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Liebe bedeutet...

[OTP-Challenge - NaLu, Stingue, IgneelWeiß]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und mal wieder etwas aus dem Lichtbrand-'verse. Weil's einfach toll ist. Für IgneelWeiß ist es immer noch mein Lieblings-'verse, obwohl ich ja jetzt schon ein paar andere 'verses mit dem Pair habe X////D

Einfach ein bisschen albern und ausnahmsweise mal ist Igneel der erwachsenere. Ich hatte Spaß beim Schreiben XD

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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[Juli 2/3] – Being old together – IgneelWeiß

Ohne Vorwarnung wurde Igneels Bürotür geöffnet und der Pinkhaarige blickte genervt von den Rechnungen für die neuen Wasserschläuche auf in der Erwartung, den übereifrigen Praktikanten zu sehen, der schon wieder um eine spannende Aufgabe bitten wollte. Als er allerdings seinen Mann erblickte, der mit aufeinander gepressten Lippen und einer Falte zwischen den delikaten Augenbrauen wortlos die Tür hinter sich schloss und dann zum Schlafsofa in einer Ecke des Büros ging, verzog Igneel verwirrt das Gesicht.

„Solltest du nicht eigentlich im Büro sein? Also… in deinem eigenen?“, fragte er und ließ langsam seinen Kugelschreiber sinken.

„Voll nich“, brummte Weißlogia und ließ sich untypisch unelegant auf das Sofa plumpsen, den Blick nun anklagend auf Igneel gerichtet.

Dem fiel vor Verwirrung der Kugelschreiber aus der Hand. „Hä?“

Statt das Ganze genauer zu erklären, machte Weißlogia eine wegwerfende Handbewegung und streifte sich die Schuhe ab, um es sich auf dem Sofa bequem zu machen. Unter normalen Umständen hätte Igneel das als Einladung verstanden, die er auch nur allzu gerne annahm – war ihm doch egal, ob Metallicana ihn nachher dreckig angrinste, weil die Bürotür auffällig lange abgeschlossen worden war, der war ja nur neidisch! Aber irgendwie schien sein Mann eine Art Krise zu haben.

„Verrätst du mir, was mit dir los ist?“, fragte Igneel schließlich.

„Paul hat heute einen Einlauf gekriegt, weil er nichts gepeilt hat, und ist deswegen gedisst worden, das ist vollpanne“, verkündete Weißlogia und verschränkte die Arme vor der Brust.

Igneel blinzelte, dann rieb er sich über die Augen, aber nein, das war da immer noch sein Mann dort auf dem Schlafsofa und nicht einer seiner beiden älteren Söhne, die zwar fast mit ihren Studien fertig waren und sehr erwachsene und clevere Partner hatten, aber irgendwie immer noch die Reife von Zwölfjährigen besaßen.

„Ich komme nicht hinterher“, seufzte Igneel schließlich langsam.

„So ging es mir auch vorhin, als ich Lector zur Schule gebracht habe“, erwiderte Weißlogia und sah schon wieder so anklagend drein. „Seit wann spricht unser Sohn ein Fiorianisch, das ich nicht verstehe?“

„Oh… Oh!“

Jetzt war der Groschen endlich bei Igneel gefallen – und auch wenn er wusste, dass es nicht nett war, er musste lachen.

Natürlich verzog sein Mann deswegen noch mehr das Gesicht. Jetzt sah er ganz und gar nicht mehr aus wie ein weithin gefürchteter Staatsanwalt, sondern hatte erstaunliche Ähnlichkeit mit seinem ausdrucksstarken, oft ein wenig kindischen Sohn. Igneel konnte sich nicht helfen, aber er fand diese Seite an Weißlogia süß. Das würde er ihm aber bestimmt nicht sagen, sonst würde der Weißhaarige ihm das garantiert übel nehmen.

Noch immer kichernd stand Igneel auf und ging hinüber zum Schlafsofa, um sich auf dessen Kante zu setzen und das Bein seines Mannes zu tätscheln. „Hast du heute etwa zum ersten Mal festgestellt, dass du alt wirst?“ Dafür erntete er einen finsteren Blick, aber Igneel antwortete mit einem breiten Grinsen. „Keine Sorge, ich lasse mich nicht von dir scheiden, nur weil du faltig wirst.“

„Wenn hier jemand faltig wird, dann du!“, schnappte Weißlogia und boxte gegen Igneels Schulter, was diesen schon wieder lachen ließ.

