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Tease him, please him

von

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Endzeitblues

Warum war er nochmal hier? Ach ja, um Friggas Tod zu rächen und eine Fluchtmöglichkeit zu finden. Jetzt galt es Malakith zu besiegen und das nach einem von Thors idiotischen Plänen!

Wenn er seinen Part gut spielte, ergab sich vielleicht sogar eine Chance zur Flucht. Er würde sich nämlich nicht von Thor wieder in die Zelle stecken lassen, wie ein Werkzeug, das man nur hervor holte, wenn man es benutzen wollte und dann wieder wegschloss!

Es war so leicht Thor scheinbar vor Malakith zu verraten. Ihn sich hilflos vor seinen Füßen auf dem Boden wälzen zu sehen, war befriedigend. Es war ein lang gehegter Traum, der für kurze Zeit wahr wurde, bis es Zeit war das Trugbild zu lösen. Der Zeitpunkt kam viel zu schnell.

Entsetzten breitete sich in Loki aus, als der, von Thors Blitz zerschlagene, Äther sich wieder sammelte, um in Malakith hineinzuströmen. Was nun?

Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr. Automatisch setzte er sich in Bewegung und warf sich über Thors, am Boden zusammengebrochene, Sterbliche. Wie konnte es Thor nur ertragen sie zu lieben, diese Menschen starben so schnell. Der Sog der Dunkelmateriegranate erfasste ihn. Er wurde empor gerissen. Nein! Bitte nicht! Noch nicht!

Hart stieß Thor mit ihm zusammen. Sie kullerten über den Steinboden. Nachdem sie sich aufgerappelte hatten, nickten sie sich nur kurz zu. Wie in den vielen früheren gemeinsamen Kämpfen war eine Absprache unnötig.

Loki schluckte hart. Es war sinnvoll, dass Thor sich Malakith und den Berserker vornahm, dennoch vier Dunkelelfenkrieger waren ein bisschen viel für ihn. Er ging in den Überlebensmodus über, als er sein Messer in die linke Hand nahm. Sein Kampfstil war, schnell, hart und unfair. Loki wirbelte nur so von einem Opfer zum Nächsten. Es war ein schneller äußerst brutaler Tanz. Kurz darauf stieß er die Leiche des letzten Dunkelelfen von sich. Sein Opfer war längst tot, als es auf dem Boden aufschlug. Rasch vergewisserte Loki sich, dass Jane in relativer Sicherheit war. Ein Messer zu haben war schon mal gut. Ein Schwert wäre besser. Loki bückte sich und hob eins der Dunkelelfenschwerter auf. Einer Überlegung folgend durchsuchte er die Leichen, bis er eine dieser fiesen Dunkelmateriegranaten fand. Die könnte sich als nützlich erweisen.

Wo war Thor? Autsch, das hatte sicher weh getan! Mit einer vagen Idee im Kopf, eilte Loki seinem Bruder zu Hilfe.

Von hinten rammte er das Schwert dem Berserker in den Rücken. Es durchdrang den Körper mühelos. Aber er musste noch näher heran, um ihm die Granate anzudrehen. Ehe er den Gedanken beendet hatte, wurde er gepackt. Der Berserker zog ihn auf das aus ihm herausragende Schwert. Loki schrie. Er bog sich vor Qual zurück. Das schmerzte stärker als gedacht. Dennoch befestigten seinen Finger geschickt die Granate. Schmerz zu ignorieren hatte er inzwischen gelernt. Er wurde fortgestoßen. Hart knallte er auf den steinbedeckten Boden. „Ich seh‘ dich in der Unterwelt!“, teilte er dem Berserker mit.

Zufrieden verfolgte Loki wie sein Plan aufging und der Berserker explodierte.

Steine knirschten, als Schritte näherkamen. Thor hob seinen Kopf an. Die Verzweiflung im Gesicht seines Bruders verwirrte Loki. Thor hatte ihm doch selbst gedroht, ihn zu töten, sollte er ihn verraten, wieso jetzt dieser leidvolle Blick? Fast tat es ihm Leid die Scharade durchzuziehen. Das Schwert hatte sich zwar in ihn gebohrt, doch weniger tief als er es erscheinen ließ. Die Wunde war schwer, aber nicht lebensbedrohlich. Das täuschte er nur vor. Sein Zauber half ihm, seinen Tod in Thors Armen vorzuspielen. Selbst die Asen sperrten keine Toten ein, die blieben in Walhalla oder Hel.

Schon ironisch, dass er nach mehreren Todesdrohungen nun gerade seinen Tod vortäuschte, um fliehen zu können. Aber auch witzig, hatte er sich bei Volstaggs Worten doch vorgestellt, wie sich eine Schlange aus Leuten bildete, die darauf aus waren. ihn zu töten. Nun kam er ihnen zuvor. Loki bekam nur am Rande mit, was Thor sagte. Es war ihm völlig egal, was Odin von ihm dachte. Der würde eh bei seiner Meinung von ihm bleiben. Also flüsterte er: „Ich habe es nicht für ihn getan.“ Sollte Thor doch denken, was er wollte.

