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Evelyn Hallywell und der Fluch ihrer Vorfahren

von

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Quidditch(Vorläufig)

Seit sie das Haus verlassen hatten, hatte Marcus kein Wort mehr mit ihr gesprochen. Seine Worte richtete er gezielt an die anderen. Lupin und Tonks. Sirius blieb zu Hause und hielt dort die Stellung. Marcus war angespannt und hatte Sorge, dass etwas passieren könnte. Ein Angriff der Todesser oder vielleicht wurde sie ja von einem Muggelfahrzeug angefahren. Er blieb dicht bei ihr eine Hand stets an ihrem Rücken um sie zu lenken. Marcus merkte, dass es ihr missfiel wie er sie versuchte zu kontrollieren. Evelyn seufzte oft genervt und wirkte ebenso angespannt wie er. Wenn sie nicht so wollte wie er hatte Marcus sie einfach am Arm gepackt und sie in die Richtung gewiesen. Er hatte Verständnis für ihre Situation doch galt seine Priorität einfach ihrer Sicherheit und nicht ihrer wechselhaften Laune. Sie will Quidditch kucken? Kein Problem aber nur zu seinen Bedingungen. Er führte sie durch die Straßen wie seine persönliche Marionette. Herrisch aber wachsam.

„Tonks, Lupin, gleich kommt die Gasse“, sagte Marcus zu ihnen gewandt. Lupin nickte ihm zu.

Und da kam sie auch. Zehn Meter weiter führte ein Weg in eine dunkle Gasse. Vor einer Mauer blieben sie stehen. Marcus zog seinen Zauberstab aus dem Umhang hervor und tippte drei Mal dagegen. Er nickte Lupin und Tonks zu.

„Lass mich vorgehen. Wer weiß was uns da auf der anderen Seite erwartet“, sagte Lupin und ging ohne weiteres durch die Mauer hindurch. Gleich darauf folgten ihm Marcus und Evelyn dicht gefolgt von Tonks.

Evelyn staunte nicht schlecht als sie auf der anderen Seite des Portals vor einem riesigen Quidditch Stadion standen. Das zweite Portal befand sich zwischen zwei Bäumen an einem Waldrand. Wo genau sie waren wusste sie nicht. Sie konnte nicht mal sagen ob sie überhaupt noch in London waren. Angestrengt versuchte sie in ihrem Kopf den Zeitungsartikel hervorzuholen in dem stand dass Oliver heute ein Abschiedsspiel geben wird. Evelyn bemerkte den forschenden Blick von Marcus auf ihr. Es machte sie etwas nervös und der Gedanke daran, dass sie heute Oliver wiedersehen wird machte es ihr gar nicht leichter. Ihr Herz Klopfte bei der ungewissen Vorstellung wie sich ihre Begegnung abspielen wird. Sie fühlte sich nicht gut bei der Sache zumal sie unter ständiger Beobachtung stand. Seine Augen waren wie die eines Leoparden. Fixierend, Anvisierend und wachsam. Irgendwie gefiel ihr das jedoch nicht, wenn es ihre Lebensumstände beeinträchtigte. Mal davon abgesehen hatte sie sich nie sicherer gefühlt als jetzt. Sonst hatte sie immer das Gefühl in Deckung gehen zu müssen, weil sonst ihr Vater hinter ihr stehen könnte. Vor dem hatte sie mehr Angst als vor den Todessern. Insgeheim wusste sie es. Sein Vater gehörte natürlich auch dazu und Marcus Vater. Es war naiv gewesen von ihr all die Jahre nicht daran zu glauben. Stammten sie doch aus einer Schwarzmagier Familie.

