Gekränkte Gefühle
Immer noch geschockt stand Marco im Lagerraum und drückte sich gegen die Wand um besser hören zu können was die anderen Kommandanten und sein Vater zu besprechen hatten. Sie wussten es, Haruta hatte also vorhin in seinem Zimmer herum geschnüffelt. "Von wegen mit Ace und Thatch noch eine Rechnung offen", fluchte er und drückte sich von der Wand weg.
Wenn ihn jetzt jeder im Auge behalten würde wären weitere Nachforschungen so gut wie unmöglich und das wusste der Phönix genau. Selbst wenn er sich dumm stellen würde und so täte als hätte er keine Ahnung das sie es wussten was er vor hatte, würde es nicht einfach sein. Das einzige was Marco noch einen Vorteil verschaffte war das keiner von seinen Nakama wusste wo genau er die Zeitungsartikel versteckte, allerdings fürchtete der Blonde das auch dieses Versteck nicht ewig unentdeckt bleiben würde.
Wütend darüber das sein Geheimnis in Gefahr war trat er gegen eins der Regale, unglücklicherweise war dieses nicht sonderlich stabil und schwankte gefährlich. Als Marco realisierte das es umkippen würde, nahm er Phönixgestalt an und versuchte das schlimmste zu verhindern, doch leider war er zu langsam und alle Logbücher die darin aufbewahrt wurden fielen eins nach dem anderen auf den Boden. Der Phönix zog sich zurück, er wusste das es nicht mehr möglich war es zu halten und damit landete es laut krachend auf dem Holzboden des Lagerraumes.
Im Konferenzraum nebenan blieb der Lärm nicht unbemerkt. "Was war das denn?" Ace war zusammen gezuckt und richtete seinen Hut. Jozu stand als Erster auf. "Das kam aus dem Lagerraum, ich will es nicht hoffen aber ich fürchte fast da ist jemand", in seiner Stimme schwang etwas mit was niemandem im Raum gefiel. "Glaubst du Marco hat uns belauscht?", schaltete Atomos sich ein während die Anderen sich stirnrunzelnd ansahen. "Na hoffentlich nicht das wäre eine Katastrophe!" Izou war aufgestanden und wurde von Ace, Curil und Jozu begleitet.
"Seht nach was da passiert ist", Whitebeard klang ebenfalls nicht erfreut und hoffte das Marco mit der Sache nichts zu tun hatte, denn falls doch würde das die Sache nur unnötig erschweren. Als die Kommandanten die Tür zum Lager öffneten fanden sie das umgekippte Regal mit einem Haufen Bücher darunter, aber sonst war weit und breit nichts zu sehen, bis auf ein offenes Fenster woran sich im Moment keiner störte.
Ace sah sich um, er lief jeden Gang ab und schaute auch auf den Regalen nach. "Hier ist niemand", sagte er und kam wieder nach vorn. "Dann war es Zufall, wir räumen später auf, erstmal sagen wir Vater und den Anderen bescheid", mit diesen Worten drehte Izou sich um, die Anderen folgten ihm.
Zurück im Konferenzraum saßen alle wieder an ihrem Platz. "Es war niemand drüben, Ace hat alles abgesucht und an uns ist auch niemand vorbei gekommen, dass war wohl ein Unfall", damit schloss der Kommandant der 16ten seinen Bericht ab.
Auch wenn Izou nicht so recht daran glauben wollte hatte er doch keinen Beweis dafür gefunden das Marco sich im Nebenzimmer aufgehalten hatte. Nach einigen weiteren Minuten beendete der alte Mann die Sitzung und alle gingen wieder an Deck, nur Izou nicht, er wollte noch einmal bei dem Vizen vorbei schauen, irgendetwas störte ihn.
Der Phönix hatte es gerade so geschafft aus dem Lager unbemerkt zu entkommen, denn noch bevor die Kommandanten das Zimmer betreten hatten, hatte er das Fenster geöffnet und war mit dem Buch im Schnabel nach draußen geflogen. Er hatte das Schiff halb umkreist, immer darauf bedacht von niemandem gesehen zu werden. An seiner Kajüte angekommen hatte er mit dem Schnabel das Fenster aufgeschoben, gut das er es vorher nicht ganz verschlossen hatte.
Marco landete in menschlicher Gestalt mitten in seinem Zimmer und war zum ersten mal dankbar darüber so klein zu sein, denn in seiner normalen Größe hätte er niemals durch die Fenster gepasst, so aber war es ein leichtes rein und wieder raus zu schlüpfen. Er setzte sich mit dem Logbuch auf sein Bett und begann es durchzublättern. "Irgendwo hier muss die Insel verzeichnet sein, ich weis wir waren hier vor etwas mehr als einem Jahr", murmelte der Junge leise und überflog sie Seiten mit schnellen Blicken. Als ihn ein Klopfen aus den Gedanken riss sah er auf und lies das Buch etwas sinken. "Was ist denn jetzt schon wieder?!", das man nicht einmal seine Ruhe haben konnte.