Loki schloss die Augen und wurde schlaff. „Nein!“, gellte in seinen Ohren. War das eine Träne, die da auf seine Wange tropfte? Wie albern!

Sehr behutsam wurde sein Kopf auf dem Boden abgelegt. Kurz verharrten Thors warme Hände noch auf seinem Körper, dann lösten sie sich von ihm. Loki lauschte auf die sich entfernenden Schritte seines Bruders.

Es war so einfach vom Prinzen zum verhassten Verräter zu werden. So leicht Vertrauen zu verloren. Und war es erst einmal verloren, war es unmöglich wiederzuerlangen nach Lokis Erfahrung.

Thor, Sif und Volstagg hatte alle den gleichen Fehler begangen. Keiner hatte bedacht, dass Loki ein sehr berechtigtes Eigeninteresse hatte Malakith aufzuhalten. Würde der siegen, wäre auch Loki in Lebensgefahr, schließlich wollte Malakith das Universum, wie es war auslöschen und somit auch Lokis Leben.

Eine Weile lag er nur auf den spitzen Steinen. Blut sickerte warm zwischen seinen Fingern hindurch. Waren sie weit genug weg, dass er es wagen konnte sich zu bewegen? Loki öffnete die Augen. Vorsichtig setzte er sich auf, rief ein Tuch herbei und presste es auf die Wunde. Besser er wirkte einen Heilzauber. Es erwies sich als recht schwierig den Heilzauber zu weben. Und er war sehr schwach, was Loki Sorgen bereitete. Wie weiter?

Er könnte nach Asgard. Der Gleiter war in einer erreichbaren Entfernung. In Asgard könnte er, als Wächter verkleidet, Odin von seinem eigenen heroischen Tod berichten…

Etwas Kaltes berührte seine Brust. Der Ring lag kühl auf seiner Haut.

Das Universum stand kurz davor von Malakith, der über die Macht des Äthers gebot, beendet zu werden. Loki krümmte sich zusammen. Er war nicht in der Verfassung etwas dagegen zu unternehmen. Er war gezwungen darauf zu vertrauen, dass Thor einen Weg fand Malakith zu besiegen. Er hasste das!

Er könnte seine Pläne für Asgard verfolgen, aber dabei wäre er allein. Frigga war tot. Niemand scherte sich mehr um ihn. Obwohl Thors Trauer echt gewesen zu sein schien. Loki war unsicher. Kälte bohrte sich in seine Brust, als der Ring sich erneut bemerkbar machte. Der Ring, der ihn mit Tony verband. Die nächsten Stunden entschieden über das Schicksal des Universums und er konnte nur abwarten!

Loki löste eine Hand von dem Tuch, schob seine Hand unter die Tunika und zog den Ring hervor. Trotz der ganzen Pläne, die es zu verfolgen galt, gab es etwas, was er gerade mehr wollte. Er wollte zu Tony, sich mit ihm streiten und, die vielleicht letzten Stunden seiner Existenz in Tonys Gesellschaft verbringen. Bevor er sich anders entscheiden konnte, kratzte er ein wenig Magie zusammen und öffnete mit Hilfe des Ringes ein Portal. Dafür war der Ring schließlich da, um ein Portal zum Aufenthaltsort seines Gegenstücks zu öffnen.

Wasser schlug über ihm zusammen. Loki zappelte hektisch. Seine Lederkleidung und das Metall daran zogen ihn runter. Er kämpfte, doch er sank nur tiefer.

Hände ergriffen ihn unter den Achseln. Jemand schob ihn hinauf. Sie durchbrachen die Wasseroberfläche. Loki schnappte nach Luft und unterdrückte den Impuls sich an seinem Retter festzuklammern.

„Ich hab dich. Bleib ruhig.“ Tonys Stimme in seinem Ohr tat entsetzlich gut. Loki nickte nur, er war zu sehr damit beschäftig wieder Luft zu bekommen.

„Gleich sind wir am Rand. Beweg dich nicht!“ Er wurde durchs Wasser gezogen. „So da wären wir. Na komm, raus mit dir.“

Tony drehte ihn und Loki entdeckte eine Leiter vor sich. Schwach griff er danach und hielt sich fest. Irgendetwas im Wasser brannte in seiner Wunde. Sein Fuß ertaste eine Stufe. Loki kam auf der Leiter zu Stehen, schon das war schwierig. Langsam löste er eine Hand, griff höher und tat das Gleiche mit der zweiten Hand. Er hievte sich die Leiter hinauf, ein Wimmer unterdrückend. Außerhalb des Pools, denn das war es, worin er gelandet war, rollte er sich zur Seite. Zusammengekrümmt blieb er liegen.

So hatte er sich das Wiedersehen mit Tony nicht vorgestellt. Eigentlich war er davon ausgegangen ihm wieder einen Streich zu spielen, anstatt klatschnass und verletzt neben Tonys Pool zu liegen, nachdem er mitten darin erschienen war. Nackte Füße quatschten auf den Steinfliesen. Loki sah zu Tony auf, der ihn erstaunt musterte. „Glück für dich, dass du dieses Mal fassbar bist.“ Tonys Augen weiteten sich. „Ach du Scheiße!

