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Welcome to Canterlot High

School life is magic
von
Koautor:  KiraNear

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier, wie versprochen, deine nächsten Aufgaben:

1. Bevor ihr in den Kinosaal geht, kauft ihr euch noch die Karten und was zum Naschen. Und/oder was zum Trinken. Du darfst dir aussuchen, was du möchtest. Sunset entscheidet sich für eine mittlere Cola und ein mittleres Popcorn. Ihr könnt euch entweder die Kosten teilen oder euch jeweils einladen (Eine zahlt die Karten, die andere die Snacks). Du kannst auch aussuchen, ob der Film in 2D oder in 3D gezeigt werden soll.
2. Der Kinosaal ist weder sehr groß, noch sehr klein. Der Film ist recht gut besucht, dennoch habt ihr keinen Riesen vor euch. Ansonsten läuft alles ab, wie du es aus der Heimat kennst. Ein paar Trailer zu zukünftigen Filmen, ein bisschen Werbung und dann geht es los.
3. Unter den Trailern ist auch einer von zu einem neuen Dairing Doo Film dabei. Sunset flüstert dir etwas zu, von wegen, dass Rainbow Dash den Film mögen würde. Innerlich weißt du natürlich, warum, aber äußerlich musst du natürlich ahnungslos wirken. Sunset will es dir dann später erklären.
4. Der Film ist richtig gut, nur die Handlung spielt ein wenig anders, als du sie erwartet hast. Ihr beide habt Spaß daran, ihn zu gucken. Auch findest du die Atmosphäre im Saal klasse. Keiner tritt von hinten in den Sitz, niemand wirft mit Popcorn und jedes Handy ist brav in der Tasche. In dem Moment fällt dir dein eigenes Handy ein und du machst unauffällig den Klingelton aus. Sunset bedankt sich leise und folgt deinem Beispiel an ihren eigenen Handy.
5. Der Film hat dann leider ein Ende und ihr verlasst den Kinosaal. Sunset spielt mit dem Gedanken, sich den Film auf DVD zu holen. Du kannst sie entweder darin bekräftigen oder es ihr aussprechen. Oder sie z.B. überreden, sich den Film lieber auf Bluray zu kaufen. Sunset hat allerdings keinen geeigeten Player.
6. Anschließend zieht dich Sunset noch in einen Half-Price Books. Das ist eine (reale) Ladenketten, in welcher man Secondhand-Bücher zu einem günstigen Preis und in einem guten Zustand bekommt. Sunset ist ein Stammkunde und wird bereits mit Vornamen angesprochen. Sie zeigt dir ein Regal mit diversen Daring Doo Büchern und erzählt dir, warum sie das vorhin mit Rainbow Dash erwähnt hat. Wenn du willst, kannst du einen Band mitnehmen. Du kannst einen nehmen, den es auch wirklich gibt oder dir einen eigenen Titel ausdenken.
7. Sunset sucht sich noch ein paar Krimis aus (sie ist jetzt gerade durch den Film auf den Geschmack gekommen), du kannst dir auch ein paar Bücher oder Mangas aussuchen. Insgesamt zahlt ihr beiden nur 20 Dollar.
8. Ihr macht auf den Weg nach Hause und erzählt euch von euren Lieblingsbüchern. Sunset mag die Mystik und Magie am liebsten. Zwar liest sie auch gerne Daring Doo, wenn auch lange nicht so gerne wie Rainbow Dash.
9. Zuhause macht ihr es euch auf dem Sofa gemütlich und lest die Bücher, während ihr nebeneinander sitzt. Du fühlst dich immer wohler in Sunsets Wohnung, willst dich aber noch nicht festlegen. Sunset macht überraschenderweise einen Quark-Früchtemix.
10. Nachdem ihr eine lange Weile gelesen habt, verabschiedet ihr euch noch für die Nacht und geht in eure jeweiligen Zimmer. Du lässt den Tag Revue passieren und fällst in den Schlaf, ohne es wirklich mitzubekommen. Komplett anzeigen

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Von Abenteuern, Dieben und Detektiven

[JUSTIFY]Mit einem geladenen Handyakku der mich davor bewahrte, dass ich nicht in die Verlegenheit kam ein Passwort einzugeben, dass ich nicht kannte, waren Sunset und ich zum Kino aufgebrochen. Ich schwöre, so viel war ich selten unterwegs. In meiner Welt vergrub ich mich meist in meinem Zimmer und versuchte mich so von der Tragik der Welt abzukapseln. Wobei ich gestehen musste, dass ich hin und wieder doch mal mit Freunden über das Internet kommunizierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Im Universum von Equestria Girls würde sich das wohl ändern, denn wie ich es aus den Filmen kannte, war hier immer etwas los und niemand hatte wirklich die Zeit Zuhause zu bleiben. Dieser Tag war also in jeglicher Hinsicht meine Feuertaufe. Und wenn ich sie nicht bestand, hatte ich ein gewaltiges Problem. Denn wenn ich das Tempo heute nicht mithielt, wie wollte ich das in Zukunft? Mit Sunset zusammen zu wohnen, würde immer Action bedeuten. Schon allein auf Grund der Tatsache, dass ihre Freundinnen sie sicher häufiger besuchten, und so mehr Leben in die Bude kam. Ich hatte dann also nur die Chance mitten im Geschehen zu sein, eine Ausrede zu finden wohin ich musste, oder mich in meinem Zimmer zu verbarrikadieren. Letzteres würde allerdings nur ein paar Mal gut gehen, aber nicht immer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kennst du das Buch, auf dem der Film basiert?“, fragte Sunset, als wir in der Warteschlange vor der Kasse standen und darauf warteten, dass wir unsere Karten und etwas Knabberkram holen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Leider nein. Ich weiß zwar, dass es diesen Roman gibt, habe ihn aber noch nicht gelesen. In der Bibliothek meiner Stadt konnte ich ihn nicht finden. Daher bin ich umso gespannter wie der Film ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann haben wir beide etwas gemeinsam. Ich bin selbst gespannt, wie der Film wird. Kannst du mir vielleicht etwas über den Charakter Arsene erzählen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schmunzelte und nickte. Mein Wissen über Arsene Lupin war zwar nicht sehr gewaltig, aber es reichte für eine kleine Einführung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Arsene Lupin ist ein Meisterdieb. Man nannte ihn sogar den Gentlemendieb. Er stiehlt selten um sich zu bereichern. Aber er ist auch kein Robin Hood. Dennoch kannst du dir vorstellen, dass Arsene von den Gesetzeshütern gejagt wird. Dabei erstellen sie eine Falle nach der anderen, doch Arsene gelingt es jedes Mal zu entkommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie können er und Sherlock Hooves zusammen passen?“, fragte Sunset interessiert und ich dachte nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun... beide stehen sich meines Wissens nach als ebenbürtig gegenüber. Beide sind gut im sich verkleiden und auch in der Stimmenimitation. Noch dazu sind beide genial. Ich denke das macht sie zu guten Rivalen. Denn, Arsene ist doch irgendwie anders. Nicht nur weil er ein Dieb ist. Noch dazu scheint es Arsene zu genießen, wenn man ihn versucht zu fangen. Und gerade Hooves ist derjenige, der ihn schon mehrmals in die Enge getrieben hat. Natürlich genießt es Arsene so einen genialen Gegner vor sich zu haben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sunset schmunzelte, noch während ich erzählte. Manchmal konnte ich richtig aufgehen, wenn ich über Dinge sprach, die mir einigermaßen vertraut waren, oder die ich kannte. Und bei Literatur konnte ich dank meines Studiums eine Menge reden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klingt als könnte es ein wirklich spannender Film werden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh ja und wir brauchen unbedingt Popcorn und Getränke. Ich zahle die. Um die Kinokarte komme ich ja nicht herum“, scherzte ich und konnte das vielsagende Grinsen auf Sunsets Gesicht sehen. Natürlich kam ich nicht drum herum, dass sie mir Karte spendierte. Sie konnte so dickköpfig sein, ich allerdings auch. Deswegen stand meine Einladung zum Knabberkram nicht zur Debatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also schön, das Popcorn und eine mittlere Cola geht auf dich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kaum das Sunset das gesagt hatte, waren wir auch schon an der Reihe in der Schlange. Gemeinsam orderten wir, was es zu ordern gab und bezahlten jede von uns den vereinbarten Teil. Sie die Karten, ich den Knabberkram.