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Fear

Zensierte Variante
von

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Wahre Freunde

Ich betrat zusammen mit Mark den Aufnahmeraum und stellte mich an den Tisch, während ich zu meinem besten Kumpel blickte, welcher die Kamera noch ein letztes Mal kontrollierte, bevor er das Licht an der Decke ausschaltete und die Stehlampen an. Einer an jeder Seite des Schreibtisches, auf welchem Mark drei Bildschirme platziert hatte. Neidisch betrachtete ich diese, während ich innerlich Tränen vergoss. Manchmal hasste ich meinen besten Freund schon fast dafür, dass er so viel Geld besaß, während ich Überschichten einlegen durfte, um überhaupt überleben zu können. Vielleicht sollte ich anfangen zu überlegen mir eine Wohnung zu mieten, anstatt zu versuchen dieses Haus aufrecht zu erhalten. Nicht, dass ich es hassen würde. Ich liebte dieses Haus. Es war nicht zu groß, sodass man es mit einer Villa verwechseln könnte, aber auch nicht so klein, dass ich befürchten müsste, in jedem Zimmer eingequetscht zu werden. Auch Mengel waren bisher nicht aufgetreten. Reparaturkosten fielen somit gering aus. Besser konnte man es sich eigentlich nicht wünschen. Lediglich die allgemeinen Kosten für das Haus fielen höher aus als gewünscht. Ich war erleichtert, sobald ich meinen Lohn bekam und fürs Erste aufhören musste zu bangen. Bis die harte Realität innerhalb höchstens zwei Wochen mich zurück holte und mir mit einem harten Schlag bewusstmachte, dass das Bangen noch immer nicht vorbei war. Somit war ich des Öfteren neidisch auf Mark. Er schien sich alles leisten zu können, ohne Angst haben zu müssen, dass er danach pleite war. Am liebsten würde ich mit ihm tauschen. Wobei ich ihn nicht leiden sehen wollte. Wenn er wüsste, was ich durchmachen musste, würde er mich wahrscheinlich sofort dazu zwingen meinen Job hinschmeißen zu müssen und bei ihm einzuziehen, damit ich nicht mehr alleine zurechtkommen müsste. Er hatte einfach ein Herz aus Gold und für seine Freunde machte er keine Ausnahme.

Dabei wusste ich genau, wie ausgepowered er sich jedes Mal fühlte, wenn wir etwas mit den Anderen zusammen unternommen hatte. Mark war einfach ein Introvert, weshalb es ihm am besten alleine ging. Doch würde er dies ignorieren, nur um anderen Menschen helfen zu können. Wie sehr ich die Hilfsbereitschaft doch bewunderte und zugleich verachtete. Er liebte die Aufmerksamkeit. Doch wenn wir mit Tyler oder Ethan oder gar Beiden zusammen ins Kino gingen oder ähnliches unternommen, war es etwas komplett Anderes. Jedes Mal hatte ich das Gefühl mein Herz würde zerbrechen, denn ich sah, wie kaputt er danach war und trotzdem machte er am selben Tag ein oder sogar zwei Videos. Am liebsten würde ich schreien und ihm sagen, dass er aufhören sollte. Seine Fans würde es verstehen. Doch schwieg ich und hasste mich dafür. Natürlich hatte er Spaß dabei. Trotzdem erkannte man seine Müdigkeit gut.
 

Ich seufzte kurz, wodurch ich Marks Aufmerksamkeit offensichtlich auf mich ziehen konnte, was ich gar nicht bezwecken wollte, da er dabei war seine Programme für die Aufnahme einzustellen und anscheinend überlegte, welches Spiel wir zusammen aufnehmen könnte. Dabei ahnte ich nicht, dass er sich bereits eins ausgesucht hatte und das seit dem Mittagessen geplant hatte. Oh wie ich ihn dafür hasste!
 

