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Die Gedanken einer Doll

von

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Kapitel 1

Ich wache auf. Wo bin ich? Ich will gehen. Irgendetwas treibt mich nach oben. Der Boden schwankt oder bin ich es? Ich sehe nichts außer Schwarz. Etwas versperrt mir den Weg. Ich drücke es mit meinen Händen auf. Es fliegt weg. Langsam gehe ich. Neben mir, vor mir und hinter mir höre ich leises Stöhnen. Ich selbst stöhne auch. Wir unterhalten uns. Alle erzählen, dass ihnen etwas fehlt. Leider wissen wir nicht, was es ist. Jeder von uns hat Hunger. Ich selbst auch. Sogar großen. Dieses Verlangen treibt mich an, weiter zu gehen. Etwas stößt mich am Bein, ich falle. Was ist das? Sind das Stufen? Ich will mich erinnern. Mein Leben. Wie war es? War ich verheiratet? Hatte ich Kinder? Oder war ich ganz alleine? Ich weiß es nicht. Alles woran ich mich erinnere, ist an einem groß gewachsenen Mann mit langen silbernen Haaren und seinen Hut, den er auf seinem Kopf trägt. Er lächelt mich an. Bei ihm fühle ich mich wohl. Ich weiß nicht warum, aber es ist so. Er hat etwas Vertrautes, etwas sicheres an sich.

Die Stufen krabbel ich nach oben. Oft werde ich von meinen Gleichgesinnten gestoßen. Stöhnen kam als Entschuldigung. Wir können nichts sehen, deshalb verzeihe ich ihnen.

Ich bin endlich oben angekommen. Stehe auf. Plötzlich sehe ich ein Licht. So ein strahlendes Licht habe ich noch nie gesehen. Als würde es mich rufen, gehe ich zu ihr. Ich komme nicht näher. Je näher ich komme, desto weiter entfernt es sich. Warum? Ich weiß es nicht. Was ich weiß ist, dass ich es haben möchte. So etwas Wunderschönes. Ja, ich will es haben. In mir. Ich gehe zu ihr. Mein Kopf bewegt sich wie von selbst zur Seite. Da ist noch ein Licht. Es bleibt stehen. Ich gehe weiter. Mein Verlangen wird größer. Mein Stöhnen lauter. Ich habe es erreicht. Das Licht ist direkt vor mir. Ich will es raus bekommen. Mit aller Kraft, die ich habe. In Trance verliere ich mich. Ich höre nichts mehr. Meine Hände und meinen Mund benutze ich. Ich will es essen. In mir haben. Gleich habe ich es. Das Licht wird schwächer. Warum? Ich beeile mich, um es noch zu bekommen. Doch Dunkelheit umhüllte mich wieder. Das Licht ist verschwunden. Ich gehe weiter noch mehr Lichter sehe ich. Ich kann sie alle haben. Ich muss nur schnell genug sein. Dieses wunderschöne Licht. Es gehört mir.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kirishuka
2017-05-28T14:20:38+00:00 28.05.2017 16:20
Ich hab mir noch nie Gedanken gemacht, wie es ist ein Zombie zu sein.
Es war ein sehr interessanter Einblick!
Antwort von:  00Ucy-18
17.06.2017 23:00
Danke^^
Dieser Gedanke, die Kurzgeschichte zu schreiben kam auch sehr spontan. :)


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