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Campshenanigans

Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)
von

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Part I - Tanaka

Ryu wusste, dass Tora übers Wochenende nach Hause fahren würde. Er hatte das Gefühl, wenn er ein Mann der Tat sein wollte, dann wäre es gut, wenn er es noch vor dem Wochenende gebacken bekam. Aber es stellte sich heraus, dass diese generelle Lebenseinstellung ihn ein wenig verließ, wenn es darum ging, dass man vielleicht – ganz vielleicht – in einen guten Freund verschossen sein konnte.
 

Obwohl sie zusammen auf einem Zimmer wohnten, hatten sie kaum Zeit zu zweit, weil sie den ganzen Tag trainierten und bisher nur einen Abend wirklich frei gehabt hatten – und den hatten sie selbstredend nicht zu zweit verbracht, sondern in größeren Gruppen.
 

Als er am Freitagvormittag nach der ersten Trainingseinheit mit Tora allein auf dem Zimmer hockte, beschloss er, dass es Zeit war, sich vorzuwagen.
 

»Oi, City Boy.«
 

»Hm?«
 

»Hast du schon mal wen geküsst?«
 

Tora plusterte sich sichtlich auf und grinste ihn an.
 

»Na klar! Ich bin Profi im Küssen!«
 

Ryu lachte und boxte Tora gegen den Oberarm.
 

»Du hast Angst vor Mädchen«, erinnerte Ryu ihn. Daraufhin gab es eine dreiminütige Rangelei, weil Tora das Gefühl hatte, er müsste seine Ehre verteidigen. Tora hatte sehr viel mehr Kanten als alle Mädchen, die Ryu jemals gut gefunden hatte und er war sich sicher, dass er Mädchen nicht aufgegeben hatte, weil Tora in sein Blickfeld gerückt war. Wie auch immer dieser elende Trottel das geschafft hatte.
 

»Ok, ok!«, rief Tora schließlich und sein Kopf erschien aus Ryus Schwitzkasten hochrot. »Ich hab… noch nie wen geküsst.«
 

Ryu entließ ihn aus dem Schwitzkasten.
 

»Ich auch nicht.«
 

»Alle reden dauernd darüber. Aber… du weißt schon. Mädchen sind… zu…«
 

Tora brach ab und machte eine sehr dramatische Handbewegung, die irgendwie darstellen sollte, was für engelsgleiche Wesen Mädchen waren, denen er sich auf keinen Fall nähern konnte. Ryu verstand, was er meinte. Er hatte zwar keine Angst davor, sich Kiyoko zu nähern, aber er würde sie wohl auch nicht küssen wollen. Was, wenn er etwas falsch machte und es dann wahnsinnig peinlich war?
 

Bevor er weiter darüber nachgedacht hatte, sprudelte sein Mund schon drauf los.
 

»Du solltest eben einfach mal einen Kerl küssen. Das ist wahrscheinlich nicht so gruselig«, sagte er. Tora wurde wieder rot im Gesicht, schien aber darüber nachzudenken.
 

»Vielleicht. Aber wen aus deiner Mannschaft würdest du küssen?«
 

Tora verzog das Gesicht beim Gedanken an seine Mannschaftsmitglieder, was Ryu zum Lachen brachte.
 

»Noya«, antwortete er dann freiweg. Mit Noya wäre knutschen nicht gruselig. Tora musterte ihn interessiert.
 

»Das heißt, du hast auch noch nie…?«
 

Ryus erster Impuls war zu mogeln und mit seinen Eroberungen zu prahlen, die er nie gehabt hatte, aber schließlich schüttelte er den Kopf.
 

»Und du würdest gerne mit Nishinoya…?«
 

»Was, NEIN! Wir sind nur befreundet, Alter! Ich meine ja nur, wenn es mit jemandem nicht komisch wäre…«
 

Das war der Moment, um Tora zu sagen, dass es mit ihm auch nicht komisch wäre. Aber Tora schüttelte nur den Kopf.
 

»Ich kann mir keinen vorstellen, mit dem es nicht komisch wäre«, meinte er. Ryu schluckte seine Worte und zuckte mit den Schultern.
 

»Dann musst du einfach ungeküsst bleiben, man«, sagte er grinsend und Tora stürzte sich prompt wieder auf ihn. Sie rangelten kurz und dann ging die Tür auf und Yaku kam herein.
 

»Yamamoto, hör auf dich zu prügeln«, sagte er streng und ging hinüber zu seiner bereits fein säuberlich gepackten Tasche. »Und wir wollen los. Auf geht’s!«
 

Tora rappelte sich auf und stopfte hastig seine letzten Sachen in die Reisetasche, ehe er sich sein Gepäck über die Schultern warf. Als Yamaguchi hereinkam, hob Tora die Hand zum Abschied und obwohl er nur fürs Wochenende verschwandt, fühlte es sich viel dramatischer an. Man konnte sich an Toras Gesellschaft sehr leicht gewöhnen. Er ärgerte sich über sich selbst und bevor er es sich anders überlegen konnte, schnappte er sich sein Handy und tippte:
 

»Mit dir wäre es auch kaum komisch, du Pfosten!!!!«
 

Dann schickte er das Ganze hastig ab, stopfte sein Handy in die Hosentasche und begann ein Gespräch mit Yamaguchi über ihre letzte Trainingseinheit. Er hatte immer noch eine ganze Woche, um sich damit auseinanderzusetzen, was er gerade verbrochen hatte. Vielleicht würde Tora jetzt einen großen Bogen um ihn machen und das Zimmer wechseln.
 

Ryu wollte lieber nicht darüber nachdenken. Er hatte für eine Woche definitiv genug vom Denken.



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