Im nächsten Augenblick sprang Tony über ihn hinweg zu einer Liege. Ein Handtuch wurde auf ihn geworfen. „Drück das auf die Wunde!“, rief Tony schon im Rennen. Loki knüllte das Handtuch zusammen und tat wie geheißen.

Kurz darauf war Tony mit einem Verbandkasten wieder da. Er kniete sich neben Loki. „Kommst du aus den Klamotten raus?“

Statt zu antworten, ließ Loki seinen Ledermantel und die Ledertunika verschwinden. Zurück blieb ein Leinenhemd, welches Tony einfach hochschob, nachdem er ihm das Handtuch abgenommen hatte. Loki beobachtete, wie Tony das Gesicht beim Anblick der Wunde verzog. „Du brauchst einen Arzt!“, stellte Tony fest, wobei er den Verbandskasten öffnete.

„Nein!“

Tony schnaubte nur und drückte einen Wundverband auf die Verletzung. „Kannst du dich aufsetzen?“

Loki stütze sich auf und kam ächzend zum Sitzen. Tony wickelte ihm, erstaunlich professionell einen Verband um den Oberkörper. „Diese Wunde ordentlich zu versorgen übersteigt meine Fähigkeiten. Sie muss mindestens genäht werden. Und ein paar der Rippen schimmern durch. Vielleicht haben die auch was abbekommen.“

„Es geht so.“

„Sonst sind deine Lügen weniger offensichtlich. Ich kenne einen verschwiegenen Arzt. Ich ruf…“

„Nein! Ich brauche nur Zeit und Ruhe! Ich kann mich darum kümmern. Hab ich zum Teil schon!“

Tonys Reaktion auf diese Worte bestand darin, ihm die Hand auf die Stirn zu legen. „Hm, kein Fieber, obwohl vielleicht ist das für dich ja schon Fieber.“

Loki drehte den Kopf weg. „Lass das!“

„Bist du immer so widerspenstig, wenn man dir helfen will?“

Loki schüttelte den Kopf. Dabei überkam ihn Schwindel, was ihm mitteilte, dass er mehr Blut verloren hatte als ihm lieb war. „Keinen Arzt!“, forderte er erneut.

„Stimmt, dich in ein Krankenhaus zu bringen wäre besser.“

„Und du willst ein Genie sein! Ich brauche keine menschlichen Pfuscher!“, fauchte Loki. Er rappelte sich auf und stand schwankend vor Tony. Dunkle Flecken flimmerte vor seinen Augen, doch das ignorierte er.

„Hm. Bringen wir dich erst mal ins Wohnzimmer.“ Tony schlang einen Arm um seine Taille und legte sich einen von Lokis Armen um die Schultern. Er tat das in einer Geschwindigkeit, die im Moment zu schnell für Loki war.

„Was soll das?“

„Verhindern, dass du auf dem Weg hinfällst, falls du zusammenbrichst.“

Loki fragte sich, wieso er es zuließ, doch ließ er jegliche ernstzunehmende Gegenwehr bleiben. Mit Tonys Hilfe erreichte er einen großen Raum, dessen eine Seite nur aus Fenstern bestand, die aufs Meer blickten. Tony zögerte kurz, dann bugsierte er ihn auf einen Barhocker vor einem Tresen im Raum. „Du brauchst ein Handtuch und trockene Kleider. J.A.R.V.I.S. überprüf seine Vitalfunktionen!“

„Sehr wohl, Sir.“

Loki lehnte sich mit dem Rücken gegen den Tresen. Sein Blick huschte weiter durch den Raum. Eine weiß bezogene Sofagarnitur befand sich darin. Ein Teil von ihr war auf die Fensterausgerichtet, der andere zu einem großen Bildschirm an einer Wand hin. Davor stand ein Couchtisch mit Glasplatte. An einer Wand hing ein scheußliches Bild, das teuer gewesen sein musste, so nichts sagend wie es war. Mit halbem Ohr lauschte Loki J.A.R.V.I.S. Stimme, die seinen körperlichen Zustand beschrieb, nachdem blaue Strahlen ihn abgetastet hatten.

Tony brachte ein Handtuch und einen Bademantel. Der Mensch war nun in neue, trockene Sachen gekleidet. Loki zog eine Augenbraue hoch. Dieses seltsame Kleidungstück würde er bestimmt nicht anziehen.

„Raus aus den nassen Sachen!“

„Ich mag es, wenn du dominant wirst.“ Mit diesen Worten ließ Loki auch noch seine Lederhose und die Stiefel verschwinden.

„Allzu schlecht kann es dir nicht gehen“, merkte Tony an, als er in die Hocke ging und begann Lokis Beine abzutrocknen.

„An diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen“, kommentiert Loki das.

„Den Rest kannst du selber!“ Tony stand auf, ließ das Handtuch in Lokis Schoß fallen und drehte sich um.

