Zum Inhalt der Seite

Connies Turn

Eine Geschichte, mit Fokus auf Pearl und Connie
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

A sidekick hurts

Strahlender Sonnenschein und singende Möwen malten ein nahezu utopisches Bild von Beach City. Lauer Sommerwind streichelte das Meer und faul rekelte sich der warme Sand unter der Mittagssonne. Trotz dieses gewohnten Bildes, döste Amethyst auf der Fensterbank und gönnte ihrer violetten Haut ein Sonnenbad. Genüsslich streckte sie alle Viere von sich und kaute auf den grünen Grashalm, wonach sie zufrieden zu Garnet ins Wohnzimmer blickte.

»Hey Garnet, was sitzt du den ganzen Tag auf dieser Couch rum? Komm, genieß das Wetter solange es gut ist. Der Wettertyp hat nämlich für die nächsten Tage Regen angesagt.«
 

Nahezu unberührt von Amethysts Aussage, erwiderte die angesprochene Garnet mit einem abgehacktem, dumpfen Ausatmen. Zutiefst in Gedanken versunken, grübelte die Fusionierte mit überschlagenen Beinen auf der Couch, was dafür sorgte, dass Amethysts Augenlider genervt senkten und das entspannte Schmunzeln sich zu einem Schmollen formte.

»Ach komm schon, selbst für deine Verhältnisse bist du viel zu still. Jetzt steh mal endlich von dieser Couch auf und lass etwas machen.«
 

Faul kippte Amethyst von der Fensterbank und schritt mit über Kopf geschlagenen Händen auf Garnet zu.

»Nun sag schon. Was beschäftigt dich so sehr?«
 

Ohne ein Wort zu sagen, lösten sich die verschränkten Arme des roten Gems und sie schnipste mit ausgestrecktem Arm in Richtung Teleporter. Just in den Moment leuchtete dieser auf und eine wutendbrannte Connie schritt hinaus.

»Verdammt noch mal! So eine Sch-«
 

Voller Zorn schmetterte die 19-Jährige ihre Trainingstasche auf den Boden und verkniff sich im letzten Augenblick jedwede Flüche. Frustriert stieß sie ein erzürntes, unterdrücktes Kreischen und Grummeln aus, währenddessen sie nach ihren Straßenschuhen in der Tasche wühlte.

Aus dem noch geöffneten Portal hinter ihr folgte eine sichtlich besorgte Pearl, die noch beide Schwerter unter ihren Armen hielt.

»Connie, nun rede doch mit mir. Was ist denn los?«
 

Sofort blockte die Angesprochene ab und versuchte in ihrer Raserei ihre Straßenschuhe an die Füße zu bekommen.

»Ich sagte es dir doch! Es ist gar nichts! Nichts! Okay!? Und jetzt geht endlich zu, ihr Mistdinger!«
 

Pearl legte die Schwerter hochkant an die Wand und verschränkte verwirrt die Arme.

»Das ist nicht das erste Mal, dass das vorkommt. Seit Monaten geht das schon so. Was ist denn nur los mit dir? Rede doch einfach mit mir, dann können wir daran arbeiten. Bin ich das Problem?«
 

»Ja- ich meine nein. Nein, du bist nicht das Problem. Es ist… aaargh! Was solls!«
 

Froh darüber endlich festes Schuhwerk an den Füßen zu haben, stellte sich Connie umgehend auf, schulterte ihren Beutel und machte sich so schnell es ging auf den Weg aus der Tür.

»Ich muss jetzt los. Ich treffe mich später mit Steven.«
 

Ein kreischendes Quietschen, ein lautes Scheppern und die junge Frau war verschwunden. Zurück blieb ein vermeintlich ahnungsloses Gemtrio. Höhnisch blickte Amethyst zur bleichen Frau rüber

»Way to go Pearl. Du weißt, wie man mit Schülern umgeht.«
 

Konfus über Connies wunderliches Verhalten, wandte sich Pearl an ihre Mitstreiterinnen und schüttelte mit verschränkten Armen den Kopf.

»Ich weiß wirklich nicht was in sie gefahren ist. Seit Monaten ist sie völlig unkonzentriert. Anfangs passierte es nur hin und wieder, dass sie mal aus dem Gleichgewicht kam oder die Offensive scheute. Doch inzwischen ist sie so weit, dass sie sogar Grundlagen völlig vergisst und heute konnte sie nicht einmal meinen Klon besiegen. Das endete mit einer Landung auf den Allerwertesten.«
 

Sichtlich berührt vom Verdruss ihrer Schülerin führte die Schwertmeisterin einen Zeigefinger nachdenklich an ihre Lippen.