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich staunte nicht schlecht, als ich den Kinosaal betrat. Er wirkte gemütlich, mehr wie ein Heimkino, auch wenn er größer als eben jenes war. Von der Größe her entsprach es ungefähr den Sälen in meiner Welt. Zwanzig Reihen zu je 20-25 Sitzen. Davon ein paar für Pärchen und ein paar für die Singles, oder guten Freunde, die nicht so auf Händchen halten und kuscheln standen. Die Sitze waren mit einem roten Samtbezug geziert, an dem sich einige blaue und goldene Streifen wie eine Zierde entlang rangen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wow, sieht ganz anders aus als bei mir Zuhause. Wobei ich glaube, dass rot ein allgemeingültiger Bezug für Kinositze ist. Bei mir Zuhause sind sie auch rot. Aber bei uns haben die Sitze keine Halterung für den Snack, nur was für die Getränke und da muss man sich auch meist mit dem Sitznachbarn streiten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Unser Kino ist zwar nicht sehr groß, aber was es in Größe nicht liefert, bringt es an Service mit sich. Setz dich einfach mal. In den Sitzen fühlt man sich wohlig wie in einem Kissen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte nicht anders als Sunsets Aufforderung nach zu kommen und ließ mich nieder. Auf eine Wolke purer, roter Bequemlichkeit, die mir drohte so weich zu sein, dass selbst ich ohne Probleme im Sitzen schlafen konnte. Ich betete, dass mir das niemals in Sunsets Gegenwart passieren würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So Fuwa-Fuwa...“, murmelte ich und bemerkte einen fragenden Blick Sunsets, der mich kurzerhand erröten ließ. Verdammt, meine Angewohnheit hin und wieder etwas in japanisch zu sagen, hatte sich doch gezeigt. Wobei Fuwa-Fuwa nicht einmal ein Wort war, sondern eher eine Beschreibung die man abgab wenn etwas so flauschig schön weich war. Ich nutzte diesen Ausdruck gerne, weil ich ihn häufiger fühlte als einfach nur zu sagen „Awwww wie weich und flauschig.“ Zu viele Worte für einen einfach zu umschreibenden Umstand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist japanisch. Man drückt damit aus, dass etwas weich und flauschig ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du sprichst japanisch?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht wirklich. Ich bin nur begeisterter Manga und Anime-Fan und hin und wieder stolpert man über Phrasen die im Kopf bleiben und die man dann anwendet. Mehr ist das nicht, was ich an Sprache beherrsche.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht war es eine Untertreibung. Immerhin konnte ich mit viel Mühe Kata- und Hiragana lesen. Das ein oder andere Kanji war mir auch vertraut und wenn ich hin und wieder in mein Japanischbuch sah, konnte ich auch sicher mehr als zu fragen wie es einen ging, und das ich Erenya hieß. Immerhin verstand ich dank dem japanisch Unterricht in der Uni ein gutes dutzend japanische Worte mehr, ein paar andere waren einfach hängen geblieben weil ich Subs liebte und diverse Worte häufiger erwähnt wurden. Aber vom sprechen, da war ich noch meilenweit entfernt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Fuwa-Fuwa... das klingt irgendwie niedlich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht wahr? Es zu hören erwärmt schon mein Herz und macht mich glücklich oder erinnert mich daran wie es sich anfühlt in Glück eingeflauscht zu sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein leises Kichern war von Sunset zu vernehmen und trieben mir die fast verschwundene Schamesröte wieder in die Wangen. Dennoch wusste ich, dass es kein böswilliges Lachen war. Mehr eines von der Sorte das man von sich gab, wenn man etwas niedlich fand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich glaube in der Literatur bezeichnet man Worte wie 'eingeflauscht“ eine kreative Wortneuschöpfung.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich nickte, immer noch peinlich berührt. Aber es gab kein zurück mehr. Ich konnte das Gesagte nicht mehr zurück nehmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das muss dir nicht peinlich sein. Ich finde es irgendwie niedlich. Und interessant. Noch dazu hast du ja gesagt, dass du gerne schreibst und ich würde gerne mal das ein oder andere von dir lesen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatte wirklich aufrichtiges Interesse an meinen Geschichten. Etwas das ich nach all den Wochen und Monaten fast schon unglaublich fand. Ich hatte nie massenweise Leser. Zwar auch nicht wenige, aber auch nicht so viele dass die Zahlen mich unglaubwürdig wirken ließen. Hochgerechnet, hatte ich auf Animexx 48 Abonnenten, denen ich insgeheim wohl dankbarer war, als ich immer zum Ausdruck brachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wusste allerdings nie was sie lasen, ob es alle Geschichten waren oder ob sie mich nur durch ein bestimmtes Fandom gefunden hatten. Letzteres wäre fast schon unglaublich gewesen, da ich mich nie sonderlich lange in einem Fandom aufhielt. Serien wie Hakuouki und Uta no Prince-sama grenzten da fast an ein Wunder. Doch irgendwann verlor jede Serie für mich irgendwie ihren Reiz. Eine Tatsache die ich traurig fand. Woran es genau lag, konnte ich nicht sagen. Ich vermutete aber, dass mir einfach die Kommunikation mit anderen Fans fehlte. Und dadurch auch der kreative Input. Ich lebte davon, schreiben zu können, wenn ich mit anderen fachsimpelte. Oder einfach nur fangirlte und abstruse Ideen austauschte. Manchmal entflammte das in mir die Kreativität die ich brauchte um mal wieder ein Kapitel für eine bestehende Serie voran zu treiben. Viele Menschen dafür hatte ich nicht. Die meisten Freunde hatte ich sogar verloren und nun vermisste ich diese gemeinsame Zeit, von der immer noch ein kleiner Teil in mir hoffte, dass sie wiederkehren würde. Doch ein anderer Teil wusste, dass es aussichtslos war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Deswegen berührte es etwas in mir, dass Sunset wirklich etwas von mir lesen wollte und nicht einmal genauer vorgab, was es sein sollte. Sie zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen und ich nickte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gerne doch. Wenn ich etwas beendet habe, dass ich gut finde, dann zeige ich es dir.