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Yajuu 3

-battles against insanity-
von

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Katz und Maus

Pik und Luca befanden sich auf offenem Gelände, sodass weit und breit keine Stromleitungen für Pik zur Verfügung standen. Aber auch ohne sie kam er sehr gut klar. Er setzte den ganzen Boden unter Strom, Luca wich jedoch im letzten Moment noch in die Luft aus. Also jagte Pik von unten einen Blitz nach oben, welcher ins Schwarze traf. Verärgert und sicher auch vor Schmerz brüllte Luca, bevor er auf den Boden knallte und dort weiter gegrillt wurde. Es fiel im sichtlich schwer wieder aufzustehen, doch es gelang ihm. Im selben Moment raste auf Pik von hinten eine riesige Klinge aus Eis zu. Er musste ausweichen, was aber den Strom vom Boden verebben ließ. Luca war wieder frei und nutzte das sofort, um auf Pik loszugehen. Dieses Mal war Luca ein Sekundenbruchteil schneller als sein Gegner. Er packte Pik mit einer Klaue an der Kehle und rammte ihn zu Boden. Im selben Moment setzte Pik sich selbst unter Strom, doch dieses Mal ohne Erfolg. Luca hatte sich mit seinem Eis eine Art Blitzableiter geschaffen.
 

„Nicht nochmal.“, grollte dieser siegessicher, während er Pik die Kehle zuschnürte und ihn gegen eine Felswand krachte. Pik sah bereits kleine Sternchen vor seinem inneren Auge, was die Chimäre in ihm erwachen ließ. Luca hatte sich unterdessen in seine menschliche Gestalt zurückverwandelt, die Hände aber immer noch zu Klauen verwandelt, und grinste seinen Gegner siegessicher an. Aber Pik war noch lange nicht am Ende. Er riss die Beine hoch und kickte Luca damit von sich. Der Tritt musste gesessen haben, denn Luca stand, nachdem er wieder auf dem Boden gelandet war, noch einige Sekunden schmerzerfüllt und leicht eingesunken da. Zornig funkelte er Pik an. Seine eisblauen Augen sprühten vor Hass und Pik fragte sich allmählich, ob Luca überhaupt noch zu retten war.
 

Aus dem Felsen an dem Pik noch immer stand, war plötzlich eine Eiseskälte zu spüren und Pik wich gerade noch schnell genug nach vorne aus, um nicht aufgespießt zu werden. Da schossen auch unter ihm die Eiszapfen aus dem Boden. Dieses Mal war Pik zu langsam und er fror am Boden fest. Das Eis war steinhart und mit reiner Körperkraft kaum zu brechen. Also jagte Pik so viel Strom hindurch wie er konnte und sah, wie das Eis zu schmelzen begann. Es war jedoch nicht schnell genug, denn bevor er sich befreien konnte, ging Luca zum nächsten Angriff über. Eine Klaue schob sich durch Piks Bauchraum und er spuckte Blut. Dann veränderte sich das Gefühl jedoch und er wusste, dass Luca versuchte ihn von innen heraus einzufrieren. Gerade noch rechtzeitig lösten sich die eisigen Fesseln jedoch und er sprang von Luca zurück. Sein Blut spritzte Luca entgegen, der dies scheinbar noch amüsant fand, aber immerhin war Pik so dem Einfrieren entgangen. Sofort begann sich die Wunde zu schließen, doch Luca nutzte den Moment, in dem sein Gegner noch nicht wieder voll handlungsfähig war und packte ihn erneut an der Kehle. Pik wurde quer durch den Raum an den nächsten Felsen geschleudert, hinterließ einen kleinen Krater im Gestein, nur um gleich wieder gepackt zu werden.
 

So langsam reichte es Pik. Er hielt sich die ganze Zeit extra zurück, aber mit jedem Schlag den er einstecken musste, wurde die Chimäre ungeduldiger. Er hasste es, sich so zurichten zu lassen und wäre vor ihm nicht gerade sein bester Freund gewesen, hätte er ihn schon längst zu Kleinholz verarbeitet. Da von Lua aber noch immer nicht das Ok gekommen war, dass er abhauen konnte, musste er weiter kämpfen.
 

Pik war jedoch nicht sehr viel länger bereit, sich von Luca so behandeln zu lassen.

„Was ist los mit dir?“, hörte er Luca höhnisch rufen, „Ich dachte, du wärst auch eine Chimäre? Bisher habe ich davon aber nicht sehr viel gesehen.“
 

Während Pik versuchte, sich am Riemen zu reißen, griff ihn Luca unentwegt an. Immer mehr Wunden erstreckten sich über Piks Körper, doch Luca spielte nur mit ihm. Scheinbar wollte er sein Gegenüber leiden sehen.

Und dann reichte es Pik endgültig.
 

