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[Zirkel-Aufgaben / OS-Sammlung]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Puh! Mit dem Ding habe ich mich wirklich schwer getan! Irgendwie wollte mir zuerst nicht die richtige Idee kommen und dann hatte ich mir den Mai mit anderen Dingen voll gestopft und im Juni habe ich viel Zeit in ein großes Referat investiert. Und jetzt ist schon Mitte Juli... Und ich kann jetzt schon sagen, dass ich den OS (bzw. die OS, es wird ein Zweiteiler) für Juni/Juli frühestens im November schreiben können werde. Ich habe einfach zu viel auf dem Plan ID"

Ich habe den Prompt nicht wortwörtlich umgesetzt, sondern nur im übertragenen Sinne. Das schien mir in dem Fall einfacher zu sein und war wahrscheinlich sowieso so gedacht.

Bitte beachten: In dem 'verse sind Meredy und Jellal Geschwister und die Beiden haben ganz schön was hinter sich, worüber ich hier jedoch nichts weiter sagen will, weil das später einmal - sehr viel später sogar - in der Hauptgeschichte thematisiert werden wird. Meredy ist hier erst 16/17, also verzeiht ihr die Teenagermarotten.

Und Achtung Achtung! Seeeeeeeeeeeeehr viel World Building! Wenig Handlung! Es ist im Grunde nur eine kleine Szene, eine kleine, aber doch wichtige Etappe aus Meredys Ausbildungszeit. Es hat sich so schön angeboten, nebenbei Hargeon ein bisschen genauer zu beleuchten, da die Stadt im SK später - irgendwann um Kapitel 70 herum XD" - ein zeitweilig wichtiger Handlungsort wird. Es hat Spaß gemacht, das Stadtbild zu entwerfen. Ich hoffe, es ist alles verständlich und anschaulich geworden.

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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Einmischung - Aller Anfang ist schwer

Das Schloss der Familie Lobster überragte die gesamte Stadt. Auf den unter Seemännern weithin gefürchteten Blutklippen situiert, war es abgeschottet vom Rest Hargeons, nur erreichbar über eine steile Serpentine, die jedoch so perfekt gepflastert war, dass Fuhrwerke ungehindert hinauf gelangen konnten, wenn sie für alle fünf Kontrolltore einen gültigen Passierschein besaßen. Jedes Tor war eine Festung für sich und schloss den Weg gnadenlos ab. Der weiße Putz und die blauen Schindeldächer der Spitztürme zu beiden Seiten jedes Tores verliehen den Wehranlagen einen märchenhaft-unschuldigen Charakter, aber nahm man sie genauer in Augenschein, konnte man die eisenbeschlagenen Tore, die drohenden Spitzen der Fallgitter, die Armbrüste zwischen den Zinnen und die Pechnasen über jedem Tor unmöglich übersehen.

Sollte es dennoch gelingen, alle fünf Tore irgendwie zu überwinden, wartete am Ende der Serpentine die Festung. Mit ihrem weißen Putz hob sie sich stechend hell vom dunklen Fels der Blutklippen ab und bei günstigem Sonneneinfall funkelten die blankpolierten blauen Schindeln, die auch hier die Spitzdächer der Türme bedeckten – sowohl die Wehrtürme an den Mauern als auch den wesentlich größeren Wohnturm im Zentrum der Festung. Die übrigen Gebäude waren vom Fuß der Serpentine aus nicht zu sehen. Unübersehbar waren jedoch die Fahnen, die an der Spitze jedes Turms flatterten und das Wappen der Familie Lobster trugen: In rotem Feld eine goldene Waage, links mit einem Fisch belegt, rechts mit einem Schiff. Symbole für die Säulen, auf denen sich der Reichtum der alten Handelsstadt begründete.

„Ho, Mäd’, de bistm Weech!“

Meredy schreckte von ihrer eingehenden Betrachtung der Festung auf und erkannte einen grobschlächtigen Soldaten in der rot-goldenen Rüstung des Hauses Lobster, der anscheinend ein Ochsengespann eskortierte, das die gesamte Breite der Straße zum ersten Tor am Fuß der Serpentine ausfüllte.