Als sich ein schwarzer Haarschopf durch den Türspalt schob zog Marco eine Braue fraglich in die Höhe. "Was ist los Izou?", damit legte er das Buch zur Seite. Marco wollte das Risiko nicht eingehen seinem Nakama mehr zu zeigen als es nötig war, Izou war scharfsinnig und nicht auf den Kopf gefallen, nein mit Abstand war er der Kommandant der dem Phönix am ehesten gefährlich werden konnte.
"Tut mir leid wenn ich dich nochmal störe aber ich glaube wir brauchen dann deine Hilfe", während er sprach trat er in das Zimmer seines Vizen ein und lehnte die Tür an. "Wem muss ich diesmal hinterher räumen?", fragte er gelangweilt während sein Gegenüber skeptisch schaute. "Von hinterher räumen habe ich doch gar nichts gesagt."
Marco sog die Luft scharf ein, er musste jetzt verdammt aufpassen was er sagte um sich nicht zu verraten. "War nur geraten, in 90 % der Fällen muss ich irgendwem irgendwas hinterher räumen, nimm mir meine Routine nicht übel." Der Phönix musste die Situation entschärfen, offenbar schien er Erfolg zu haben denn sein Bruder entspannte sich. "Im Lagerraum wo wir unsere Seekarten und Logbücher aufbewahren ist ein Regal umgekippt, offenbar war es schon länger nicht ganz stabil."
Marcos Phönix plusterte sich innerlich auf. »Kein Wunder das Ding ist durch deinen Tritt umgefallen und bei deiner momentanen Stärke ist das nicht sonderlich viel«, krächzte er worauf hin Marco sich stark beherrschen musste um gegenüber Izou nicht merkwürdig auszusehen. »Musst du jetzt auch noch darauf rumhacken?! Halt den Schnabel und spar dir deine überflüssigen Bemerkungen, im übrigen bist du auch gerade nicht sonderlich stark! Und du siehst auch nicht besser aus als ich, vom großen majestätischen Vogel hin zu einem eingeschrumpften Gockel mach dir mal Gedanken!«, fluchte der Junge innerlich.
Izou bemerkte das er keine Antwort bekam, irgendwie wirkte der kleine Junge in sich gekehrt, als ob er einen inneren Kampf führte, war er vielleicht doch im Lagerraum gewesen? Der blaue Vogel protestierte: »Ach jetzt ist das wohl meine Schuld oder was? Muss ich dich daran erinnern das wir uns einen Körper teilen? Alles was dir passiert passiert auch mir, meine Güte mit dir bin ich wirklich gestraft!«
Ein Knurren entrann Marcos trockener Kehle. "Ja ich mit dir auch! Und jetzt halt endlich deinen Schnabel sonst denke ich ernsthaft darüber nach Seestein als Modeschmuck zu tragen!", noch ehe sich der Junge beherrschen konnte motzte er nun schon laut genug das sogar der anwesende Kommandant sich fragen musste ob Marco inzwischen nicht total übergeschnappt war.
Izou stutzte: "Seestein als Modeschmuck? Marco um Himmels willen mit wem redest du?", der Blonde hatte nun auch bemerkt das er laut gedacht hatte. "Scheiße", er fluchte leise und sah dann erneut auf. "Bei was soll ich nun helfen? Die Logbücher sortieren? Kriegt ihr das nicht auch allein hin?" Noch etwas verwirrt von der Aktion eben schüttelte der schwarzhaarige den Kopf. "Also ehm ja, wenn wir es einräumen bist du sicher nicht begeistert falls dann was nicht an seinem Platz steht", der Junge sah müde drein, nickte dann aber.
"Ok ich kümmere mich nachher drum, war das alles?" Er beäugte seinen Bruder der wohl nichts mehr zu sagen hatte. "Wenn das so ist wäre ich jetzt gern allein." Izou nickte und verließ den Raum, jetzt hatte er es doch nicht geschafft heraus zu finden ob sein Freund etwas mit dem Vorfall zu tun hatte.
Auf der anderen Seite glaubte die Geisha das Marco einen Kampf mit sich selbst führte, oder anders gesagt mit seinem Phönix, wie es schien hatte auch der Vogel eine eigene Persönlichkeit, aber weiter darüber nachdenken würde er nicht.
Der Vize würde sicher wieder normal werden sobald er seine richtige Größe zurück bekommen hat. Izou lief zurück an Deck wo er Thatch immer noch schnarchend auf den Planken liegend sah, der würde es auch nie lernen.
Ace saß auf der Reling und starrte auf das weite Meer, er machte sich Gedanken darüber wie Marco sich in letzter Zeit verhielt und irgend etwas zog sich schmerzlich in seiner Brust zusammen. "Warum vertraut er uns nur nicht", flüsterte er leise vor sich hin. Der Kommandant der 16ten Division gesellte sich dazu, er hatte die Worte der Feuerfaust gehört. "Marco war schon immer so, niemand darf ihm bei seinen Problemen helfen", Ace sah ihn an und schmollte.
