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Liebe bedeutet...

[OTP-Challenge - NaLu, Stingue, IgneelWeiß]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Okay, ich weiß, ich bin hier mordsmäßig am Thema vorbei gerasselt. Der Prompt ist gerade einmal so im Ansatz gestreift worden und irgendwie ist zu viel Stingue mit drin und... kA, aber der Prompt ist kacke und ich hoffe jetzt einfach, dass der OS zumindest an und für sich unterhaltsam geworden ist :/

Random-'verse, dementsprechend habe ich wenig Plan, was das Drumherum betrifft^^'

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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[November 3/3] – Trying to seduce one another – NaLu

Noch bevor Rogue die Klingel richtig durchgedrückt hatte, wurde die Tür schwungvoll – wobei er es fast als theatralisch bezeichnen würde – aufgerissen und er sah sich einer sehr aufgelösten Lucy gegenüber. Ihre sonst immer gestylten Haare waren zu einem unordentlichen Knoten hochgebunden, aus dem sich bereits einige Strähnen gelöst hatten. Ihre Wangen waren gerötet, was aber offensichtlich keiner Verlegenheit oder Erregung, sondern dem Stress zu zuschreiben war. Ihre Hände wedelten verzweifelt durch die Luft und ihre Mimik schien eher zu einer existenziellen Krise zu passen als zu… warum auch immer sie Rogue hierher bestellt hatte, es war bestimmt nichts Lebensbedrohliches.

Rogue war versucht, einfach auf dem Absatz kehrt zu machen – nicht zuletzt auch deshalb, weil sein Freund hinter ihm leise in sich hinein kicherte bei dem Anblick, den seine Cousine ihnen bot –, aber bevor er ernsthaft darüber nachdenken konnte, fiel Lucy ihm so stürmisch um den Hals, dass nur Stings Hand an seinem Rücken ihn davon abhielt, zu Boden zu stürzen.

„Du bist mein Lebensretter, Rogue! Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll!“

Dass Lucy so etwas zugab, war eine Seltenheit. Normalerweise war sie taff und clever genug, um sich immer irgendwie selbst zu helfen. Immerhin hatte sie es auch alleine und in einer Nacht- und Nebelaktion geschafft, aus dem Haus ihres Vaters auszuziehen und ein hoch dotiertes Stipendium für ihr Geschichtsstudium an Land zu ziehen. Natürlich hätten ihr Onkel Weißlogia und dessen Söhne ihr jederzeit helfen können, aber um Jude zu beweisen, dass sie wirklich nicht auf sein Geld angewiesen war, hatte sie sich alleine durchgebissen und sich sogar einen Nebenjob in einem Buchladen besorgt.

„Hallo erst mal“, seufzte Rogue und klopfte der Blonden auf die Schulter.

Er mochte Lucy. Wenn sie sich nicht gerade wie eine Dramaqueen aufführte, konnte man angeregte Gespräche mit ihr führen und sie war eine großartige Freundin: Zuverlässig und absolut loyal und sehr energisch, wenn es darum ging, sich um die Sorgen und Nöte ihrer Freunde zu kümmern. Als Yukino Liebeskummer gehabt hatte, hatte Lucy sogar eine wichtige Prüfung sausen lassen – zum Glück hatte sie sich noch am selben Tag eine Krankschreibung besorgt und die Prüfung nachschreiben können, aber darum hatte sie sich erst gekümmert, nachdem sie Loke und Yukino dazu verdonnert hatte, endlich Klartext miteinander zu sprechen.

Ja, Rogue schätzte Lucy und zählte sie zu seinen Freunden – irgendwie gehörte sie sogar mit zur Familie, immerhin war Rogue seit einer Ewigkeit mit Sting zusammen. Aber wenn sie im Dramaqueen-Modus war, wusste er nie, was er mit ihr anfangen sollte. Sie war überschwänglich genug für fünf Personen – das lag wohl in der Familie, Sting hatte auch solche Phasen, aber bei ihm war das irgendwie anders.

„Was ist denn los?“, fragte Rogue und ignorierte weiterhin das Kichern seines Freundes, der hier eigentlich sowieso nicht gebraucht wurde. Immerhin hatte Lucy nur Rogue eine SMS geschrieben, in der sie ihn dringend um Hilfe gebeten hatte, aber Sting war selbstverständlich neugierig gewesen.

„Ich brauche deinen Rat!“, erklärte Lucy und löste sich wieder von Rogue, nur um ihn im nächsten Moment in ihre winzige Ein-Raum-Wohnung zu ziehen.

