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Evelyn Hallywell und der Fluch ihrer Vorfahren

von

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Halluzination

Sie lag auf ihrem Bett. Oder vielmehr auf diesem Fremden Bett das nun ihres war. Vorübergehend. Evelyn hatte sich dazu entschlossen nicht mehr lange hier in diesem Schäbigen Haus zu bleiben. Bei der nächsten Gelegenheit die sich ihr Bot wollte sie fliehen. Fliehen? Musste sie das denn? War sie eine Gefangene? Sie hatte schon viel im Tagespropheten gelesen über Sirius Black, Remus Lupin aber auch über Severus Snape. Zwielichtige Gestalten, die eigentlich Tod sein müssten. Sind sie nicht während dem Krieg gegen den dunklen Lord gestorben? Wieder brannte die Wut in ihrem Magen wie ein Feuer. Was war nur los? Was hatte sie nur verbrochen das sie jetzt Teil einer Verschwörung war. Dies hatte etwas mit ihr zu tun doch leider konnte sie sich auf das ganze keinen Reim machen. Sie kannte keine Zusammenhänge zu anderen Zauberern. Sie hatte sich schon überlegt ob ihre Eltern vielleicht in irgendeinen Betrug geraten waren und ihre Familie deshalb von den Todessern gejagt wurden. Doch nun kam ihr wieder der Zauberstab den sie im Zug gefunden hatte in den Sinn. Das war der Zauberstab ihres Vaters dem war sie sich so sicher. Sie spürte dass er etwas damit zu tun hatte. Er hatte sie noch nie gemocht das wusste sie. Ständig musste sie unter seiner Gewalt leiden. Ständig hat er ihr gezeigt wie unwillkommen sie doch war. Evelyn seufzte. Sie weinte. Sollte sie Sirius und den anderen sagen dass sie den Zauberstab ihres Vaters gefunden hatte? Das sie den Verdacht hatte das er dahinter steckte? Was Evelyn nun doch überraschte war das ihr Vater ein Aktiver Todesser war. Sie hatte immer geglaubt, dass mit dem Fall des dunklen Lord die Todesser auch aufgehört hatten zu existieren. Was sie aber an all dem ganzen doch so wütend machte war nicht nur die Tatsache dass sie absolut keine Chance hatte sich zu verteidigen sondern das sie wirklich keine Ahnung von all dem hatte. Sie hätte doch mitbekommen müssen was ihr Vater war. Ihre Naivität kotzte sie dermaßen an. Sie hatte keine Lust mehr wie ein rohes Ei behandelt zu werden. Ihr Stolz verbot ihr sich aus diesem Bett zu erheben und das Zimmer zu verlassen, wenn da nicht der beißende Hunger wäre. Sie hatte seit gestern Früh nichts mehr gegessen. Wiederwillig erhob sie sich und ging mit wackeligen Beinen zur Tür. Ihr Kreislauf spielte ein wenig verrückt. Sie öffnete langsam die Tür und roch schon das Leckere Essen. Der Duft war so betörend beinahe hypnotisch. Sie roch Rührei, Speck, Toast und Würstchen. Kaffee vermischte sich mit diesem leckeren Duft das sie gar nicht anders konnte als hinunter zu gehen. Diesmal war es aber nicht so laut gewesen. Es herrschte Ruhe und nur leises Gemurmel drang aus der Küche.

Evelyn trat auf die morschen Holzstufen die zu knirschen begangen. Unauffälliges runter schleichen war hier nicht möglich gewesen. Am Ende der Treppe hörte sie eine ihr wohltuende bekannte Stimme. Eine Männliche Stimme. Die Stimme verband sie zwar mit Jahrelanger Zankereien und Neckereien doch tat es so gut diese in diesem Moment zu hören. Vorsichtig trat sie näher. Sie hatte Angst was geschehen wird, wenn sie eintrat. Vielleicht war das nur ein Trug. Ein Wunschdenken, weil Evelyn sich jemand vertrautes herbei wünschte.

„Nein ich denke Evelyn wird das verstehen. Sie ist ein schlaues Mädchen. Wenn man ihr die Wahrheit sagt und sie nicht belügt wird sie eher zugänglicher sein“, sagte die bekannte Männerstimme.

Evelyn trat in die Küche und atmete erleichtert auf. Sie konnte nicht glauben, dass sie ihn dort stehen sah. In Anbetracht der Tatsache das sein Familie zu eine der Anführenden Schwarzmagier gehörte.