„Wirdsch bal’!“, schnauzte der Mann wieder und blickte abfällig auf den Korb hinunter, welcher an Meredys schlankem Arm hing und zahlreiche Küstenblumen enthielt. „Sowat wird’ier nich jebraucht, verschwin’!“

Beinahe hätte Meredy das Gesicht verzogen. Sie lebte noch nicht lange in Fiore, aber sie konnte mit Fug und Recht behaupten, dass ihr Fiorianisch um Längen besser war als das dieses Grobians. Die Kaiserin hatte sie davor gewarnt, dass der Dialekt der Küstenbewohner selbst für gebürtige Fiorianer äußerst gewöhnungsbedürftig war. Aber Meredy musste sich eingestehen, dass sie nicht für möglich gehalten hatte, wie sehr man diese Sprache verschandeln konnte.

Gemäß ihrer Rolle senkte Meredy demütig den Blick und wich nach hinten hin aus. Ganz genau war sie sich ihrer Umgebung bewusst und bewegte sich so, dass sie weder mit einer Wand noch mit einer Person kollidierte. Sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen. Immerhin sollte sie hier nur eine stille Beobachterin sein.

Die Kaiserin wollte wissen, wie die Dinge um das Fürstengeschlecht der Lobsters standen. Die jüngste Tochter war vor einem Mond im Austausch für Erza Belserion als Geisel an den Hof des Imperators von Alvarez geschickt worden. Erza war schon seit mehr als zehn Zyklen in Crocus und vor zweieinhalb Zyklen der Kaiserlichen Armee beigetreten. Ihr Status als Geisel war also nur eine Formalie. Dennoch hatte es einen neuen Gegenpart für sie in Alvarez gebraucht, nachdem Sawarr Junelle nach Oak zurück gekehrt war, um die Tochter eines ansässigen Kleinadelsgeschlechts zu heiraten.

Kaum einer der Fürsten Fiores war dazu bereit, eines seiner Kinder dafür zur Verfügung zu stellen. In heutiger Zeit, da die medizinische Versorgung so viel besser war und da es kaum noch kriegerische Auseinandersetzungen unter den Fürsten gab, neigten die Fürstengeschlechter nicht mehr dazu, so viele Kinder wie möglich in die Welt zu setzen. Großfamilien waren selten geworden. Eigentlich wusste Meredy diesbezüglich nur von der Fürstenfamilie Strauß, die jedoch nie und nimmer einen der Ihren als Geisel bereitstellen würde, selbst wenn deswegen ein Krieg drohen sollte, und von den Lobsters.

Letztere hatten sich bereit erklärt, das jüngste von fünf Kindern nach Alvarez zu schicken, um den Frieden mit dem Imperium zu sichern. Zweifelsohne erhofften sie sich davon auch eine Ausweitung ihres Handelsimperiums und womöglich sogar eine gute Partie für das ansonsten schwer zu verheiratende Kind, dem eine bei weitem weniger stattliche Mitgift zur Verfügung gestellt werden konnte als den drei älteren Schwestern.

Diese Motivation gefiel der Kaiserin nicht, auch wenn sie das Angebot der Lobsters akzeptiert hatte und den Frieden mit dem Imperator wahren würde, um das Leben der Geisel in Sicherheit zu wissen. Sie wollte die Lobsters im Auge behalten.

Es ehrte Meredy, mit solch einer wichtigen Mission betraut worden zu sein, und gleichzeitig war sie aufgeregt. Zweieinhalb Zyklen lang hatte sie immer nur mit den Runenrittern und den Rekruten der Kaiserlichen Armee geübt oder sich in der Kaiserlichen Hofbibliothek oder in der Universitätsbibliothek verschanzt. Das war für eine Weile ausreichend gewesen. Nach allem, was sie in der Zeit vor ihrer Ankunft in Crocus durchgemacht hatte, hatte es gut getan, wieder eine sichere Routine zu haben. Auf etwas hin zu arbeiten. Oder zumindest hatte sie geglaubt, auf etwas hin zu arbeiten…

Die Pinkhaarige schüttelte den aufkommenden Gedanken ab und blickte noch einmal nach oben zum Schloss. Sie musste dort oben hin gelangen, um die Familie Lobster näher in Augenschein zu nehmen. Im Idealfall fand sie auch eine Gelegenheit, die Rechnungsbücher des Fürsten zu studieren, wofür sie jedoch in sein Arbeitszimmer musste.

Nur… wie sollte sie das Schloss erreichen? Die Kaiserin hatte ihr lediglich gesagt, dass sie diskret bleiben und dass niemand zu Schaden kommen sollte, ansonsten hatte sie Meredy keine weiteren Richtlinien gegeben. Das machte es noch schwerer, sich ein geeignetes Vorgehen zu überlegen.