Es gab nur zwei Dinge in dieser Wohnung, die groß warten – abgesehen von Lucys Persönlichkeit: Die Büchersammlung der Blonden – wahrscheinlich machte sie trotz ihres Personalrabatts den besten Umsatz für den Laden aus, in dem sie arbeitete – und ihr Kleiderschrank.

Das gute Stück war ein Monster, zwei Meter hoch, drei Meter breit und normalerweise so vollgestopft, dass sich die Türen nicht mehr richtig schließen ließen. Obenauf stapelten sich bis zur Decke Schuhkartons. Für Rogue war es unbegreiflich, wie ein einziger Mensch so viele Klamotten besitzen – und auch tatsächlich regelmäßig tragen – konnte, aber er hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass Lucy nicht mit normalen Maßstäben zu bewerten war.

Hinter sich hörte Rogue ein gemurmeltes „Oh wow!“, als sie in den Wohn- und Schlafbereich von Lucys Wohnung traten – und das traf es so ziemlich auf den Punkt: Die Türen von Lucys Kleiderschrank waren weit geöffnet und gut der halbe Inhalt hatte sich auf jeder freien Fläche im Raum verteilt. Auf dem Bett lag eine ganze Kollektion an Röcken nebeneinander, dazu Blusen und allerlei Oberteile, für die Rogue nicht einmal die korrekten Namen kannte. Das knuddelige Sofa wurde von Kleidern bedeckt, der Couchtisch von Klimbim wie Armbändern und Ketten, davor reihten sich Schuhe aneinander…

Und inmitten dieser mittelschweren Katastrophe drehte Lucy sich wieder zu Rogue herum und rang verzweifelt die Hände. „Du musst mir helfen, ein Outfit für mein Date zusammen zu stellen!“

Sting prustete los. Rogue jedoch konnte nicht mehr tun, als ungläubig zu blinzeln. „Was soll ich?“

„Hier, schau’ mal!“, begann Lucy ohne Umschweife und nahm eines der Kleider vom Sofa, um es vor sich zu halten. „Sommerlich niedlich oder…“ – sie warf das Kleid wieder fort und nahm eine Kombination aus Minirock und Bluse auf – „fraulich sexy?“

Rogue widerstand dem Drang, einfach die Flucht zu ergreifen, und rieb sich stattdessen nur die Schläfe. „Wie kommst du auf die Idee, ausgerechnet mich zu fragen?“

„Weil du meine letzte Rettung bist!“, erklärte Lucy und warf Rock und Bluse wieder aufs Bett, um dann an einer Hand ihre Optionen abzuzählen. „Levy hat noch Dienst im Museum, Yukino und Loke sind doch für einen Wochenendtrip verreist, Minerva hat einfach aufgelegt, als ich sie gefragt habe, und der da“ – sie deutete mit bedrohlich blitzenden Augen auf den immer noch prustenden Sting – „ist garantiert keine Hilfe.“

Für einen Moment erwog Rogue, als Argument für seine Disqualifikation als Modeberater die Tatsache ins Feld zu ziehen, dass er mit einem Mann zusammen war, aber Lucy kannte ihn lange genug, um zu wissen, dass er bi war. Vor Sting hatte es ein paar Frauen gegeben, nie auch nur annähernd etwas so Ernstes wie mit Sting, aber für eine Weile hatte Rogue sich zu ihnen hingezogen gefühlt. Er konnte also am Ende zumindest ein bisschen besser als Sting einschätzen, was ein Mann an einer Frau anziehend fand.

Das Problem war nur, dass er das bei Lucy nicht wollte. Neben Minerva und Yukino war sie die Frau, über deren amouröse Abenteuer er lieber gar nichts wissen wollte.

„Was ist das denn für ein toller Hecht, dass du ihn so verführen willst?“, kicherte Sting und schob ein paar Hotpants von der Sofalehne, um sich darauf zu setzen.

Zu Rogues Überraschung lief Lucy rot an. „I-ich will ihn doch nicht verführen!“

Damit wäre das auch geklärt – denn natürlich wollte sie ihr Date verführen –, aber: Wann hatte Lucy sich denn Hals über Kopf verliebt? Trotz seines Unwillens diesbezüglich hatte Rogue doch noch deutlich genug in Erinnerung, dass Lucy nach der Sache mit Dan laut und deutlich verkündet hatte, dass sie keine Lust mehr auf den ganzen Date-Kram hätte. Und immerhin hatte sie seitdem elf Monate lang keinen einzigen Mann mehr in der Hinsicht zur Sprache gebracht. Aber jetzt auf einmal gab es da doch jemanden, für den sie sich so richtig in Schale werfen wollte.