„Prüde?“

„Nur höflich.“

„Tss.“ Loki trocknete sich selbstständig zu Ende ab, wobei er seine Haare ausließ. Die Arme zu heben, tat zu sehr weh. Er zauberte sich trockene Kleider an, obwohl es an Magieverschwendung grenzte. Nun trug er eine bequeme, schwarze Stoffhose und eine weiche, grüne Baumwolltunika.

„Der Arzt ist auf dem Weg“, teilte Tony ihm mit, „Fertig?“

„Ja. Du kümmerst dich erstaunlich gut um mich.“

Tony drehte sich ihm gemächlich zu. „Das tut man so bei Verletzten.“

„Verstehe.“

„Tust du?“

Loki lächelte belustigt, obwohl ihn die Worte getroffen hatten. „Bald hat es mit den Portalen ein Ende, auf die eine oder andere Weise. Vertraust du Thor?“

„Du lenkst schon wieder ab.“

Lokis Lächeln wurde ein wenig breiter. „Also wie ist es, vertraust du ihm?“

„Ja. Was soll die Frage?“ Tony klang gereizt. „Und warum tauchst du gerade hier und gerade jetzt auf?“

„Weil sie ihren Höhepunkt bald erreicht.“

„Die Konvergenz?“

Loki nickte. „Und wenn Thor verliert, war‘s das mit dem Universum“, fügte er hinzu, als wäre es eine unbedeutende Kleinigkeit.

„Wie bitte?“

„Ach, da ist so ein ehemaliger Feind Asgards wieder aufgetaucht, von dem alle dachten, er wäre tot. Und der das Universum in den Zustand des Universums vor diesem Universum und den neun Welten zurückversetzen will. Er hat vor die Konvergenz dafür zu benutzen.“

„Oh Scheiße! Wo und wann?“

„Im Zentrum der Konvergenz, wenn sie ihren Höhepunkt erreicht hat.“

„J.A.R.V.I.S. finde heraus, wo sich das Zentrum der Konvergenz befindet. Nutz das Portalsuchprogramm dazu!“

„Natürlich, Sir.“

„Ich hoffe für dich, dass du die Wahrheit sagst!“

„Wenn Thor verliert, gehe ich genauso drauf, wie der Rest des Universums“, sagte Loki nur trocken. „Mir wäre es echt lieber, der Weiterbestand des Universums würde von jemand anderem abhängen.“

„Sir, das Zentrum der Konvergenz konnte nicht ermittelt werden.“

„Verdammt! Wo ist es?“, fuhr Tony Loki an.

„Keine Ahnung.“

„J.A.R.V.I.S. durchsuche die Medien nach heutigen Sichtungen von Thor.“

„Wir erledigt, Sir.“

Tony betrachtete Loki von oben bis unten. „Drink gefällig?“

„Gerne und ein Glas Wasser wäre auch willkommen.“

„Wer ist dieser Feind Asgards?“

„Malakith der Herrscher der Dunkelelfen und er hat die Macht über einen Infinity Stone.“

„Einen was?“

„Ein mächtiges, magisches Artefakt. Wird schwer gegen ihn anzukommen. Dieser Stein ist ziemlich unzerstörbar, wie Thor heute schon festgestellt hat.“

„Okay, wo zur Hölle kommst du gerade her?“

„Lass mich überlegen… Meine Reise ging von Asgard über Svartalfheim nach Midgard, ein kleines Scharmützel mit Dunkelelfen inbegriffen. Wieso fragst du?“

„Gut, was garantiert mir eigentlich, dass du nicht nur eine weithergeholte Lüge erzählst?“

„Nichts. Ich habe keine Beweise.“ Loki zeigte seine leeren Hände.

Tony kratzte sich im Nacken. Dann kam Bewegung in ihn. Er trat auf Loki zu, nahm sich das Handtuch und begann ihm die Haare trocknen zu rubbeln. Das war Loki recht willkommen, seine Tunika war an den Schultern schon feucht.

„Es lässt sich leicht genug nachprüfen. Irgendwelche Berichte von einem Kampf mit Thor werden die Medien schon liefern, wenn es ihn geben sollte.“ Das hörte sich so an, als wolle er Loki beruhigen.

„Hm“, machte Loki nur, der den Kopf senkte. Frigga hatte ihm, als er klein gewesen war, die Haare genauso getrocknet. Er lehnte die Stirn gegen Tonys Schulter und blinzelte hektisch. Er war froh, dass Tony im Moment schwieg. Vielleicht würde er es schaffen sich zu sammeln, bis der Mensch damit fertig war seine Haare trocken zu reiben. Wieso war er noch mal hier? Bei einem einfachen Menschen?

Ach ja, weil das Universum auf der Kippe stand und dieser Mensch die einzige Person war, in deren Nähe er hatte sein wollen. Aber eigentlich war er das hier nicht wert. All seine cleveren Pläne hatten hierzu geführt. Frigga war deswegen tot, das Universum in Gefahr und Malakith nicht die einzige Bedrohung. So langsam wusste er keinen Ausweg mehr. Loki schloss die Augen und drängte die Tränen zurück. Tony nahm das Handtuch fort und stutzte. Ein kurzes Zögern, ehe sich warme Arme um Loki legten, der daraufhin zu zittern anfing.

