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Crosscourt

One Shot Sammlung
von

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Auf nicht ganz so dünnem Eis (Niou/Sanada)

Yagyuu konnte mit wenig Stolz behaupten, dass er Niou von allen Mitgliedern des Tennisclubs am besten kannte. Auf der einen Seite war das eine völlig logische Konsequenz, wenn man bedachte, wie viel Zeit sie nicht nur als Spieler miteinander verbrachten. Auf der anderen Seite zeigte es ihm jedoch auch, dass er seinen sozialen Umgang vermutlich besser auswählen sollte. In jedem Fall hatte Yagyuu durch seine Freundschaft mit ihm das Privileg – so zumindest nannte Niou es –, über den Großteil seiner Ideen und Gedankengänge auf dem Laufenden gehalten zu werden. Das mochte ab und an recht amüsant sein, doch in den meisten Fällen tat er aus Höflichkeit so, als würde er zuhören, und nickte nur ab und zu. Sein Freund war allerdings nicht dumm, also sagte er mit Absicht von Zeit zu Zeit etwas so Absurdes, dass Yagyuu innehielt und ihm seine komplette Aufmerksamkeit schenkte. So wie jetzt.

»Ich glaube, ich frage Sanada heute nach einem Date.«

Der Spruch war neu, also wollte Yagyuu ihm den Gefallen tun und erst einmal mitspielen.

»Unseren Sanada?«

»Wen denn sonst?«, fragte Niou verwirrt, obwohl Yagyuu nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, ob diese Verwirrung echt war oder nicht.

»In unserem Jahrgang gibt es ein Mädchen, das auch Sanada heißt. Du erinnerst dich vielleicht an das Sommerfest im letzten Jahr, als einige Schüler dachten, sie wären verwandt und es zu Zwischenfällen während des Trainings kam«, erklärte er, bevor er von seinem Buch aufsah. Niou schaute ihn an, als habe er gerade unaufgefordert die Inhaltsstoffe von sämtlichen Gerichten ihrer Schulmensa aufgezählt, also seufzte Yagyuu nur lautlos und richtete kurz seine Brille.

»Also gut, was willst du mir sagen?«, versuchte er es erneut.

»Dass ich Sanada fragen will, ob er am Wochenende etwas mit mir unternimmt.«

Würde er Niou nicht so gut kennen, wäre ihm der minimal genervte Unterton in seiner Stimme vermutlich nicht aufgefallen. Als Yagyuu ihm jedoch eine ausführliche Antwort darauf geben wollte, begann er zu verstehen, dass Niou ihn nicht angelogen hatte, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, sondern die Wahrheit gesagt hatte.

»Warum?«

Mehr brachte er nicht heraus, denn an diesem Punkt verwendete er seine ganze Selbstkontrolle dafür, seine Gesichtszüge davon abzuhalten, ihm zu entgleisen. Offensichtlich amüsiert über seine Reaktion grinste Niou ihn an.

»Warum führt man Menschen wohl zu Dates aus?« Er stieß sich von der Fensterbank ab, an der er bis eben gelehnt hatte. »Aus romantischem Interesse.«

»Ich denke, Sanada ist der letzte Mensch, mit dem du dir da einen Spaß erlauben solltest«, gab Yagyuu zu bedenken, nachdem er sich so weit gefangen hatte, dass er sein Gesicht wieder unter Kontrolle hatte.

»Tue ich nicht.« Nious Grinsen verschwand für einen Moment komplett. »Das ist mein voller Ernst.«

Yagyuu schloss sein Buch und legte es zur Seite.

»Romantisches Interesse... an Sanada?«, fragte er erneut, nicht in der Lage, den Unglauben aus seiner Stimme zu verbannen.

»Für jeden anderen wäre dein Zögern eine Beleidigung gewesen.«

»Hast du dir das gut überlegt?«, hakte Yagyuu nach, ohne auf seinen Kommentar einzugehen. Wenn er ehrlich war, dann waren Niou und Sanada für ihn aus unterschiedlichen Gründen die zwei Menschen, die er sich am wenigsten in einer Beziehung mit irgendwem vorstellen konnte. Ausgerechnet diese beiden dann zusammen zu sehen konnte er sich nicht vorstellen. Niou schienen seine Bedenken jedoch nicht zu stören, zumindest nicht, wenn man nach dem selbstbewussten Lächeln auf seinen Lippen ging.