"Alles in Ordnung Luna?", fragte Mark mich, woraufhin ich zu überlegen begann, ob ich ihm die Wahrheit sagen sollte. Heute machte ich mir nur noch Gedanken darüber, was ich ihm sagen sollte und was nicht. Ich mochte es nicht ihn zu belügen, allerdings wusste ich nicht, ob die Wahrheit nicht zu viel über meine Gefühle verriet. Schließlich zeigte das, dass ich mich regelmäßig um ihn sorgte und im Augen behielt, ohne dass er es zu bemerken schien. Dann wiederum waren mir vor einiger Zeit andere Wörter aus dem Mund geflutscht, die mich auffliegen hätten lassen können, zumindest wenn es um meine Liebe für Mark ging. Doch trotzdem schien er nichts zu ahnen. Vielleicht interpretierte dieser Mann nicht so viel hinein, wie ich es immer machte. Ich analysierte so gut wie jeden Satz von mir, den ich dabei war auszusprechen und überlegte doppelt und dreifach, ob ich das so tatsächlich sagen könnte oder doch lieber den Mund halten sollte. Es war furchtbar.

Genauso wie jetzt. Mark wirkte schon ungeduldig und wartete anscheinend nur auf eine Antwort. Ach scheiß drauf. Ich sollte einfach ehrlich zu ihm sein. Schließlich waren wir lange genug miteinander befreundet. Er war schon fast eine zweite Familie für mich. Da war es doch normal sich um den Anderen zu sorgen und diesen deswegen ein wenig im Auge zu behalten. Es war jetzt schließlich nicht so, als ob ich eine Stalkerin wäre oder so etwas Ähnliches. Ich war nicht wie Yandere-chan aus Yandere Simulator - was Mark und ich bereits zusammengespielt hatten und auchalleine, die ihrem Senpai die ganze Zeit hinterherschlich und jeden seiner Schritte verfolgte. So übertrieben war es bei mir noch nicht und würde es hoffentlich auch nicht werden. Doch trotzdem beobachtete ich ihn von Zeit zu Zeit. War das nicht normal, wenn man verliebt war?
 

Ich sah zu ihm und lächelte sachte, während ich mir eine meiner blauen Strähnen hinter mein rechtes Ohr strich und den Augenkontakt mied, sodass er nicht merken konnte, dass ich mir mehr Sorgen um ihn machte als ich eigentlich sollte.

"Ja. Ich dachte nur daran, wie hart es manchmal sein muss, wenn man introvertiert ist", antwortete ich ihm so ehrlich wie ich konnte, dabei bewusst die Tatsache verschweigend, dass ich darüber wegen IHM nachdachte. Kurz schielte ich zu ihm, um seine Reaktion zu erkennen. Ungläubig zog er seine linke Augenbraue nach oben, bevor er mich skeptisch von oben bis unten betrachtete. Analysierte er mich nun doch? Hatte ich zu viel verraten? Ich hätte besser den Mund gehalten. Nun würde er mir sicherlich zich Fragen stellen, bis ich mich verplappern würde und er wüsste, was ich für ihn empfand. Soweit durfte ich es nicht kommen lassen. Doch wie sollte ich das Thema wechseln? Würde er einen Wechsel überhaupt zulassen? Ich verzweifelte langsam. Was sollte ich machen? Doch da öffnete Mark bereits den Mund.
 

"Wieso denkst du über so etwas nach? Etwa wegen mir?", erkundigte er sich bei mir. Da hatte er wohl den Nagel auf den Kopf getroffen und ich musste mir überlegen wie viel ich verraten dürfte, ohne dabei indirekt zu sagen, dass ich ihn verliebt war. Das war nicht einmal mehr eine einfache Schwärmerei. Ich sah ihn in meinen Traummann. Der Mann, mit dem ich bis zum Ende meines Lebens zusammen sein wollte und irgendwann, wenn man alt und grau war, gemeinsam sterben würde. Da ich an Wiedergeburt glaubte, würde ich sogar hoffen, dass wir im nächsten Leben ebenfalls wieder zusammen sein könnten. Solch eine Verliebtheit war das. Doch wusste ich, dass dies alles niemals geschehen würde. Niemals in diesem Sinne. Vielleicht würden wir Freunde bis zum Ende sein, doch niemals ein Paar. Ich war einfach nicht sein Typ. Damit war ich mir sicher. Auch wenn ich hoffte und wünschte, dass er mir eines Tages meine Sicht ändern würde, indem er mir plötzlich seine Liebe gestand. Am besten aus dem Nichts ein Kuss. Innig und leidenschaftlich. Darauffolgend die wunderschönen drei Worte, die mir mein Herz ein zweites Mal rauben würden. Doch würde es so wohl niemals kommen, ansonsten hätte er dies sicherlich bereits gemacht. Auch wenn ich gerne weiter träumte.
 