„Okay, das ist jetzt beunruhigend“, stellte Tony fest, während er Loki weiter im Arm hielt. Das Ganze dauerte nur ein paar Minuten. Ein Klingelton durchbrach die Stille.

„Sir, es ist Dr. Neville.“

Tony seufzte. Loki wurde kurz fester gedrückt, ehe Tony sich von ihm löste und das Smartphone vom Tresen aufnahm. „Entschuldige mich eben.“ Tony verließ mit dem Telefon in der Hand den Raum.

Einen Moment blieb Loki erstarrt am Tresen sitzen. Er war allein im Raum. Loki riss sich zusammen. Allein zu sein war nur allzu bekannt. Er rutschte vom Barhocker. Schwankend stand er da, bis sich seine Sicht geklärt hatte, um dann zur Couch hinüber zu stolpern. Außer Atem sank er darauf, legte sich zurück und schloss die Augen. In seinem Kopf drehte es sich oder drehte sich die Couch? Einen Augenblick Ruhe, er brauchte nur einen Augenblick Ruhe.
 

„Stark“, knurrte Tony als er den Anruf annahm.

„Guten Tag, Mr. Stark. Es tut mir Leid. Ich werde in den nächsten Stunden nicht zu ihnen kommen können. Auf dem Highway hat es eine Massenkarambolage gegeben. Ich war zum Glück nicht beteiligt, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass es Tote und Verletzte gibt. Ich begebe mich gerade zur Unfallstelle. Sie verstehen, dass ich Hilfe leisten muss. Ich komme zu ihnen, sobald die Ambulanz hier ist und die Straße geräumt wurde.“

„Sicher. Tun sie, was sie können. Wir warten. Viel Erfolg, Doc.“

„Danke, Mr. Stark.“ Der Arzt legte auf. Tony atmete tief ein: „Shit!“ Wenn der Highway dicht war, brächte es nichts nach einem anderen Arzt zu schicken. „J.A.R.V.I.S. wie ist sein Zustand?“

„Stabil, Sir. Soweit sich das beurteilen lässt.“

„Verstanden.“ Tony kehrte ins Wohnzimmer zurück. Er bemerkte, dass Loki nun mit geschlossenen Augen auf der Couch lag. Tony legte das Smartphone wieder auf den Tresen. Dunkle Augenringe zeichneten sich auf Lokis bleichem Gesicht ab. Das noch feuchte Haar kräuselte sich leicht. Die fremdländisch anmutende Kleidung umschmeichelte den schlanke und wie Tony gesehen hatte, muskulösen Körper. Lokis bloße Füße, weckten in ihm den Wunsch, eine Decke über ihn zu breiten. Die Hände mit den eleganten Fingern, ruhten auf Lokis Bauch, nahe der Verletzung. Der sonst so stolze und ehrfurchtgebietende Trickster, wirkte jung und zerbrechlich. Erstaunlicherweise schmerzte es Tony ihn so zu sehen. Um sich von dieser Erkenntnis abzulenken, fragte er: „Whiskey?“

Er hatte Loki einen Drink angeboten, aber war noch nicht dazu gekommen, ihn zu servieren.

„Egal“, murmelte Loki ohne die Augen zu öffnen. Also goss Loki ihm einen Whiskey und das Glas Wasser ein, um das Loki gebeten hatte. Er brachte beides zu dem Liegenden. „Der Arzt ist verhindert. Hast du da deine Finger drin?“

Loki öffnete nun doch die Augen. Sein Blick war kalt. „Von hier aus, ohne ihn zu kennen? Du überschätzt meine Fähigkeiten.“

Tony beobachtet ihn, wie er sich vorsichtig aufsetzte, bevor er den Drink entgegennahm. Wenn es sich nicht um Loki handeln würde, würde er sagen, dass die Person auf seiner Couch am Ende war, körperlich und seelisch.

„Sieht dir gar nicht ähnlich herzukommen, statt deine Flucht zu nutzen, um deine Ziele zu verfolgen“, merkte er an.

Loki nippte an dem Whiskey und schwieg. Das volle Wasserglas auf dem Tisch beachtete er nicht.

„Oder gehört dies hier zu deinen Plänen?“ Tony hielt die Hand mit seinem Ring hoch. „Mich zu manipulieren. Scheint nur nach hinten loszugehen. Ich bin noch sehr wohl Herr über meinen Willen, anders als es Barton war.“

Lokis Mundwinkel zogen sich schwach nach oben. „Da bist du dir aber sehr sicher!“ Wieder nahm er einen Schluck Whiskey.