»Wann handle ich je unüberlegt?«

Genau das wusste Yagyuu nicht. Auch nach all der Zeit, die er gezwungenermaßen mit Niou verbracht hatte, konnte er immer noch nicht sagen, ob sein Freund tatsächlich alle Lebenslagen durchgeplant hatte, oder ob er einfach nur gut improvisieren konnte.

»Es geht mich an sich nichts an, also warum erzählst du mir davon?«, fragte Yagyuu schließlich, anstatt Niou zu antworten. Sein Freund grinste ihn schief an.

»Weil ich mir seelischen Beistand erhoffe?«

»Natürlich.« Er schmunzelte, ehe er fortfuhr. »Welche Pläne hast du denn für euer Date, für den Fall, dass er zustimmt?«

Niou hatte mittlerweile damit begonnen, seine Sachen zusammenzupacken. Ihr Training begann erst in einer guten Stunde, und während Yagyuu die Zeit für gewöhnlich schon nutzte, um seine Hausaufgaben zu erledigen oder wie heute zu lesen, zog es Niou an andere Orte. Wo genau die lagen wusste niemand, aber wenn er es genau bedachte, wollte er das auch gar nicht.

»Wir gehen Schlittschuhlaufen«, erwähnte Niou fast schon beiläufig, als er gerade das letzte Buch in seiner Tasche verstaut hatte. Darauf hob Yagyuu überrascht eine Augenbraue.

»Sanada stand meines Wissens nach noch nie auf dem Eis.«

»Ganz genau«, grinste Niou so unverschämt breit, dass Yagyuu nur seufzen konnte.

»Also hast du es dir tatsächlich gut überlegt.«

»Alles ist bis ins kleinste Detail durchgeplant.«

Mit diesen Worte warf er sich seine Tasche über die Schulter, streckte sich kurz und verabschiedete sich von seinem Freund. Yagyuu nickte ihm zu und griff in der gleichen Bewegung nach seinem Buch. Bevor er jedoch eine Seite aufschlug, hielt er kurz inne.

»Dann tu dem gesamten Team bitte einen Gefallen und mach nichts Dummes«, mahnte er Niou schärfer als beabsichtigt. Es beunruhigte ihn ein wenig, dass der andere ihm bereits den Rücken zugewandt hatte und er sein Gesicht nicht sehen konnte.

»Das kann ich dir leider nicht versprechen«, gab Niou zu, ein Lächeln in der Stimme, von dem Yagyuu nicht wusste, ob es erheitert oder wehmütig klang, ehe er die Hand zum Gruß hob und durch die Tür auf den Flur trat. »Aber ich werde mir Mühe geben.«
 

Wie genau Niou es geschafft hatte, Sanada dazu zu bringen, mit ihm an diesem Sonntag zur Eislaufbahn zu gehen, war ihm selbst nicht ganz klar. Nun gut, eigentlich schon – schließlich war er ein Meister der Manipulation und Überredung. Dass Sanada allerdings von Anfang an kaum Überzeugung benötigt hatte, hatte ihn positiv überrascht. (Und wenn er ehrlich war auch ein wenig geängstigt.) Vermutlich lag es daran, dass er ihr Treffen anfangs nicht als Date bezeichnet hatte, sondern als einen zwanglosen Tag auf dem Eis voller neuer Erfahrungen. Als er sich jedoch mit den Worten ›Ich freue mich schon auf unser Date‹, einem koketten Grinsen und einem Augenzwinkern von Sanada verabschiedet hatte, hätte er schwören können gesehen zu haben, wie Sanadas Wangen sich rot färbten.

Seine Wangen waren auch leicht rot gewesen, als Niou ihn vor der Eislaufbahn getroffen hatte (Sanada war noch vor ihm angekommen, und dabei war er selbst schon eine Viertelstunde zu früh), aber das hatte er auf die Kälte geschoben. In der Tat hatte sich seine Gesichtsfarbe wieder normalisiert, sobald sie einige Zeit drinnen verbracht hatten. Bis Niou die Ausleihgebühr für beide Paar Schuhe übernommen hatte und trotz Sanadas lautem Protest darauf bestanden hatte, ihn an diesem Tag zu allem einzuladen.

Er würde lügen, wenn er behauptete, keinen Spaß daran zu haben, Sanada verlegen zu machen. Es war eine willkommene Abwechslung zu dem Bild, das der andere für gewöhnlich während des Trainings abgab. Besonders wenn es um Dinge ging, die neu oder ungewohnt für ihn waren. Als sie sich beispielsweise die Schlittschuhe angezogen hatten, war Niou kurz davor gewesen, sich einfach wortlos hinzuknien und Sanada zu helfen, so hilflos hatte er gewirkt. Dann wiederum hätte Sanadas Stolz das nicht verkraftet, und angesichts dessen, was er heute noch geplant hatte, wollte er ihm das nicht zumuten. Letzten Endes hatte Sanada es auch selbst geschafft und stand nun auf etwas wackeligen Beinen neben ihm am Ring.