"Ein wenig.... ja. Ich sehe einfach wie erschöpft du meistens bist, wenn wir mit den Anderen unterwegs waren. Deswegen habe ich mich gewundert, was angenehmer ist. Introvertiert oder Extrovertiert zu sein", antwortete ich ihm ehrlich, woraufhin Mark nun seufzte und nachdenklich zur Seite blickte. Als ob ER nun überlegte, wieviel er Preis geben sollte und könnte. War es ihm vielleicht gar unangenehm mit mir darüber zu reden?
 

"Ich bin zwar erschöpft aber trotzdem habe ich Spaß mit euch und solange ich manchmal auch ein paar Stunden für mich habe, ist das vollkommen in Ordnung. Machst du dir etwa sorgen?", fragte er mich neugierig, woraufhin ich errötete und schnell zur Seite schielte, während ich versuche meine Haare vor mein Gesicht zu werfen, damit er es nicht sehen konnte, doch wusste er ganz genau, dass er mit seiner Vermutung höchstvermutlich Recht hatte. Er schien mich im Moment durchschauen zu können. Wie schaffte er das nur? Konnte er seit Neustem in mich hineinsehen und wusste immer ganz genau wie ich mich fühlte? Wobei meine Sorgen um ihn doch offensichtlich zu sein schienen. Trotzdem fühlte ich mich unwohl. Ich konnte es nicht einmal abstreiten. Er würde dadurch Eins und Eins zusammenzählen können. Danach wäre ich geliefert. Ich könnte ihm niemals wieder unter die Augen treten. Unsere Freundschaft wäre beendet. Man meine Gedanken endeten immer im Chaos, fiel mir zu diesem Zeitpunkt das erste Mal auf. Ich seufzte und versuchte meinen Kopf zu sortieren, um nicht immer sofort von dem Schlimmsten auszugehen.
 

Seufzend gab ich nach. Wozu lügen? Ich machte mir Sorgen um ihn, genauso wie um meine anderen Freunde. Er würde das sicherlich verstehen. Schließlich ging es ihm häufig genauso wie mir. Somit war nichts dabei. Er war mein bester Freund, mehr als das sogar.

"Natürlich mache ich mir Sorgen. Du und die Anderen seid wie eine zweite Familie für mich geworden. Da ist es doch normal, wenn man sich Sorgen macht, oder nicht? Du sorgst dich auch um mich und die Anderen und sogar um so viele fremde Menschen, weil du einfach eine solch gute Seele bist", antwortete ich ihm ehrlich und sah ihm dabei direkt in die Augen, damit er bemerkte, wie ernst mir dieses Thema war und dass ich nicht so einfach meine Sorgen aufgeben könnte, selbst wenn ich es wollte. Es war wie mit einer Mutter und ihren Kindern. Selbst wenn sie erwachsen sind und ihr zu Hause bereits verlassen hatten, so würden sich ihre Eltern auf ewig um sie sorgen, denn selbst dann waren sie immer noch ihre Kinder und keine Mutter, kein Vater, wollte sehen wie sein Kind vor ihm oder ihr starb. Somit sorgte man sich, bis man es nicht mehr konnte oder wollte. Außer man war Rabeneltern. Denen waren ihre Kinder von Anfang an egal. Verstehen konnte ich das nicht. Wie konnte man seine eigenen Kinder, sein eigenes Fleisch und Blut, hassen und verachten, wenn nicht sogar abstoßen? Es war unerklärlich für mich und ehrlich gesagt wollte ich es nicht verstehen.
 

Überrascht sah mich Mark an. Er hatte wohl nicht mit einer ehrlichen Antwort gerechnet, sondern eher, dass ich versuchen würde ihm auszuweichen, doch war dem nicht so, was ihn ein wenig aus der Fassung zu bringen schien. Sobald er sich wieder gefasst hatte, lächelte er mich verständnisvoll an.