Tony beugte sich drohend über ihn. „Schluss mit den Spielchen! Was willst du hier?“

Seinen Blick fest auf Loki gerichtet, wartete er auf dessen Reaktion. Loki starrte zurück und schien zu überlegen. Schließlich sagte er: „Ich weiß es nicht.“

„Hör auf zu lügen! Warum bist du hier?“

Loki blinzelte, räusperte sich, seufzte und schaute zu Boden. „Weil ich hier sein wollte.“

Der Satz war so leise, dass Tony glaubte sich verhört zu haben. Die nächsten Worte waren noch erstaunlicher, sie lauteten: „Bei dir.“

Tony nahm Loki den Drink weg und trank ihn in einem Zug aus. „Jetzt ist es offiziell, du bist verrückter als ein Sack voller Katzen!“

Ein schwaches Lächeln huschte über Lokis Lippen. „Was? Weil ich, in den vielleicht letzten Stunden des Universums bei einem, der so von mir verachteten Menschen, nämlich dir, sein will?“

„Und, weil du die Wahrheit sagst, ist es nicht so J.A.R.V.I.S.?“

„Dem ist so, Sir.“

„Wie unhöflich deine Gäste auf Lügen zu überwachen. Allerdings recht sinnvoll.“

„Sir, eine Überwachungskamera in London, hat gerade ein Bild von Thor aufgenommen. Und in Greenwich ist ein fremdes Alienraumschiff gelandet.“

„Auf den Schirm damit, J.A.R.V.I.S.!“

Der Monitor an der Wand schaltete sich ein. „Es ist ein BBC-Live-Stream, Sir.“

Tony nickte, wobei er entsetzt das riesige Raumschiff betrachtete, welches im Rasen vor einigen Universitätsgebäuden steckte. Um nach London zu gelangen, war eindeutig nicht mehr genug Zeit. Er hörte Loki aufstöhnen.

„Malakith!“ Der Name wurde voller Hass ausgesprochen. Tony schaute genauer hin und entdeckte einen, ein wenig anders aussehenden, Krieger, der Malakith sein musste. Er wandte den Kopf und sah zu Loki hin, der noch bleicher als gewöhnlich war. Tony schluckte trocken. Erst jetzt, wo er die Aufnahmen aus London vor Augen hatte, glaubte er Loki, dass dessen Beschreibung der Bedrohung wahr war. Rückwärtsgehend, erreichte er die Couch. „Rück mal ein Stück.“

Das Rascheln von Kleidung, sagte ihm, dass Loki seiner Bitte nachkam. Tony setzte sich, den Blick starr auf den Bildschirm gerichtet, auf welchem J.A.R.V.I.S. sämtliches verfügbares Bildmaterial aus Greenwich zeigte. Mit einer raschen Geste, verteilte Tony die Bilder so, dass die einzelnen Feeds besser sichtbar in der Luft hingen.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Du vertraust Thor doch, dann sollte es für dich auch klar sein, dass er gewinnen wird.“

„Gegen das?“ Tony vernahm selbst den leicht schrillen Unterton in seiner Stimme. Die Bilder zeigten gerade, wie sich ein unheimlicher rot-schwarzer Wirbel aus einem ihm unbekannten Zeug bildete. Seine Nackenhaare richteten sich beim Anblick dieses Wirbels auf.

„Ja, gegen das“, war die tonlose Antwort.

„Du sagtest, Thor hätte heute schon einmal versucht dieses Zeug zu zerstören und sei gescheitert.“

„Ja, sein Blitz hat ihm keinen nennenswerten Schaden zugefügt.“

„Wie will er dann dagegen gewinnen?“

„Ich weiß es nicht! Ich weiß es verdammt noch mal nicht!“ Finger bohrten sich schmerzhaft in Tonys Schulter. Die Panik in Lokis Stimme, brachte Tony dazu ihn anzusehen. Loki zitterte sichtbar.

„Du brichst noch meine Knochen“, merkte Tony an, woraufhin sich der Griff lockerte. Tony ergriff die Hand und zog Loki an sich, der das geschehen ließ. Schweigend nahm er den Zitternden in den Arm. Tony konnte die Anspannung in Lokis Körper spüren. Seine Hände strichen wieder und wieder über Lokis Rücken, fast genauso sehr um seiner selbst willen, als um Lokis willen. Den Rest seiner Aufmerksamkeit richtete er auf die Bilderflut.

Sie konnten nur abwarten und hoffen. Er war froh mit jemandem zusammen zu warten, obwohl dieser jemand Loki war, ein verängstigter Loki. Er verstand den Wunsch mit jemandem zusammen zu warten, anstatt alleine. Eng umschlungen verfolgten sie, dass was von Thors Kampf gegen Malakith von Kameras aufgezeichnet wurde und J.A.R.V.I.S. zugänglich war.

Tony merkte erst, dass er die Luft angehalten hatte, als er dringend einatmen musste. Und plötzlich war es vorbei. Der Wirbel zerstob. Thor lag regungslos am Boden, als das Raumschiff ins Kippen geriet und im letzten Augenblick verschwand.

„Yeah!“ Begeistert drückte Tony Loki einen Kuss auf die Stirn. Der verzog nur das Gesicht. „Und wieder ist er der Held!“, gab Loki angewidert von sich, doch die extreme Anspannung verließ seinen Körper. Wie eine Katze rieb er seine Wange an Tonys Schulter und kuschelte sich zurecht.