»Ich bin absolut dagegen.«

Sanadas Stimme war bestimmt und fest, ganz anders als seine unsichere Körperhaltung es vermuten ließ. Entsetzt starrte er die Ansammlung an dicken Pinguinen, Schneeeulen und -füchsen aus Plastik an, um die sich ein Haufen Kinder scharrte.

»Auf einmal?«, fragte Niou höhnisch. Sanada hörte ihm das Grinsen auf den Lippen an der Stimme an.

»Von diesen... diesen Ungetümen war nie die Rede.«

»Weil ich davon ausgegangen bin, dass es für den versierten, weltgewandten Sanada selbstverständlich sein würde, dass er anfangs mit einer Lernhilfe auf dem Eis steht.« Sanada verzog das Gesicht und Nious Grinsen wurde breiter. »Oder wirst du etwa dein Wort brechen?«

Unwillkürlich zuckte Sanada zusammen. Damit hatte er einen empfindlichen Nerv getroffen, doch Niou war noch nicht fertig.

»Dabei hatte ich mich so darauf gefreut, auch außerhalb des Trainings Zeit mit dir zu verbringen.«

Das war nicht einmal gelogen, immerhin hatte er sich wirklich sehr auf diesen Tag gefreut, und bisher lief auch alles so, wie er es geplant hatte. Es gefiel ihm jedoch viel zu sehr, Sanada zu ärgern, also konnte er sich die Sticheleien nicht verkneifen. Schon gar nicht, wenn der andere darauf immer diese hübsche Röte auf den Wangen bekam.

»Natürlich werde ich mein Wort halten. Aber«, Sanada suchte fast schon sichtbar verzweifelt nach Worten, »gibt es keinen anderen Weg, mir Schlittschuhlaufen beizubringen?«

›Einen weniger erniedrigenden Weg‹, wollte er nachsetzen, aber er vermutete, dass Niou auch so verstand, was er sagen wollte. Als Sanada das katzenhafte Grinsen des anderen sah, war er sich sogar verdammt sicher, dass er es auch so verstand. Auf einmal fühlte es sich so an, als wäre er in eine Falle getappt.

»Nun, es gäbe da schon einen anderen Weg«, verriet Niou mit einer Tonlage, die man normalerweise von jemandem erwarten würde, der ein Heilmittel gegen Krebs gefunden hatte. Sanada hatte ein ziemlich ungutes Gefühl in der Magengegend, doch er folgte dem anderen dennoch. Solange es hieß, dass er diese lächerlichen Lernhilfe hinter sich lassen konnte, war ihm fast alles recht.

Als sie schließlich am Eingang zum Ring angekommen waren, trat Niou sicheren Schrittes aufs Eis, drehte sich zu ihm um und hielt ihm seine Hand entgegen.

»Nimm meine Hand«, schnurrte er fast schon, die Stimme tief und die Augen dunkler als sonst. »Oder vertraust du mir etwa nicht?«
 

Niou wusste, dass Sanada trotz seines einschüchternden Körperbaus und seines generellen Auftretens elegant sein konnte. Er hatte ihn vor langer Zeit mal bei seinem Schwerttraining beobachten können und war tief beeindruckt gewesen, auch wenn er das niemals laut aussprechen würde. Nur Eleganz auf dem Eis lag ihm nicht so sehr.

Nachdem gut zwanzig Minuten vergangen waren, hatte Sanadas eiserner Griff um seine Hand sich zwar etwas gelockert, aber Niou sah ihm an, dass ihm die ganze Angelegenheit immer noch nicht geheuer war. Seine Bewegungen waren steif und hatten nichts von der Geschmeidigkeit, mit der er sich sonst auf dem Platz bewegte. Damit er sich abgewöhnte, immer auf den Boden zu starren – und damit er nicht nur eine, sondern beide seiner Hände halten konnte –, war Niou irgendwann dazu übergegangen, rückwärts vor Sanada zu laufen. So konnte er ihm sowohl in die Augen sehen (und ihn besser aufziehen), als auch seine Haltung einfacher korrigieren.

