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Ein Blut

von

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10. Kapitel: Ein neuer Captain

A/N:

@ohnein und outtradition: Hier ist die Forsetzung. Viel Spaß und Danke fürs Lesen ^-^.
 

10. Kapitel: Ein neuer Captain
 

Alle saßen nun im Gemeinschaftsraum und schwiegen. Jen und Padmé hatten die Wunden des Wookies, dessen Name Chewbacca war, und von Han versorgt.

Jetzt wußte die ganze Truppe wenig miteinander anzufangen.
 

Schließlich brach Lando die Stille.

"Vielleicht wollt ihr uns mal erklären, was euch dazu bringt, ein Schiff zu kapern."
 

"Ich suche meinen Sohn und Obi-Wan begleitet mich," antwortete Padmé.

"Seid Ihr nicht etwas zu jung für ihn?" Lando sah den grauhaarigen Jedi verwundert an.

"Wir sind kein Paar," stellte Obi-Wan es richtig.
 

"Nein, dagegen möchte ich mich auch verwehren," giftete Padmé. "Ich habe bereits einen Ehemann."

"Der tot ist," erwiderte Obi-Wan ihr.

"Er ist bloß...verschollen." Padmé warf ihrem Kontrahenten einen bösen Blick zu.

,Verschollen in Vaders Panzer,' dachte sie wehmütig. Sie vermisste ihren Gatten sehr.
 

"Aha. Und was ist mit Eurem Sohn passiert?" erkundigte sich Lando.

,Hm, vielleicht braucht sie ja einen Tröster?'

Auch wenn die gute Frau etwas älter als er war fand er sie doch recht attraktiv.
 

Padmé schilderte kurz die Ereignisse, wie sie sich wohl abgespielt hatten, ließ aber aus, daß Luke ein Jedi und Lady Vader an Bord des verfolgten Sternenzerstörers war.
 

Lando nickte, dann sah er zu Han.

"Und warum musstest du verschwinden?"

"Hab dem Wookie geholfen, abzuhauen. Außerdem ist der Dienst beim Imperium sowas von langweilig," konterte Han.
 

"Und warum haben Sie Chewbacca geholfen zu fliehen? Sie haben doch so einiges mehr toleriert, oder nicht?" hakte Obi-Wan nach.
 

Han schwieg eine Weile.

"Ein Wookie hat mal mein Leben gerettet. Ich konnte ihm den Gefallen nie zurückzahlen, also hab ich halt ihm hier geholfen."

"Und ihn damit wohl vor einem Leben in Sklaverei bewahrt," fügte Padmé hinzu.
 

Das Imperium setzte Wookie-Sklaven gerne in ihren Fabriken für schwere Arbeiten ein. Kaum einer erblickte wieder das Licht der Freiheit.

Da die Wookies aber nicht leicht zu fangen waren, war einer sehr viel Wert.
 

"Ja, einige meiner Kumpels wollten...ihn verkaufen. Sie sagten, sie hätten die richtigen Kontakte und wenn ich ihnen helfe, würde ich ein schönes Sümmchen bekommen."
 

Schweigen befiel die Gruppe wieder.
 

"Sabbac?" fragte Han nach einer Weile.

"Sabbac," nickte Lando zustimmend.
 

"Ich gehe ins Bett," erklärte Padmé und stand auf. Das mußte sie sich nicht antun.

Obi-Wan erhob sich ebenfalls, um in seiner Kabine zu verschwinden.
 

"Spielst du mit, Jen?" Lando sah zu seiner Copilotin, die bis jetzt nur geschwiegen hatte.

"Eine Runde, dann hau ich mich auch aufs Ohr," antwortete sie und setzte sich auf.
 

Chewbacca gab bekannt, daß er auch für ein, zwei Runden zu haben war.

Lando mischte die Karten und grinste. Er würde sicher was bei diesen Spielchen verdienen.
 

***
 

Padmé ließ sich auf der engen Koje nieder.
 

Gelegentlich vernahm sie ein lautes Lachen aus dem Gemeinschaftsraum.
 