„Was machst du da?“

„Hm?“, kam es nur von Loki.

„Das hier! Du bist schwer!“

„Hmpf.“ Als wolle er der Katzenmetapher noch mehr entsprechen, reagierte Loki kaum auf Tonys Einwand. Tony seufzte. „Was wird jetzt, nachdem das Universum gerettet ist?“

„Was immer wir wollen. Ich bleibe vorerst hier.“

„Seit wann das?“ Nun war Tony doch aufgebracht. Er konnte doch nicht Loki in seinem Haus beherbergen! Oder doch? Was war eigentlich seine Meinung zu Lokis Anwesenheit im Haus?

„Seit eben.“

„Oh nein, Freundchen. Du kehrst brav nach Asgard zurück und sitzt deine Strafe ab!“

„Wusste gar nicht, dass du mich so dringend tot sehen willst. Da wäre es humaner von dir, mich gleich hier umzubringen!“ Trotz seiner Worte blieb Loki, wo er war.

„Ach was, du bist einer ihrer Prinzen, da werden sie dich wohl kaum hinrichten.“

„Von wegen! Nur Friggas Einspruch hat verhindert, dass ich wegen der letzten Eskapade hingerichtet wurde. Dieses Mal ist Odin sicher nicht so gnädig, nachdem ich geflohen bin, auch wenn sein Sohn mir dabei geholfen hat.“

„Dann such dir irgendwo ein Versteck…“, Tony brach ab.

„Hab ich schon.“

„Du kannst nicht hier bleiben!“

„Warum nicht? Verrätst du mich an S.H.I.E.L.D., wenn ich es tue?“

Tony fuhr sich durchs Haar. „Es geht einfach nicht.“

„Mit der Verletzung kann ich zurzeit nur hier bleiben und außerdem brauchst du meine Hilfe beim Schließen der Portale.“

„Die Konvergenz ist vorbei, damit hat es sich mit den Portalen.“

„Erst wenn die Welten wieder weiter auseinander gedriftet sind und das dauert noch eine Weile. Solange gibt es Portale.“

„Ich hab den hier.“ Tony hielt Loki den, nur noch schwach schimmernden, Ring vors Gesicht.

„Dessen Magie ist fast völlig verbraucht. Der taugt nur noch zur Kommunikation“, gab Loki gelassen zu.

„Du mieser…“

„Hey, ich hatte dich gewarnt, dass er nicht lange halten würde!“

Tony war versucht Loki von sich zu schieben, aber der wirkte immer noch schrecklich zerbrechlich. So als würde der Akt des Fortschiebens eine Chance für immer zerstören, die sich gerade auftat. „Was willst du noch hier?“, murrte Tony.

Loki legte sich so, dass er Tony ansehen konnte. „Zeit mit dir verbringen“, teilte er ihm mit, „Du bist unterhaltsam.“

Tony musterte Loki skeptisch, doch der schien das ernst zu meinen.

„Ich habe da eine Bedingung.“

„Ich höre.“

„Das hier ist doch nur eine Gestalt, die du angenommen hast. Ich will wissen, was ich mir ins Haus hole. Zeig mir die Gestalt, in der du geboren wurdest.“

„Das ist alles? Deine einzige Bedingung?“

„Regelungen für ein Zusammenleben können wir erst aushandeln, wenn ich mich bereit erkläre, dich hier wohnen zu lassen.“

„Man merkt, dass du Händler warst.“ Nun löste Loki sich von Tony und wich sogar ein wenig zurück. Einige Augenblicke verstrichen, in denen Loki Tony nachdenklich musterte. Lokis Verhalten war Tony unheimlich. Goldenes Licht flimmerte über Lokis Körper und veränderte ihn. Das Haar, war das einzige, was genauso schwarz blieb, wie zuvor. Lokis Haut verfärbte sich zu einem hellen blau. Aus roten Augen sah er Tony aufmerksam an. In den roten Augen erkannte Tony den Blick eines verstoßenen und im Dunkel zurückgelassenen Kindes.

„Nun?“ Eine einfache Frage, die so viel Bedeutung enthielt.

Tony musterte ihn ausgiebig. So anders war Lokis Aussehen gar nicht und seine Stimme war auch gleich geblieben, wie ihm auffiel. Die Zeichen auf Lokis Haut verwirrten Tony. Er langsam streckte die Hand aus und hielt sie Loki hin, als wäre der ein scheues Tier. Zögerlich legte Loki seine blaue Hand in Tonys. Tony umschloss die bebende Hand und strich mit seinem Daumen sacht über eine der erhobenen Linien. Leise fragte er: „Sind das Narben?“

„Nein.“

Tony wusste, dass Loki in diesem Moment sah, wie den kaum jemand zu Gesicht bekam. Er sah gerade den Loki, der von anderen als Monster bezeichnet wurde und sich als solches wahrnahm. Es war ein Teil von Loki, der jegliche liebevolle Geste, wie eine verdurstende Blume das Wasser, aufsaugte. Der jedoch, wie die vertrocknende Blume, die durch zu viel Wasser auf einmal einging, mit zu viel Freundlichkeit hoffnungslos überfordert wäre.