"Das ist echt nicht fair, wir sollten raus finden wo er diese Artikel versteckt, findest du nicht auch?" Als Izou den Jungen musterte nickte er. "Du hast Recht Ace, manchmal muss man ihn einfach dazu zwingen Hilfe anzunehmen, dieser Sturkopf lernt es ja nicht anders."
Inzwischen war es 3 Tage her das die Crew von Marcos Nachforschungen erfahren hat und seit dem ließ keiner den jungen Phönix aus den Augen. Marco versuchte zu ignorieren das ihn jeder mit den Augen verfolgte, das Wachen vor seiner Zimmertür standen und das ihm bei Essen jeder Bissen in den Mund gezählt wurde. Es war sehr anstrengend für den Blonden nicht die Beherrschung zu verlieren, sollten sie doch glauben er wüsste von nichts.
Als er am späten Abend noch einmal aus seiner Kajüte kam ignorierte er Ace der an der Wand gelehnt stand und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, um diese Uhrzeit lagen alle anderen entweder im Bett oder hielten an Deck Wache.
Die Feuerfaust beobachtete Marco wie er im Bad verschwand und fragte sich wie lange dieses Theater noch dauern würde. "Marco warum willst du dir nicht helfen lassen?" Ein Seufzen verließ seine Lippen ehe er dem Jungen folgte und die Tür einen Spalt öffnete um hinein zu spähen. Der Phönix hatte sich Schuhe und Oberteil ausgezogen, jetzt fiel auch die Hose zu Boden, Ace blinzelte ehe ihm die Röte in die Wangen schoss und er sich schnell umdrehte.
Auch wenn Marco mit dem Rücken zu ihm gestanden hatte war der Anblick nicht schlecht gewesen, erst als er hörte wie der Junge ins Wasser stieg wagte er es erneut durch den Spalt zu spähen. Im heißen Wasser der großen Wanne ließ der Phönix sich treiben, es war nicht tief genug um darin zu ertrinken aber heiß genug um sich zu entspannen.
Wie gebannt starrte der Feuerbändiger auf den Jungen der kurz abtauchte und gleich darauf wieder auftauchte. Die Blonden Strähnen hatten durch das Wasser alles an Volumen eingebüßt und trotzdem sah Marco verdammt gut aus. Egal ob Kind oder nicht, Ace begehrte den Phönix schon lange aber er traute sich nicht diesem seine Gefühle zu gestehen, auch weil er nicht mal wusste ob Marco überhaupt an Männern interessiert war.
Während der Junge sich einseifte verfolgte Ace mit den Augen jede Bewegung die er machte, wie sehr wünschte er sich doch Marco wäre wieder der alte, dann würde sich dieser Anblick gleich doppelt lohnen! In Gedanken schwelgend bemerkte der Schwarzhaarige nicht wie der Phönix aus dem Wasser kam, sich abtrocknete und frische Kleidung anzog die er sich vorher zurecht gelegt hatte. "Findest du es nicht etwas unhöflich die ganze Zeit zu gaffen Ace? Ich muss schon sehr bitten ja, wenigstens hier könntest du mir Privatsphäre gönnen."
Noch während Marco sprach zuckte Ace unweigerlich zusammen und sprang von der Tür weg, dass war ihm jetzt mehr als peinlich, sein Vize hatte ihn bemerkt wie er ihn beim baden beobachtet hatte! Mit hochrotem Kopf tigerte Ace auf und ab, so lange bis Marco aus dem Bad kam. "Also ich höre, was war so interessant das du die Augen nicht von mir lassen konntest?" Er zog eine Augenbraue nach oben. Der Kommandant der 2ten Division überlegte krampfhaft was er darauf antworten sollte. "Das...das war nur dummer Zufall, nichts besonderes", er kratzte sich verlegen an der Wange.
Der Phönix schüttelte den Kopf. "Du bist ganz schön pervers, wenn du Kinder beim baden beobachtest. Pass lieber auf wo du deine Augen hast sonst könnte es passieren das ich sie dir beim nächsten mal auskratze", seine Stimme war monoton genug um Ace Angst einzujagen.
"Tut...tut mir echt leid", stammelte die Feuerfaust. "Es...es ist nur..", Marco sah auf. "Es ist nur...was? Ace?", innerlich hoffte der Blonde natürlich das der Feuerbengel ihn nicht nur beobachtete hatte um aufzupassen das er nicht verschwand.
Wieder stieg dem Hutträger das Blut in die Wangen, nur gut das man bei dieser Dunkelheit nicht all zu viel davon sehen konnte. "Ich wollte nur nicht das du absäufst!", seine Worte waren schnell aber als Notlüge würden sie reichen. Marco fühlte einen Stich in seinem Herzen, Ace war also doch nicht interessiert wie er es sich erhofft hatte, um sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen zuckte er nur mit den Schultern und ging an dem Feuerteufel vorbei.
Bei der stummen Geste sah Ace seinem Vizen hinterher der sich in Bewegung gesetzt hatte um seine Kajüte aufzusuchen, er hatte ein verdammt schlechtes Gewissen.