Er streifte ebenfalls seine Schuhe ab und setzte sich neben seinen Mann, um die Arme um diesen zu schlingen und einen versöhnlichen Kuss auf seine Stirn zu drücken. Zuerst schien Weißlogia noch schmollen zu wollen, aber dann ließ er sich doch erweichen und hob das Kinn an, damit Igneel ihn richtig küssen konnte.

Zufrieden brummte der Pinkhaarige in den Kuss hinein und zog seinen Mann noch näher an sich, eine Hand nun an seiner Hüfte, der Daumen spielerisch unter den Hosenbund geschoben, ohne dass er sich tatsächlich weiter vortastete. Dennoch gab Weißlogia ihm einen ermahnenden Klaps auf die Hand, obwohl er gleichzeitig besänftigt in den Kuss hinein lächelte. Unwillkürlich musste Igneel schon wieder grinsen. Manchmal wusste sein Mann selbst nicht so genau, was er eigentlich wollte…

Als sie den Kuss beendet hatten, lehnte Weißlogia wehmütig seufzend den Kopf gegen Igneels Schulter. „Wann hat Lector aufgehört, ein süßes, unschuldiges Baby zu sein?“

„Also das mit der Unschuld hat spätestens aufgehört, als er angefangen hat, seinen Brei in der gesamten Küche zu verteilen, wenn er ihm nicht geschmeckt hat“, schmunzelte Igneel und vergrub behaglich das Gesicht in Weißlogias samtigen Haaren.

„Du weißt genau, was ich meine.“

„Tu’ ich?“, nuschelte Igneel in Weißlogias Haare, tätschelte jedoch gleichzeitig beruhigend die Hüfte des Anderen. „Komm’ schon, Weiß, er geht in die zweite Klasse und er hat Kontakt zu seinen Brüdern und Onkeln. Hast du wirklich geglaubt, da schnappt er keine komischen Wörter auf?“

Allein Natsu und Sting hatten wahrscheinlich einen sagenhaft schlechten Einfluss auf ihren kleinen Bruder, aber Acnologia und Atlas waren dann gleich noch mal ein ganz anderes Kaliber. Auch wenn der Ältere der Eucliffe-Brüder es irgendwie geschafft hatte, mit Anna zusammen zu kommen – die quasi Jahrzehnte lang in Igneels Weltbild als ewiger Single und Karrieremensch hoch zehn verankert gewesen war –, war er immer noch schräg und ungehobelt und unreif und, um einen von Annas ersten noch sehr erbosten Kommentaren zu zitieren, ein zurückgebliebener Kindskopf. Nicht dass Igneels eigener Bruder da so viel besser wäre.

Insgesamt waren das nicht unbedingt die besten Bedingungen, um ein Baby großzuziehen, auch wenn Lector sich prächtig entwickelt hatte. Keiner der vier oben Genannten würde es jemals zugeben, aber Lector hatte sie allesamt in der Hand mit seinem Charme. Andererseits hatte Lector sich wiederum völlig seiner besten Freundin Frosch verschrieben und passte immer wie ein kleiner Ritter auf sie auf. Igneel schwankte da immer zwischen Stolz und Amüsement.

„Da ich noch keine Gesetzesklausel gefunden habe, die meinem Bruder das Maul stopfen kann, habe ich mir da keine Illusionen gemacht“, brummte Weißlogia. „Aber ich habe eigentlich gehofft, ich würde unseren Sohn dennoch weiterhin verstehen können.“

Schon wieder musste Igneel kichern. Keiner würde es seinem stets so gebildet und elegant wirkenden Mann jemals zutrauen, aber wenn er sich mal gehen ließ, wurde seine Mundart ganz schön grob. Das war einer der wenigen Momente, in denen er Acnologia tatsächlich mal ähnelte.

„Lector gehört nun einmal in eine andere Generation, Weiß. Streng genommen, könnten wir seine Großväter sein.“

„Das macht es nicht besser“, zischelte Weißlogia und kniff Igneel hart in die Seite.

