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Still die Gier in mir!

von

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Gier

Hier was zu meinem 23.-jährigen OC und ihrem Meister.

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Ein bekanntes Rauschen erfüllte die Ohren der Sith. Sie kannte dieses Gefühl, es war das Rauschen, das sie verspürte, wenn sie durch das All reiste.

Doch heute wurde diese emotionale Behaglichkeit von ihren eigenen Schmerzen überlagert. Ihre Kehle, ihr Oberkörper, einfach alles. Selbst ihr Inneres schmerzte, als habe sie nicht nur einen furchtbaren Verlust erlitten, sondern man sie auch noch geprügelt.

Das Training mit ihrem Meister verlief zur Zeit nicht mehr so, dass sie grün und blau davon aufwachte. Immerhin war sie in einigen Monaten bereit für mehrere Prüfungen und schon geschickt genug. Nicht überragend, aber sie war nun schon seit Jahren eine Sith, sie konnte sich verteidigen und war stark in der Macht. Auch ihre Laserschwerttechnik ließen nicht zu wünschen übrig, wie sie selbst wusste.

Die junge, goldhaarige Frau erhob sich von dem schmalen Bett, auf der sie gelegen hatte und versuchte sich zu strecken. Ein schmerzhaftes Knacken in ihrem Rücken war das Resultat, und sie schnappte nach Luft. Auf ihr lautes Keuchen reagierte niemand. Seltsam. Wo war ihr Meister?
 

Durch die Heckscheibe der Fähre betrachtete der Sith blicklos das vorbeiziehende Lichtspektakel des Hyperraums. Bis sie ihr Ziel erreicht hatten, würden sie noch lange fliegen. Von Eriadu aus war es ein langer Weg bis nach Mandalore.

Und er selbst? Er hatte seinen Meister verraten, war abtrünnig geworden. Die Gnade, die er gezeigt hatte, gehörte zu den Gefühlen, die er nicht kennen sollte. Ein Sith schwankte nicht, ein Sith kannte keine Gnade. Beinahe automatisch warf er einen Blick auf sein linkes Handgelenk, strich über die tiefe Narbe, die ein Laserstrahl vor langer Zeit dort hinterlassen hatte. Da war sie noch nicht lange seine Schülerin gewesen.

Der Kodex fiel ihm plötzlich ein. Das einzige, was sich niemals ändern würde. Eine Realität, die sein Leben bestimmte. Er strich über die Narbenwülst.
 

„Frieden ist eine Lüge.

Es gibt nur Leidenschaft.

Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.

Durch Stärke erlange ich Macht.

Durch Macht erlange ich den Sieg.

Der Sieg zerbricht meine Ketten.“
 

Machtvolle Worte, die ihn fesselten und befreien könnten. Er musste nur siegen. Eines Tages musste er die Ketten abstreifen Doch daran zu denken war schwer.

Oder hatte er das bereits getan? Immerhin war er irgendwo sein eigener Herr, saß auf einem eigenen Thron...

Maul's Gedanken kreisten noch lange um die Macht und um seine eigene, möglicherweise ungewisse Zukunft.

Sein Meister hatte ihn einmal den „Schattenjäger“ genannt. Nicht nur, weil er die jagte, die wie Schatten zu verschwinden verstanden, sondern auch, weil er in den Schatten, mit den Schatten, als ein Schatten jagte. Maul war in der Lage, sich auf eine so unglaubliche Weise in der Macht zu verbergen, dass nicht einmal blinde Tiere, die nicht von ihren Augen getäuscht werden konnten, seine Anwesenheit bemerkten, und er hatte tatsächlich nicht daran gedacht, seine Präsenz zu verhüllen. Damals und heute.

Der Zabrak stieß ein unwilliges Knurren aus und erhob sich aus dem Pilotensitz. Breitbeinig stand er da, die Arme hinter dem Rücken, sodass jeweils eine Hand den Ellenbogen des anderen Armes berührte, seinen Kopf hielt er gesenkt, seine Augen waren geschlossen. Es dauerte eine Sekunde, bis er wieder sehen konnte. Das ganze Schiff war ein Schleier aus Farben, umhüllt, durchwebt und durchzogen vom Licht der Macht, dem unendlichen Energiefeld. Er konzentrierte sich und fokussierte sich nun auf das Äußere des Raumschiffs. Die bunten Farben nahmen nun die Form des Kreuzers an, der sich deutlich vom Rest des Hyperraums abzeichnete. Die Macht im Hyperraum floss so schnell, dass sie unverändert wirkte, ein einheitlicher lilaner Strom, mit mal roter, mal blauer Überhand, in ihr wirkte das Raumschiff auffällig und grell. Maul atmete ein, und aus. Sein Atem durchströmte seinen ganzen Körper, wie die Macht, die durch ihn floss, als er nach ihr griff und sie änderte. Er zog die Macht des Umfelds zu sich heran, verdichtete sie zu einem Schutzmantel, der sich, wie eine zweite Haut, um das Magnetfeld des Raumschiffs legte. Eine anstrengende, aber notwendige Prozedur. Das Raumschiff verschwand, wurde eins mit dem Machtfluss des Hyperraums. Die Machtsensivität war verborgen unter der Allgegenwart der Macht selbst.

