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Marinette und das Biest

von

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Kapitel 2
 

Am nächsten Morgen, wurde ich durch die warmen Strahlen der Sonne geweckt, die mir ins Gesicht schienen. Ich stand auf und streckte mich, ehe ich mein Gesicht wusch. Ich ging in die Backstube und zerbröselte altes Brot für unsere Hühner und nahm noch zwei frische Brotlaibe, sowie einige Törtchen mit, bevor ich aus dem Haus ging. Mein erster Weg führte mich zu Madame Bustier in die Schule, wo bereits einige Schüler standen und redeten.

Im Gebäude suchte ich nach der Lehrerin und fand sie in ihrem kleinen Büro.
 

„Guten Morgen Madame Bustier. Ich wollte ihnen die Bücher zurück bringen und mich noch einmal dafür bedanken.“
 

Ich überreichte ihr die Bücher, sowie ein Laib Brot und ein Himbeer-Törtchen.
 

„Hallo Marinette. Ich freue mich dich zu sehen. Sind die Backwaren etwa für mich?“
 

„Ja. Als Dankeschön dafür, dass ich mir die Bücher ausleihen durfte.“
 

Dankend nahm sie es an und reichte mir ein neues Buch.
 

„Ich habe in der Stadt ein Buch entdeckt und dachte, das dich das sicher Interessiert. Es beinhaltet Werke vom englischen Dramatiker, William Shakespeare. Ein Sommernachtstraum, Zwei Heeren aus Verona, Antonius und Cleopatra oder das berühmte Drama Romeo und Julia.“
 

Sie überreichte mir das Buch, was ich strahlend annahm.
 

„Danke Madame. Ich werde sicher noch heute anfangen es zu lesen. Ich will sie dann auch nicht länger aufhalten. Ihnen noch einen schönen Tag.“
 

Ich verabschiedete mich und machte mich auf den Weg zu Madame Chamack und ihrer Tochter Manon. Ihr Mann ist vor drei Jahren tödlich verunglückt, als er nach einem Sturm das Dach reparierte. Er rutschte aus, stürzte runter und brach sich sein Genick. Seitdem erzieht sie die gemeinsame Tochter alleine und hält sich mit Wäschewaschen und Pferde pflegen über Wasser. Diese Familie hatte nie viel Geld, allerdings wurde dies nach dem tödlichen Unfall des Mannes noch knapper. Daher war Madame Chamack froh, dass ich so oft wie möglich auf ihre Tochter aufpasste, ohne etwas dafür zu verlangen. Sie war eine gute Freundin meiner Mutter, wodurch es für mich selbstverständlich war, ihr zu helfen. Als ich bei dem Haus ankam, wurde ich bereits stürmisch von Manon begrüßt.
 

„Marinette.“
 

Ich hob sie hoch und drehte mich im Kreis.
 

„Hallo meine kleine.“
 

„Erzählst du mir heute wieder die Geschichte vom verwunschenen Schloss?“
 

„Ich denke, wir machen heute etwas anderes. Vielleicht gehen wir etwas spazieren.“
 

„Guten Morgen Marinette. Danke das du wieder auf Manon aufpasst.“
 

„Guten Morgen Madame. Sie wissen doch, dass ich das gerne mache. Ich habe hier auch eine Kleinigkeit für euch zwei.“
 

Ich gab ihr das Brot und die zwei Schoko-Törtchen.
 

„Aber das können wir nicht annehmen. Du verlangst schon keine Entlohnung dafür, auf Manon aufzupassen.“
 

„Keine Widerrede. Mein Papa hat sicher nichts dagegen. Sonst hätte er das Gebäck nicht in der Backstube liegen lassen.“
 

Ich lächelte sie an und mit Tränen in den Augen, nahm sie mir die Backwaren ab. Ich verabschiedete mich und ging zusammen mit Manon aus der Stadt um etwas spazieren zu gehen.
 