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Wir redeten noch ein paar Minuten, während wir beobachteten, wie mehr Leute den Saal fühlten. Auch vor uns die Plätze waren voll belegt, doch anders als ich es aus meiner Welt kannte, waren die großen Personen allesamt in den hintersten Reihen. Scheinbar organisierten die Kartenverkäufer hier sogar die Sitzordnung, so dass niemand von anderen Besuchern gestört wurde. Es war angenehm und auch ungewohnt. Denn niemand schien sich auch nur im entferntesten nicht an seine Sitzplatznummer halten zu wollen. Ein Unding in meiner Welt, denn dort saß sich aus Prinzip jeder dahin wo er wollte. Selbst ich hatte das schändlicherweise getan, denn in meiner Heimat waren die Kinosäle meist unterirdisch leer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Blick richtete sich gen Leinwand, als die Lichter gedämmt wurden und die Werbung für eine neue hippe Musikgruppe, farbenfroh und laut das aktuellste Album promotete. Die Musik war experimentell, nicht ganz mein Geschmack. Und Sunsets scheinbar auch nicht, denn sie zuckte bei einer schnellen, unpassenden Überleitung in einen lauteren Song zusammen. Und wieder hatte ich eine Gemeinsamkeit entdeckt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Erleben sie diesen Sommer“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine fast schon vertraute tiefe Klischeestimme ertönte, als der erste Trailer vorgestellt wurde. Gronkh hatte dies bezüglich mal einen Witz gerissen, dass diese Sprecher immer übertrieben dramatisch oder aufbauschend wirken wollten. In Trailern selbst hatte ich das noch nie erlebt, aber das hier war eine Kindersendung-Welt, da gehörte das wohl einfach dazu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein neuer Tag, eine neue Höhle.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die letzten Geräusche in dem Saal verstummten, als eine Frau mit langen schwarzen, lockigen Haar auf der Leinwand erschien. Sie kam mir bekannt vor und hatte etwas von Sydney aus der Serie „Relic Hunter“ obwohl sie doch mehr wie ein weiblicher Indiana Jones wirkte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie hat ihr Debüt auf der Leinwand. Und bringt euch ihr neustes Abenteuer!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Stimme machte eine dramatische Pause, und zeigte eine andere Szene, in welcher der Frau einem Mann gegenüber stand, der einen Ring in ihrer Hand gierig fixierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na na, Ahuizotl, du weißt, dass ich dich liebe, aber ich kann dir erst den Ring geben, wenn ich dir einen angemessenen Antrag gemacht habe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie schwang ihre Peitsche, während sie das sagte. Gezielt genug, so dass sie ein paar Stalagmiten von der Decke holte und ihren Gegenüber genug ablenkte um zu fliehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Doch auch sie wird lernen, dass man nicht immer alles alleine schaffen kann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erneut wechselte die Szene. Dieses Mal stand die Frau vor einer schmächtigen Dame, die sie mit dem Namen Daring gerufen hatte und bat mitkommen zu dürfen, weil sie ihr helfen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Daring Doo braucht keine Hilfe. Sie erledigt ihre Angelegenheiten selbst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber Daring!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]ihre Begleitung schien nicht erfreut über diese Worte zu sein, doch was danach kam, wurde nicht offenbart, denn wieder wechselte die Szene. Dieses Mal hing Daring an einer Klippe, ein Artefakt fest umklammert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Scheint, als wäre an dem Fluch doch etwas dran...“, murmelte sie und versuchte sich mit nur einer Hand hochzuziehen. Doch es gelang ihr nicht. In der Aufnahme konnte man aber gut sehen, wie ihre Finger rutschten. Stück für Stück. Und gerade als sie keinen festen Halt mehr hatte und das sichere Gestein hinter ihr lag, umklammerte sie eine Hand. Daring sah auf und ihre Augen weiteten sich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du?!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch bevor auch die Zuschauer erkennen konnten, wer es war, wurde das Bild schwarz und stattdessen erschien in weißer Schrift das Datum, an dem dieser Film im Kino erscheinen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn Rainbow diesen Trailer sieht, wird sie den Film sicher sehen wollen“, flüsterte Sunset plötzlich neben mir. Und ich musste ihr Recht geben. Selbst mich hatte der Trailer so weit gepackt, dass ich mehr wissen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wollte wissen, um was für einen Ring es ging, woher das Artefakt kam, wie es zwischen Daring und der zierlichen Frau ausging und vor allem, wer sie da gerettet hatte. Der Trailer hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Er hatte mich angefeedet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wieso?“, fragte ich dennoch flüsternd, doch Sunset entfernte sich wieder etwas von mir mit einem geflüsterten „Ich erklär es dir später.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun war ich doppelt gespannt. Auf Daring Doos Film und auf Sunsets Erklärung.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Als der Film, den wir eigentlich sehen wollten, endlich die ersten Bilder zeigte, musste ich gestehen, dass ich sehr überrascht war. Ich hatte mit einem viktorianischen Szenario gerechnet, nicht aber mit einem das so modern war. Sicher, ein moderner Sherlock Holmes war ich alleine schon wegen meines Lieblingsotome-Games gewohnt, aber Arsene Lupin? Das war neu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Arsene war, so wie auch nicht anders zu erwarten, jemand mit etwas mehr Geld als jemand aus der Arbeiterklasse. Um genau zu sein einer ganzen Menge mehr Geld. Doch anders als Batman hatte er keine tragische Hintergrundgeschichte. Seine Eltern lebten noch und erfreuten sich selbst gegenwärtig bester Gesundheit. Doch auch sie hatten ein Geheimnis. Sie waren ebenfalls Diebe. Arsenes Familie schien einer langen Generation von Dieben zu entspringen und so war es eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass Arsene ebenfalls zu einen Meisterdieb erzogen wurden war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber warum geben wir denen für die wir stehlen nicht einfach Geld?“, hatte klein Arsene am Anfang des Filmes gefragt. Etwas, dass sicher jeder getan hatte. Denn nach deutschen Recht war Diebstahl kein Kavaliersdelikt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil man das Unrecht, welches ihnen widerfahren ist, nicht mit Geld ungeschehen machen kann. Hör zu, Arsene. Wir stehlen nicht einfach Kunstwerke, Schmuck oder Kleinigkeiten. Wir stehlen Erinnerungen und bringen sie ihren Besitzern zurück. Merke dir, es gibt nichts wichtigeres als Erinnerungen an die Personen die wir lieben. Deswegen musst du immer gut auf deine aufpassen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ganz wie in Spiderman, war es dieses Gespräch, dass Arsene ab diesen Moment prägte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prägender war nur die Tatsache gewesen, dass mich ein klingelndes Handy im Film daran erinnerte, dass ich mein eigenes immer noch angeschaltet hatte. So unauffällig wie möglich war es mir daraufhin gelungen, mein eigenes abzuschalten, was scheinbar jemand neben mir bemerkt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke“, flüsterte Sunset mir leise zu und ich konnte die Bewegungen spüren und hörte das Rascheln ihrer Kleidung, als sie in ihre Tasche griff und wohl meinem Beispiel folgte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Herr Lupin, warum tun Sie das? Warum bringen Sie sich in Schwierigkeiten für die Brosche meiner Großmutter?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil sie ein Teil von dir sind. Ein Teil jener Erinnerungen an deine Großmutter, die dir wichtig sind, Eveline. Und ich kann eine Frau nicht weinen sehen, deswegen war es mir eine Ehre und meine Pflicht, dir zu helfen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war die letzte Szene des Filmes, die noch einmal die Anfangsszene mit Arsenes Vater widerspiegelte. Da stand er, der Gentlemendieb, ganz nah bei seiner Eveline, die alles getan hatte, um ihn vor Herlock zu beschützen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hielt die Brosche, ein Medaillon mit einem roten Diamanten. Sie hatte Arsene anvertraut, dass ihre Großmutter es erhalten hatte, als man ihr berichtet hatte, dass ihr Mann im Krieg verstorben war. Das Medaillon war sein letztes Geschenk an sie gewesen. Und ihre Großmutter hatte es an Eveline vermacht, auf dem Sterbebett.