„Markus?“, fragte sie dennoch unsicher als könnte er jeden Moment verpuffen. Er wandte sich zu ihr und sah sie erleichtert an. Ihr Herz machte einen Hüpfer und obwohl sie ihn schon ein Leben lang kannte hatte sie das Gefühl ein völlig Fremder stünde vor ihr.

Markus trug eine dunkle Jeans, ein schwarzes Hemd und diese schwarze Lederjacke die sie so gerne an ihm mochte. Sie roch nach Leder und dies wirkte so Männlich an ihm. Jetzt erst merkte sie wie sehr sie ihn vermisst hatte. Wie gerne wäre sie ihm vor Freude in die Arme gesprungen.

„Was machst du für Sachen? Die ganze Schwarzmagier Gesellschaft ist auf der Suche nach dir“, sagte er voller Spott aber mit einem belustigen Unterton. Er grinste dabei und Evelyn wusste nicht wie sie ihn einordnen sollte. Zwar war es nie besonders liebevoll zwischen ihnen zugegangen doch hatte sie nie das Gefühl das er sie nicht mochte. Doch jetzt kam es ihr so vor als hätte er eine Abneigung gegen sie.

„Hast du meine Mum gesehen?“ fragte sie ihn. Sirius saß am Tisch und las im Tagespropheten.

„Nein hab ich nicht! Seit dem sie sich am Bahnhof raus gelassen hat, hat sie niemand mehr gesehen.

Sirius spähte über die Zeitung. Evelyn wich seinem Blick aus.

„Sie ist wahrscheinlich mit den anderen abgehauen. Feiglinge!“ Entsetzt sah sie Markus an.

„Was sagst du da?“

„Narzissa, deine Mutter und mehrere Frauen haben die Flucht ergriffen. Seit gestern, seit….“ Evelyn fiel auf das er die Male an ihrem Hals betrachtete. Er hatte gestockt und es schien ihr als könne er sich nur schwer beherrschen. Evelyn fasste sich reflexartig an den Hals. Markus sah zu Sirius.

„Ich hoffe Harry geht seiner Aufgabe Gewissenhaft nach. So als frischer Auror sollte man ja noch Motiviert sein, oder?“

Sirus lachte und sagte: „Harry ist nicht das Problem, mein Junge.“ Markus nickte.

„Und seine Familie? Ist in Sicherheit?“ fragte Markus beinahe schon fürsorglich. Empört, dass Evelyn nun schon wieder übergangen wurde ließ sie einen Stuhl durch den Raum fliegen. Dieser krachte gegen die Wand und zersplitterte.

„Ich will jetzt wissen was hier los ist. Vor allem was Harry Potter damit zu tun hat!“ Markus sah sie erschreckt aber auch verständnisvoll an. Von einem auf den anderen Moment hatte sich ihr Leben auf den Kopf gestellt und niemand hatte ihr gesagt was wirklich los ist.

„Als aller erstes musst du lernen dein Temperament zu zügeln, liebes. Und du musst dich noch ein wenig gedulden. Wir werden dich bei gegebener Zeit Aufklären doch bis dahin wirst du die Füße still halten und lässt das Mobiliar ganz“, befahl er laut. Stutzig sah sie ihn an und machte einen hastigen Schritt auf ihn zu.

„Und wie lange, bitteschön, muss ich mich noch gedulden? Wann habt ihr die Güte mir zu sagen warum man versucht hat mich zu töten? Und seit wann macht ihr gemeinsame Sache mit nicht Schwarzmagier? Was ist hier los?“ Letztere Worte waren an Sirius gerichtet.

„Du weißt so einiges nicht. Verhätschelt und verhätschelt wie du bist von allen bösartigen fern gehalten. Ist klar, dass du keine Ahnung von nichts hast“, rief er zornig. Verdutzt sah sie ihn an. Ihr fehlten die Worte.

„Ach ja? Dann will ich dir mal was zeigen. Weil ich ja so ein verwöhntes Gör bin wie du mich nennst. Von wegen von allen bösartigen fern gehalten. Ich hatte nicht das Privileg nach Hogwarts zu gehen. Meine Eltern haben mich nach Deutschland geschickt damit ich dort abartige dunkle Magie lerne. Freunde, fehl am Platz und wenn dann sich doch jemand zu mir verirrt hat wurde dieser Freund mir ausgetrieben!“ Evelyn zog sich ihr Shirt über den Kopf und drehte sich trotz Protest von Markus und Sirius mit dem Rücken zu ihr. Letzteres verschwand hinter seiner Zeitung.