„Wie sieht es aus kleine Prinzessin, soll ich dir eine Geschichte vorlesen?“
 

„Au ja.“
 

Sie strahlte mich an und zusammen setzten wir uns an die Loire. Ich zog meine Schuhe aus und hielt meine Füße in das kühle Wasser und fing an aus meinem neuen Buch vorzulesen. Ich entschied mich für Romeo und Julia, da ich davon bereits hörte. Manon lauschte mir aufmerksam zu und strahlte immer, sobald es spannend wurde oder sprang vor Begeisterung auf, wenn ich von einem Kampf vor las. Ich war fast beim Ende angekommen, als wir Pferde wiehern hinter uns hörten und verwundert drehte ich mich um.

Leider erblickte ich jemanden, der mir auch weg bleiben konnte.
 

„Marinette mein Liebling, hier bist du also. Ich habe dich schon überall in der Stadt gesucht.“
 

„Hallo Kim. Warum suchst du mich?“
 

„Ich wollte mit dir wegen unserer Hochzeit sprechen. Wir sollten nicht zu lange warten. Immerhin wirst du nicht jünger.“
 

Wie konnte er es nur wagen! Kapiert er nicht endlich mal das ich absolut kein Interesse an ihm hatte?
 

„Marinette wer ist das? Ist das dein Mann?“
 

Entgeistert schaute ich zu Manon und Kim musste grinsen.
 

„Ich bin ihr zukünftiger Ehemann und der Vater ihrer Kinder.“
 

„Das reicht.“
 

Wütend stand ich auf und ging auf Kim zu.
 

„Jetzt hörst du mir mal zu. Ich werde niemals, hörst du, niemals deine Frau werden. Lieber sterbe ich oder gehe betteln, als dich zu Heiraten.“
 

„Ich liebe widerspenstige Frauen, vor allem, wenn sie so wunderschön sind wie du.“
 

Er zwinkerte mir zu und verschwand zusammen mit Max Richtung Stadt.
 

„Na komm Manon. Wir gehen zu mir und backen etwas Schönes für deine Mamon. Was sagst du dazu?“
 

„Ja. Ich will einen Kuchen backen.“
 

Ich nickte und zusammen machten wir uns auf den Weg zu mir und fingen an einen Apfelkuchen zu backen. Zum späten Nachmittag, wurde Manon abgeholt und überreichte voller Stolz, den Kuchen an ihre Maman. Ich musste lächeln und winkte beiden noch, ehe sie hinter einer Hauswand verschwanden. Ich wollte gerade zurück, um das Chaos zu beseitigen, als ich zum zweiten Mal heute Pferde wiehern hörte. Genervt drehte ich mich um, da ich dachte, Kim würde mich wieder einmal Belästigen. Allerdings war es nicht das Pferd von meinem Verehrer, das in meine Richtung kam, sondern das Kutschpferd meines Papas. Erschrocken ließ ich alles stehen und liegen und rannte zu ihm. Ich nahm die Zügel und führte es erst einmal zu der Tränke. Panisch sah ich mich um, konnte meinen Vater allerdings nirgends entdecken. Schnell holte ich meinen Mantel und machte mein Pferd Tikki fertig, ehe ich das Pferd meines Vaters an den Zügeln nahm und los ritt.
 

„Komm, zeig mir den Weg wohin Papa ist.“
 

Ich ritt los, immer bedacht darauf, den Schimmel meines Vaters nicht los zulassen. Wir ritten einige Zeit durch den Wald, bevor das Pferd von Papa stehenblieb und panisch wurde. Ich hatte Probleme ihn zu beruhigen und dann sah ich die Kutsche mit dem ganzen Gebäck. Sie lag umgekippt auf den Waldweg und die ganzen Backwaren, lagen verstreut daneben.

Was ist hier nur passiert?
 

„Papa? Papa, bist du hier irgendwo?“
 

Ich stieg von Tikki runter und sah mich etwas um, bevor ich einen Abzweig entdeckte. Ich nahm die zwei Pferde und lief langsam den Weg entlang.

Wohin führt dieser? Ich war hier schon einmal mit Papa, allerdings fiel er mir damals nicht auf.

Ich schaute mich in der Gegend um und rief immer wieder nach meinem Vater. Erhielt jedoch keine Antwort. Plötzlich fing es an zu schneien und nur wenige Meter weiter, war alles mit einer weißen Schneedecke bedeckt.

