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Willkommen auf dem Horrorkreuzfahrtschiff

von

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Trink lieber nicht zu viel

Auch nach dem Essen verbrachten wir noch etwas miteinander. Wir spazierten an den vielen Schwimmbecken vorbei, kamen an unzähligen Leuten vorbei und stiegen ein paar Treppen hinauf. Irgendwann machten wir halt und stellten uns ans Geländer des Schiffes. Wir beobachteten die Vögel, die immer wieder an uns vorbeizogen und unterhielten uns dabei.
 

In Takeshis nähe hatte ich irgendwie ein wohliges Gefühl. Es machte Spaß mit ihm abzuhängen. Er war immer so nett und offen. Egal worüber ich redete, er hörte mir immer bis zu Ende zu. Anscheinend würden meine Ferien doch nicht so scheiße werden, wie ich gedacht hatte, oder?
 

Langsam fing es an zu dämmern. Takeshi und ich saßen nun an der Bar und tranken noch etwas. Natürlich trank ich mein Lieblingssoftdrink, also Sprite. Es war schon mein drittes Glas Sprite. Langsam bekam ich nichts mehr runter.
 

Das war schon immer so bei mir. Wenn ich etwas trank dann langsam, doch nie mehr als drei Gläser. Takeshi aber war ja bestimmt schon achtzehn und trank auch dementsprechend viel Alkohol. Er hatte schon mindestens zehn Gläser mit Alkoholhaltigem Cocktail getrunken und war auch schon ganz schön beschwippst, wenn man das so noch nennen konnte.
 

„Sag mal Takeshi…“, fing ich an, wieder auf ihn einzugehen, während Takeshi nun fragend zu mir sah, „Wie alt bist du denn jetzt eigentlich?“ Ich wollte mich vergewissern, dass er nicht doch jünger sei als ich dachte. Doch dann viel mir wieder ein, dass er ja sagte, dass er studiere. Innerlich schlug ich mir die Hand vors Gesicht.
 

„Ich? Ach so… ja. Ähm… ich bin…neunzehn. Wieso…? Wie alt bist denn du…“, antwortete er mir brabbelnd und fragte mich anschließend auch nach meinem Alter. Ich hatte das Gefühl Takeshi war schon fast hakedicht, obwohl… konnte man mit zehn Cocktails schon Dicht werden? Fragte ich mich plötzlich. Ich konnte so was ja nicht wissen, da ich noch nie etwas getrunken hatte…
 

Takeshi sah gespannt zu mir rüber. „Ich bin sechzehn. Etwas jünger als du.“, antwortete ich ihn auf seine Frage. Dabei zierte ein dezentes Lächeln meine Lippen. Takeshi weitete seine Augen. Anscheinend hatte er mich wohl anders eingeschätzt. Mein Lächeln verstärkte sich daraufhin. Es gefiel mir sehr Takeshi so zu sehen.
 

„Wow… Ich hätte… dich etwas älter geschätzt…“, gab er mit hochrotem Kopf zu. Woran die Röte lag, wusste ich nicht. Entweder war es ihm peinlich, oder es lag einfach am Alkohol. Ich würde aber eher denken, dass es am Alkohol lag.
 

Takeshi schlürfte weiterhin an dem Cocktail Bloody Mary. Manchmal fragte ich mich schon, wie man so was nur trinken konnte und dann auch noch in solchen Massen. Mein Gegenüber musterte mich aufdringlich. Ich ignorierte es aber und sagte nichts dazu.
 

„Hmm…“, kam es von Takeshi. Ich beachtete sein Gebrumme aber nicht und fummelte an meinem T-Shirt herum. Ein zweites Mal Brummte er los: „Hmmmm….“, doch beachtete ich es immer noch nicht. Stattdessen strich ich mir mehrere Male durchs Haar und stützte meinen Kopf schließlich auf meiner Hand ab.
 