Der warf nur den Kopf zurück und lachte laut, ohne seinen Mann auch nur eine Sekunde lang los zu lassen. Prustend beugte er sich über diesen und verteilte Küsse auf seinem Gesicht. Zuerst versuchte Weißlogia noch, weiter zu schmollen, aber irgendwann bröckelte seine Verteidigung doch und er versuchte stattdessen, Igneel von sich zu schieben. Davon erst recht angestachelt, rollte er sich über Weißlogia, umfasste dessen Gesicht mit beiden Händen und gab ihm einen weiteren innigen Kuss auf die Lippen. Als der Widerstand endlich dahin schmolz, glitten Igneels Hände weiter nach unten, über den ausgeprägten Adamsapfel, die Schlüsselbeine entlang und weiter zu den Armen, diese hinunter und bis zu den feingliedrigen Fingern, mit denen sich Igneels eigene, rauere verschränkten.

„Mach’ dir doch nicht so einen Kopf um solche Dinge“, flüsterte er schließlich, als er den Kuss beendet hatte, seine Stirn gegen Weißlogias gelehnt. „Was macht es schon, dass wir keine jungen Hüpfer mehr sind? Gemeinsam haben wir es bisher immer geschafft, mit Lector mitzuhalten.“

Zur Antwort gab Weißlogia nur ein nachdenkliches „Hm…“ von sich, aber die Falte zwischen seinen Augenbrauen war verschwunden und an seinen Lippen zupfte diese ganz besondere Art von Lächeln, die Igneels Herz auch nach all der Zeit noch schneller schlagen ließ.

„Dass du mal der Vernünftige von uns Beiden bist…“, murmelte Weißlogia schließlich.

„Bin ich doch immer“, antwortete Igneel erhaben, was seinem Mann ein amüsiertes Schnauben entlockte.

Wieder küssten sie einander und als Weißlogias Finger sich aus der Verschränkung lösten, um dann ihren Weg um Igneels Taille zu suchen, beugte Igneel sich tiefer über seinen Mann, eine Hand neben dessen Gesicht auf der Armlehne abgestützt, die andere an dessen Hintern gelegt, den er sachte zwickte.

„Und mir ist egal, wie alt du bist, du bist immer noch heiß“, fügte er mit rauerer Stimme hinzu und leckte über Weißlogias geschwollene Lippen.

Zuerst verdrehte Weißlogia die Augen, aber dann schlich sich ein verwegenes Grinsen auf seine Züge, das ihn um Jahrzehnte zu verjüngen schien und Igneel gleich noch mehr zu ihm hinzog. „Wenigstens einer von uns Beiden.“

Anstatt darauf mit einer beleidigten Scharade zu antworten, griff Igneel ihm dieses Mal fest in den Hintern und küsste ihn erneut. Er war lange genug mit Weißlogia verheiratet, um zu wissen, dass seine Worte auf Gegenseitigkeit beruhten. Sie waren Beide nicht mehr die Jüngsten, aber das änderte nichts an der Anziehungskraft, die sie aufeinander ausübten.

Und irgendwie war es für Igneel auch ein Abenteuer, mit Weißlogia zusammen alt zu werden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-10-08T15:03:27+00:00 08.10.2017 17:03
*snicker*
Das hat Weiß ja ganz schön hart getroffen. Auch wenn ich irgendwie denke, dass er mit Jugendsprache nie viel anfangen konnte, nicht einmal, als er im ‚richtigen‘ Alter war. Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. ^^“

Igneel checkt erstmal gar nichts, aber das ist ja auch wirklich gut verständlich. Ist ja nicht alle Tage, dass Weißlogia in Kauderwelsch spricht. Da braucht es auch erstmal eine Erklärung. XD
Aber dann ist er richtig erwachsen, eine Seite, die ihm auch sehr gut steht! Manchmal kommt sie etwas kurz, möchte ich meinen, v.a., wenn man seinen Charakter zu sehr nach Natsu modelt. Aber sie ist definitiv da und du hast sie gut hingekriegt. :)

Das Gleiche gilt auch für die Vertrautheit zwischen den beiden. Da merkt man richtig, wie lang die beiden schon zusammen sind und wie gut sie sich kennen. Dass sich das auch nicht so bald – oder überhaupt – ändern wird, das kommt auch klar durch, gerade beim Ende, das fand ich schön. :)

Gruß
Arian


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