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was wenn sie euch fangen, Herr Lupin? Herr Shooves ist Ihnen immer noch auf den Fersen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Sorge, Eveline. Selbst wenn er mich in Handschellen an sich gefesselt hätte, habe ich doch großes Vertrauen in meine Fähigkeiten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tch... Du bist dieses Mal nur knapp entkommen und hast dennoch eine große Klappe“, erwiderte Herlock auf Lupins Kommentar und erschien wie ein Schatten hinter ihm. Angelehnt an eine Hauswand, mit verschränkten Armen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eveline war erschrocken, doch auf Lupins Lippen zeichnete sich nur ein schmales Lächeln ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist zwei Sekunden zu spät, Shooves. Ich habe die Brosche nicht mehr.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Detektiv schwieg und starrte zu Lupin, der ihm immer noch mit dem Rücken zugewandt stand. Es war unklar zu sagen, was nun passieren würde. Shooves hatte nun die Chance Lupin zu fassen und doch schien er zu zögern. Die Frage war nur wieso?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und ich nehme an, ich habe auch niemanden, der bezeugen kann, dass das Schmuckstück des Barons den Besitzer gewechselt hat... Mh... dann ist es wohl bei deiner Flucht verloren gegangen, Arsene.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, dass scheint wirklich der Fall zu sein, manchmal bin ich so schusselig.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mh... und ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern wirklich dich am Tatort gesehen zu haben. Ich vermute es war ein Trittbrettfahrer“, schlussfolgerte Shooves vollkommen falsch und doch hatten seine Worte eine weitaus tiefere Bedeutung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er war den ganzen Abend bei mir, Herr Shooves“, gab Eveline zu verstehen, als auch ihr klar wurde, was die beiden Rivalen soeben stumm vereinbarten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dieses Mal hattest du Glück Arsene, aber nächstes Mal erwische ich dich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich freue mich schon darauf... alter Freund.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem Laut des Missfallens, stieß sich Shooves von der Wand ab und verschwand in die Dunkelheit der Nacht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Irgendwie war es schade, dass der Film doch noch ein Ende fand. Ja, er war überraschend anders gewesen als ich ihn mir vorgestellt hatte und obwohl immer wieder ein paar Hints zu Eveline und Arsene als Pärchen gefallen waren, hatte ich es nicht als so störend empfunden wie in diversen Hollywood-Blockbustern in meiner Welt. Dort schien jede Geschichte eine Lovestory zu haben, selbst wenn es ein Horrorfilm war. Da Arsene aber immer charmant zu Damen war, erschien es mir sogar als selbstverständlich, dass er in jedem Abenteuer eine kleine Romanze brauchte. Eine, die dann mit einer eventuellen Fortsetzung verblich und zu einer neuen wechselte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wow. Einfach nur Wow“, kommentierte Sunset den Film, als das Licht anging und die Credits abgelaufen waren. Ich musste grinsen, denn ich empfand ebenso.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Heißt dass, er hat dir gefallen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und ob. Shooves ist ein wirklich genialer Charakter. Man spürte am Schluss richtig, dass es ihm eigentlich nicht schmeckte Arsene gehen zu lassen, er es aber für Eveline getan hatte. Als er beim Baron die Brosche gesehen hatte, wusste er ja sofort, dass sie nicht das Eigentum des Barons war. Wahrscheinlich wollte er auf diese Art und Weise das Unrecht, dass Eveline widerfahren war, wieder Rechtens machen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sehe ich auch so. Es gab ja keine andere Möglichkeit. Eveline konnte ja leider nicht nachweisen, dass die Brosche ein Erbstück ihrer Familie war. Der Baron hatte wirklich ganze Arbeit geleistet alle Beweise zu zerstören und neue zu fälschen. Man kann wirklich froh sein, dass Shooves so ein gescheiter Kopf ist. Wobei ich denke diese Runde hat Arsene dominiert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mh, ich muss ehrlich sein, ich hatte das Gefühl, dass es ein eigentlicher Sieg für Shooves war. Immerhin hat er zum Schluss den Baron zu Fall gebracht. Arsene hätte das nicht so öffentlich gekonnt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das mag sein, aber Arsene hat alles in die Wege geleitet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich erlebte wirklich das erste Mal an diesem Abend, dass Sunset und ich uns nicht einig waren. Doch es war nicht schlimm. Irgendwie war es sogar interessant, weil ich so erfahren konnte, was Sunset dachte, wie sie auf ihre Gedanken kam. Sie hatte Dinge im Film bemerkt, die mir selbst entfallen waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich könnte den Film glatt noch einmal sehen. Wenn er auf DVD erscheint, hole ich ihn mir vielleicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Unbedingt. Wir könnten dann einen Filmabend machen. Es gibt auch ganz viele Shooves Filme.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wirklich?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich nickte aufgeregt und eher unbewusst. Vollkommen vergessend, dass es meine Welt war, in der es einige Holmes Filme gab. Und eine Serie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh richtig, das erinnert mich gerade daran, dass es ja auch eine Serie von Shooves gibt und der Schauspieler von Shooves auch hier in diesem Film seine Rolle des Meisterdetektivs gespielt hat“, merkte Sunset an und sofort entflammte ein Stück weit Begeisterung in mir. Diese Serie würde nun ganz weit oben auf meiner Liste stehen. Definitiv.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Echt? Cool. Das würde ja dann irgendwie bedeuten, dass der Film und die Serie im selben Universum spielen, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Richtig, die Serie behandelt auch einen sehr gegenwärtigen Shooves. Wobei ich auch gespannt wäre zu sehen, wie so ein altbritischer Shooves ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aufgeregt schwatzend verließen Sunset und ich gemeinsam das Kino. Es machte Spaß mit ihr zu fangirlen. Es fühlte sich sogar ein wenig so an, als seien wir schon seit einer Ewigkeit gute Freundinnen, die regelmäßig mal das Kino besuchten um danach einfach nur zu fachsimpelten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da fällt mir ein. Ich muss dir meinen Lieblingsbuchladen noch zeigen. Ich hätte Lust etwas mehr über Hooves zu lesen. Ich bin mir sicher, dass es da etwas gibt und günstig ist es obendrein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Günstig?