Marcus gab ihr einen schups woraufhin Evelyn tief durchatmen musste. Er musste innerlich lächeln. Ihm gefiel es wie sie sich fügte nur um in dieses Stadion zu kommen. Diesen Gefallen würde er ihr tun. Aber nur noch diesen einen. Danach würden sie wieder nach seinen Regeln spielen. Marcus hatte heute Morgen noch eine Eule zu Oliver geschickt mit der Bitte ihm Karten für das Quidditch Spiel zu senden und mit der Nachricht das er für seinen Freund eine Überraschung hätte. Die Antwort kam eigentlich zügig. Die Karten und ein Neugieriges ~Da bin ich aber mal gespannt~ Marcus seufzte und erntete einen besorgten Blick von Evelyn. Er beachtete sie immer noch nicht. Er wollte nicht mit ihr reden. Seid der Sache im Flur fühlte er im Magen einen schweren Knoten den er sich nicht erklären konnte. Ihm war schon klar, dass er in Bezug auf Evelyn verunsichert war. Aber was genau war ihm noch schleierhaft gewesen.

Sie gingen im Schnellschritt auf das Stadion zu. Von überall her kamen noch weitere Hexen und Zauberer um sich das Spiel anzusehen. Bisher kam ihm nichts verdächtig vor. Wenn sie Glück hatten würde alles Reibungslos laufen ohne irgendwelche Zwischenfälle. Woher sollten sie auch wissen dass er mit ihr hier war?

Sie saßen in ihrer VIP Loge des Eintracht Pfützen See. Die besten Plätze überhaupt. Von hier aus hatte man eine Hervorragende Sicht. Sie saß zwischen Marcus und Lupin und Tonks gleich neben Lupin. Tonks beugte sich vor um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

„Hast du dir schon viele Spiele angesehen?“ fragte sie ehrlich neugierig.

„Nein“, lachte Evelyn vergnügt und fügte rasch hinzu: „Ich interessiere mich absolut nicht für Quidditch. Ich bin nicht so der Sportlich orientierte Mensch.“ Marcus neben ihr stieß ein ironisches Lachen aus. Evelyn schenkte dem keine Beachtung.

„Naja es muss sich ja nicht jeder dafür interessieren.“ Evelyn stimmte ihr mit einem Nicken zu. Sie ließ sich auf ihrem Stuhl zurück sinken und wartete ab. Sie sah sich um und konnte wirklich nichts entdecken was bedrohlich wirkte. Während Marcus neben ihr angespannt auf seinem Stuhl saß und seine Umgebung wachsam im Auge behielt lehnte sie sich entspannt zurück. Wahrscheinlich war das auch der Grund dafür gewesen. Ihn in ihrer Nähe zu wissen war für sie beruhigend. Warum auch immer sie in Gefahr war. Wer was auch immer von ihr wollte. Er würde sie beschützen. Ob er nun dafür bezahlt wurde oder auch nicht.

Endlich ging es los. Die erste Quidditch Mannschaft flog aufs Feld und flog gekonnt einige Manöver. Es war nicht Olivers Mannschaft. In ihrer roten Quidditch Kleidung sahen sie beinahe schon bedrohlich aus und hinterließen auf jeden Fall einen überwältigenden Eindruck. Lautes Gejubelt ertönte von der anderen Seite. Von irgendwo her kam unheilvolles Donnergetrommel. Evelyn fühlte sich nicht gut. Ihr wurde es flau im Magen und ihr Herz raste. Sie fühlte sich mit einem Mal sehr unwohl.

„Oliver wird nicht das ganze Spiel durchspielen. Wenn er ausgewechselt ist treffen wir uns in der Spieler Loge mit ihm“, erklärte Lupin. Evelyn nickte. Dann kamen sie. Eintracht Pfützensee. Oliver Vorne ran in seinem Hüter Outfit. Sie flogen nun auch ihre Manöver, zeigten sich als Mannschaft, zeigten wer hier der Boss ist und in ihrer dunkel grünen Kleidung wirkten sie nicht weniger bedrohlich. Jubelschreie, gefühlte tausend Hände klatschen ineinander. Über ihnen und unter ihnen trampelten die Fans auf und schwenkten Fahnen ihrer Lieblings Mannschaft. Die Sonne schien zum Glück auf die andere Seite des Stadions. Evelyn sah zu ihrer linken Seite an Marcus vorbei. Sah sie richtig? Bewegte sich dort ein dunkler Schatten zwischen den Jubelnden Menschen? Unsichtbar für andere aber für sie kaum zu übersehen. Sie wagte einen Blick zu ihrer Rechten Seite. Auch dort. Ein paar Reihen weg. Eine große Gestalt in einem dunklen Umhang gehüllt. Die Kapuze weit ins Gesicht gezogen. Bedrohlich und doch unscheinbar. Für sie beängstigend.