»Was soll ich nur mit ihr machen? Sie lässt mich überhaupt nicht mehr an sich ran. Hat irgendjemand irgendetwas mitbekommen oder weiß, woran es liegen könnte?«
 

Bedrückende Stille im Wohnzimmer. Das Ticken der Wanduhr betonte die unangenehme Situation und es schien, als ob keiner eine Erklärung für dieses Verhalten hatte.

»Vidalia hat mir von dieser Sache erzählt, die Menschen bekommen wenn sie älter werden. Dann wachsen ihnen Haare und-«
 

»Das ist es nicht Amethyst! Bei den Sternen, sie ist schon 19!«
 

Desinteressiert zuckte sie mit den Schultern und schlürte lethargisch in ihren Raum.

»Meh, hätte ja sein können.«
 

Zurück blieben Pearl und die vermeintlich teilnahmslose Garnet, die aber entgegen allem Anschein das ganze Schauspiel mit höchster Aufmerksamkeit verfolgt hatte. Die bleiche Frau erhoffte sich von ihrer Teamleaderin Rat oder zumindest Beistand und schritt an sie heran.

»Garnet, du musst doch eine Meinung hierzu haben. Weißt du was mit ihr ist?«
 

Nachdenklich brütete Garnet vor sich hin und schnaubte bevor sie erwiderte.

»Eine Frage Pearl. Hat Connie heute zumindest einen Klon von dir besiegt?«
 

Verdutzt antwortete Pearl.

»Eh- nein. Nein, heute schaffte sie keinen einzigen.«
 

Enttäuscht seufzte die Fusionierte.

»Das hatte ich befürchtet. Nun denn-«
 

Garnet stand auf, packte Pearl bei den Schultern und sah ihr entschlossen ins Gesicht.

»-Dann ist es entschieden. Pearl, egal was passiert, ich weiß, dass du nichts dafür kannst. Und egal wie du dich entscheiden wirst, ich werde dich nicht verurteilen.«
 

»… wa-«
 

»Aber mache heute bitte keinen Zitronenkuchen und lasse Steven heute Abend einfach bei Amethyst und mir. Ansonsten sollten wir alle gut durch alles kommen.«
 

Mit diesem völlig dementen Ratschlag ließ die Teamleaderin von ihrer Mitstreiterin ab und begab sich in die Küche.

»Und nun sollten wir dieses Haus aufräumen. Bis Steven und Connie heute Abend wiederkommen, sollte das Haus sauber sein.«
 

Garnet stellte sich an das dreckige Geschirr und lächelte Pearl zu.

»Ich helfe dir sogar dabei.«
 

Auch wenn Pearl kein großes Interesse daran hatte die Zukunft vorhersehen zu können, so wünschte sie sich zumindest die Fähigkeit Garnets Aussagen zumindest deuten zu können. Denn nichts von alledem was sie gerade von sich gegeben hatte, schien in irgendeiner Weise Licht in die Sache zu bringen.

Mit Kopfschmerzen und geneigtem Haupt stöhnte Pearl aus.

»Na gut… Du wirst schon wissen was du machst.«
 

Abends

»Hahaha! Und dann nahm ich meine Peitsche und zog einmal kräftig dran! Und wenn ich es euch sage, der hat sich wie eine Schraube in den Boden gedreht! Haha!«
 

Amethysts Lachen krächzte durch den Bungalow und auch Pearl und Garnet amüsierten sich prächtig beim Gedanken an diese Mission. Grinsend fügte Garnet hinzu.

»Das war klasse. Aber ich stehe ja mehr auf die Nagel-Methode. Unangespitzt in den Boden rammen verliert nie seinen Charme.«
 

Mit hochgezogener Augenbraue und kessem Grienen teilte Pearl auch ihre Erfahrungen

»Ach wirklich? Schon mal versucht einen Gegner mit einem Speer an die Wand zu tackern? Ich will nicht sagen, dass es Kunst ist, aber ich gebe zu, dass es etwas Musisches hat.«
 

Die heitere Runde stoppte für einen kurzen Moment jedwede Gespräche, als das Schloss der Eingangstür klackte und zwei junge Erwachsene eintraten. Es waren Connie und Steven, die von ihrem Treffen zurück waren. Seine afrobewucherte Mähne hatte er zu einen Zopf zusammengeschnürt und sein rotes Shirt war bereits Nass von Schweiß.

»Hey Leute, wir sind wieder da!«
 

Amethyst und Pearl grüßten umgehend

»Was geht ab Stevo? Alles frisch?«
 

»Hallo ihr beiden. Na? Hattet ihr Spaß?«
 

Freudig entgegnete Steven mit seiner kindlichen Begeisterung, die völlig im Kontrast zu seinem eher ungepflegten, haarigem Äußeren stand.

