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Du bist keine Belastung

Deine Augen fanden seinen Rücken. Er stand an der Reling seines Schiffes und schaute auf das Meer. Wo seine Gedanken waren, konntest du nicht sagen. Schon lang beobachtest du ihn. Abends, wenn alle aus seiner Crew in ihren Betten lagen.

Du warst erst kurz dabei. Warst erstaunt, dass gerade du in seine Crew aufgenommen wurdest. War es doch eine kleine Überraschung gewesen. Gezögert allerdings hattest du nicht. Sofort packtest du deine Sachen, die nur in einer kleinen Tasche gepasst hatten.

Etwas fröstelst du. Deshalb zogst du deine Jacke enger um dich. Der nächtliche Wind hatte leicht aufgefrischt. Die spärlichen Wolken am Himmel verzogen sich. Ließen nur noch den Vollmond und die Sterne zurück.

Leichter Nebel stieg auf und umspielte seine Gestalt geheimnisvoll. Heute hatte er seinen Zweispitz in seiner Kajüte gelassen. Seine dunkelblonden Haare fielen ihm noch feucht ins Gesicht. Seine Lederhose hing tief auf seinen Hüften und das offene Hemd lag um seine Schultern. Betonte seine kräftige Figur.

Mit einem letzten Blick und einem lautlosen Seufzer wandtest du dich von deinem Käpt'n ab und tratest den Rückweg an. Allerdings stoppte seine Stimme dich. „Willst du nicht zu mir kommen?“, ertönte sein tiefer Bariton über das Deck. Ertappt zucktest du zusammen und drehtest dich zu den großen Mann.

„Ich wollte dich nicht stören.“, meintest du nur kleinlaut und stelltest dich neben ihn an die Reling. Seine dunklen Augen lagen auf dir und leicht zuckten seine Mundwinkel. Seine markantes Kinn mit der Narbe zuckte dabei gefährlich.

Zusammen standet ihr an der Reling. Genoßt die Stille um euch herum. „Warum hast du mich mit genommen?“, unterbrachst du die Stille. Diese Frage brannte schon seit langem in deinem Herzen, trautest dich aber nie ihn zu fragen. Drake lehnte sich auf die Reling mit verschränkten Armen. „Wir brauchten einen Koch.“, meinte er und strich sich über seine Narbe. Eine Angewohnheit von ihm, wenn er in Gedanken war.

Skeptisch hobst du eine Braue. „Käpt'n, das kannst du jemand anderen erzählen. Josh hätte auch meinen Job machen können.“, hieltest du dagegen. Josh war der Aushilfskoch am Bord der Drake – Piraten, bevor du die Arbeit aufgenommen hattest. „Beschwerst du dich etwa?“, und ein seltenes Grinsen lag auf seinen Lippen.

Seufzend schüttelst du den Kopf und traurig blicktest du zu den Sternen. „Keineswegs,, Käpt'n. Aber du bist auf den Weg zur Grand Line und ich dir das keine wirkliche Hilfe.“, erklärtest du dich. „Eher eine Belastung.“, murmelst du noch. Dachtest aber, dass er es nicht gehört hatte. Da lagst du daneben. Er hatte es gehört.

Mit einem Kopfschütteln richtete Drake sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit einem letzten Blick auf die See wandte er sich ab und trat den Weg unter Deck an. Bevor er verschwand, hörtest du noch seine Stimme.
 

„Du bist keine Belastung. Eher eine Bereicherung.“



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