Ihr war aber nicht zum lachen. Ihr Sohn schipperte auf der Princess' Pride durchs All, wer weiß welchem gefährlichen Ziel entgegen.
 

Leia würde einen Jedi sicher ihrem Vater melden und Vader würde ihn sobald wie möglich sehen wollen. Über kurz oder lang würde er herausfinden, wer Luke war und dann...
 

Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was er tun würde, um aus seinem Sohn ebenfalls einen Sith zu machen. Und ohne Zweifel würde Palpatine dabei mitmachen.

Sie zitterte als sie an all die schrecklichen Dinge dachte, die Gerüchten zufolge in den Imperialen Folterkellern vor sich gingen.
 

Und die Vorstellung, daß Luke das auch möglicherweise durchleiden mußte, sollte er in die Hände von Palpatine geraten, war noch tausendmal schlimmer.
 

Sie stand auf, zog sich bis auf die Unterwäsche aus und legte sich in die Koje. Das Licht verlosch und sie zog die Decke bis an ihr Kinn hoch.
 

,Anakin, bitte, du darfst ihm sowas nicht antun! Bitte! Ich weiß, daß du noch da bist. Irgendwie weiß ich es. Du bist zu gut für sowas. Ich flehe dich an, tu ihm nichts! Du mußt dich nur wieder erinnern.'
 

***
 

Viele Sternensysteme entfernt wachte ein erschreckter Darth Vader aus seiner Meditation auf.
 

Er blinzelte in die dunkle Meditationskammer. Er hätte schwören können, daß er Padmés Stimme gehört hatte.

Hatte er geträumt? Nein, er träumte schon lange nicht mehr.

Vielleicht war es eine Vision gewesen. Sie hatte verzweifelt geklungen als ob sie Hilfe bräuchte.
 

Hilfe...Aber er konnte sie nicht finden. Wie sollte er dann zu ihr?

Aber die Macht zeigte oft die Zukunft, vielleicht würde er sie ja bald wiedersehen.
 

Mit dieser Hoffnung ließ er sich wieder in seine Meditation zurücksinken.
 

Er wollte und mußte sie wiedersehen. Nur sein Meister durfte das nie erfahren.
 

***
 

Padmé erwachte mehr oder weniger ausgeschlafen am nächsten Morgen.

Sie schüttelte ihre Kleidung aus und betrachtete kritisch den kleinen Berg Sand auf dem Boden.

,Kehrblech holen,' fuhr es ihr durch den Kopf.
 

Sie zog sich an und ging in den Gemeinschaftsraum. Sie brauchte jetzt erstmal einen Tee.

Padmé blieb stehen. Die anderen brauchten offensichtlich auch welchen.

Es roch nach corellianischem Bier und auf dem Tisch standen noch mehrere Flaschen. Alle leer.
 

Auf dem Tisch verstreut lagen die Sabbac-Karten.
 

Han sägte Wälder, Jen sah selbst im Schlaf beherrscht und kühl aus, Chewbacca hatte sich auf der engen Bank wie ein übergroßer Hund zusammengerollt und Lando sah völlig zerknautscht aus.
 

,Das wird eine lange Reise!' seufzte Padmé innerlich.

Laut hingegen sagte sie: "Guten Morgen, alle miteinander! Aufstehen, die Sonne scheint!"
 

Stöhnend hoben die beiden Männer ihre Köpfe. Jen schlug lediglich ein Auge auf. Chewbacca gab protestierendes Gebrüll von sich.
 

"Nicht so laut," murmelte Han verkatert.

"Mein Schädel," stöhnte Lando und hielt sich den schmerzenden Kopf.

Chewbacca richtete sich auf. Er sah leicht orientierungslos drein, aber das konnte auch an seinen Wunden liegen.
 

Jen sah die Männer kopfschüttelnd an.

"Ich habe euch gesagt, daß ihr nicht soviel trinken sollt."

"Ach, das bißchen," winkte Lando ab.

"Hat dich eine Menge gekostet," fügte Jen hinzu.
 