Stille.

Nur das Feuer im Ofen knisterte vor sich hin.

„Bei Merlin! Was ist da passiert?“ fragte Markus sie ruhig aber entsetzt als er die dicken hässlichen Narben auf ihrem Rücken sah. Und Entsetzen lag auch in Sirius Blick als er einen Blick wagte. Evelyn zog sich ihr Shirt wieder über und wandte sich zu ihm um. Sie ging auf ihn zu und sagte:

„Erzähl mir nicht, dass du nicht wusstest wie gewalttätig mein Vater war.“

„Doch aber ich hätte nicht gedacht das…. Mein Vater hat immer gesagt alles wäre gut“, sagte Markus bestürzt. Evelyn wusste nicht worüber er mehr bestürzt schien. Über die Tatsache das sie so entstellt war oder über die Einsicht das sein Vater ein Lügner war.

„Ich war dreizehn als mein Vater gemeint hat mich für eine Sache zu bestrafen die meine Mutter verbrochen hat. Sie war anscheinend nicht sonderlich Treu und wollte sie so zügeln. Aber es ist mir egal. Das ist vergessen. Mir reicht es nur immer wieder als verwöhnt oder hochnäsig oder sonst was abgestempelt zu werden. Ich durfte nicht so sein wie ich wollte und wenn ich doch gewagt habe Menschen an mich ran zu lassen wurde dies unterbunden.“

„Weißt du, genau aus diesem Grund habe ich vor langer Zeit meine verkorkste Familie hinter mir gelassen“, sagte Sirius und lag die Zeitung weg. Evelyn sah ihn an.

„Denken Sie das habe ich nicht auch versucht, mehrmals? Jedes Mal hat er mich wieder eingefangen wie einen entlaufenden Straßenköter.“

„Ich weiß im Moment scheint alles zu viel zu sein. Du bist mit der jetzigen Situation überfordert und hey, wenn es nach mir ginge dann würde ich dir alles sagen. Doch die anderen Meinen das diese Informationen einfach zu viel auf einmal wären für dich. Du kannst dir sicher sein das dir hier niemand etwas tun wird. Hier bist du sicher und wir haben eine Organisation die dich beschützen wird.“

„Vor wem?“

„Was wir sagen können ist das du nächste Woche auf jeden Fall nach Hogwarts gehen wirst“, sagte Markus. Entsetzt sah sie ihn an.

„Es gibt keinen Sichereren Ort glaube mir.

Evelyn seufzte.

„Ich glaube ich werde das ganze nie verstehen. Seit ich denken kann geschehen merkwürdige Dinge um mich herum. Menschen kommen und verschwinden auf Mysteriöse Art und Weise und nun trachtet man mir nach dem Leben“, sagte sie und setzte sich an den Tisch mit dem Rücken zu Markus. Sie nahm sich ein Toast aus dem Körbchen und schmierte ein wenig Butter drauf. Trotz allem hatte sie einen riesigen Hunger.

„Was meinst du damit?“ fragte Markus und beobachtete sie mit Argwohn. Sirius hörte interessiert zu. Sie zuckte nur mit den Schultern.

„Im letzten Jahr hatte ich einen Freund an der Akademie“, erzählte sie und schwieg einen Moment um Markus Reaktion abzuwarten. Evelyn biss in ihr Toast. Seine Lederjacke knirschte. Er hatte wohl die Arme vor der Brust verschränkt und Sirius beobachtete ihn stirnrunzelnd.

„Er war so süß. Immer ein Lächeln auf den Lippen und seine grünen Augen so freundlich. Er war sehr liebevoll. Aiden, war sein Name. Wir konnten kaum die Finger von einander lassen, wenn er mich geküsst hat war es als ob wir miteinander verschmelzen würden“, Symbolisch fuhr Evelyn sich mit den Fingerspitzen über ihre Lippen.

Sirius zog die Brauen hoch als ahnte er was sie vorhatte.