„Hmmmmmm…“, brummte er ein drittes Mal. Dieses Mal machte er es absichtlich lang und auch viel lauter. „Was?“, fragte ich ihn leicht gereizt. Takeshis Mundwinkel zuckten in die Höhe und bildeten ein unübersehbares Grinsen.
 

„Ach. Jetzt sei doch nicht so. Wieso ignorierst du mich denn die ganze Zeit?“, kam es fragend seinerseits. Meine Miene wurde ernster. „Ich würde dich nicht so ignorieren, wenn du endlich mal aufhören würdest mich so anzuglotzen! Das stört echt!“, grummelte ich.
 

Takeshis Grinsen wich trotz meines gereizten Tones nicht. Er grinste einfach weiter und nippte an seinem Getränk. „Sorry. Ich hab mich nur gefragt, wieso du jeden wegen deiner Haarfarbe anlügst. Ich meine, es ist doch nicht schlimm weiße Haare zu haben.“, sagte er.
 

Ich stockte. Er wusste dass ich sie nicht gefärbt hatte? Woher? Auf einmal sprang eine Glühbirne vor meinem Inneren Auge an. Stimmt ja. Er studiert, verdammt noch mal Psychologie. Er hatte bestimmt gemerkt, dass ich gelogen hatte.
 

Takeshi winkte das Thema ab, indem er mit der Hand herumfuchtelte und sagte: „Ach vergiss es. Wenn du’s nicht sagen willst, lass es einfach. Ich muss nicht wissen wieso? Ich glaub ich würde es eh nicht verstehen…“
 

Ich senkte mein Haupt und sah auf den Tisch. Eine Zeit lang schwiegen wir uns einfach nur an. Auf einmal stand Takeshi mit nicht gerade sicherem Schritt auf. Er wankte etwas durch die Gegend und ging auf den Tresen zu. Dort gab er der Frau das Geld für die Getränke. Nachdem sich Takeshi verabschiedete, kam er wider zu mir an den Tisch.
 

Ich konnte kaum hinsehen. Bestimmt dachte jeder, der Takeshi so schwanken sah, dass er jeden Moment umfallen würde, also entschloss ich mich dazu, ihn zu stützten. Wir gingen gemeinsam zu den Kabinen. Takeshis Kabine war anscheinend nicht mal drei Türen weiter, von meiner entfernt, meinte er zumindest.
 

Der arme Takeshi war kurz vorm einschlafen. Er lehnte sich an mich und atmete wie ein Asthmakranker. So klang es zumindest, doch das war auch kein Wunder, bei dem was er alles getrunken hatte. Der heutige Tag war wirklich schön. Ich grinste freudig und sah zu Takeshi. Er war ziemlich schwer und ganz schön tröge. Seine Augen waren fast geschlossen. Dieser Anblick war wirklich süß.
 

So benahm man sich also, wenn man betrunken war. Ich lachte. Echt süß. Wie ein unfähiger kleiner Welpe. Nur dass er etwas schwerer war, als ein Welpe. Ich wurde rot. Woran dachte ich nur schon wieder. Nun verglich ich Takeshi schon mit einem kleinen Welpen. Er war zwar genau so süß wie einer, aber… verdammt. Was ist nur los mit mir? ich Pubertiere! Hilfe! Schnell schüttelte ich mich und ging geschwind weiter. Als wir an seiner Kabinentür standen, blieb ich stehen.
 

Ich nahm seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Takeshi war so gut wie erledigt. Sein Atemryptmus glich mehreren ungleichmäßigen Schnaufen. Ganz langsam führte ich ihn zum Bett hinüber und setzte ihn dort ab. Er hatte eindeutig zu viel getrunken. Der Arme sah so fertig aus. Nach einer Mütze Schlaf, würde es ihm bestimmt besser gehen. Takeshi der sich direkt in sein Bett fallen lies, schlief daraufhin sofort ein.
 

fortsetzung folgt...



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