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jap, es ist ein Second-Hand Buchladen. Manchmal finde ich dort kleine verschollene Schätze. Ich besuche ihn hin und wieder mal“, erklärte Sunset und ich war ehrlich sofort Feuer und Flamme. Ein Second-Hand Buchladen erzählte noch mehr Geschichten, als die Bücher, die man darin finden konnte. Ich erinnerte mich daran, dass ich selbst einen besagten Schatz in einem Second-Hand Buchladen gefunden und für einen Apfel und ein Ei gekauft hatte. Darin hatte sich ein Foto befunden, vermutlich war es als Lesezeichen benutzt worden. Ich hatte eine Frau mit einem Kind auf dem Bild gesehen und mich sofort gefragt, ob dieses Buch dem Vater des Kindes gehört hatte und ober das Buch so sehr liebte, dass er seine Familie darin verwahrte, um sie beim Lesen immer bei sich zu haben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zumindest war das eine Geschichte, die mein Kopf sich zusammen gesponnen hatte. Wie weit ich von der Wahrheit wahrscheinlich entfernt war, würde ich wohl nie erfahren. Doch umso gespannter war ich, herauszufinden, was für Geschichten ich im Second-Hand Buchladen finden würde, den mir Sunset unbedingt zeigen wollte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Half Price Books war der Name des Second Hand Ladens in den mich Sunset geführt hatte. Der Geruch alter, aber gut gepflegter Bücher schlug mir entgegen. Es war ein angenehmes Gefühl. Zumal ich die Menge an Büchern sah, die mir aus den Regalen entgegen lächelten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sunset, schön das du wieder da bist. Hast du die letzten Bücher schon ausgelesen?“ Der Verkäufer hinter der Theke sah auf und lächelte Sunset wohlwollend an. Scheinbar war sie wirklich eine Stammkundin hier und hatte sogar so etwas wie Freundschaft gefunden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Noch nicht ganz. Aber ich brauche Nachschub. Und ich wollte ihr diese Buchhandlung zeigen, weil sie gerade erst neu in die Stadt gekommen ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Blicke des Verkäufers wanderten zu mir. Was mir nur ein schüchternes Winken entlockte. Ich war wirklich nicht gut darin, neue Bekanntschaften zu schließen, wenn mir die Personen nicht in irgendeiner Weise vertraut waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na dann willkommen. Wenn du mal was bestimmtes suchst, komm einfach her. Wir finden immer genau das, was das Herz begehrt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ähm... Danke. Ich werde es mir merken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich spürte wie ich errötete. Interessanterweise erinnerte mich der Verkäufer an den alten Mann aus Persona 3, der ebenfalls eine kleine Buchhandlung geführt hatte. Alt, mit großväterlichen Falten und einer Lesebrille, hinter der kleine, aber sanfte blaue Augen hervor blickten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm mit Butterfly, ich zeig dir einige der Abteilungen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem Lächeln zog mich Sunset sofort in die Richtung der Abenteuer-Romane. Zumindest sagte das Schild dieses. Vor einem Regal mit Daring Doo Romanen blieb sie stehen und zeigte es mir fast schon stolz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist die Lieblingsabteilung meiner Freundin Rainbow Dash. Sie steht total auf Daring, seit sie mal mit Grippe im Bett lag und nichts anderes tun konnte als zu lesen. Seitdem ist sie einer der größten Daring Doo Fans die du treffen wirst. Sie kennt jedes Buch und mit Sicherheit wird sie das dazu bewegen den Film zu gucken. Ungefähr Zwanzig Mal.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich kicherte leise und sah mir eines der Bücher an. Es standen ungefähr dreißig dort. Manche Teile zweifach, andere nur einmal. Ich zog eines der Bücher hervor und sah auf den Preis. Es kostete nur einen Apfel und ein Ei. Ich liebe Second Hand Buchläden. Eindeutig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mit welchem Teil müsste ich anfangen?“, fragte ich leise und sah zu Sunset, die sofort gezielt zu einem der Bücher griff.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hier, es ist zwar der siebte Band, aber er erzählt sehr prägnant, wie Daring angefangen hat. Man könnte ihn auch ersten Fall bezeichnen. Ich persönlich fand ihn wirklich sehr interessant und kann dir wirklich nur empfehlen damit anzufangen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich nahm Sunset das Buch aus der Hand und las mir den Rückentext durch. Er berichtete von einer jungen, unerfahrenen Daring die ihr erstes Abenteuer bestritt und dabei eine Menge zu lernen hatte. Der Text an sich erinnerte mich dezent an Lara Croft. Umso gespannter war ich zu sehen, was für Parallelen sie mit der guten Lara hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke damit habe ich meinen ersten Fund. Was sind noch so deine Lieblingsabteilungen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich glaube das weißt du. Aber, du könntest mir helfen das passende Buch über Sherlock Hooves zu finden. Welches empfiehlst du?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schmunzelte und folgte Sunset in die Krimi-Abteilung. Neben Mrs. Maple die wohl ein Pony Äquivalent zu Mrs. Marple war, fanden sich dort auch noch andere Romane großartiger Autoren und vor allem großartiger Ermittler.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warte mal kurz.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Beim vorbeigehen war mir besonders ein Name aufgefallen. Leblank. Der Autor von Arsene. Gerade nach dem Film hatte ich doch so etwas wie ein Verlangen nach dem Gentlemen Dieb bekommen. Und da standen sie. Ein paar seiner Werke, die sich damit beschäftigten. Und wieder kosteten sie nur einen Apfel und Ei. Ich wusste schon jetzt, dass ich mich hier sicher eindecken konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Arsene hat es dir angetan oder?“, fragte Sunset schmunzelnd und ich nickte. Irgendwie hatte Arsene das wirklich. Seit ich Code Re:alize gespielt hatte. Dort war es Lupin gewesen, der die längste Route bekommen hatte. Auch wenn mich Saint Germain mehr fasziniert hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jap. Ich hab mal ein Spiel gespielt, in dem er vorkam. Und ich erwarte noch ein anderes Spiel, in dem Arsene einen Auftritt hat. Zwar etwas anders als in seinen Büchern und auch nicht wirklich menschlich, aber dennoch vorhanden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du spielst also?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich war über mich selbst verwundert, denn ich verstand, wie viel ich Sunset über mich preis gab. Nicht über Butterfly Story. Doch es fühlte sich auch nicht falsch an, weswegen ich es einfach ohne nachzudenken tat.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hin und wieder. Und meist auch alles mögliche, wo ich die Geschichte interessant finde. Ich bin daher kein sehr guter Spieler. Ich scheitere immer am Leveln.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie kommst du dann durch die Level?