Als der Phönix die Tür geschlossen hatte begann der Schwarzhaarige zu fluchen: "Ach verdammte Scheiße nochmal!" Wütend ging er auf sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich, dann legte er sich in sein Bett. "Ich bin so ein Idiot", murmelte er bis ihm schlussendlich die Augen zufielen und er in einem traumlosen Schlaf versank. Marco lehnte an seiner Tür, seine Hand lag auf seiner Brust und er biss sich auf die Lippen. "Ich Idiot, was denk ich mir eigentlich? Ich habe gar kein Recht dazu ihm Vorwürfe zu machen...warum musste ich mich auch in ihn verlieben...wo ich doch sowieso keine Chance habe."
Eine Weile lehnte er an der Tür ehe seine Muskeln wieder lockerer wurden und er beschloss einfach ins Bett zu gehen, er wollte keine Trauer zulassen und weinen würde er auch nicht, nie wieder würde er weinen und diese Form der Schwäche zeigen.
Marco kroch in sein Bett wo er sich in seine Decke einwickelte und krampfhaft versuchte nicht an Ace zu denken, nicht an die Schmerzen die seine Brust zerreißen wollten. Im Moment gab es andere Dinge die wichtiger waren, diese Frau finden und sie einen Kopf kürzer machen! Wenn das Wetter günstig ist wären sie in 2 Tagen in Risky Red so lange musste er noch durchhalten und hoffen das nichts weiter dazwischen kam. Irgendwann war auch Marco eingeschlafen, die Anstrengung der letzten Tage machte sich deutlich bemerkbar und auch seine Überwachung durch die ganze Mannschaft hatte an den Kräften des Blonden gezogen, trotzdem würde er so schnell nicht aufgeben.
Der nächste Morgen verlief nicht viel anders als die davor, Marco gab immer noch nichts darauf zu zeigen das er diese Beobachtung seiner selbst mehr als satt hatte. An Deck schien es diesmal ruhiger zu sein, einige wendeten die Blicke auch schon ab und waren der Meinung der Phönix würde seinen Plan nicht durchziehen. Wenn die nur wüssten wie falsch sie damit lagen, denn im Kopf des Blonden lief schon die Ankunft auf der Insel ab und weitere Details die er genau durchdachte hatte.
Fast alle Kommandanten waren hier, nur vereinzelt fehlten ein paar darunter Izou, Haruta und Vista aber daraus machte Marco sich nichts. Der Junge überlegte aber einen kleinen Rundflug zu machen um sich noch einmal gedanklich vorzubereiten und einfach etwas zu entspannen. Inzwischen glaubte der Blonde das seine Kameraden nicht mehr davon ausgingen das er verschwinden würde.
Als Marco auf die Reling sprang hoben sich viele Köpfe und starten in seine Richtung. Als er seine Arme in die Schwingen des Phönix verwandelte, wurde auch Whitebeard aufmerksam. Gerade als Marco sich in die Luft erhoben hatte wurde er am Bein gepackt und nach unten gezogen. "wWs zum!", mehr brachte er nicht heraus und fand sich in zwei starken Armen wieder.
Ace grinste ihn dümmlich an. "Hey wo willst du denn hin?", am liebsten hätte Marco ihm dafür geschlagen aber seine Position war zu ungünstig.
Viele der Crewmitglieder waren aufgestanden um einzugreifen ehe Marco verschwinden konnte, Ace allerdings war schneller gewesen, was ein Grund dafür war das einige sich entspannten andere sich aber nicht trauten zu atmen. Besonders die Mitglieder der ersten Division standen wie zu Stein erstarrt da, nicht etwa weil sie Angst hatten ihr Kommandant wollte verschwinden, nein, es war der bedrohliche Gesichtsausdruck den Marco aufgesetzt hatte welcher nichts gutes verhieß.
Der Blonde holte tief Luft um jetzt ruhig zu klingen. "Einen Rundflug machen, mir die Flügel vertreten, hast du ein Problem damit?", das Zischen in seiner Stimme war schwer zu überhören. Fraglich verzog der Schwarzhaarige den Mund. "Findest du das nicht etwas gefährlich...jetzt so in dieser...ähm...Größe?", und er wagte es auch noch diese Sache wieder anzusprechen!
Wütend kämpfte sich der Phönix aus dem Griff des Anderen und landete auf den Planken. "Willst du mich verarschen?! Warte...spar dir die Antwort ich kenn sie schon!" Marco musste sich zügeln er wollte nicht preisgeben das er von der Beobachtung wusste. Er war dabei sich auf die Lippen zu beißen als die Feuerfaust durch seine Haare wuschelte. "Nun sei doch nicht gleich wieder so böse mit mir kleines Vögelchen, ich hab mir nur Sorgen gemacht das wird ja wohl erlaubt sein", dabei grinste Ace wie ein Honigkuchenpferd.
Mehr als ein Schnauben war als Antwort nicht zu erwarten und das er gerade seine Frisur ruinierte schmeckte Marco ebenfalls nicht, hinzu kam noch das er ihn als -kleines Vögelchen- betitelt hatte.