„Marcus“, sagte sie beinahe flüsternd und griff nach seinem Arm. Wenn das Zittern in ihrer Stimme nicht gewesen wäre hätte er sicherlich nicht reagiert doch Evelyn schien beunruhigt. Er sah sie fragend an ließ seinen Blick so unauffällig wie möglich über die Komplette Tribüne schweifen. Marcus konnte nichts erkennen und auch Evelyn sah weiter nichts. Sie kam zu dem Entschluss dass dies wieder nur eine Halluzination war. Eine Ausgeburt ihrer Fantasie. Konnte sie vor lauter Angst nicht mehr klar denken? Ihr Herz schlug vor Angst. Sie rutschte unruhig auf ihrem Platz hin und her. Der Schiedsrichter bat die Kapitäne zu sich und brachte die Bälle ins Spiel. Quaffel, zwei Klatscher und den goldenen Schnatz. Es würde nicht mehr lange dauern und das Spiel beginnt. Evelyn rutschte nervös hin und her. Das Atmen fiel ihr schwer.

„Ich muss hier raus“, sagte sie und war aufgestanden als plötzlich tosendes Geschrei ausgebrochen war. Zauberer und Hexen liefen Angsterfüllt durch die Gänge und suchten sich einen schnellen Weg zum Ausgang. Dunkle Schatten huschten nun sichtbar für alle durch die Gänge und ließen hier und da drohende Flüche mit ihren Zauberstäben ab. Ein Rang unter ihnen gab es einen Knall. Es gab eine Erschütterung, sie hörten qualvolle Schreie.

„Todesser“, fluchte Lupin und warf Marcus, der aufgesprungen war, einen kampfbereiten Blick zu.

Evelyn wurde unsanft von ihm zurück auf Stuhl gedrückt, seinen Zauberstab in der Hand. Auch Lupin und Tonks waren bereit. Wider es hatte einen lauten Knall gegeben woraufhin Die Quidditch Mannschaften das Weite suchten. Alle bis auf einer.

„Oliver“, rief Marcus und schaute zu ihm rauf. Der schüttelte nur mit dem Kopf und gab ihm zu verstehen, dass sie verschwinden sollen. Er schien geschockt als er Evelyn erblickte.

„Du bleibst sitzen und rührst dich nicht von der Stelle“, befahl er. Evelyn sah unsicher zu Lupin der ihr nur bestätigend zunickte.

Marcus lehnte sich über die Brüstung und sah was geschehen war. Ein dicker weißer Rauch stieg von unten herauf und bahnte sich seinen Weg durch das Stadion. Es dauerte nicht mehr lange und der Rauch ist auch bei ihnen angekommen.

„Wir müssen hier raus. Hier stimmt was nicht“. Evelyn war die Unruhe in Marcus Stimme aufgefallen. Ihr Herz klopfte.

„Ich habe es geahnt“, seufzte sie wehmütig. „Ich hatte eine Vorahnung.“

„Davon haben wir jetzt auch nichts. Wir hätten erst gar nicht hier seine dürfen. Wenn hier jemand zu Schaden kommt kannst du was erleben“, raunte er sie an. Er sah ihr direkt in die Augen und sah pure Angst. Marcus packte sie am Arm und zog sie rauf. Lupin und Tonks standen kampfbereit um sie herum. Menschen liefen aus dem Stadion, schreiend vor lauter Panik um ihr Leben.

„Ich weiß du hast Angst aber ich verspreche, dir wird nichts passieren.“ In seiner Stimme lag zum ersten Mal seit sie sich widergesehen haben sowas wie ehrliche Führsorge.