Lokis Hand begann sich der Tonys anzugleichen. Hektische Atemzüge und die Rückkehr der blauen Farbe, zeigten Tony, welche Willensanstrengung es für Loki war, zu bleiben wie er war, anstatt sich anzupassen. Um die Stimmung aufzulockern, stellte Tony fest: „Du siehst aus wie ein Schlumpf.“

„Ein Schlumpf?“

„Ja, fehlt nur die weiße Mütze.“

Loki legte den Kopf schief, so als wägte er ab, ob das eine Beleidigung war. Die Referenz war ihm eindeutig unbekannt.

„Für Papa Schlumpf hast du allerdings die falsche Haarfarbe.“

In Lokis Augen blitzten Wut und zugleich Belustigung auf. Auch wenn er die Anspielung nicht zu kennen schien, der freundlich neckende Tonfall war bei ihm angekommen. „Ich kann dich auch mit den restlichen Portalen alleine lassen.“

Sich sehr bewusst, was er tat, beugte Tony sich vor und verstrubelte Loki das Haar. „Und den ganzen Spaß verpassen? Obwohl, du hast sicher wichtige Pläne zu verfolgen.“

„Ja, habe ich!“ Loki setzte sich gerader hin, unternahm allerdings keinen Versuch sein Haar zu glätten oder sich wieder in einen Asen zu verwandeln. Tony fragte sich, ob dies ein Zeichen des Vertrauens oder der Erschöpfung war. Oder war es ein Zeichen dafür, dass er einen ihm unverständlichen Test bestanden hatte?

„Malakith war nicht die einzige Gefahr fürs Universum. Da gibt es noch andere, da draußen, deren Pläne es zu durchkreuzen gilt.“

„Und das siehst du als deine Aufgabe?“

„Wenn ich dabei das Geräusch eines zerfallenden Imperiums hören kann, oh ja.“

„Asgard?“

Loki schüttelte den Kopf. „Obwohl das auch ganz nett wäre. Das Imperium, was ich meine, liegt außerhalb Asgards und sein Herrscher ist schlimmer als Odin. Odin will nur herrschen. Der andere Typ hat ähnliche Pläne, wie Malakith und dagegen habe ich entschieden was!“

„Woher willst du das wissen?“

„Hab mal gezwungenermaßen für ihn gearbeitet. Sich direkt gegen ihn zu stellen ist ziemlich tödlich, von der Art äußerst unangenehm tödlich.“

„Wer ist es?“

„Hat sein Mittelsmann nicht verraten. Aber er ist in vielen Welten und Galaxien gefürchtet und er sucht die Infinity Stones.“

„Wozu?“

„Sie sind verdammt mächtig, dass reicht schon zu wissen. So mächtig, dass sie besser getrennt bleiben.“

„Das ist deine Ansicht? Du, der du Chaos liebst?“ Sollte das, was Loki ihm gerade erzählt hatte, wahr sein, so hatte Tony anscheinend sein Vertrauen gewonnen.

„Ja, ist es.“

„Brauchst du Hilfe?“ Ungläubig hörte Tony sich diese Frage stellen.

„Es ist besser, wenn er glaubt, ich verfolge meine eigenen Ziele und bin immer noch ein Feind der Avengers. Sieh mich einfach, als deinen persönlichen Doppelagenten an.“ Die Worte waren leichthin gesprochen, dennoch verbreiteten sie Kälte in Tony. Loki als Monster zu bezeichnen mochte falsch sein, aber er war er immer noch extrem gefährlich. Als hätte man einen Panther im Haus, der einem erklärte, solange es ihm gefiele, wäre er das persönliche Haustier von einem, ein magiebegabtes Haustier!

„Du bist entschlossen hier zu bleiben“, stellte Tony trocken fest.

„Oh ja.“ Lokis amüsiertes Lächeln missfiel Tony zutiefst. Das letzte Mal hatte es alle Avenger gemeinsam gebraucht, um Loki und seine Armee zu besiegen. Außerdem war er unsicher, ob es sinnvoll war einen Kampf mit Loki zu beginnen. Tony seufzte, goss sich einen neuen Drink ein und holte Stift und Papier. Wie es aussah hatte er sein Ziel, Loki aufzuheitern erreicht. Loki trank genüsslich sein Wasser.

„In dem Fall, lass uns die Bedingungen aushandeln.“

„Mit dem größten Vergnügen.“ Für Tonys Geschmack sah Loki bei diesen Worten viel zu zufrieden mit sich selbst aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Futuhiro
2017-02-10T19:57:09+00:00 10.02.2017 20:57
Spitze! XD
Ich liebe es, daß Loki hier quasi als Sieger hervor geht. Und vor allem die Selbstverständlichkeit, mit der er das tut.
Die Stelle, wo Stark Loki den Schnaps wegnimmt und selber trinkt, war irgendwie sehr bezeichnend für das gesamte Kapitel. :D


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