Gerade war er einem direkten Angriff ausgewichen und wieder auf dem Boden gelandet, als er bemerkte, wie sich um ihn herum die Luft wieder deutlich abkühlte. Auch Luca landete gerade und kam langsam auf seinen Gegner zu. Piks Blut klebte bereits an Lucas Klauen und tropfte zu Boden. Eine Windböe kam auf und Pik wurde klar, dass das Eis ihn gleich einkesseln sollte, während ihn die Luft zerschneiden sollte. Da machte er aber nicht mehr mit. Das war zu viel des Guten.

Luca bemerkte noch, wie sich seine Armhaare aufstellten, weil die Spannung in der Luft plötzlich sprunghaft anstieg. Man konnte die Elektrizität in der Luft für einen Moment fast sehen und dann krachte es gewaltig. All das Eis um Pik zerbarst regelrecht und schmolz unter der enormen Hitze instant weg. Gleichzeitig wich Pik mit nur wenigen Bewegungen den tödlichen Schnitten aus der Luft aus, verschwand dann für einen Moment komplett aus Lucas Sicht und tauchte dann genau vor ihm wieder auf. Funken sprühten noch immer von Pik ab, als er Luca direkt angriff. Er packte ihn an der Kehle und jagte Starkstrom durch Luca hindurch. Dieser zuckte wie bei einem epileptischen Anfall und war unfähig sich zu wehren. Dennoch gelang es Luca noch über Pik eine Eisklinge zu erschaffen, die auf ihn heruntersauste und Pik zum Ausweichen zwang.
 

Hustend und noch immer verkrampft blieb Luca zurück. Seine Aura schien für einen Moment verrückt zu spielen. Pik dachte schon, dass sein Freund jeden Moment völlig den Verstand verlieren würde, aber dann kam er wieder etwas herunter.

„Nicht schlecht.“, meinte Luca schon fast anerkennend. „Ich gebe zu, ich habe dich wohl unterschätzt, mein schweigsamer Freund. Aber mal sehen, wie du damit zurechtkommst.“
 

Für einen Moment fragte sich Pik, was denn jetzt kommen würde, als es auch schon geschah. Er spürte einen gewaltigen Schmerz in seinem Inneren. Es fühlte sich so an, als würden seine Innereien zerfetzt werden und im Prinzip geschah auch genau das. Entsetzt starrte Pik auf sein Gegenüber. Jetzt wusste er, warum Luca unbedingt sein Blut an den Klauen haben wollte. Er ließ es gefrieren und auch wenn Pik nicht wusste, wie das funktionierte, so gefror ihm sprichwörtlich das Blut in den Adern. Mit Sicherheit musste Jokers Magie hinter diesem kleinen Trick stecken, aber das machte es nicht minder gefährlich. Es begann ihn von innen heraus zu zerfetzen. Das Einzige, was ihn davor bewahrte, komplett zerrissen zu werden, war sich selbst unter Strom zu setzen. Die Wärme die dadurch produziert wurde, hielt diesen heimtückischen Angriff zwar letztlich auf, ließ aber dennoch schwere Verletzungen zurück.
 

Pik rang mit sich. In nur wenigen Sekunden hatte Luca seinem Körper so viel Schaden zugefügt, dass er für einen Moment fürchtete, die Chimäre in ihm würde einfach Amok laufen. Für einen Moment schrie alles in ihm nach Rache, aber er wusste, dass er dem nicht nachgeben durfte. Schließlich gelang es ihm, sich wieder unter Kontrolle zu bringen, als er sich zu wundern begann, warum Luca plötzlich nicht mehr angriff.
 

Pik schaute auf und blickte in zwei völlig entsetzte Augen. Erst jetzt fiel Pik auf, dass beim letzten Angriff sowohl Mundschutz, als auch Kapuze verrutscht waren. Pik war nicht länger getarnt und Luca erkannte seinen besten Freund natürlich sofort wieder.
 

„Shit.“, dachte er sich und blickte ebenso fassungslos zurück.
 

Im ersten Moment sagte niemand etwas. Die beiden starrten sich einfach nur an. Luca mit seinen eisblauen, Pik mit den goldenen Augen. Doch letztlich war es Luca, der als erstes Etwas sagte.
 

„Pik…“, begann er unschlüssig, „Du… lebst?“
 

Angesprochener seufzte nun und streckte sich. Seine Wunden waren wieder verheilt und der Schmerz endlich verstummt.
 

„Scheinbar.“
 

„Aber wie?“
 

„Lange Geschichte…“ Das Gespräch der beiden war irgendwie sehr kurz angebunden. Kein Vergleich zu früher.

„Und ich nehme an, du hast nicht vor, mich einzuweihen, was?“, meinte Luca nun mit einem Anflug von Zorn. „Ich hab dich sterben sehen, besser gesagt, ich hab gesehen, dass du tot warst. Wer hat dich zurückgeholt? Seraphis?“

„Tut mir Leid aber das kann ich dir nicht verraten.“, gab Pik zurück. Er wusste, dass es unfair war, Luca so im Unwissen zu lassen, aber er wollte nicht, dass Lua auch noch aufflog. Zum Glück schien Luca bis jetzt nicht der geringste Gedanke gekommen zu sein, dass auch sie wieder hier war. Aber gut, hatte ja auch niemand damit gerechnet, dass sie Tote ins Leben zurückholen konnte.
 