„Ich habe keine Angst um mich“, sagte sie. Ihr Blick war feste und ernst und es schien als wäre Marcus für einen Moment verunsichert. Hinter ihnen Stieg der weiße Rauch auf und es waren nur noch Sekunden bis sie völlig umnebelt waren.

„Was auch passiert, du bleibst ganz dicht bei mir. Mach bloß nichts auf eigene Faust“, warnte er sie. Evelyn nickte ihm zu.

„Pass auf dich auf.“ Diese Worte kamen nur als ein Flüstern über ihre Lippen, denn sie waren nur für ihn Gedacht. Er schlang einen Arm um sie, presste ihren Körper dicht an seinen. Schützend. In der anderen Hand hielt er seinen Zauberstab bereit für einen Kampf. Er sah sie ein letztes Mal an ehe sie völlig umnebelt waren. Ihre Augen spiegelten so viele Gefühle wieder mit denen Marcus einfach nichts anfangen konnte. Er wusste, sie vertraute ihm, sie kannte ihn schon so lange und er spürte oft diese Zuneigung von ihr, dass er manchmal absolut nicht ertragen konnte. Obwohl sie so viele schreckliche Dinge erlebt hatte bestand sie aus dieser großen Menge Liebe das es manchmal schwer war sie nicht zu mögen obwohl er alles daran setzte dass es schwer war ihn zu mögen.

Er spürte die immer näher kommende Gefahr schon im Nacken. Es waren mehr als zwei oder drei. Es waren mindestens ein Dutzend. In der Luft und auch auf der Tribüne. Er spürte, dass sie zitterte. Er spürte ihren Herzschlag. Es war still.

„Ich weiß, dass ihr da seid, ihr könnt euch nicht vor uns verstecken. Gibt uns das Mädchen und ihr werdet nicht leiden müssen“, sagte eine dunkle verzerrte Stimme durch den dicken Rauch hindurch. Evelyn vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter.

„Das hättet ihr wohl gerne. Aber so einfach ist das nicht. Wenn ihr sie wollt müsst ihr schon um sie kämpfen“, forderte Marcus.

„Du Narr. Wir sind in der Überzahl. Ihr habt keine Chance gegen uns. Aber vielleicht änderst du deine Meinung, Junge, wenn ich dir sage das wir deinen Freund haben, den Quidditch Spieler.“

Evelyn hielt den Atem an. Geschockt suchte sie Marcus Blick doch bei dem dicken Rauch, vergebens. Sein Arm hielt sie fest umklammert.

„Ich glaube dir nicht“, rief Marcus. Von rechts kam eine große dunkle Gestalt immer näher.

„Sei nicht so töricht, Junge“, schnaubte der Todesser. „Aber so warst du schon immer gewesen. Ein törichter kleiner Junge. Verachtet vom eigenen Vater und von der Mutter betüddelt.“

Marcus stieß einen verächtlichen Laut aus.

„Darüber bin ich längst hinweg. Ihr interessiert mich kein bisschen mehr“, rief er und behielt die dunkle Gestalt zu seiner Rechten im Auge. Lupin und Tonks wachten zu seiner linken Seite.

„Aber du würdest das Leben deines besten Freundes für das des Mädchen opfern, die ihn so sehr liebt obwohl sie sich nicht mal an ihn erinnern kann. Könntest du damit Leben? Mit ihrer unerwiderten Liebe für dich aber mit der Erinnerung an ihn.“

Evelyn wurde stutzig. Wie konnte er wissen wie es um ihre Gefühle zu Oliver stand?

„Wenn ich doch nur was sehen könnte“, flüsterte Marcus nervös.

„Lass mich dir helfen“, Evelyn sah ihn flehentlich an.

„Sei Still“, befahl er.

„Nun Marcus, ich denke du musst umdenken. Die Situation sieht nicht besonders gut aus“, meinte Lupin.

Marcus wusste was Lupin wollte doch war es schwer sich dazu durchzuringen. Er musste sie doch beschützen nicht sie ihn.