Sein Körper zitterte, unwillkürlich sank er auf die Knie, kaum, dass er sich wieder aus dem Strom der Macht gelöst hatte. Schweiß perlte von seiner tätowierten Stirn, sein gehörnter Schädel schmerzte und er fühlte eine Übelkeit in sich aufsteigen, die er so noch nie gespürt hatte. Einen derartigen Kraftakt hatte er noch nie vollbracht. Es dauerte eine Weile, in der sich der Boden zu drehen begann, und bunte Lichter, wie kleine Supernoven vor seinen Augen in Dunkelheit erschienen und wieder verblassten, ehe er sich über diesen Erfolg freuen konnte. Aber sobald er wieder stand, breitete sich ein beinahe zufriedenes Lächeln über seinem Gesicht aus.

Das unheimliche Lächeln des Zabraks verschwand auch nicht, als er eine Veränderung im Machtgefüge wahrnahm. Mourin musste aufgewacht sein, und ihre Gefühle schienen aufgewühlt.

Stirnrunzelnd verließ er das Cockpit und betrat den Bereich, in dem sich die junge Sith aufhielt. Der Innenraum des Frachters war zwar groß, aber bot wenig Komfort: Die Wände waren mit unpoliertem Metall verkleidet, und auch der Tisch, sowie die Eckbank, die sich linker Hand zum Hauptgang befanden, waren daraus gefertigt. Die Bank hatte einfache Polster, die beinahe schon abgewetzt aussahen.

Rechterhand befand sich eine Luftdruckschleuse, hinter der die Schlafkojen lagen. Maul hatte sie kurz inspiziert, als er die bewusstlose Sith dort abgelegt hatte. Das Bett, wenn man so nennen konnte, war gerade zwei Meter lang und genauso Zwei Meter breit, die Matratzen kaum der Rede wert. Kopfkissen gab es nicht, und trotz der Kälte im Weltraum waren die Decken kaum mehr als ein Hauch aus Stoff. Mauls eigener Mantel war vermutlich dicker als diese Decken.

Die Druckluft entwich zischend, als die Tür sich öffnete und zur Seite glitt. Maul trat hindurch, wobei er sich ducken musste, und sah sich in dem Raum um. die junge Sith saß aufrecht, die Arme auf ihren Oberschenkeln abgelegt, ihr Kopf in den Händen und auf den Boden schauend.

Maul betrachtete sie neugierig. Sie war hübsch. Doch das war eigentlich nicht überraschend.

Sie saß nur da, in sich zusammengesunken.

Die Luftschleuse zischte verräterisch und Mourin richtete sich ruckartig auf.

Er trug diesmal eine schwarze Hose, aus einem Stoff, den sie nicht kannte, den gewohnten Metall Gürtel um die Mitte hielt seine Waffen, ebenso wie er dafür sorgte, dass sein Oberteil, das typisch gefaltet war, nicht auseinander fiel. Seine Haut war rot wie frisches Blut und über und über bedeckt von schwarzen Tättowierungen. Außer auf seinem Kopf, denn dort sproßen mehrere, spitze Hörner.

Mourin lächelte sachte.

Maul betrachtete sie aufmerksam.

Die junge Frau war beinahe wie ein Tier, das er in die Ecke gedrängt hatte, er sollte sie nicht unterschätzen. Langsam, vorsichtig, um sie nicht zu verschrecken, hob er die Hand bis zu seinem Lichtschwert, nahm es vom Gürtel.