»Und wie! Nachdem Onion mir sein neues Zimmer gezeigt hat, konnte ich es kaum abwarten mit Connie in die Arcade Hall zu gehen! Und sieh dir mal an was ich gewonnen hab!«
 

Stolz wie ein Jäger mit seiner ersten Beute, zeigte Steven einen kleinen Plastikring, der einen roten Stein eingebettet hatte. Selbstverständlich freuten sich die Gems für ihren Schützling und Amethyst konnte es kaum fassen.

»Wow, geiles Teil Steven! Jetzt haste endlich den Roten und damit alle fünf Powerringe der Macht!«
 

»Ja genau! Bei der nächsten Gem-Invasion können wir ja mal versuchen, die Erde mit denen zu retten«
 

»Hey Connie, was hast du heute gewonnen?« Wollte Amethyst wissen.
 

Unbehaglich stammelte die gebräunte junge Frau vor sich hin

»Eeeh… nun ja…«
 

Steven unterbrach seine Freundin und schien ihr damit helfen zu wollen.

»Nah, Connie hatte heute einen schlechten Tag. Aber beim nächsten Mal wird das sicher besser.«
 

In diesen Moment fiel Pearl auf, wie unzufrieden Connie dreinblickte, währenddessen Steven vom erlebten Abend schwärmte. Darüber hinaus bemerkte sie, dass Connie bei weitem schicker angezogen war als Steven. Eyeliner, dezenter Lippenstift, knielange Leggings und ein schulterfreies rotes Kleid mit Seitenschnitt samt Absatzschuhen.

Die kratzige Stimme Amethysts ermahnte

»Steve, dreh mal etwas runter. Du schwitzt dich ja halb tot«
 

Erschöpft wischte sich Steven einige Schweißperlen von der Stirn.

»Sorry aber das liegt am Formwandeln. Ich laufe bereits seit Stunden so rum. Moment.«
 

Kurz leuchtete die Figur des jungen Mannes auf, wonach er auf seine ursprüngliche Form eines 14-Jährigen zurückschrumpfte. Erlöst stöhnte er aus und sein schwitziger, fülliger Körper platschte auf den Boden.

»Uff… tut das gut. Ich bin vollkommen alle…«
 

Bevor er es sich bequemer machte, rollte er sich auf den Bauch und sah zu Connie hoch.

»Hey Connie, hast du noch Lust auf ein paar Brettspiele? Pearl hat ein ganz neues gekauft und wir wollten das morgen ausprobieren. Aber wenn du Lust hast, könnten wir das schon heute mal anspielen. Na, was sagst du?«
 

Auch wenn Steven es nicht auffiel, so hatte zumindest Pearl ein Gespür für dezente Zeichen. All das Lächeln und die fröhliche Mimik täuschten nicht über die nahezu schreiende Unbehaglichkeit der jungen Frau weg.

Sie kniete sich zu Steven und entgegnete mit aller Aufrichtigkeit.

»Steven, ich bin schon müde und ich denke ich gehe besser nach Hause. Der Abend war wirklich toll. Danke.«
 

»Null Problemo! Wir sehen uns dann morgen Connie!«
 

Sie verabschiedeten sich mit einer freundschaftlichen Umarmung und die breiten Absätze klackten dumpf auf dem Holz, als die junge Frau zur Tür schritt, währenddessen Stevens Sandalen vorfreudig floppten, um sich auf den Weg zum Schrank mit den Brettspielen zu machen.

»Ich bau auf!«
 

Pearl sah der geknickten jungen Frau hinterher, die gerade aus der Tür schritt und in der Dunkelheit verschwand. Plötzlich ertönte Garnets Stimme.

»Pearl.«
 

Bekümmert richtete sich die blauen Augen gen Garnet, wonach der rote Gem den Kopf anwinkelte und damit auf die eben verschwundene Connie deutete.

»Geh schon.«
 

Entschlossen nickte die weiße Gem und folgte dem Mädchen in die Nacht, währenddessen sich Garnet und Amethyst um Steven kümmerten.
 

Ende des Kapitels



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraNear
2017-04-24T19:46:48+00:00 24.04.2017 21:46
Yay, eine SU-Fanfiction^^
Dachte schon, hier lädt sonst keiner mehr was hoch ... auf jeden Fall bin ich neugierig auf mehr und freue mich schon, wie es weitergeht. Vor allem frage ich mich, was Garnet gesehen hat und was überhaupt mit Connie los ist.
Antwort von:  Exterminatus
24.04.2017 21:50
Freut mich, dass es dir gefallen hat! Lob hört man immer gern :)
Ich entschuldige mich jedoch im Nachhinein für meine Rechtschreibfehler. Ich habe leider keinen Betaleser und deshalb hat sich so einiges an Fehlern eingeschlichen. Bin bereits am korrigieren.


Zurück