"Mir hat's eine Menge eingebracht," grinste Han und hielt eine Urkunde hoch.

"Oh nein! Der Falcon!" stöhnte Lando.
 

"Ich hab dir gesagt, tu es nicht! Aber hast du auf mich gehört? Nein!" schnaufte Jen böse.

"Jetzt bin ich auch noch arbeitslos!"

Sie sah zu Han. "Kann ich bei dir anheuern?"
 

"Ach was! Er kann dir doch gar nichts zahlen," meinte Lando.

"Doch, das kann ich." Han hielt ein handbeschriebenes Stück Papier mit Landos Unterschrift hoch.
 

"Ich habe doch nicht wirklich die Fracht gesetzt, oder?" erkundigte sich Lando verzweifelt bei Jen.

"Doch und du hast sie nicht nur gesetzt, sondern auch verloren," meinte seine Partnerin kalt.
 

"Also, Jen, willst du meine Copilotin sein?" hakte Han nochmal nach. Er grinste sie an.

"Ja, gerne. Du kannst nicht schlimmer als der Depp hier sein."

"Ich bin kein Depp!"
 

"Du hast das Schiff und die Fracht verloren. Du bist ein Depp!" fuhr die blonde Frau ihn an.

Dann schüttelten sie und Han die Hände.
 

"Was hast du eigentlich verloren?" erkundigte Lando sich.

"Zwanzig Credits, weil ich bloß eine Runde gespielt habe. Du hast zehn Runden gespielt und nebenher gesoffen."
 

"Warum hast du nichts gesagt?" grummelte Lando.

"Das habe ich sogar mehrmals, aber du wolltest nicht hören."
 

Padmé schüttelte lediglich amüsiert den Kopf.

Jen schimpfte Lando aus und der mußte sich das mit seinem dicken Schädel gefallen lassen.

Han wandte sich Padmé grinsend zu.

"Na, wie sehe ich aus als frischgebackener Captain dieses wunderbaren Schiffes?"
 

"Genauso angeschlagen wie das Schiff selber," lachte Padmé und floh in die Kochecke.

Sie brachte einen anständigen Tee zustande.

Mit der dampfenden Tasse in der Hand ging sie zurück.
 

Jen räumte grummelnd den Tisch auf, der Rest war nicht mehr zu sehen. Sie fluchte.

"Warte, ich helf dir." Padmé stellte die Tasse ab und griff sich einige Flaschen.

"Danke, ist aber nicht nötig. Die Herren sind schlafen gegangen," grummelte Jen.

"Beim Wookie versteh ichs, dem geht's wirklich nicht gut."
 

"Wenn er auch soviel trinkt," meinte Padmé und warf die Flaschen in den Recycler.

"Der hat lediglich eine Flasche getrunken, fast nix für so eine große Spezies. Er ist auch schnell eingeschlafen."

"Ach so."
 

Sie waren schnell fertig und setzten sich an den sauberen Tisch. Padmé nippte an ihrem Tee.
 

"Du siehst auch nicht gut aus. Was beschäftigt dich?" brach Jen nach einer Weile das Schweigen. Ihre kühlen blauen Augen waren auf die ältere Frau gerichtet.
 

"Ich habe Angst um meinen Sohn," antwortete Padmé.

"Das kann ich verstehen. Aber du wirst ihn sicher wiedersehen."

"Ja, das hoffe ich. Aber...sie könnten ihn foltern."

"Wenn das alles ist," meinte Jen unbekümmert. "Sie könnten ihn ja auch töten."
 

"Es gibt schlimmeres als den Tod." Padmé schauderte es.

Ihr war auf einmal sehr kalt, obwohl sich vor ihrem inneren Auge eine Landschaft aus Feuer und Lava erstreckte. Über ihr schwebte ein klares blaues Augenpaar.

Langsam färbten diese Augen sich zu einem gleißenden Gelb, umrandet von rotem Feuer.
 

Es waren Anakins Augen. Aber es konnten genauso gut Lukes sein.



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