Ihre Händeschnellten vor, zu ihren Schwertern – doch sie waren nicht mehr da. Ihre Augen weiteten sich für einen Moment. Maul holte tief Luft. Bis gerade hatte er gewünscht, er müsse nicht reden. Reden war nicht seine Stärke. Er tat es weder gern, noch viel. „Eines deiner Schwerter zerstörte ich bei unserem Kampf.“, erklärte er. Seine Stimme war leise, nicht mehr als ein heiseres, raues Flüstern, tief zwar, aber irgendwie angenehm. Und auch an seiner Wortwahl merkte man, dass er extrem eingerostet war, was die direkte Kommunikation betraf, aber das war sie ja gewohnt. „Das andere habe ich an mich genommen. Für heute.“ Er machte eine kurze Pause und schluckte. Schon jetzt fiel ihm das Sprechen schwer und seine Kehle war trocken. „Zur Sicherheit, Schülerin.“ , fügte er noch hinzu. Während er sprach, hatte er sein eigenes Lichtschwert zur Seite gelegt. Er wollte ihr kein unsicheres Gefühl geben, fühlte er sich doch auf eine Weise, zu ihr hingezogen.

Wieder.

Ihre Gefühle, die ihn förmlich ansprangen. Er konnte sich davon nähren, er liebte es.

Noch bevor sie es wusste, wusste er es und er trat, unwillkürlich, einen Schritt zur Seite, als die junge Frau sich auf das Laserschwert stürzen wollte, dass nun neben ihm auf einer einer leeren Pritschen lag. Ihres daneben. Sie brauchte das Training, sie wollte kämpfen, mächtiger werden, von Tag zu Tag.

Die Bewegung war zwar fließend, doch er konnte sehen, wie sehr es sie schmerzte. Als sie sich wieder aufrichtete, taumelte sie bereits, und es war für ihn ein leichtes, ihr das Laserschwert aus der Hand zu winden. Sie wehrte sich kaum, sank gegen ihn, und Maul fühlte die Wärme des Körpers.

In seinen Armen wirkte sie nicht mehr zierlich, sondern regelrecht zerbrechlich, und eine ungeahnte Woge aus Zuneigung und Fürsorge überkam ihn, als er ihre Verwirrung spürte. Die Macht war es, die ihn lenkte, doch er spürte, dass er wollte, dass sie ihn lenkte. Er überließ sich dem Drängen und berührte, zärtlich, mit seiner Hand ihre Wange. Sie war erneut der Bewusstlosigkeit nahe, dieser kurze Kraftakt und die Aufregung hatten sie schon wieder zu sehr ausgelaugt. Maul spürte, dass er etwas dagegen tun konnte, tun musste. Seine Kraft verband sich mit ihrer, und er teilte mit ihr, was er nicht brauchte, was er aus der Macht um sich herum schöpfen konnte. Ihre Lider flatterten, schlossen sich für eine Sekunde, doch er brauchte nicht zu fürchten. Die Macht war in ihr, und in ihm und mit ihnen beiden.

Sie öffnete ihre Augen wieder, starrte ihn an, mit einer Mischung aus Wissen und Verwirrung, die das spiegelte, was er empfand. Es war ihrerbeider ureigenste Natur.

Maul spürte, wie sein Verstand, und all seine Mauern, von dieser Anziehung, die rauschend war, wie ein Wasserfall, in den Abgrund gerissen wurden, und verschwanden. Und auch in ihren Augen sah er diesen Zusammenbruch, als ihr Körper sich ihm entgegen drückte, und die Verwirrung völlig aus ihrem Blick wich. Oder hatte er sie an sich gezogen?

Still standen sie beeinander, er hatte seine Arme um ihre Taille gelegt, ihre linke Hand ruhte auf seiner Brust, während sie einfach nur im fremd-vertrauten Blick des Anderen ertranken.

Mauls Augen wanderten über ihr Gesicht. Ihre Züge waren weich, so schön. Er blickte auf sie hinab, auf die zerbrechliche Frau in seinen Armen, auf ihre schönen rot tätowieren Lippen, und noch bevor er wusste, was er da tat, lagen seine auf den ihren.

Hier, jenseitig von allen Fragen, die sie je gehabt hatte, versuchte Mourin sich nur nicht einzubilden, sie wüsste, was geschah. Der rote Zabrak, tat ihr nicht nur nichts, sondern hatte seine Kraft mit ihr geteilt, und damit etwas ausgelöst, was zwischen ihnen geschlummert hatte. Was es war, konnte sie nicht sagen, sie wusste nur, dass alles, was sie wollte, seine Nähe war. So nah, wie es ging. So lange, wie es ging. Und der Kuss war die Erfüllung ihrer Wünsche.