„Ihr seid solche Feiglinge. Nicht mal Angesicht zu Angesicht könnt ihr eure Drohungen aussprechen. Euer Gesicht hinter Masken verstecken mehr könnt ihr nicht“, schrie Marcus in den Rauch hinein.

„Höre ich da endlich deine Verzweiflung heraus? Du weißt nicht weiter.“ Es gefiel dem Todesser. „Wie entscheidest du dich, Marcus?“ Marcus wurde nervös. Evelyn in seinem Arm und Oliver in den Fängen der Todesser.

„Du bluffst nur!“ rief Marcus herausfordernd. Der Todesser lachte nur.

„ Du willst es wirklich drauf ankommen lassen? Aber das wirst du schon sehen, wenn ich ihn mit einem Avada Kedavra in Jenseits befördert habe. Schade um den Jungen. Ich habe ihn gemocht. War ein guter Quidditch Spieler.“

Evelyn krallte sich nervös an Marcus Arm fest.

„Du hast nicht mehr viel Zeit, Marcus.“

„Wieso sagt er nichts. Wieso sagt Oliver nichts?“ Evelyn stieß Marcus von sich und rannte zur Brüstung. Angespannt hielt sie sich am Geländer fest.

„Oliver“, rief sie mit Tränen unterdrückter Stimme. Der Todesser lachte voller Hohn aus tiefster Seele.

„Es ist immer wieder erfrischend zu sehen wie du auf die Nase fällst, Marcus. Du denkst doch wohl nicht das er dir Antwort geben kann.“ Evelyn blinzelte. Sie versuchte etwas durch den dicken Rauch erkennen zu können doch vergebens. Ihr Atem wurde schwer, ihr Kopf dröhnte. Sie zitterte am ganzen Körper und allein die Vorstellung Oliver verlieren zu können war nicht auszuhalten. Sie spürte ein Kribbeln in ihren Händen, sie spürte diese unbeschreibliche Macht in ihr die wider versuchte an die Oberfläche zu kommen. Sie spürte die Wut und den Zorn in ihrem Magen der ihr Blut zum Kochen brachte.

„Bei Merlin wirst du ihm etwas antun, werdet ihr es bereuen“, rief sie und krallte sich an dem Geländer fest.

„Du dummes Ding. Hast du mal überlegt wieso ausgerechnet der Quidditch Spieler. Euch verbindet etwas und sein Tod wäre nur von Vorteil für uns. Fühlst du dich auf eine Art und Weise zu ihm hingezogen, die du dir nicht erklären kannst? Würdest du für ihn alles tun? Vielleicht sogar dein Leben geben“

Geschockt starrte Evelyn in den dunklen Rauch. Wieder hatte sie das Gefühl das der Todesser mehr wusste als sie. Sie beschlich das Gefühl er könnte vielleicht etwas damit zu tun haben. Der Gedanke das ihre Gefühle zu ihm nicht echt waren beängstigte sie. Eine Panik machte sich in ihrem Herzen breit und ließ es höher schlagen. Aber der Umstand dass sein Tod ihnen von Vorteil wäre ließ sie handeln. Sie konnte nicht länger zusehen. Evelyn hob ihre Arme zu beiden Seiten.

„evanescet superbia fumi. Addere ad me ipsum”, flüsterte sie vor sich hin. „evanescet superbia fumi. Addere ad me ipsum“, wiederholte sie immer wieder. Ihr ganzer Körper begann zu vibrieren, ihr Herz schien einen kleinen Aussetzer zu haben. Sie spürte wie ihre Adern zu brennen begannen. Evelyn lag den Kopf in den Nacken. „evanescent superbia fumi. Addere ad me ipsum.“

Es tat sich was. Der Rauch kam in Bewegung. Langsam aber zunehmend schneller. Es war als würde Evelyn ihn aufsaugen. Marcus trat näher wurde jedoch von Lupin festgehalten.

„Warte ab“, bat er ihn.