»Läuft doch gar nicht so schlecht«, meinte Niou nach einer Weile. Nicht einmal er selbst konnte sagen, ob er überzeugend klang, und das wollte etwas heißen. Sanada hielt sich zwar wacker auf den Beinen und war noch nicht gefallen, aber dass er noch nicht allein fahren konnte, kratzte ein wenig an Nious Ehre als Lehrer.

»Hmm.«

Seine Antwort war einsilbig und klang nicht überzeugt, aber das konnte er ihm nicht verübeln. Stattdessen lachte er kurz und zwinkerte Sanada zu.

»Keine Angst. Ich passe schon auf, dass du nicht fällst.«

»Ich habe keine Angst«, konterte Sanada umgehend, auch wenn sie beide wussten, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach.

»Mhmm.« Diesmal war es Niou, der eine einsilbige Antwort gab. Nach kurzem Überlegen brachte er sie beide zum Stehen und drückte die Hände des anderen versucht aufmunternd. »Ich denke, du bist jetzt soweit, ohne Hilfe zu laufen.«

»W-was?«

Nicht laut zu lachen, als Sanadas Stimme bei seinem entsetzten Ausruf brach, kostete Niou fast sein gesamtes Maß an Selbstkontrolle. Er beließ es bei einem amüsierten Grinsen.

»Lauf einfach nur ein paar Meter auf mich zu. Ums Bremsen musst du dir keine Gedanken machen, dabei helfe ich dir«, schlug er vor, überraschend sanft. Vermutlich war seine Tonlage der einzige Grund, aus dem Sanada letzten Endes zustimmte. Niou ließ seine Hände los, lief ein paar Meter rückwärts und wartete, dass der andere bereit war. Sanada blickte ziemlich missmutig drein, als er langsam auf ihn zulief, doch er hielt sich tapfer.

»Gut so, immer weiter«, ermutigte er ihn. Eigentlich hatte Niou ihn wieder an den Händen halten und so stoppen wollen, doch im letzten Moment breitete er seine Arme aus und wartete, bis Sanada – zwar ungebremst, aber dafür sehr langsam – mit seiner Brust kollidierte und so zum Stehen kam. »Siehst du, war gar nicht so schlimm.«

Ohne groß darüber nachzudenken schlang Niou seine Arme komplett um den Körper des anderen, und sehr zu seinem Erstaunen dauerte es nicht lange, bis Sanada die Geste erwiderte. Wahrscheinlich war es pure Erleichterung gewesen, denn einige Augenblicke später schien er zu realisieren, was er eigentlich gerade tat.

»Ich bin mir sicher, dass das noch besser geht«, murmelte Sanada mit so viel Würde, wie er in dieser Situation aufbringen konnte, und schob Niou sacht von sich. Es störte Niou ein wenig, dass ihre Umarmung so schnell endete, wie sie begonnen hatte, doch das ließ er sich nicht anmerken.

»Mit Sicherheit.«

Er grinste ungeniert und glitt erneut einige Meter rückwärts. Dann gab er das Startsignal und beobachtete genau, wie Sanada sich bewegte. Er lief etwas sicherer als vorher, aber immer noch nicht passabel genug, als dass er ihn guten Gewissens allein laufen lassen könnte. Als Sanada etwa die Hälfte des Weges geschafft hatte, breitete Niou erneut die Arme weit aus.

»Komm in meine Arme«, rief er ihm mit einem Lächeln im Gesicht zu.

Dass diese Idee wohl nicht so durchdacht war, wie er angenommen hatte, merkte er erst, als Sanada ihn fassungslos anstarrte, die Ohren und Wangen rot, und so verzweifelt in eine andere Richtung starren wollte, dass er das Gleichgewicht verlor. Reflexartig schoss Niou nach vorne um ihm zu helfen, bekam ihn aber nicht mehr rechtzeitig zu fassen. Es endete damit, dass Sanadas Gewicht ihn mit zu Boden zog und sie beide recht unsanft auf dem harten Eis landeten.

Im ersten Moment wusste Niou nicht, wo seine Gliedmaßen aufhörten und Sanadas anfingen. Dann fing er plötzlich an zu lachen, laut und unkontrolliert, und das obwohl Sanada fast komplett auf seinem Brustkorb lag.

»Es ist Jahre her, dass ich beim Schlittschuhlaufen gefallen bin, aber ich schätze, deine Gesellschaft macht alles möglich«, erklärte er, immer noch lachend und mit viel zu guter Laune für ihre Situation.