“, fragte Sunset und die Frage war gut. Doch die Antwort war einfach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es gibt die Möglichkeit die Spiele auf sehr einfach oder nur einfach zu spielen. Da ist das Leveln kein Problem mehr. Und ich bin am Ende nicht so frustriert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich grinste breit und konnte ein amüsiertes Lächeln auf Sunsets Lippen sehen. Ich weiß ja selbst, dass es alles andere als glorreich war auf diese Weise ein Spiel durchzuspielen, aber mir war es egal, solange ich wirklich nur die Geschichte genießen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vor der Reihe von Sherlock Hooves Büchern blieben wir stehen und Blick glitt förmlich über die verschiedensten Bände. Es waren Auflagen verschiedener Publisher und auch welche in anderen Sprachen. Noch dazu waren seine größten Fälle dabei. Der Hund von Baskerville, eine Studie in Scharlachrot und diverse Sammelbände der Kurzgeschichten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich empfehle mit der Studie in Scharlachrot anzufangen. Dort lernt Hooves Watson kennen, nachdem dieser aus dem Krieg zurückkehrt und nach einer Unterkunft sucht. Man könnte es also als den Anfang bezeichnen. Danach kommt 'Im Zeichen der Vier.' Die Kurzgeschichtensammlungen kann man dann für zwischendurch genießen. Am interessantesten finde ich die Geschichten mit Moriarty.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Durch meine Beratung inspiriert griff Sunset nach der Studie in Scharlachrot. Ich lugte etwas über ihre Schulter und fragte mich, wie dieser Second Hand Laden sich finanzierte, denn auch dieses wurde für einen Apfel und ein Ei verkauft.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag mal Sunset, gibt es hier Mangas?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es gab wirklich Mangas. Dutzende gebrauchte, die ich toll fand. Ich wusste also schon einmal, wo ich meinen kindlichen Stoff herbekam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du liest also Comics?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mangas, Sunset. Das sind Mangas. Und ja ich liebe sie. Auch wenn die Geschichten nicht ausschließlich im Wort erzählt wird, sondern auch in Bildern, ist es doch immer spannend. Wenn ich sie lese, lerne ich die Charaktere besser kennen. Ihre Körperhaltung, ihre Wortwahl, geheime Zeichen, die sie in Gesprächen mit anderen senden und so mehr charakterisieren. Meist ist die Story in Mangas nicht so unbedingt das was mich fesselt. Es sind die Charaktere die ich kennenlernen kann. Durch die ich selbst lerne, wie man Charaktere entwickeln kann. Es macht das Geschichten schreiben umso interessanter.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah mir gerade 'Akatsuki no Yona' an und erinnerte mich wehmütig daran, dass diese Bände auch in meiner Welt im Regal standen. Einfach weil ich Yona als Charakter sehr interessant empfand. Und ihre Geschichte. Ich empfand beim Lesen auch so etwas wie Neid, weil ich weit davon entfernt war, solche Geschichten zu schreiben. Und ich wünschte es mir so sehr.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Yona, Prinzessin der Morgendämmerung?“, fragte Sunset und ich nickte, die Tränen zurückhaltend, weil ich das erste Mal wirklich daran dachte, dass ich hier nicht Zuhause war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist eine sehr tragische Geschichte von der wohlbehüteten Prinzessin, die am selben Tag ihre große Liebe und ihren Vater verliert. Anders als gedacht, denn ihre große Liebe bringt ihren Vater um. Da er sie auch ermorden lassen will, flieht sie mit ihrem Leibwächter und lernt nun das Reich kennen, dass unter ihrem Vater lebte. Sie erkennt, dass ihr Vater nicht in jeder Hinsicht perfekt war, vielleicht auch kein guter König, doch weil sie sich an ihrer großen Liebe rächen will, geht sie auf Reisen und sucht nach den vier Drachen, die dem König mit flammend roten Haar dienen sollen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber wenn sie dem König mit flammend roten Haar dienen sollen, wieso sollten sie ihr helfen?“, fragte Sunset und ich lächelte. Scheinbar war sie irgendwie nun doch angefixt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Mangas kosten einen Dollar. Ich habe schon sieben für die Bücher fix. Das heißt ich kann mir die ersten drei Bände kaufen. Soll ich sie dir dann leihen?“, fragte ich hämisch grinsend, ohne auch nur ihre Frage zu beantworten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das erwarte ich, wenn du mir schon so vorschwärmst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich kicherte leise und nickte. Ich würde Sunset definitiv nicht abschlagen diese Mangas zu leihen. Ich schlug es ja nicht einmal in meiner Welt jemanden ab. Viel zu sehr wünschte ich mir einfach jemanden, mit dem ich über die Storys reden konnte. Von Sunset konnte ich mir daher großartige Gespräche erhoffen. Die Tatsache, dass wir über den Arsene Film so gut diskutiert hatten, hatte mir diese Erkenntnis gebracht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es waren zwanzig Dollar, die wir gemeinsam in diesem Buchladen gelassen hatten. Und wahrscheinlich würde es mir auch noch gelingen hier zum Stammkunden zu mutieren. Die Mangas waren günstig und ebenso andere Lektüre. Für die Schule war es sicher praktisch, wenn der kleine Geldbeutel mal wieder stark geschmälert war und alles nur danach rief, dass man eigentlich am Hungertuch nagen musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn wir das nächste Mal dahin gehen, muss ich dir noch die Literatur über Magie zeigen. Ich bin gespannt was du davon hältst“, deutete Sunset an, als wir im Bus saßen, jede von uns einen Beutel mit Büchern neben sich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du kannst mir sicher ein paar gute Bücher empfehlen, oder?“, fragte ich neckisch und grinste sie breit an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay, ich gestehe Bücher über Magie und Mystik gehören zu meiner Lieblingsliteratur. Man könnte sagen, dass beides, da wo ich ursprünglich herkomme, zu meinem Leben gehörte. Ich kann mich nur schwer davon lösen. Aber ich lese auch andere Sachen wie die Daring Doo Reihe. Auch wenn ich sie nicht sofort zum Release haben muss, so wie Rainbow. Was sind deine Lieblingsbücher?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich dachte kurz nach und überlegte. So eine richtige Präferenz hatte ich nicht. Wobei mir Lovestorys bei Mangas am meisten gefielen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich mag die Geschichten von Marion Zimmer Bradley. Die Feuer von Troja war eine gute Story. Wobei ich hin und wieder etwas erröte. Sonst lese ich quer durch was interessant klingt. Richard Powers hat mit Galatea 2.2 einen echt guten Roman geschrieben. Oder Christopher Ransmayr mit 'Die letzte Welt' war nicht schlecht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich erinnerte mich nur zu gut an einige der Bücher aus meiner Unizeit. Und musste lächeln. Viele dieser Bücher hätte ich wahrscheinlich nicht einmal mit der Kneifzange angefasst. Doch die Uni hatte mich dazu gezwungen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ich auch immerzu gerne lese ist die Ring Reihe von Koji Suzuki. Nicht in der Originalsprache, aber die Übersetzung ist auch nicht schlecht. Ich mochte vor allem den dritten Teil, da dieser auf verschiedensten Ebenen echt tiefgründig war. Man hätte ihn gut auch ohne Vorwissen an die anderen Bände lesen können, aber er ergänzt die Reihe auf seine Weise unglaublich gut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So geht es mir mit einigen Büchern über Magie. Es gibt einige großartige Autoren die auf diesem Feld hier forschen und es ist interessant zu lesen wie sich einige Magie vorstellen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klingt als wüsstest du wie Magie aussieht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wusste es war nicht fair sie so zu necken. Scheinbar wollte Sunset nicht, dass ich von der wahren Magie wusste. Niemand schien das zu wollen, was mich zweifeln ließ und weswegen ich mich fragte, wieso? Gerade wenn ich an die Canterlot gehen würde, so konnte doch niemand so lange verbergen, dass dort magische Dinge vor sich gingen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Magie umgibt uns doch überall“, erklärte Sunset und schien damit auf meiner Neckerei einzugehen. Sie zwinkerte mir verstehend zu, denn was sie gerade sagte, hatte ich wohl irgendwie so ähnlich in der Bibliothek gesagt. Ihr Geheimnis würde also weiterhin ihr Geheimnis bleiben. Aber, alles zu seiner Zeit.