Seine Lippen waren rau, doch sanft genug, sodass sie auf ihn eingehen konnte, ohne sich in die Enge gedrängt zu fühlen. Eine seiner Hände wanderte zu ihrem Gesicht, umfasste es, streichelte sanft über ihre Wange, während sie beide sich in diesem Kuss verloren.

Was sanft anfing, wurde schon bald intensiver, und Mourin erwischte sich dabei, wie ihr Atem sich beschleunigte, und sie sich immer enger an ihn drückte. Seine Küsse wurden fordernder, seine Arme strichen über ihren Rücken, wanderten tiefer, während ihre Hände sich in seinen Rücken krallten.

Hitze stieg in ihm auf. Eine Hitze, die ihn verlangend machte. Er drängte sie zurück auf das schmale Bett, immer in dem Wissen, dass sie vollkommen einverstanden war, mit dem, was er tat. Seine Küsse, die erst fordernder geworden waren, waren nun regelrecht brutal. Er biss auf ihre Lippe, zog und nagte an ihr. Stöhnen war die Antwort, Kratzen über seinen Rücken.

Er drückte sie auf die Matratze, war über ihr. Ein Knie zwischen ihren Beinen, die sie bereitwillig für ihn spreizte, ließ er sich die Zeit, auf sie herabzusehen.

Ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig, ihr Blick war hell und klar, anders, als noch vor wenigen Augenblicken, ihre Lippen waren jetzt schon leicht geschwollen, ihre Wangen waren gerötet.

Er beugte sich über sie, und küsste sie erneut. Verlangend und fordernd, was sie unterwürfig und stöhnend entgegnete. Sie spreizte ihre Beine noch mehr, was er nutzte, um sein Knie stärker zu bewegen, sie damit zu reizen. Sie zuckte leicht hin und her, er lächelte.

Eine seiner Hände vergrub sich in ihren langen, goldenen Haaren, während die andere zu einer ihrer Brüste wanderte. Er streichelte sie, umkreiste die Stelle, die sich unter dem Stoff anders anfühlte, sehr zu ihrer Verzückung.

Maul war fasziniert von ihren Reaktionen, und ließ mit seinen Lippen von ihrem Mund ab, um die zweite Knospe zu verwöhnen. Sie stöhnte auf und bog sich ihm entgegen. Er spürte, wie die Hitze in ihm mehr aufzuwallen begann und er sehnte sich danach, sie zu spüren. Er zog an ihrem herrlichen Haar, was sie mit einem Aufschrei quittierte, der in ihm einen Punkt berührte, der nun ihn selbst beinahe zum Stöhnen brachte. „Bitte...“, flüsterte sie, mit lustgeschwängerter Stimme.

Maul ergab sich ihrem gemeinsamem Willen.

Als sie endlich nackt vor ihm lag, betrachtete er sie erneut. Die schlimmen Blessuren übersah er, und musterte dafür den Rest. Ja, sie war schön. Sie hatte einen sinnlichen Körper. Muskulös, aber eben doch zierlich, nahezu zerbrechlich. Dennoch perfekt.

Mit den Lippen erkundete er eben diesen Körper, der unter seinen sanften, aber fordernden Berührungen erbebte. Immer öfter hob sie ihr Becken an und drückte gegen seine Körpermitte, die doch so schon brannte, pochte und nach ihr verlangte. Aber voll bekleidet zu sein, während sie nackt war, gab ihm ein Gefühl von Macht auf einer ganz anderen Ebene.

Maul biss sie sanft in die weiche Haut am Hals, ein lustvolles Seufzen war die Antwort, worauf er fester zubiss. Auch dies blieb nicht unbeachtet. Sie stöhnte kehlig, und er konnte fühlen, wie sie mit fahrigen Fingern begann, sich an seiner Kleidung zu schaffen zu machen.

Zwischen ihren nackten Körpern flirrte Hitze, sie pulsierte und zog sie näher zueinander. Maul spürte, wie neben blanker Lust auch Aufregung von seinem Körper Besitz ergriff und für eine Sekunde stockte sein Atem.

Die Sith-Dame fühlte sich völlig von Sinnen. Etwas vergleichbares hatte sie noch nie gespürt, ihr Universum wurde aus den Fugen gehoben, als er endlich, sanft und fordernd zugleich, mit ihr verbunden war. Um sie herum schien alles unwichtig zu werden, es gab nur noch sie beide, gemeinsam. Nichts hatte sich je richtiger angefühlt.

Außer die Entscheidung, sich ihm damals, vor zehn Jahren, angeschlossen zu haben.



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