»Das klingt nicht sehr schmeichelhaft.«

Sanada sah ihn säuerlich an, zumindest so gut es in seiner jetzigen Position möglich war. Ehe er sich jedoch aufrichten konnte, schloss Niou erneut seine Arme um ihn und zog ihn wieder näher.

»Ich meine es aber als Kompliment«, raunte er, sich nur zu gut im Klaren darüber, dass das eins der dummen Dinge war, vor denen Yagyuu ihn vor einigen Tagen noch gewarnt hatte. Bisher hatte Sanada allerdings so positiv auf seine Annäherungsversuche reagiert, dass Niou fand, er könnte ruhig noch offensiver sein. Auch jetzt brummte Sanada nur und verlagerte sein Gewicht so, dass er Niou das Atmen nicht mehr erschwerte.

»Sollten wir nicht wieder aufstehen?«, fragte Sanada nach einer Weile, ohne ihn anzusehen. Niou ließ sich Zeit mit seiner Antwort und legte stattdessen eine Hand in Sanadas Nacken.

»Wieso? Mir gefällt es hier ganz gut.«

»Die Leute gucken schon.«

»Sollen sie doch gucken«, entgegnete er mit einer Ruhe, die Sanada für völlig unangebracht hielt. Es war nicht so, dass ihm die Nähe zu Niou unangenehm war, aber sie befanden sich immer noch an einem öffentlichen Ort. Ihm war nicht wohl dabei, wenn andere ihn in solchen Momenten sahen. In Gedanken versunken merkte er nicht sofort, dass Niou angefangen hatte, ihm den Nacken zu kraulen. Sowie er es jedoch realisiert hatte, konnte er spüren, wie seine Ohren vor Scham brannten.

»Niou!«

Dass Sanada so empört klang, wie er ihn noch nie zuvor gehört hatte, brachte Niou nur wieder zum Lachen. Dennoch ließ er von dem anderen ab, stand auf und klopfte sich die Hose ab. Dann grinste er ihn provokant an und hielt ihm seine Hand entgegen.

»Ist ja gut, ist ja gut.«

Niou störte sich nicht an der Grimasse, die Sanada zog. Für ihn könnte ihr Date eigentlich nicht besser laufen. Er wartete, bis Sanada seine Hand ergriffen hatte und wieder stand, bevor er etwas leiser und verheißungsvoller fortfuhr.

»Wir können ja später noch zu mir.«

Fast hätte Sanada sich an seiner eigenen Spucke verschluckt. Er fing sich jedoch sehr viel schneller als bisher an diesem Tag, und auch wenn seine Ohren immer noch rot waren, wirkte er selbstsicherer als vorher.

»Aber erst, wenn ich ohne Hilfe Schlittschuhlaufen kann«, meinte er mit so viel Würde, wie er auf Schlittschuhen momentan aufbringen konnte. Nious Grinsen wurde breiter.

»Ganz wie du willst.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jeon_Jungkook
2017-02-10T15:56:50+00:00 10.02.2017 16:56
Hach...
 
Mit Sanada und Niou hast du mir echt noch mal eine Extra Freude gemacht. Weil ein seltenes Schätzchen und kyah...
Ich habe diese Szene zwischen Niou und Yagyuu sehr geliebt. Weil ihre Beziehung zueinander ist einfach herrlich. Will man es nun romantisch oder wie hier platonisch darstellen. Ich mag die Dynamik zwischen den Beiden sehr! 
Das Date auf dem Eis war als Fortsetzung zu dem schönen Auftakt auch so schrecklich wunderbar. Wobei es ja an ein kleines Wunder grenzt, dass es überhaupt zu dem Date kam! XD 
Ich mochte besonders das auf dem Eis umarmen / in die Arme fahren und dann der Fail von Wiederholung. Was braucht ein Sanada Fangirlherz mehr als peinliche romantische Momente und das wiederholte Spucke verschlucken. 
 
Nach den beiden fanfics, konnte man ja nur wunschlos glücklich in den Bienenhimmel schwirren
<3
Antwort von:  Schangia
11.02.2017 23:59
Über Niou und Yagyuu kann man aber auch einfach richtig gut schreiben, es macht so viel Spaß!
Und nach dem Drama mit Atobe dachet ich mal, dass ich Sanada was Gutes tue und ihm ein Date spendiere. Also, irgendwo zwischen der Demütigung. xD
Für mehr Sanada! Und für mehr Spucke!
Es war mir wirklich eine Freude, dich zu bewichteln~ *salutiert dir, während du in den Bienenhimmel schwirrst*


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