"Da hast du wohl Recht. Du musst dir aber wirklich keine Sorgen machen. Mir geht es gut. Ich sollte mir mehr Sorgen um DICH machen, so blass wie du schon wieder aussiehst. Du brauchst eindeutig Mal Urlaub", meinte er ernst und zwang mich dazu mich auf einen der Stühle zu setzen, welche er vor den Schreibtisch, worauf sich die Bildschirme befanden, gestellt hatte, indem er seine Hände auf meine Schultern legte und mich mit voller Kraft zu den Stühlen zerrte und draufdrückte. Dabei fühlte ich mich nicht mehr so schummerig wie am Morgen. Doch war es süß wie er sich um mich sorgte, weshalb ich ihn gewähren ließ und es mir ein wenig auf dem Stuhl gemütlich machte. Allerdings war ich ein wenig verwirrt. Normalerweise stand Mark während seiner Let's Plays. Wieso standen hier auf einmal Stühle? Was hatte dieser Mann vor?
 

"Wenn du das meinst. Was spielen wir jetzt eigentlich und wieso sitzt du auf einmal wieder beim Aufnehmen?", erkundigte ich mich bei ihm, während sich Mark neben mich auf den Stuhl setzte und diesen etwas näher an mich heranrückte, um besser an die Maus heran zu kommen, welche sich auf meiner Seite befand, sodass ich mit meiner rechten Hand direkt danach greifen konnte. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich dort saß, wo Mark normalerweise stand, hieß direkt vor dem Bildschirm, auf welchem gespielt wurde und somit vor der Kamera, welche mich dadurch im Fokus besitzen würde. Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben und starrte Mark intensiv an. Ich starrte ihm regelrecht Löcher in den Kopf, während er seine Aufmerksamkeit auf den Bildschirm gerichtet hatte, um alles starten zu können.

Genervt darüber, dass er mich zu ignorieren schien, verschränkte ich die Arme vor der Brust und starrte ihn weiter an. Langsam ließ er sich auf den Stuhl neben mir zurücksinken und schluckte kurz stark, was mir zeigte, dass er meine Blicke doch bemerkt hatte und sie ihn offensichtlich nervös machten. Doch versuchte er mich anscheinend weiterhin zu ignorieren. Stellte hier und dort noch etwas ein, bevor er zu mir schielte und schnell wieder weg, als ob er meinem Blick auszuweichen versuchte, welche ich feste standhielt. Ich ließ so schnell nicht wieder locker. Ich wollte endlich wissen was er vor hatte, da ich es ein wenig ahnte und was ich ahnte gefiel mir so gar nicht.
 

"Ist etwas?", fragte er mich unschuldig, während er weiter auf den Bildschirm starrte, welcher einen neutralen Wallpaper zeigte, bestehend aus einem Sonnenuntergang am Meer und ich träumte mich automatisch an diesen Ort zurück, denn ich kannte ihn. Das war der erste Urlaub den Mark und ich genossen hatten. Natürlich nicht alleine! Seine Mutter war dabei und sein Bruder auch. Das war sogar das erste Mal gewesen, dass ich seinen Bruder kennen lernen durfte, obwohl er sehr sympathisch war. Er und Mark ähnelten sich vom Charakter schon relativ stark. Lag bestimmt an ihrer Erziehung. Ich wünschte nur, ich hätte seinen Vater kennen lernen können, doch leider war er bereitstot, bevor ich mit Mark befreundet war und so kannte ich ihn lediglich von Bildern. Vielleicht hätte ich mich mit ihm sogar auf Deutsch unterhalten können. Wer weiß. Ich würde es wohl nie erfahren.
 

Auf einmal vernahm ich ein Schnipsen vor meinen Augen, woraufhin ich aus meinen Gedanken zurück in die Realität geworfen wurde. Irritiert starrte ich auf die große Hand vor meinem Gesicht schwebend, bevor ich dieser zu ihrem Besitzer zurückverfolgte und schließlich zu Marl blickte, welcher mich fragend ansah. Ein fragendes "Luna" hatte ich zuvor noch vernommen, doch wirkte es wie ein Hallen in meinem Kopf, weshalb ich es als nicht wichtig erachtet hatte. Nun wusste ich, dass Mark sich anscheinend Sorgen machte, da ich ein weiteres Mal in meine Gedankenwelt gedriftet war, was in letzter Zeit öfters geschah und Marks Aufmerksamkeit erweckte.

