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The stages of grief

(when everything you believed is proven wrong)
von

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ii. Realization


 

ii. Realization

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Irgendetwas war falsch gelaufen

Sehr, sehr falsch.

Rin guckte zum zehnten Mal auf den Namen seiner Schwester, hoch zum Bett, wo Sousuke beim Musikhören eingeschlafen war, dann an die Wand und hofft das etwas ihm eine Antwort geben mag.

Er war sich noch nicht mal sicher, ob seine Frage gehört wurde.

Rin muss es dennoch wissen, also schluckte er seine Unsicherheit herunter und drückte den “Anruf“ Knopf.

Gou brauchte nicht mal eine halbe Sekunde, um zu antworten.

“Onii-chan! Du hast angerufen!“ Sie hörte sich so aufgeregt an und Rin fühlte einen Stich der Schuld, als er bemerkt, dass er sie öfters anrufen sollte. Immerhin war sie die einzige kleine Schwester, die er hatte.

“Ja … Wie sieht’s zu Hause aus? Wie geht’s Mum?“

“Uns geht‘s gut. Allerdings würdest du das wissen, wenn du öfters hierherkommen würdest,“ schimpft Gou. “Jedenfalls, warum hast du mich angerufen?“

Rin biss sich auf die Unterlippe.

“Dieser Schwimmclub von dir,“ fing er an. “Du sagtest, da wären ein paar Leute.“

Er hat sich nie wirklich für den Iwatobi Schwimmclub interessiert. Er war zu klein und Rin hat nie etwas wirklich vage beindruckendes von ihm erwartet. Er denkt dabei eher an ein Hobby von Gou als irgendwas anderes.

Anscheinend lag er da auch falsch.

“Ja, wir haben nur vier Schwimmer.“ Rin konnte Gou geradezu grinsen hören. “Warum interessiert dich das auf einmal?“

“Du – Einer von ihnen-“ Rin atmete tief ein und versuchte nicht zu stottern. “Einer von den Schwimmern heißt Haruka, nicht wahr?“

Gou ist ruhig geworden und Rin weiß, dass sie schließlich verstanden hatte, was ihn plagt. Er spielte mit dem Saum seines T-Shirts, auf sie wartend, dass sie sich endlich wegen des Tattoos, das auf seine Brust gegraben war, schlüssig wurde.

“Ich habe es dir nicht erzählt,“ flüsterte Gou und klang entschuldigend. “Haruka-senpai sieht wirklich nach jemanden aus, der keine Markierung habe und ich habe es auch nie gesehen. Außerdem, er ist ein Kerl. Nicht das es mich stört, aber du bist nicht so, oder?“

Rin konnte sich nicht selbst dazu bringen, den Kopf zu schütteln. Er versuchte mehrere male zu sprechen, sein Mund öffnete und schloss sich wie ein Fisch auf dem Land, aber das Einzige, das aus seinem Mund kam, war ein wackliges, aber wahres “Ich weiß es nicht.“

Und Gou wurde wieder ruhig.

“Sag etwas,“ knurrte Rin, nachdem er seine Stimme wiedergewonnen hatte. “Sag mal, wie würdest es finden mal zusammen an der Samezuka zu trainieren?“

Gou nahm sich Zeit zu antworten.

“Für mich ist das kein Problem, aber ich sollte auch mit Makoto-senpai reden. Er der Captain,“ erklärte sie, Rin’s Verwirrtheit spürend.

“Okay, geb‘ mir- Warte, sagtest du gerade er?!“

Gou lachte.

“Alle vier Mitglieder aus dem Club haben Mädchen Namen. Genau wie du, Onii-chan.“

Rin runzelte die Stirn. “Okay, jetzt geb‘ mir seine Nummer.“

“Willst du die von Haruka-senpai auch?“

“Gou!“

 

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Haruka fummelte am Reizverschluss seiner Tasche herum, das Gerede seiner Freunde das den Zug füllt fast komplett ignorierend. Manchmal würde er Makoto dabei erwischen, wie er flüchtig zu ihm rüber blickt und er würde düster darein blicken und dann aus dem Fenster schauen, so tun als würde er nichts bemerken.

Was er allerdings nicht ignorieren konnte, war Gou’s intensives starren. Die letzten Tage hat das Mädchen ihn ein paarmal zu oft angestarrt und Haruka hat keine Ahnung wieso. Es war unmöglich das sie über die Narbe Bescheid weiß; niemand außer Makoto weiß davon. Er vermutet das sie, wie der Rest seiner Freunde, begriffen haben das bei dem Rennen etwas passiert ist.