Schnell schlug der Junge die Hand des inzwischen Älteren weg und drehte sich um. "Das glaubst du doch selber nicht, du auf Sparflamme laufendes Feuerzeug! Muss ich dich daran erinnern wer ich bin?! Marco der Phönix, Kommandant der ersten Division und Vize der Whitebeard Piraten und dein verdammter Vorgesetzter! Also sag du mir nicht was ich zu tun oder zu lassen habe!" Eigentlich wollte er sich nicht mit dem anderen Kommandanten anlegen, aber die Worte kamen ohne Kontrolle über seine Lippen. Scharf atmete Ace ein, Marcos Zunge war wirklich lockerer als wie er es von ihm gewohnt war.
Über diesen Kommentar war Ace ziemlich angepisst, weswegen seine Augenbraue gefährlich zuckte. " Ich laufe also auf Sparflamme ja?", während er diese Worte aussprach leckten hier und da kleine Flammen über seinen Körper und er lies es sich nicht nehmen seinem Nakama die Haare anzusenken.
Als Marco sah das seine Haarspitzen kokelten drehte er sich erneut wütend um. "SPINNST DU?!", fauchte er böse. Ace war genau so sauer. "Wer hat denn damit angefangen?!", jetzt gingen alle um sie herum in Deckung, beide Kommandanten hatten Feuer gefangen und das war gar nicht mal ungefährlich.
Zähneknirschend begann der Phönix die verbrannten Stellen zu regenerieren ohne sein Gegenüber aus den Augen zu lassen.
Whitebeard sah der Sache mit einem Seufzen zu, so wie sich seine Söhne im Moment benahmen wünschte er sich mehr denn je das Marco wieder der Alte wäre und sein Gemüt wieder ruhig und gelassen wurde. Natürlich konnte der alte Mann es seinem ältesten Sohn nicht verübeln das er so drauf war, immer hin hatte er schwer damit zu kämpfen sein Gesicht zu wahren was ihn viel Kraft kostete.
Gerade als die beiden Kommandanten damit anfingen zu kämpfen kamen Izou und Haruta an Deck, Marco realisierte am Anfang nicht das die Brünette etwas in den Händen hielt was eigentlich in sein Zimmer gehörte. Während der Blonde versuchte mit einigen Tritten seinem Gegenüber Verstand einzuprügeln wandten sich die anderen an Whitebeard. "Vater, wir haben sie gefunden", Haruta sprach zwar leise aber Marco hörte es trotzdem. Sofort hielt er inne, was wiederum dazu führte das er den nächsten Schlag von Ace nicht kommen sah und den Fausthieb direkt ins Gesicht bekam. Krachend landete der Kommandant der 1sten Division in einem Haufen Kisten aus denen er sich mühevoll wieder aufrappelte.
Jetzt sah Marco es deutlich, das was Haruta und Izou gefunden hatten war das Buch in denen er die Zeitungsartikel versteckt hatte. Als seine Nakama dabei waren das Buch zu öffnen stürmte Marco nach vorn, das durfte er nicht zulassen doch Ace stellte sich ihm in den Weg. "Nichts da du bleibst hier", in seiner Stimme schwang etwas merkwürdiges mit, amüsierte es ihn etwa?
Whitebeard beäugte Marcos Reaktion und nickte Izou zu welcher das Buch öffnete und die Papierausschnitte zum Vorschein kamen. Der Phönix gab einen undefinierbaren Laut von sich, stürmte an Ace vorbei und sprang Izou an welcher besagten Gegenstand in seiner Hand unweigerlich fallen lassen musste.
Genau in diesem Moment erfasste ein Windstoß die Papiere und wehte sie über die Reling ins Meer. Noch immer geschockt starrte der Blonde den Fetzen hinterher die sich langsam aufs Wasser absenkten. In seiner Panik sprang er von Izou herunter, rannte zur Reling und dachte nicht mehr nach. "NEIN! NICHT!" Alle standen wie gebannt an Deck als Marco ohne zu zögern ins Wasser sprang, diese Artikel waren seine einzige Spur, er musste sie zurück holen und vergaß dabei gänzlich das er überhaupt nicht schwimmen konnte.
Als das Wasser seinen Körper umhüllte fühlte er stechenden Schmerz, Salz brannte sich in seine Haut und jetzt wurde auch Marco bewusst das er ohne nachzudenken in die kalte, tiefe und dunkle See gesprungen war um die Zeitungsartikel zu retten. Immer tiefer versank der Blonde im Meer, seine Sicht verschwamm immer mehr nur am Rande nahm er eine Gestalt wahr die auf ihn zu kam.
Marco driftete in die Bewusstlosigkeit ab und bemerkte nicht das Namur, der Kommandant der 8ten Division ihm gerade das Leben gerettet hatte. Der Fischmensch hatte sich zuerst aus seiner Starre gelöst in die alle an Deck verfallen waren, sogar ihr Vater war geschockt gewesen. Sofort war er hinterher gesprungen um Marco zurück an die Oberfläche zu ziehen, niemand hätte bis zu diesen Zeitpunkt geahnt wie verzweifelt der Junge in Wirklichkeit war.