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ihre Knie stützten meine, die Lehne des Sofas stützten unsere Rücken und obwohl man es als beengend hätte sehen können, war es nicht unbequem. Es hatte irgendwie was entspannendes zu wissen, dass sie hier war, während ich in der Welt von Daring Doo Band sieben las. Daring war auf eine Expedition gegangen, zusammen mit einem Bekannten, der nach einem alten Artefakt aus Mesopotamien suchte. Sunset hingegen hatte sich in die Studie aus Scharlachrot vergraben. Ich spürte hin und wieder, wie sich ihr Körper anspannte, oder entspannte. Kleinste Bewegungen, die wohl das gelesenen bei ihr auslöste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie hält Watson es nur mit Shooves aus?“, fragte sie nach einiger Zeit und ich sah von dem Buch auf zu Sunset.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gute Frage. Vielleicht ist es Faszination. Vielleicht aber auch sein Eid als Arzt und das Wissen, dass Shooves recht destruktiv gegen sich selbst sein kann. Da wegzusehen fällt ihm sicher nicht leicht. Wobei ich denke später ist es aufrichtige Freundschaft. Meiner Meinung nach können wahre Freunde jede Macke des anderen ertragen, selbst wenn man sie nicht gut heißen kann. Beneidenswert, nicht wahr?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Watson verzeiht Shooves also?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Irgendwie immer. Er kann es nicht akzeptieren manchmal auch nicht tolerieren. Aber er kann es vergeben. Verzeihen ist einer Freundschaft doch das Wichtigste oder? Interessant ist auch, dass Watson zwar immer wieder erwähnt, dass Shooves ihn in eine gefährliche Lage nach der anderen brachte und ihn hin und wieder die allerschlimmsten vorhält, aber das macht ihre Beziehung nicht aus. Nicht wenn er gerade nicht durch Emotionen geleitet wird.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah deprimiert in das Buch, welches teils auf meinen Knien lag. Ich wusste wie bitter es sein konnte, etwas vorgehalten zu bekommen. Shooves machte das nur selten aus. Er hatte auch immer noch einen cleveren Konter. Doch wenn der Konter nur aus „Wir haben alle Fehler gemacht“ bestand und der Rest von „alle“ ihn nicht einsehen wollte, war es ein schwacher Konter. Eigentlich nicht einmal wert ausgesprochen zu werden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oder wenn man gerade nicht daran denkt“, erwiderte Sunset und ließ mich erneut aufblicken. Ich wusste, woran sie wohl dachte. An das Fest, bei dem sie zu einem Dämon geworden war. Doch das lag hinter ihr. Die Sunset von damals war nicht mehr die von heute. Die Frage war nur, konnte ich mich auch so verändern?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Redest du noch von den Büchern? Meines Wissens nach erwähnt Watson Shooves Vergangenheit immer nur wenn er gerade wieder etwas wütend auf ihn ist. Aber unbedacht...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tut mir leid, ich dachte nur gerade an eine Sache mit meinen Freunden. Aber ich nehme ihnen es nicht übel. Es ist eher eine Gewohnheit geworden und sie meinen es nicht böse.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah Sunset an und lächelte. Freunde konnten also über Fehler hinweg sehen. Es war schön zu wissen, dass es eine Welt gab, in der Freundschaften wirklich solche Macht hatten. Wobei dieses Vertrauen von Sunset mich sehr an Shicchi erinnerte, die wohl ein ebenso großes Vertrauen in mich hatte und der ich vertraute.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was hältst du von einem kleinen Snack?“, fragte Sunset nach einigen Sekunden des Schweigens und erhob sich bereits von ihrem Platz als wüsste sie, dass ich nicht nein sagen würde. Ich lächelte und nickte. Ein kleiner Snack wäre wirklich nicht schlecht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Soll ich dir helfen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, nein. Du kannst dein Buch ruhig weiterlesen. Ich mach da-“ Sunset stoppte kurz bevor sie ihre Wortwahl überdachte. „Ich kümmere mich darum.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es brauchte einige Zeit bis ich feststellte, wieso sie gestockt hatte. Wahrscheinlich hatte sie gerade an Gloriosa gedacht, die diesen Satz „Ich mach das.“ immer wieder gesagt hatte. In der Hoffnung Camp Everfree zu retten. Scheinbar hatte Sunset ein kleines Déjà-vu was das anging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aus der Küche kam ein quietschen, als wäre eine Katze eingeklemmt worden. Ich kicherte leise, denn es erinnerte mich an unseren Rundgang. Der Kühlschrank.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Auf dem kleinen Tisch bei der Couch, auf der ich immer noch halb lag, stellte Sunset eine Schüssel mit einer weißen, festeren Masse, in der sich farbige Akzente abzeichneten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich kenne deine Vorlieben noch nicht, daher dachte ich, mit einem Quark Früchtemix kann man nichts falsch machen“, erklärte sie und ich musste ein breites Grinsen hinter den Seiten meines Buches verstecken. Sunset war durch und durch niedlich und irgendwie sehr bemüht, ein gutes Bild von sich zu erzeugen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke. Quark und Frucht klingt hervorragend. Und nicht zu schwer für den Abend.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich legte ein Lesezeichen in das Buch, welches interessanterweise schon in diesem gewesen war. Das Lesezeichen selbst hatte das Motiv einer Fee, umgeben von der Natur. Das Motiv war mehr in grün gehalten mit einigen braunen Akzenten, welche wohl einen Wald implizieren sollten. Es schien selbstgezeichnet zu sein und ich fragte mich, was für eine Person dieses selbstgemachte Lesezeichen wohl vergessen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wie findest du Daring?“, fragte Sunset, als ich zu der Schüssel griff, welche wohl als meine bestimmt war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich dachte kurz nach und sah zu dem Buch, welches ich auf den Tisch gelegt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun... Die Beschreibungen sind recht realistisch. Ich denke einige Szenen sind etwas over the top, aber sie wirken doch sehr so als hätte die Autorin das alles wirklich erlebt. Allerdings muss ich sagen, dass Daring mir als Charakter nicht so gefällt. Zumindest die junge Daring. Sie ist etwas zu distanziert. Auch wenn sie deutliche Tendenzen dazu hat, Freunden helfen zu wollen. Es fühlt sich aber auch so an, als würde sie einsam sein und als würde sie es merken, doch nichts dagegen tun wollen. Die Story selbst ist aber spannend.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wo bist du gerade?