Haruka mochte es nicht. Dass andere Menschen es bemerken, machte diesen Strom aus verwirrenden Gefühlen mehr real.

Und doch konnte er sich nicht selbst dazu bringen sich zu kümmern nicht, wenn er damit rechnet – hofft – wieder gegen Rin zu schwimmen. Es hatte nichts mit dem eintätowierten Namen auf seinem Oberschenkel zutun, es war etwas hinter aller Logik: Haruka wollte nur die Erregung noch einmal spüren, zu schmecken, wie Rin das Wasser rot färbte, bis er lernte, aus was es gemacht war.

Keiner der Jungs wäre in der Lage gewesen, zur Samezuka zu gehen ohne Gou’s Hilfe. Sie redete den ganzen Weg lang über ihren Bruder, und zum ersten Mal hörte Haruka tatsächlich zu, wissend, dass ‘Onii-chan‘ nicht mehr nur der Bruder von einem Freund von ihm war.

Als sie bei der Schwimmhalle ankamen, richteten sich Harukas Augen sofort auf die helle, klare Oberfläche des Wassers. Das Sonnenlicht, das den Pool erreichte, spiegelte sich, malte helle Blumen an die Wände.

“Ihr seid früh da.“

Haruka hörte auf, auf den Pool zu gucken. Rin stand vor ihnen, Hände in den Hüften und ein Selbstbewusstes grinsen auf den Lippen.

“Sorry, ich schätze, wir waren alle aufgeregt,“ erwiderte Makoto. “Ist das ein Problem?“

“Nein, alles gut. Das heißt wir haben mehr Zeit zu trainieren.“

Rin hörte nicht auf Haruka anzugucken, während er sprach, aber als Haruka seine Augen auf Rin richtete, blickte der Samezukas Captain stattdessen zu Makoto.

Er war ein bisschen lächerlich, beschloss Haruka.

Ein anderes Mitglied des Teams brachte sie zu den Umkleideräumen, wo sie in ihre Schwimmsachen wechselten, bevor sie zu dem Becken näherten. Rin, der seine Jacke auf den Bänken gelassen hatte, streckte seine Arme und Schritt zu ihnen.

“Wir werden mit den individuellen Zeitstrecken starten, und dann werden wir uns zusammentun, je nach unseren bevorzugten Schwimmarten …“

Haruka hörte nicht zu. Er wusste, er war nicht der Einzige der es bemerkt hatte – zumindest war es sich sicher, dass Makoto es auch gesehen hatte -, aber er konnte nicht aushören auf das schwarze Mal auf Rin‘s Brust zu gucken, es wieder und wieder lesend, mit der leisen Hoffnung es würde sich verändern oder einfach verschwinden.

Weil es noch nicht bereit war. Es war zu früh, er war zu jung und es wollte sich nicht damit befassen, was es heißt, dass ein fremder seinen Namen auf der Brust geschrieben hatte. Jemanden zu gehören waren größere Worte.

Haruka wollte niemanden besitzen. Noch, wollte er von irgendjemandem besitzt werden.

“… und ich schätze, das war alles,“ beendete Rin. “Irgendwelche Fragen?“ Haruka hatte keine Ahnung, was er gerade gesagt hatte, aber er fragte nicht. Er war zu beschäftigt, Gedanken zu suchen, um sich selbst zu bereinigen.

Nichts schien allerdings zu funktionieren, als Rin sich ihm näherte, während die anderen zu ihren Positionen gingen. Haruka konnte regelrecht hören, wie das Blut aus seinem Gesicht verschwand.

“Du heißt Nanase, nicht?“ Fragte Rin, anscheinend nicht bemerkend das Haruka’s Name auf seiner Haut geschrieben war. “Schwimmst du Schmetterling? Wie würdest du es finden-“

“Ich schwimme nur Freistil,“ unterbrach ihn Haruka, erinnert sich an die Funktion seiner Beine und geht zu den Startblöcken.

“Gut, ich schwimme auch Freistil, aber das ist offensichtlich,“ erwiderte Rin. “Jedenfalls, wie würdest du ein Rennen finden?“

Haruka sah ihn an. Nicht das Zeichen, sondern seine Augen. Sie waren voll von der Aufregung, die sie beide vor ein paar Tagen bei dem rennen, gefühlt hatten, leuchtend mit dem Wunsch es noch einmal zu tun.

