ihm auf. „Wirklich?“ Nicht das sie ihm nicht glaubte, dass er es ernst meinte, das tat sie nämlich! Doch es verwunderte sie doch ein wenig. Eric sah zu ihr hinunter. „Natürlich, das ist die beste Nachricht überhaupt! Findest du nicht?“ Rain entzog sich etwas der Umarmung. „Doch klar. Ich dachte nur, weil wir doch damals gesagt hatten keine Kinder mehr zu bekommen und jetzt..“ Sie verstummte, schwieg lieber während ihr Blick nach unten wanderte.

Eric stattdessen hob ihren Kopf an, wollte das sie ihn wieder ansah. „Ich weiß, das wir das damals gesagt haben. Aber ich sehe an deinen Brüdern und dir, wie es mit Geschwistern sein kann. Und wenn ich so beobachte, wie du mit Laurels Kindern umgehst oder jetzt mit Lucy und vor allem mit Nathan.. Da kann in mir schon der Wunsch auf, mehr Kinder zu bekommen. Ich wusste bloß nicht, wie ich dieses Thema anfangen sollte, eben weil wir uns damals einig waren.“ Der junge Vater stoppte, als er das Lächeln auf dem Gesicht seiner Freundin entdeckte. „Was? Du lachst mich hoffentlich nicht aus.“

Sie wiederum schüttelte als Antwort ihren Kopf. „Nein!“ Rain sah ihn an. „Ich finde es nur etwas witzig, weil.. Naja, ich hatte auch schon etwas länger vor gehabt, dich auf dieses Thema anzusprechen. Wie es aussieht waren wir beide zu unsicher und das Baby hat uns die Entscheidung einfach abgenommen.“

Nun grinste auch er. „Ja, scheint wohl so.“ Bei diesen Worten zog er sie wieder an sich, um sie zu küssen. Er war glücklich, eigentlich fehlte ihnen nichts mehr zum Glück. Eigentlich..

Er sah die Sängerin wieder an. Sie war wieder blass.

„Was ist, musst du dich wieder übergeben?“, fragte er besorgt, doch wieder schüttelte sie ihren Kopf.

„Nein. Ich brauche bloß ein Glas Wasser, das ist alles.“ – „Alles klar. Setz dich hin und ich hole dir ein Glas.“

Somit half er ihr zum Tisch, damit sie sich dort hin setzen konnte und besorgte ihr ein Glas mit Wasser. Auf dem Weg blieb sein Blick auf der Tüte kleben, die er am Bett versteckt hatte. Jetzt wäre die beste Gelegenheit und es würde das Glück nur noch vergrößern. Daher entschloss er sich es jetzt zu tun. Mehr als nein sagen, konnte sie sowieso nicht.

Damit wühlte er kurz in der Tüte herum, steckte das winzige Ding in seiner Hosentasche und setzte sich, nachdem er wieder zu seiner Freundin ging, ihr gegenüber, reichte ihr das Glas Wasser. Nur kurz beobachtete er sie, während er nach den richtigen Worten suchte.

„Oh, das habe ich dir noch gar nicht gezeigt!“, meinte sie plötzlich, womit sie seine Aufmerksamkeit wieder auf sich hatte. Die Jüngere stand auf, lief zur Eingangstür und kam mit einem Teddy wieder zurück. Sofort lächelte auch er wieder.

„Wo hast du den denn her?“ – „Den hat Becca heute morgen mitgebracht, als sie mir den Test brachte. Süß oder? Nathan hat damals auch einen von ihr bekommen.“ Den Teddy drückte sie an ihre Brust, schmunzelte dabei. „Deshalb war sie heute da gewesen!“, erwiderte er und erntete dafür einen verwirrten Ausdruck. „Das hast du mitbekommen?“ Er zuckte mit seinen Schultern. „Sie hat ein äußerst lautes Organ, da konnte ich sie nur hören.“ Mit einem leichten Lächeln entschuldigte sie sich, ehe sie den Teddy wieder betrachtete. Dieser war vielleicht nicht besonders groß, dafür aber sehr flauschig.

„Rain?“ Diese sah hinauf zu ihrem Freund, verwirrt, während dieser nun aufstand und auf sie zu lief. Ein winziges Lächeln umspielte ihre Lippen, als er vor ihr stehen blieb. „Eric..?“ Ihr Lächeln verblasste allerdings etwas, als er ihre linke Hand in seine nahm und sichtbar schwer schluckte. „Was ist los, du machst mir jetzt doch etwas Angst..“

Er allerdings sah ihr nur in die Augen, versuchte sich innerlich zu entspannen, damit er nicht rum brabbelte wie ein kleines Kind. Entschlossen schluckte er nochmals, holte tief Luft, ehe er anfing zu sprechen: „Ich habe mich wieder und wieder gefragt, wie ich es machen soll aber es war nie die richtige Zeit. Zumindest schien es so. Alles was ich weiß ist, dass ich dich nicht verlieren will und auch nicht mehr länger warten will.“

Die Sängerin verstand nicht, kam jedoch nicht dazu etwas zu sagen, da er einfach weiter redete.

„Ich habe ehrlich gesagt überhaupt gar keine Ahnung, wie man so etwas macht, deshalb frage ich jetzt einfach offen heraus..“

Während er diese Worte sagte, wühlte er in seiner Tasche herum, holte die winzige Box heraus und hielt diese vor ihr hin. In eben dieser war ein Ring. Er war dezent und klassisch. Aus Gold und oben drauf war ein winzig kleiner saphirfarbener Stein. Scharf zog sie die Luft ein, wusste nun, worauf er hinaus wollte.

Willst du mich heiraten?

Sie nickte bloß, war sprachlos und spürte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. Jedoch erlaubte sie sich nicht, diese rollen zu lassen. Stumm sah sie ihm dabei zu, wie er ihr den Ring an den Finger steckte. Sie küssten sich, ehe er sie an sich drückte. Der Lehrer lächelte glücklich vor sich hin. Plötzlich spürte er etwas feuchtes an seiner Brust.

„Weinst du gerade?“ – „Ja..“ – „Aus Freude oder sind es die Hormone?“ – „Ich weiß es nicht!“

Mit einem tiefen Lachen drückte er sie enger an sich und drückte ihr einen Kuss auf den Schopf. Rain löste sich etwas von ihm, um ihrem jetzigen Verlobten glücklich anzuschauen. Eric sah sie ebenso fröhlich an, wischte mit seinem Daumen ihre Tränen weg.

„Ich bin jetzt einfach mal so frei und sage, es sind Glückstränen!“, entschloss er grinsend. Sie nickte, sah ihm tief in die Augen. „Ich liebe dich, Eric.“ – „Ich liebe dich auch, Rain.“ Und damit beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie innig, während sie ihre Arme um seinen Hals schlang und er sie fest umschlossen hielt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pacey
2017-08-18T08:35:28+00:00 18.08.2017 10:35
Nawww ♡
Soooooo viel Liebe und gute Neuigkeiten *.* das bringt einem das Herz zum Schmelzen ^^


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