“ Sunset schien wirklich mehr als nur interessiert daran zu sein, was meine Meinung und mein Fortschritt für dieses Buch war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„An der Stelle wo sie mit ihrem Bekannten im Tempel von Mesopotamien ist. Da wo das Artefakt ursprünglich liegen sollte. Sie haben gerade den Hauptraum erreicht und festgestellt, dass das Artefakt nicht mehr dort ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich nahm einen Löffel voll von dem Quark und steckte ihn mir in den Mund. Ich schmeckte sofort etwas Zitrone und Honig heraus. Gemeinsam mit Äpfeln und Erdbeeren. Doch da war noch etwas anderes. Etwas, dass dem Quark eine nahezu magische Note gab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Minze!“, äußerte ich überrascht und wühlte mit dem Löffel in dem Quark. Auf der Suche nach der Minze, doch ich sah keine.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe von meiner Freundin Twilight mal ein Bündel Minze bekommen und sie getrocknet. Danach habe ich sie mit Mörser und Stößel sehr klein gestampft und mit etwas Speiseöl in einem kleinen Glas durchziehen lassen. Manchmal sprühe ich etwas davon mit einer kleinen Flasche in den Jogurt oder Quark. Dadurch bekommt er eine erfrischendere Note. Ich dachte aber nicht, dass man es so deutlich raus schmeckt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was Sunset erklärte, klang wirklich interessant. Ich ahnte, dass ich es wohl mal in meiner Welt probieren würde, wenn ich wieder zurück war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das muss ich mir wirklich merken. Aber heißt das, du hast Mörser und Stößel?“, fragte ich und sah Sunset an, die nickte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das passt zu einer Wicca. Ich hab bei mir Zuhause auch einen im Schrank. Sie sind praktisch. Man kann soviel damit machen. Vor allem auch leckeres Pesto.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schob mir einen weiteren Löffel mit Quark in den Mund und schmeckte Apfelsine. Es war wirklich ein Mix. Ein leckerer.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mir fielen fast die Augen zu und doch fiel es mir schwer mich gerade jetzt von dem Buch zu trennen. Daring hatte ihren Gegenspieler entdeckt und war gerade dabei ihm einen Schlüssel zu entwenden, den sie brauchte um ein geheimes Grab inmitten von Kairo zu öffnen. Ich wollte wissen wie es weiter ging, doch die Müdigkeit zog meine Augenlider immer wieder runter. Und es dauerte auch nicht lange, das mein Körper mich zwang zu gähnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist schon ziemlich spät“, merkte Sunset an und zwang mich damit liebevoll selbst einen Blick auf die Uhr zu riskieren. Es war kurz vor Mitternacht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir sollten schlafen gehen. Morgen wird sicher wieder ein langer Tag“, erklärte sie und ich fragte mich, ob sie mich damit meinte, oder sich selbst.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich spürte die Wärme ihrer Knie schwinden und empfand es irgendwie als schade. Die letzten Stunden war sie meine Stütze gewesen, die Person die es mir so angenehm und bequem wie möglich gemacht hatte. Und obwohl wir während des Lesens nicht viel miteinander gesprochen hatten, war es nicht unangenehm gewesen. Es schien so etwas wie eine stumme Kommunikation gegeben zu haben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wusste nicht was trauriger war, die Tatsache, dass diese stumme Kommunikation am nächsten Tag vielleicht ihr Ende fand, oder dass dieser kostbare Tag an Bedeutung verlor, wenn ich mit Sunset zusammenzog. Ich war unsicher, was vielleicht viel eher der Müdigkeit geschuldet war. Sunset hatte wohl Recht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir sehen uns dann morgen früh, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sunset lächelte und nickte. Vielleicht war dieses Übernachten auf Probe wirklich keine schlechte Idee um herauszufinden, ob dies der Ort war, an dem ich... an den Butterfly Story gehörte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich erhob mich von der Couch und griff nach dem Beutel, in dem auch die restlichen Bücher verweilten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann schlaf gut, Sunset. Wir sehen uns morgen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gute Nacht, Butterfly.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie verabschiedete mich mit einem Lächeln und ich konnte ihre Blicke in meinem Rücken spüren, als ich zu dem Zimmer ging, welches für mich, oder ein anderes Mädchen in Zukunft bestimmt war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Den Beutel, mit den Büchern, legte ich auf dem Schreibtisch ab und schlüpfte in meinen Pyjama. Ich spürte erst jetzt, was der Tag mit meiner Stamina gemacht hatte. Ich war so ziemlich die ganze Zeit auf dem Sprung gewesen. Erst die Suche nach einer Wohnung, was sich dank dem Treffen mit Applejack und Pinkie als einfach herausgestellt hatte, dann das Treffen auf Sunset in der Bibliothek. Die kleine Shoppingtour, die zweite Wohnungsbesichtigung. Das Kino, der Second Hand Shop...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ganz schön viele Eindrücke...“, murmelte ich leise und fühlte mich auf einmal wie gerädert. Mal davon abgesehen, dass ich hier in einer irrealen Welt war, die nicht als meine Heimat zählte, was davon eigentlich die größere Belastung sein sollte, hatten mich die Ereignisse heute einfach nur in jeglicher Hinsicht überrollt und mitgerissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hatte nur selten daran gedacht, dass ich kein Teil dieser Welt war. Es hatte sich einfach so ergeben, dass ich mich wohl gefühlt hatte. Als teil dieser Welt, nicht als etwas unnatürliches.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ob das immer so ist... wenn man in eine andere Welt kommt?“, fragte ich mich, als ich in das kuschelige Bett legte und die Decke über mich zog.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oder ist das nur so, weil ich Butterflys Leben übernommen habe?“ Es war ein kurzer Moment, in dem ich mich fragte, ob sich Parasiten so fühlten. Als Fremdkörper auf oder in einem Wirt und doch vollkommen natürlich. Die Frage war nur, was für ein Unheil ich anrichten konnte, wenn ich wie ein Parasit war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es gibt auch gute Parasiten...“, flüsterte ich leise und müde. Richtig, es gab auch gute Parasiten. Die in Symbiose lebten. Wirt und Parasit profitierten dann von einander. Die Frage war nur, wie konnte Butterfly in Zukunft durch mich profitieren. Doch die besser Frage war wahrscheinlich, warum ich hier war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Gedanken wirbelten durcheinander, vermischten sich mit den Eindrücken des Tages. Arsene... Hooves... Sunset... Graffiti... Spiegel... Wie ein Karussell drehten sie sich in meinem Kopf und wiegten mich in den Schlaf.[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hach ja, dieses Kapitel habe ich während meiner Zeit in Leipzig geschrieben. Also einiges. Die andere Hälfte ist in der Heimat entstanden.
Besonders Spaß hatte ich beim Bauen des Daring Trailers. Ich muss gestehen ich wusste mit Daring Doo erst nichts anzufangen aber diverse MLP Wikias haben mir geholfen. Und die haben mir auch die Zitate geliefert.

Ich kann übrigens jedem die Bücher empfehlen, deren Titel hier stehen. Also die aus meiner Unizeit. Von den Daring Doo Romanen weiß ich leider nichts XDDD ich glaube ich habe hier wirklich Daring mit Lara, Sydney und Indie vermixt. Keine Ahnung wieso X'D Irgendwie erschien sie mir anhand der Zitate so.

Ich hoffe jedenfalls ihr habt Spaß an diesem Kapitel und wartet gespannt wie ich auf das Nächste. Komplett anzeigen

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