Die Sicht wurde immer klarer der Rauch immer weniger. Bis letztendlich nichts mehr da war. Marcus verschwendete keine Zeit mehr sich Gedanken darüber zu machen was Evelyn dort fabrizierte, er wollte sich nun ein Bild zu der gesamten Situation machen. Tatsächlich, zwei Todesser hielten den bewusstlosen Oliver in Schacht einer stand weiter vorne und war der gewesen mit dem sie gesprochen haben, drei andere jeweils rechts und links von ihnen. Er wollte nicht wissen wie viele noch versteckt um sie herum waren.

„Du lässt ihn besser am Leben und frei sonst werdet ihr das alle noch bereuen“, warnte Evelyn.

„Und du denkst du kannst uns aufhalten“, lachte der Todesser voller Hohn amüsiert. Einer stürzte sich auf Evelyn von links, die aber reagierte schnell. Sie zog ihren Arm ein und wieder aus als würde sie ihn aus der Entfernung weg stoßen wollen. Eine unsichtbare Welle entglitt ihrer Hand und der Todesser flog mit Wucht zurück und blieb Regungslos am Boden liegen.

„Mir gefällt die Demonstration deiner Magischen Kräfte. Ich habe schon davon gehört das du anders bist.“ Entzückt sah der Todesser ihr zu.

„Du hast gar keine Ahnung“, schrie sie. Beide Arme nun vor sich ausgestreckt flüsterte sie folgende Worte: „Ducant me, deducant ad me.“

Ein dunkler Teppich aus Rauch bildete sich zwischen ihnen, der ihr und Marcus ermöglichen soll auf die andere Seite zu gelangen.

„Marcus lauf“, rief sie und wies hinüber. Skeptisch sah er sie an. Er traute der ganzen Sache nicht. Wer sagt ihm denn, dass er nicht durchfallen würde?

„Jetzt mach schon. Lange kann ich das nicht halten“, rief sie genervt. Marcus wagte es. Er sprang über die Brüstung und landete weich auf dem Teppich aus Rauch. Tonks und Lupin nahmen sich derweil die anderen Todesser vor. Aber es waren einfach zu viele. Flüche flogen durch die Gegend was ihnen den Kampf ungemein erschwerte.

Marcus rannte auf den Todesser zu. Dieser wich erschreckt zurück und musste sehen das seine zwei Companien ihn längst verlassen hatte. Marcus war entschlossen Oliver zu helfen auf Leben und Tod. Er wusste wer sich unter dieser Maske verbarg. Marcus wusste es schon von Anfang an und es schmerzte ihn zu tiefst das er wieder einmal vor die Wahl gestellt werden musste. Mit erhobenem Zauberstab sprang er auf der anderen Seite hinunter und blieb vor dem Todesser, der in Kampfstellung seinen Zauberstab hielt stehen.

„Und was nun?“ fragte Marcus ihn. „Willst du mich jetzt töten?“

„Stell mich nicht vor die Wahl, Junge. Es ist wie es ist. Du wirst das eines Tages auch einsehen müssen.“

„Ich will nicht in einer Welt leben in der es Rassenunterschiede gibt. Schon gar nicht möchte ich einen weiteren Psychopathischen Zauberer an der Macht sehen, der seine abnormale Normen und Werte versucht durchzusetzen. Wenn du dazu gehören willst ist das dein Problem aber ich nicht. Ich nicht.“ Marcus war unbeschreiblich wütend. Der Zorn hing ihm in den Knien. Es war verdammt schwer für ihn gewesen sich zu beherrschen.

Der Todesser lachte bitter.

„Du tust mir fast schon leid. Du weißt genau dass ihr das Mädchen nicht ewig vor uns verstecken könnt. Eines Tages werden wir an sie heran kommen und dann wirst du bereuen dich auf die Falsche Seite geschlagen zu haben.“

Im nächsten Moment war Evelyn von der Brüstung gesprungen und kniete sich zu dem bewusstlosen Oliver am Boden. Behutsam hievte sie ihn auf ihren Jos, streichelte ihm übers Gesicht. Besorgt und Ängstlich begutachtete sie seine blutende Wunde am Hinterkopf.