Wie konnte das sein? Wir haben Mitte Juli und hier schneit es? Bin ich womöglich vom Pferd gefallen und hatte mir den Kopf gestoßen? Ich zwickte mir in den Arm, musste jedoch schmerzlich feststellen, dass ich hellwach war. Ich schaute mich weiterhin um, plötzlich zog es mir die Beine weg und ich fiel einen Abhang herunter. Mit schmerzverzerrtem Gesicht, rieb ich mir den Kopf und stand auf. Das gibt neben blauen Flecken, auch eine Beule und Kopfschmerzen. Als ich aufblickte, stockte mir der Atem. Vor mir erstreckte sich ein riesiges Schloss, was von einem Wassergraben umgeben war. Weiter sah ich noch ein riesiges Gelände mit kleineren Gärten. Das sieht fast so aus wie das Schloss aus meiner Geschichte. Sofort schüttelte ich den Kopf, um den Gedanken wieder zu verscheuchen. Das ist nur eine Geschichte Mari. Eine, die man kleinen Kindern erzählt, um ihnen Angst einzujagen. Ich holte die Pferde und ging Richtung Schloss. Ich ging die Brücke entlang, die über den Wassergraben führte und schaute mich überall vorsichtig um. Mittlerweile wurde es schon so spät, dass bereits die Sonne unterging. Jetzt musste ich mich aber beeilen. Schnell band ich die Pferde fest und ging zum Haupteingang. Gerade als ich anklopfen wollte, ging die Tür wie von Geisterhand auf. Vor Überraschung, wich ich zurück, atmete noch einmal tief durch und trat ein.
 

„Hallo? Ist jemand da?“
 

Ich schaute mich etwas um, konnte aber niemanden entdecken. Dafür, dass hier keiner zu wohnen schien, war es relativ sauber. Nicht ein Staubkorn auf den Möbeln. Aber ich hatte gerade weiß Gott andere Sorgen, als den fehlenden Staub.
 

„Papa? Papa, bist du hier irgendwo?“
 

„Mari?“
 

„Papa? Wo bist du? Ich komme, um dich zu holen.“
 

„Verschwinde von hier Mari, solange du noch kannst.“
 

Wieso Verschwinden? Wie konnte er nur von mir denken, dass ich ihn hier einfach so zurück lasse? Schnell rannte ich die Treppe hoch, wo ich meinen Vater vermutete. Ich weiß nicht, wie viele Stufen ich bereits empor stieg, bis ich endlich an einer Zelle stehen blieb.
 

„Papa, geht es dir gut?“
 

Ich kniete mich vor die Zellentür und mein Vater kam auf mich zu und nahm meine Hand.
 

„Mari was machst du hier oben? Verschwinde von hier, bevor er dich sieht.“
 

„Wer Papa? Wer hat dich hier eingesperrt?“
 

„Der Herrscher des Schlosses.“
 

Ich reagierte nicht weiter darauf und versuchte die Tür zu öffnen, indem ich immer wieder daran zehrte. Plötzlich hörte ich ein Knurren hinter mir, was mir eine Gänsehaut bescherte und als ich mich umdrehte, sah ich direkt in zwei Giftgrüne Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Fiamma
2017-04-18T06:49:49+00:00 18.04.2017 08:49
Da bin ich auch schon wieder XD

Marinette hat wirklich ein gutes Herz :) Es ist wirklich toll von ihr, dass sie der früheren Freundin ihrer Mutter so hilft.
Ihr Pferd Tikki, super :D

Nun hat sie das Schloss und ihren Vater entdeckt. Ich kenne ja bisher nur den Trickfilm, aber wenn es da auch so war, müsste sie ja sich ja quasi nun eintauschen. °-°

Bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht :)

Liebe Grüße,
Fiamma^^

Antwort von:  Nami88
18.04.2017 08:53
Ja das Stimmt, mari ist immer für alle da 😊
Wie es mit Mari weiter geht und was mit dem Vater passiert, da musst du dich noch zwei Kapitel gedulden 😉
Habe mir jedenfalls was einfallen lassen xD

Lg Nami88


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