Es bleibt unser Geheimnis
Es war einer diese Nächte, welche grausam kalt und endlos dunkel war. So klar der Himmel auch war, so sah man dennoch
keinen einzigen Stern am pechschwarzen Himmel. Der Wind war erbarmungslos, wild und unberechenbar.
Und doch war mir das alles egal.
Meine Pflegeeltern stritten sich wegen meiner Erziehung und vor Wut bin ich davon gelaufen.
Niemand, wirklich niemand wollte mich haben.
So dachte ich und so lag ich daneben.
In dieser Welt wollte mich jemand mehr als alles andere mit Gewalt in seine Arme drängen.
Mit Tränen in den Augen saß ich auf einer Bank, rauchte eine Zigarette und im nächsten Moment war ich weg.
-
"Er wird wach", hörte ich eine Stimme.
Ich lag auf eiskalten Boden, griff an meine Brust. Fühlte sie sich warm und feucht an.
Ich schrie panisch auf.
Ich wollte meine Augen öffnen und doch blieb mir jeder Blick verwehrt. Eine Augenbinde verhinderte meinen Blick.
"All das Leid, es ist für irgendetwas gut. Du fragst dich bestimmt was ist dieses irgendetwas? Dafür hast du
jetzt die Ewigkeit um das herauszufinden. Du bist ab jetzt unsterblich".
Ich verstand diese Worte nicht und noch weniger glaubte ich daran.
"Das wird unser Geheimnis sein".
Ein durchtränkter Lappen auf meinen Mund und Nase ließ mich ohnmächtig werden.
Erst später begriff ich, dass war der Anfang der Unendlichkeit...