Nach einigen Stunden hatte der Großteil der Mannschaft den Schock überwunden und nun warteten alle darauf das Marco, der inzwischen im Krankenzimmer lag, wieder aus seiner Bewusstlosigkeit erwachen würde. Die Zeit verging kaum, was viele nervös machte da ihr Vize sonst nie so unüberlegt handeln würde, war es so schlimm um ihn beschert das er sein eigenes Leben aufs Spiel setzen wollte?
Einige der Kommandanten waren im Krankenzimmer, darunter auch Ace, Jozu und Vista die darauf warteten das der Phönix die Augen öffnete. Eine gefühlte Ewigkeit lang geschah nichts, doch dann bewegte sich der Junge, schlug langsam die Augen auf und setzte sich. Sein Kopf tat weh und ihm war kalt. "Marco Gott sei Dank du bist wach", kam es erleichtert von Ace welcher sich neben das Bett hockte.
Verwirrt blinzelte der Vize ehe ihm wieder einfiel was passiert war. "Glaube schon", war die trockene Antwort und sofort stand er auf. "Bleib liegen Marco du solltest jetzt noch nicht rum laufen", Jozu war nicht begeistert das der Junge es schon wieder übertrieb. Die Strapazen der letzten Wochen waren eindeutig zu viel für den blonden Kommandanten, er belastete sich zu sehr, wie lange konnte das noch so weiter gehen?
Als Ace den Kleinen am Arm packte bekam er nur einen scharfen Blick als Antwort, Marco wandte sich aus dessen Griff und marschierte prompt an Deck, die Kommandanten folgten ihm.
Alle waren hier, aber Marco ignorierte es als er bei seinem Vater ankam welche ihn mit wachsamen Augen musterte. "Es ist schön zu sehen das du wieder wach bist mein Sohn", begann der alte Mann. Marcos Körper spannte sich an als er sprach: "Es tut mir leid Vater...ich..." weiter konnte er nicht sprechen, denn er wurde unterbrochen. "Marco, bevor du noch etwas sagst habe ich dir auch etwas zu sagen."
Der Blonde schluckte schwer. "Es tut mir leid mein Sohn aber leider lässt du mir keine andere Wahl, du darfst das Schiff nicht alleine verlassen", schockiert sah der Phönix seinen Kapitän an. "Vater das kannst du nicht machen!", seine Stimme bebte, nicht vor Wut sondern vor Angst, Whitebeard hingegen blieb hart. "Das ist ein Befehl Marco und du wirst diesem folge leisten, haben wir uns verstanden?"
Er begann zu zittern, der Phönix hatte seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Bemitleidende Blicke lagen auf dem viel zu jungen Vizen der mit sich zu kämpfen schien. "Es ist nur zu deinem Besten Marco, ich traue dir viel zu aber so wie du vorhin reagiert hast bin ich der Überzeugung das du nicht in der Lage sein wirst diesen Kampf allein zu führen."
Betroffen senkte der Blonde den Kopf, er fühlte sich als würde sich gerade die ganze Welt gegen ihn stellen, dabei wollte er seine Familie doch nur beschützen, sie nicht dem Risiko aussetzen das ihnen das gleiche passierte.
Ace trat näher an Marco heran und legte ihm eine Hand von hinten auf die Schulter welcher sofort zusammen zuckte. "Marco warum lässt du dir nicht helfen? Vertraust du uns etwa nicht?," die Frage des Feuerteufels bohrte sich wie ein Messer in die Tiefe seines Herzens. Wortlos hob er eine Hand und schob die von Ace von sich weg. "Lass mich in Ruhe", seine Stimme war leise, emotionslos.
Niemand konnte das Gesicht des Vizen sehen. "Marco jetzt komm schon", Ace versuchte es wieder zu seinem Nakama durchzudringen, als dieser nicht reagierte wollte er ihn erneut berühren. Marco schlug die Hand des Anderen aufs neue weg, diesmal fester "ICH HAB GESAGT LASS MICH IN RUHE!" damit sah er der Feuerfaust direkt in die Augen. Der Schwarzhaarige regte sich nicht mehr als Marco sich umdrehte und mit einen Arm seine Augen bedeckt hielt, danach rannte er unter Deck, weg von seinen Kameraden, weg von seinem Vater, weg von Ace und weg vor all dem was hier gerade passierte.
Er weinte, Marco der Phönix weinte, dabei hatte er sich so fest geschworen es nie wieder zu tun, seinen Schmerz auf ewig zu versiegeln und nun brach alles in ihm zusammen.
Erneut stand die Crew nur da, keiner wollte etwas dazu sagen, sie hatten es alle gesehen, hatten gesehen wie Marco, ihr Vize der sonst nie Gefühle zu lies, gebrochen war.
Auch Whitebeard war von dieser Reaktion geschockt gewesen, noch nie hatte er seinen Sohn weinen sehen, er hatte immer geglaubt Marco wäre gar nicht mehr in der Lage dazu solche Gefühle zu zulassen.