„Aha.“, zischte Luca nun, „Dann kannst du mir ja vielleicht wenigstens verraten, was du hier zu suchen hast? Warum bist du nicht da geblieben, wo auch immer du dich die letzten 8 Jahre herumgetrieben hast? Denn wegen mir bist du ja ganz sicher nicht hier.“
 

Es lag so viel Verbitterung in Lucas Stimme, dass es Pik an sich selbst erinnerte, als Yari gestorben war. Wahrscheinlich war es nicht mal so unterschiedlich. Auch Luca hatte scheinbar jeglichen Respekt vor dem Leben verloren.

„Ich bin tatsächlich nicht wegen dir hier.“, antwortete Pik, „Heute bin ich nur wegen deiner Mündel hier gewesen, die du ja scheinbar zu töten versucht hast. Du hast dich ganz schön verändert mein Freund und das nicht zum Besseren.“
 

„Tsk, was erlaubst du dir, darüber ein Urteil zu fällen? Ich kümmere mich schon lange nicht mehr um diese Menschen.“

„Diese Menschen?“ Pik hob eine Augenbraue über diese Ausdrucksweise. „Respekt, du klingst jetzt so, wie ich zu meinen Glanzzeiten. Du hast dich mit Joker eingelassen, kann das sein?“ Er beobachtete nun Lucas Reaktion ganz genau.

„Na und? Sie ist immerhin die Einzige, die sich bis jetzt als treu erwiesen hat. Sie hat mich in den letzten Jahren besser unterstützt, als irgendjemand sonst es je getan hätte. Ich meine, schau dich doch mal an, scheinbar führst du ja ein ganz nettes Leben. Muss toll gewesen sein, mich endlich los zu sein.“ Was sich Luca alles für Unsinn einredete, war schwer zu ertragen. Pik fand, dass er sich im Moment einfach nur furchtbar kindisch verhielt, auch wenn das zum Großteil Jokers Schuld war.
 

„Hör auf mit dem Quatsch.“, brauste nun auch Pik auf, „Der Grund, warum ich nicht zurück kam, hatte nichts mit dir zu tun. Ich habe eine Schuld zu begleichen der Person gegenüber, die mich gerettet hatte. Wenn du noch so etwas wie Ehre besitzt, dann solltest du das nachvollziehen können. Und zu denken, dass sich die ganze Welt gegen dich verschworen hat, ist einfach nur lächerlich. Nicht alles, was passiert, hat mit dir zu tun, auch wenn Joker dir das einzureden versucht. Sie ist eine Hexe verdammt! Sie würde dir alles einreden, damit du als Quelle ihrer Macht fungierst und das scheint ja auch hervorragend zu funktionieren. Was genau hast du dir von ihr gewünscht? Etwa Macht?“
 

„Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.“, knurrte Luca verärgert zurück, sodass seine Fangzähne aufblitzten. Pik war klar, dass sie sich gegenseitig anstachelten und es würde böse enden, wenn er sich zu weit darauf einließ.
 

„Sehe ich das also richtig.“, begann Luca nun und sein Blick wurde plötzlich ganz ruhig und erstarrte wie zu Eis, „Dass du jetzt mein Feind bist?“
 

„Ich bin nicht dein Feind.“, entgegnete Pik, „Doch wenn du deinen Weg weitergehst, wie du es jetzt tust, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als dich aufzuhalten. Du machst einen großen Fehler und ich bin mir sicher, dass dir das irgendwo, ganz tief in dir drin, auch noch bewusst ist.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BlackSpark
2017-06-19T06:04:47+00:00 19.06.2017 08:04
Und....: damit wäre die Katze, äh Chimäre, aus dem Sack. XD
Luca hat am Anfang doch etwas emotionaler reagiert als ich erwartet hatte, dann hat sich das Gespräch aber rellativ nach Vorahnung entwickelt. War nur ein bisschen kurz. Hoffentlich giebts im nächsten Kapitel noch etwas mehr für die Ex-Kumpel zu sagen. Und wenn es nur: "Ich hasse dich" ist :3
Antwort von:  Avyr
19.06.2017 16:15
Schönes Wortspiel ;D
Ja dieses Kapitel war ein bisschen kurz, weil ich den Schnitt anders nicht besser gesetzt bekommen habe, dafür wird das nächste wohl länger. Und keine Sorge, noch ist der Abschnitt mit den beiden nicht vorrüber ^^
Antwort von:  BlackSpark
19.06.2017 17:59
JA <3 *will mehr, will emutionaliät, will Tränen*
Danke, manchmal bin ich tatsächlich ein Wortakrobat ^///^


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