„Was habt ihr getan?“ In Evelyns Augen spiegelte sich der Zorn wieder der in ihrem Magen brodelte. Marcus drehte sich halb zu ihr. Es passte ihm gar nicht wie sie sich um ihn sorgte. Wie sie ihn anfasste und streichelte. Es passte ihm kein bisschen das sie irgendwelche Gefühle für ihn hatte. Er ärgerte sich das er sie hier her gebracht hatte.

Ein lauter Knall ertönte von der anderen Seite her. Weitere Auroren waren gekommen um ihnen zu helfen. Marcus konnte Mad – Eye sehen, der gleich zwei von den Todessern in die Flucht schlug.

„Eins soll dir gesagt sein, Marcus Flint. Noch kannst du die Seiten wechseln aber irgendwann wird es zu spät sein dann kann selbst ich dir nicht mehr helfen.“

„Lieber sterbe ich, Vater“, sagte Marcus ausdruckslos.

Der Todesser verschwand mit einem Blopp. Marcus blieb völlig aufgelöst stehen. Er sah zu Evelyn und Oliver, der langsam die Augen aufschlug. Langsam kam er wieder zu Bewusstsein.

„Oliver, Ist alles in Ordnung?“ fragte Evelyn besorgt und strich ihm sanft durch das Haar. Er krächzte irgendetwas undeutliches vor sich hin und schlug endgültig seine Augen auf. Unsicher lächelte sie ihn an, sie war sich nicht sicher wie er sich fühlte und ob er Schmerzen hatte.

„Evelyn? Was machst du hier“, krächzte er. Oliver hob seine Hand und führte sie an ihre Wange und streichelte mit dem Daumen zärtlich über ihre Lippen. Ihre Haut kribbelte während seine Berührung dafür sorgte dass ihr ein angenehmer Schauer durch den Körper fuhr.

„Ich habe dich vermisst“, sagte sie ehrlich und warf ihm einen liebevollen Blick zu. Sie lächelte ihn an, fuhr ihm mit den Fingern durch das Haar.

„Das war dumm von dir.“ Oliver quälte sich ein Lächeln ab.

„Das war mir egal.“

„Du blutest aus der Nase.“ Nun war es Oliver der besorgt aussah. Evelyn faste sich reflexartig an die Nase und sah auf ihre Fingerspitzen.

„Das passiert mir immer, wenn ich diese Art von Magie einsetze“, sagte sie.

Nun waren auch Tonks und Lupin zu ihnen gestoßen. Besorgt sahen die beiden zu Evelyn und Oliver hinunter.

„Ist alles in Ordnung? Ist jemand verletzt?“, fragte Tonks Marcus der die beiden beobachtete. Er schüttelte nur mit dem Kopf sagte aber nichts.

„Ich will ja nicht stören aber wir sollten hier ganz schnell verschwinden bevor noch Das Ministerium hier antanzt und ich habe keine Lust denen zu verklickern wieso die hier ist“, rief Mad Eye von seinem Besen aus zu ihnen hinunter.

„Mad Eye hat Recht. Ihr bringt Evelyn zurück und ich kümmere mich um Oliver.“ Sagte Marcus. Er trat vor seinen Freund und reichte ihm eine Hand. Oliver ergriff sie und lies sich aufhelfen.

„Wie geht es dir?“ fragte Marcus ihn.

„Etwas schwummrig. Aber ich denke es ist nichts was man mit einem einfachen Heilzauber erledigen könnte“, meinte Oliver gelassen. Evelyn stand auf.

„Ich könnte dir da weiter helfen“, sagte sie und wurde im nächsten Moment von Marcus am Arm gepackt und zu Lupin geführt.

„Ich denke du hast für heute schon genug getan“, raunte er sie böse an. „Einmal Grimmaudplatz Nummer 12 bitte“, fügte er hinzu. Lupin nickte packte sie am Arm und ehe sie sich wiedersetzen konnten waren sie mit einem blop verschwunden. Tonks gleich hinterher.



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