Die Feuerfaust sah dem Blonden traurig hinterher als er dessen Namen flüsterte, Marco war doch nicht so hart wie er immer tat und dennoch brach es ihm das Herz seinen Freund so sehen zu müssen. Auch die anderen Kommandanten starrten betroffen zu Boden, nicht mal Thatch oder Whitebeard, die Marco so nahe standen wie kein Zweiter wussten sich nicht mehr zu helfen. Was würde nun werden? Wie würde der Phönix in Zukunft auf sie alle reagieren?
In Ace kam ein Gefühl hoch welches er gar nicht gern verspürte, Angst. Er wollte Marco nicht verlieren und schon gar nicht so! Seine Schritte trugen ihn unter Deck, er wollte mit Marco reden, er wollte für ihn da sein und ihm erklären das er nicht allein war. Auf halbem Weg hielt er inne, es würde jetzt sicher nichts bringen mit dem Blonden sprechen zu wollen dieser würde ihn ignorieren.
Marco hatte allen etwas gezeigt was er niemals zeigen wollte und er war gekränkt das konnte man deutlich spüren. Als sich eine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen legte drehte dieser nur den Kopf und sah in Thatchs trauriges Gesicht welcher nur den Kopf schüttelte. "Gib ihm etwas Zeit", meinte dieser nur betroffen.
Stillschweigend nickte Ace nur und folgte dem anderen Kommandanten wieder zurück nach oben, er würde später mit Marco reden soviel stand fest. Innerlich hoffte die Feuerfaust das der Vize ihn nicht abweisen würde, wenn es auch verständlich wäre, und trotzdem waren sie doch eine Familie und das hieß das man sich gegenseitig unterstützte egal in welcher Lebenslage.
In seinem Zimmer lehnte Marco an der Tür, immer noch hielt er seinen Arm vor die Augen und wollte ein Schluchzen unterdrücken. All die Jahre hatte er das nicht zugelassen, in all der Zeit hatte er nie Probleme damit gehabt und nun brach alles zusammen was er so mühevoll aufgebaut hatte. Immer noch vergoss er bittere Tränen die einfach kein Ende fanden, zu tief saß der Schmerz in seiner Brust.
Als Whitebeard ihm verboten hatte das Schiff allein zu verlassen hatte er einen starken Stich im Herzen gefühlt, seine Familie vertraute ihm nicht, zumindest nicht genug. Was für den Phönix allerdings noch schlimmer war das sie glaubten er würde ihnen nicht vertrauen, dabei wollte er sie doch einfach nur vor Schaden schützen.
"Warum kann ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle halten", die Worte kamen mehr wie ein Wimmern über seine Lippen ehe er auf den Boden sank und die Hände in seinem blonden Haarschopf vergrub. Marco hätte nie geglaubt das seine Familie so schlecht von ihm dachte, nur weil er kein Risiko eingehen wollte das es ihnen genau so erging wie ihm.
Seine Trauer und Enttäuschung über diese bittere Tatsache hatte ihn vor versammelter Mannschaft dazu gebracht das zu zeigen was er für immer wegschließen wollte. Schuldgefühle, Schmerz, das Gefühl von Einsamkeit und nun brach alles auf einmal hervor.
Nach einer Weile schleppte sich der Blonde in sein Bett wo er die Decke ein Stück zurück zog und sich hinein legte. Er war müde, erschöpft und hatte kaum noch Kraft sich überhaupt zu bewegen.
Es dauerte keine 5 Minuten bis er eingeschlafen war, im Moment war das die einzige Option die ihm noch blieb und das war besser als weiter weinen zu müssen.
Später am Abend saß die ganze Mannschaft, abgesehen von Marco, an Deck und keiner sagte ein Wort. Es herrschte peinliche Stille unter den Männern und auch Whitebeard war in Gedanken versunken. Ace starrte auf seinen Krug der mit Sake gefüllt war und doch hatte er keinen Bedarf etwas davon zu trinken. Am Anfang wollte sich die Feuerfaust Mut antrinken um zu Marco zu gehen, auf der anderen Seite wollte er seine Worte ehrlich wählen ohne das der Alkohol seine Zunge vorher lockern musste.
Der Schwarzhaarige drückte Thatch den Krug in die Hand der ihn nur fragend ansah. "Ich hab kein Bedarf danach", sagte Ace knapp, zog seinen Hut tiefer ins Gesicht und stand auf. Der Kommandant der 4ten Division zog eine Augenbraue in die Höhe. "Du willst also wirklich mit ihm reden?", fragte er verblüfft. Ein Schnauben war zu hören inzwischen hatten auch die anderen Kommandanten ihren Blick auf Ace gerichtet. "Ja, vorausgesetzt er lässt mich rein", die Chancen das der Vize ihn reinlassen und mit ihm reden würde standen sehr gering.
Danach richtete er seinen Blick auf den alten Mann der ihm zunickte. "Viel Glück Ace", kam es von Izou der seit dieser Sache nichts mehr gesagt hatte. Ace nickte und machte sich auf den Weg zu Marcos Kajüte, wobei er immer wieder darüber nachdachte was er dem Vizen zu sagen hätte. Am Ziel angekommen atmete der Schwarzhaarige noch einmal tief durch, dann klopfte er an.