"Luna, alles in Ordnung? Hast du mir zugehört?", fragte er mich mit seiner beruhigenden und tiefen Stimme, woraufhin ich peinlich errötet den Kopf schüttelte und verkrampft zu Lächeln begann. Erst starrte ich ihn an, als ob ich versuchen wollen würde, mit bloßer Gedankenkraft sein Gehirn zum Platzen zu bringen, nur um mich dann in meinem Gedanken und Träumen zu verlieren. Langsam musste Mark überzeugt davon sein, dass ich nicht ganz normal war. So etwas war schlichtweg unnormal oder einfach nur Ich.
 

Verlegen schielte ich zur Seite, bevor ich wieder in Marks tiefbraune Augen blickte und erst Recht rot anlief. Schnell blickte ich wieder weg und versuchte die Wand hinter ihm zu fokussieren, um mich nicht - wie sonst immer - in seinen Augen und somit erneut in meinen Gedanken zu verlieren.

"Ja, alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken. Sorry... was hast du nochmal gesagt?", erkundigte ich mich bei ihm, woraufhin er leicht genervt, zugleich aber auch stark erleichtert, ausseufzte und mich begutachtete, als ob er abschätzen würde, wann man bei mir am besten die Männer in Weiß rufen und mich in eine Klapse stecken sollte, woraufhin ich mich verlegen am Hinterkopf kratzte. Jetzt starrte er mich an und ließ mich zum Schwitzen bringen. Nervös schielte ich zur Seite und begann immer nervöser zu Grinsen, schon fast wahnsinnig sah ich aus. Doch konnte ich nicht anders. Er war es gewohnt Stundenlang angesehen zu werden, da er bereits öfters unter seinen Fans war, selbst wenn er nur auf einer Bühne stand. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Doch ich war nicht wie er. Ich genoss nicht die Aufmerksamkeit. Ich hatte noch nie auf einer Bühne gestanden. Mich bemerkte man in der Regel nicht. Lieber hielt ich mich im Hintergrund auf und unterstützte meine Freunde so gut ich konnte. Somit wusste ich nicht, wie ich mit solch einem Starren umzugehen hatte und so begann ich zu Grinsen wie eine Verrückte, die gerade aus einer Anstalt entlassen wurde, während der Schweißausbruch mich beinahe umbrachte.

Plötzlich unterbrach Mark seinen Blick und begann zu Lachen. Irritiert blickte ich zu ihm, schwören könnend, kurz Pechschwarze Augen erkannt zu haben. Doch schimmerten sie nun wieder braun, so wie ich es kannte, weshalb ich mir einredete, es mir lediglich eingebildet zu haben. Schließlich besaß kein normaler Mensch von Natur aus schwarze Augen. Das war unmöglich. Vor allem hatte sich Mark in so kurzer Zeit sicher keine Kontaktlinsen eingesetzt und wieder herausgenommen. Ich hatte Halluzinationen. Das war die einzig logische Erklärung gewesen. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Später wusste ich es besser.
 

"Du bist wirklich seltsam. Erst starrst du mich die ganze Zeit, als ob du mich gleich fressen wollen würdest und dann, wenn ich dir endlich meine Aufmerksamkeit schenke, bist du in Gedanken und hörst mir nicht mehr zu. Du bist ein seltsamer Mensch, Luna", äußerte Mark amüsiert, während er seinen Arm auf den Schreibtisch abstützte und seinen Kopf auf der entsprechenden, linken Hand legte, während er mich anlächelte. WARUM WAR DIESER MANN NUR SO UNWIDERSTEHLICH?! Wie er mich gerade ansah, hielt ich kaum aus. Ich konnte mich gar nicht mehr konzentrieren. Ich verfolgte wie sich seine wohl geformten Lippen auf und ab bewegten und Wörter zu formen schien, doch spielte sich alles in Zeitlupe für mich ab, sodass ich diese geformten Worte nicht mehr wahrnahm, nachdem er sich über mich lustig gemacht hatte.

Doch schnell genug fasste ich mich, sodass meine Blicke auf seine Lippen unbemerkt blieben und er nicht erahnte, was in mir vorging, auch wenn es in letzter Zeit so wirkte, als hätte er plötzlich die Fähigkeit Gedanken lesen zu können erlernt.
 

Seit wann war ich solch ein offenes Buch geworden?



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