“Okay.“

 

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Selbst obwohl sein Körper erschöpft war; er hatte noch nie so sehr weiterschwimmen gewollt.

Niemand hatte sich die Mühe gemacht zu verfolgen, wie oft sie gegeneinander geschwommen waren, und wenn Rin seine Siege gezählt hätte, hätte er die Zahl schon lange vergessen. Sein Herz schlug in seiner Brust so laut, er war ein bisschen besorgt als er und Haruka aus dem Becken kamen, beide noch dabei ihre Atmung zu beruhigen.

Er stahl einen schnellen Blick hin und wieder zu Haruka rüber, wissend ohne es von ihm laut gesagt zu bekommen, dass er genauso fühlte. Seine Augen leuchteten mit einem Licht, das vorher nicht da gewesen war, als er an der Samezuka angekommen war, seine Wangen leicht rot, von den fast drei Stunden die sie damit verbracht haben gegeneinander zu schwimmen.

Rin hatte es nicht mitbekommen, bis er auf die Uhr geguckt hatte und die Müdigkeit in seinen Muskeln gefühlt hatte. Er wollte eine heiße Dusche nehmen und sofort in sein Bett fallen, aber er musste noch mit seinem Team reden während Haruka und die anderen gingen, um zu duschen.

Er war froh, das Aiichiro die Zeiten von allen notiert hatte, weil er an diesem Nachmittag, allem was nicht Haruka war, nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Sie werden alle besser, wenn auch nicht im gleichen Maß. Rin guckte durch die Zeiten, sprach ein wenig mit den Schwimmern, bei denen er mehr beunruhigt war, und machte sicher das beim Becken alles an seinem Platz war, bevor er zu den Duschen ging, wissend, dass es jetzt der Letzte sein würde. Jeder war bereits fertig und wahrscheinlich auf den Weg zu Cafeteria.

Außer, dass er nicht alleine war. Rin hörte bei einer der Duschen das Wasser laufen; er hatte kein Interesse zu gucken, konnte allerdings nicht anders als seien Kopf zu drehen, als er dran vorbeiging und sah schwarze Haare.

Wie sehr genau mag dieser Typ das Wasser? Haruka wusch sich noch nicht mal; er stand lediglich unter dem Wasserstrahl, mit seinem Kopf nach hinten gelehnt und sein Rücken zu Rin gerichtet und – nicht das Rin starrte, Rin starrt nicht, Rin starrte absolut nicht – komplett nackt.

Trotz, dass er eigentlich duschen und dann etwas essen sollte, Rin fand seine Füße am Boden geklebt wieder. Er musste irgendein Geräusch gemacht haben, denn Haruka drehte sich um, um ihn anzusehen.

Die wenigen funktionierenden Gehirnzellen die noch am Leben waren in Rins Kopf, erklärten ihm das er in einer ziemlich peinlichen Situation erwischt wurde. Wie auch immer, seine Augen verfingen sich in Harukas rechtem Bein, wo man den Anflug eines Zeichens erkennen konnte.

Haruka sagte nichts. Er verdeckte auch seinen Intimbereich nicht, und das war es, das Rin aus seinen Tagträumen riss.

“Hast du keinen Anstand? Zieh dir etwas an!“

“Du bist derjenige, der starrt,“ antwortete Haruka ruhig. Nein, er hatte keinen Anstand. Oder, er war überhaupt nicht prüde. “Das ist sexuelle Belästigung.“

Rin zwang seine Augen sich auf Haruka‘s Gesicht zu fixieren.

“Welcher Name ist dort geschrieben?“

Sogar unter dem Wasser, mit seinen Haaren, die er fast in seine Augen bekommt, hatte Harukas Gesichtsausdruck etwas Gefährliches. Haruka drehte den Hahn zu und fasste nach seinem Handtuch um, zumindest, sich selbst zu bedecken.

“Das geht dich nichts an,“ murmelte er.

“Das ist nicht fair,“ klagte Rin, zusehend, wie Haruka an ihm vorbeiging und anfing davonzugehen.

Haruka antwortete nicht.
 

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© Storyline by Misila

© Translation by Maddie Freeman



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sharksliebling
2017-05-04T07:14:18+00:00 04.05.2017 09:14
Hey ^.^
Ich finde die Geschichte super das hast du toll gemacht - ich selber kann null Englisch ^^" aber das tut nichts zur Sache was ich eigentlich fragen wollte wann es weiter geht?
Lg~


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