Marco hörte das dumpfe Geräusch an seiner Tür und öffnete die Augen kaum merklich, ehe er sie wieder schloss. Er hatte nicht das Bedürfnis zu reden und zu müde war er auch, da er nicht mal die Augen aufhalten konnte. Als Ace keine Antwort bekam klopfte er erneut und wartete einen Moment. "Marco? Kann ich mit dir reden?", wieder bekam er keine Antwort.
Seufzend senkte er den Kopf, sollte er einfach wieder gehen? Nein, Marco hatte zwar nicht geantwortet aber er hatte auch nicht gesagt das er nicht reden wollte. Vorsichtig öffnete Ace die Tür einen Spalt und steckte seinen schwarzen Haarschopf in den Raum. Im Zimmer war es dunkel was ihn anfangs irritierte also trat er ganz ein und schloss die Tür behutsam hinter sich.
Sein Blick schweifte durch den Raum und blieb an einer kleinen Gestalt hängen die auf dem Bett lag. Deswegen hatte er keine Antwort bekommen, Marco schlief und das offenbar ziemlich tief.
Mit leisen Schritten trat die Feuerfaust an das Bett heran und ging in die Hocke, viel konnte er auf Grund der Dunkelheit nicht erkennen also entzündete er die kleine Öllampe auf Marcos Schreibtisch mit Hilfe seiner Teufelskräfte, dazu musste er sich nicht mal bewegen.
Immer noch hielt der Blonde die Augen geschlossen, er wusste wer im Zimmer war, er konnte das rote Feuer spüren. Als Ace ihn ihm leichten Schein des Feuers musterte entdeckte er die getrocknete, fast verblasste Tränenspur auf der Wange des Jungen. Deprimiert verzog der Feuerteufel das Gesicht und ohne richtig darüber nachzudenken legte er seine Hand auf Marcos Wange und streichelte mit dem Daumen sanft darüber.
Durch den Körper des Phönix zuckten kleine Blitze, aber er tat weiterhin so als würde er schlafen. Die Berührung des Anderen war so sanft und einladend das er sich am liebsten dagegen gekuschelt hätte. "Es tut mir so leid Marco", flüsterte Ace und ließ seine Hand wo sie war ehe er weiter sprach: "Es tut mir so unendlich leid...die ganze Zeit hast du gelitten und ich habe es nicht gesehen, habe mich sogar darüber amüsiert ohne daran zu denken wie tief es dich verletzt."
Der Schwarzhaarige biss sich auf die Lippen und versuchte nun selbst aufkommende Tränen zu unterdrücken. "Ich wünschte ich könnte es ungeschehen machen...du bist stark, dass weiß ich...und du hast einen eisernen Willen und trotzdem", Ace machte eine Pause. "Und trotzdem bist du heute daran zerbrochen, du bist weit über deine Grenzen hinaus gegangen das bewundere ich wirklich sehr."
Marco bewegte sich kaum merklich, was der Andere sagte ließ sein Herz schwer werden, Ace hatte recht, er ist heute an all der Last zerbrochen und konnte seine Gefühle nicht mehr kontrollieren. Das schlimmste was es für Marco gab war es Schwäche offen zu zeigen, sonst achtete er immer sehr genau darauf keinen angreifbaren Punkt zu haben, doch diesmal war ihm das nicht gelungen.
Die Hand des schwarzhaarigen Kommandanten streichelte inzwischen durch den blonden Haarschopf, auch wenn Marco es nicht zeigte genoss er diese liebevolle Geste in vollen Zügen. "Marco?" fragte Ace vorsichtig, so hatte er doch gemerkt das der Junge sich etwas entspannt hatte, war er vielleicht wach geworden? Als er keine Antwort bekam seufzte er. "Bitte hass uns nicht dafür, Vater macht sich nur Sorgen um dich genau so wie wir es alle tun. Du musst dich vor uns nicht verstecken Marco, wir akzeptieren dich alle so wie du bist egal ob du weinst oder lachst."
Nervös kaute Ace auf seinen Lippen herum, sollte er das jetzt sagen? Marco schlief doch also würde er es eh nicht hören. Der Schwarzhaarige stand auf und beugte sich über den scheinbar schlafenden Phönix. "Ich liebe dich, egal ob du diese Gefühle nun zulässt oder nicht das wird nichts an meinen Gefühlen zu dir ändern."
Schnell hauchte er Marco noch einen Kuss auf die Stirn, ließ das Feuer der Öllampe ausgehen und verließ mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen die Kajüte des Vizen.
Als die Tür auf und wieder zugemacht wurde setzte sich der Blonde auf, zum Glück war es dunkel so konnte man nicht sehen das er gerade einer Tomate Konkurrenz machte. Ace liebte ihn also doch, und der Schuft hat nicht mal den Mumm ihm das zu sagen, wenn er wach war! Ein angenehm warmes Gefühl breitete sich in Marcos Brust aus. "Wie könnte ich euch jemals hassen, ganz besonders dich Ace, wo ich dich doch so sehr liebe..." er brachte nach all dem Drama sogar ein Lächeln zustande.