„In den Sommerferien haben wir uns geschrieben. Jeden Tag. Doch dann kam irgendwann keine Eule mehr zurück. Egal wie oft ich geschrieben habe es kam von ihm keine Antwort mehr. Als ich dann schon fest entschlossen war nach Deutschland zu fahren um nach ihn zu sehen kam dann schließlich eine Antwort. Eine sehr kurze von seiner Mutter. Das Aiden verschwunden ist. Er kam eines Abends nicht mehr nach Hause. Ich war so bestürzt darüber.“

„Vielleicht hatte er einfach nur die Nase voll von dir und deinen Launen. Oder du hast so schlecht geküsst das er ganz schnell das Weite gesucht hat.“ Sirius grinste.

Evelyn zuckte belanglos mit den Schultern.

„Kann sein. Aber wenn ich an meinen kleinen Ausflug in die Winkelgasse zurück denke fängt mein Herz wie wild an zu pochen. Denkst du Oliver Wood ist derselben Meinung wie du?“

„Was meinst du?“

„Ob ich vielleicht schlecht küssen kann, denn Er konnte gar nicht genug von mir bekommen.“

„Was ist los mit dir?“ fragte Markus sie angewidert.

„Vielleicht hat das Verschwinden von Aiden nichts damit zu tun das ich so schlecht küssen kann, sondern einfach nur mit der Tatsache, dass er ein Opfer wurde. Ein Opfer von meinem Vater oder sonst einem Schwarzmagier der verhindern wollte, dass dieser Junge intimen Kontakt mit mir hat. Du weißt doch wie das bei uns läuft. Wir sind schon versprochen noch vor unserer Zeugung.“

„Weißt du das muss ich mir nicht länger Antun. Mich interessieren deine Intimitäten kein bisschen und mit wem du rum machst ist dein Problem. Belästige mich nicht mit dem Scheiß. Also Sirius, wir hören voneinander.“ Sirius winkte ihm zu und Markus verschwand.

Evelyn seufzte und sah zu Sirius der sie abschätzend musterte.

„Da ich anscheinend noch ein ganzes Weilchen hier bleiben muss wäre es sehr nett, wenn man mir zeigt wo ich mich mal duschen könnte. Ich fühle mich dreckig und möchte den gestrigen Tag wegwaschen.“ Sagte sie und Sirius kam nicht drum rum und musste lachen.

In Anbetracht der Tatsachen das Evelyn soeben ihren einzigen Freund vergrault hatte und sie absolut nicht mehr wusste wem sie vertrauen konnte und wem nicht stand sie in einem heruntergekommenen Badezimmer und betrachtete zum ersten Mal ihre würge Male am Hals. Sie wusste nicht ob sie lachen oder weinen sollte. Ihr kam das ganze sehr surreal vor. Eben noch war sie auf dem Weg in eine neue Schule, was ihr sehr suspekt vorgekommen war, denn wieso musste sie die Schule wechseln und wieso ganz alleine mit dem Zug fahren? Markus hat unbewusst ihr eine Antwort geliefert und zwar auf die Frage wieso nach Hogwarts. Es gibt keinen Sichereren Ort als Hogwarts. Dies glaubte sie ihm.

Evelyn entledigte sich ihrer Kleider und stieg in die Dusche. Sie drehte den Hahn auf und stellte das Wasser auf Lauwarm. Sie genoss die Wärme des Wassers die sie umfing. Sie fühlte sich gleich schon etwas besser als würde der ganze Zorn und die Unsicherheit mit dem Wasser weggespült werden. Sie fuhr sich durch die Haare und über das Gesicht.

Sie wurde stutzig als sie im Nacken einen kühlen Windhauch spürte. Erschrocken drehte sie sich um. Geprägt von den jüngsten Ereignissen zitterte sie vor Angst am ganzen Körper. Als sie jedoch nichts erkennen konnte oder niemanden sah wandte sie sich wieder dem wohltuenden Wasserstrahl zu. Sie erschrak bis ins bis ins Mark als wie durch Geisterhand eine männliche Person vor ihr stand. Ein Schlangen ähnliches Gesicht starrte sie an und obwohl sie ihn noch nie gesehen hatte nicht mal auf einem Bild oder in einem Zeitungsartikel wusste sie genau wer vor ihr stand. Evelyn schrie vor Angst aus tiefster Seele, taumelte zurück und rutschte schließlich aus. Mit dem Kopf schlug sie gegen die Dusch Wand und das letzte was sie noch vernahm war ein Metallischer Geruch in ihrer Nase und ein erschrockener Sirius der ins Badezimmer gerannt kam. Dann wurde es dunkel um sie herum.



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