„Rogue hilft dir nicht, wenn du es uns nicht verrätst!“, drohte Sting grinsend.

„Gar nicht wahr, Rogue ist nicht so fies wie du!“, jammerte Lucy und warf dann Rogue einen Bettelblick zu, hinter dem er jedoch echte Verzweiflung ausmachen konnte.

Himmel, wieso war bei Lucy eigentlich alles wie in diesen kitschigen Soaps, die Frosch neuerdings immer schaute?

„Dir ist schon klar, dass es bei dem Ganzen nicht darauf ankommt, wie…“ – Rogue suchte nach dem unverfänglichsten Wort – „attraktiv er dich findet?“

„Das muss ich mir nicht von dem Mann sagen lassen, der alle Nase lang den Arsch meines Cousins anstarrt!“, klagte Lucy schrill.

Rogue hatte geglaubt, längst aus der Phase heraus zu sein, in der man ihn mit so etwas aufziehen könnte, aber jetzt wurden seine Wangen doch heiß. Okay, ja, er fand Sting sehr attraktiv und sein Freund schaffte es mit diversen Mitteln doch immer wieder, ihn zu verführen, aber es war doch nicht darauf reduziert.

„Rogue, bitte!“, flehte Lucy nun beinahe weinerlich.

Der Angesprochene wechselte einen Blick mit seinem Freund, der nun auch nachdenklich wirkte. Ganz offensichtlich war es Lucy mehr als nur ernst mit diesem ominösen Fremden. So aufgeregt war sie beim ersten Date mit Dan damals nie gewesen. Hier und heute mussten schon eine Menge großer Gefühle im Spiel sein, wenn Lucy sich so viele Gedanken um das Date machte. Ob eine Verführung da dann wirklich das Mittel der Wahl war, war fraglich, aber Rogue konnte die Blonde ja auch nicht hängen lassen.

„Also gut“, seufzte er schicksalsergeben. „Was genau wollt ihr denn machen?“

Mit einem Quietschen, das er wohl noch in ein paar Stunden hören würde, warf Lucy sich ihm wieder um den Hals und Rogue tätschelte vorsichtig ihren Rücken. Insgeheim nahm er sich aber vor, ein Auge auf diese ganze Sache zu haben. Wenn dieser Fremde Lucy das Herz brechen sollte, würde er es bitter bereuen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-11-18T23:11:53+00:00 19.11.2017 00:11
Also, gleich mal vorneweg: das ist so absolut der dümmste Prompt, den ich mir für einen Outsider PoV vorstellen kann. Was hast du dir dabei gedacht? Ich weiß, ich weiß, du mochtest ihn eh nicht, aber hättest du es nicht wenigstens versuchen können? ^^“ Tu bist nämlich tatsächlich ein wenig am Thema vorbei, das… nicht wirklich zum Tragen kam.

Das gesagt – ich hatte sehr viel Spaß mit dem OS.
Angefangen bei Lucys verquerer Idee, ausgerechnet Rogue könnte ihr bei ihrem Outfit helfen, über seine Erwiderung darauf, die Kleiderexplosion, Minervas äußerst passender Reaktion auf die Hilfsanfrage bis hin zu Lucys durchaus komischer Verzweiflung. Letzteres ist zwar nicht sehr nett, wird aber noch lustiger, wenn man bedenkt, wer ihr Date ist. (Was Natsu betrifft, könnte sie vermutlich in einem alten Jutesack auftauchen und er würde es nicht einmal bemerken.) Sowieso war der ganze OS einem durchgängig leichtherzigen und witzigen Ton gehalten, das gefiel mir sehr gut! :)
> „Das muss ich mir nicht von dem Mann sagen lassen, der alle Nase lang den Arsch meines Cousins anstarrt!“
*lol* Wundert mich ein wenig, dass Sting darauf nichts gesagt hat.

Ich weiß gar nicht, was ich sonst noch so sagen soll… war sehr kurzweilig, das Ganze, und hat viel Spaß gemacht. Charaktere wie immer 1A getroffen, die Dialoge waren super, Dramaqueen!Lucy wie immer lustig, Sting mit seinen Kommentaren von der Peanut Gallery, ebenso wie die angeschnittenen Hintergründe (beispielsweise Yukino & Loke)… Das Stingue im Hintergrund war natürlich noch das Sahnehäubchen oben drauf.

Ich freu mich auf die nächsten. ;)
Gruß
Arian
PS. Sorry, kurzer Kommentar. :/


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