Sollte sie sich so einen Passierschein für die Tore stehlen? Sollte sie einen der Fuhrmänner bestechen, damit er sie in einem Fass mitschmuggelte, wenn er die Serpentine nach oben fuhr? Oder sollte sie versuchen, die Blutklippen hinauf zu klettern?

Nachdenklich wandte Meredy sich vom Schloss ab, orientierte sich kurz und schlug dann den Weg zum Hafen ein. Vielleicht sollte sie sich erst einmal ein Bild von den Blutklippen machen.
 

Ursprünglich war Hargeon in einer breiten Bucht angelegt worden. Die Landnasen, welche die Bucht im Norden und Süden einrahmten, schützten den Hafen vor den rauen Gezeiten und hatten so aus einer anfangs wirren Ansammlung von provisorischen Holzstegen nach und nach eine ganze Hafenstadt heranwachsen lassen. Heute war die Hafenanlage mit solidem Stein befestigt und nach einem komplizierten Muster angelegt worden. Die drei Werften waren unermüdlich in Betrieb, Tag und Nacht wurden Schiffe ent- und beladen. Kleinere Boote – Lotsen, Fischer, Frachter – tummelten sich in rauen Mengen innerhalb der Bucht. Unterhalb der südlichen Landnase war sogar ein weiterer Hafen angelegt worden, der langsam aber stetig die Küste weiter entlang wuchs wie ein Geschwür.

Und obwohl sie wusste, dass der Hafen das Herz der Großstadt war, kam er Meredy gleichzeitig wie ein Geschwür vor. Riesig groß und unübersichtlich, laut und übel riechend. Wie Ameisen waren die Hafenarbeiter und Matrosen hier unterwegs. Ausgesprochen unkoordinierte Ameisen. Sofern sie nicht eine konkrete Aufgabe hatten, schienen sie sich den Tag damit zu vertun, dumm herum zu laufen und viel zu laute, zotige Sprüche von sich zu geben, die Meredy wünschen ließen, es gäbe in Fiore einen Schulzwang. Wobei ihr ein Waschzwang noch viel wichtiger wäre. Die Gerüche, welche die Männer im Hafen absonderten, waren abartig.

Die Hälfte der Männer, die gerade keine Aufgabe zu haben schienen, schien obendrein trotz der Mittagsstunde bereits betrunken zu sein – oder kräftig darauf hin zu arbeiten. Zwischen all den Lagerhallen und Hafenbüros lagen immer wieder Spelunken, eine zwielichtiger als die andere. Je heruntergekommener sie wirkten, desto mehr Gesindel schienen sie anzuziehen.

Je näher Meredy jedoch dem nördlichen Abschnitt des Hafens kam, desto ordentlicher wurde das Bild wieder. Hier trauten sich nicht mehr so viele Männer zweifelhaften Charakters hin. Kapitäne, die es sich leisten konnten, ankerten deshalb lieber in diesem Bereich. Denn selbst die noch so verwegene Hafenratte konnte der Anblick der Kaiserlichen Hafenkaserne nicht kalt lassen.

Sie machte etwa ein Viertel des gesamten Hafens aus und ähnlich wie in Crocus bildete sie eine eigene Stadt in der Stadt. Die Mauern ragten fünf Mannslängen in die Höhe und ihre gut sichtbaren Armbrüste und die patrouillierenden Soldaten schindeten ordentlich Eindruck. Drei imposante Galeonen ankerten an den Piers der Kaserne, eine davon sogar dreimastig. Dazwischen lagen mehrere deutlich kleinere Karavellen und Karacken.

Und im tieferen Wasser des Hafens lag die Kanaloa, eine gewaltige Galeasse mit sechs dicken Masten, zwei Ruderdecks und beängstigenden Waffenaufbauten an Bug und Steuerbord. Das war das gefährlichste Schlachtschiff im gesamten Kaiserlichen Meer. Meredy hatte schon viele Geschichten über die Ruhmestaten der Galeasse gehört – eine fantastischer als die andere – und jetzt war sie bereit, beinahe alle davon zu glauben. Unter dem richtigen Kommando war dieses Schiff uneinnehmbar. Der Tod zu Wasser…

Verärgert schüttelte Meredy den Kopf, als ihr bewusst wurde, dass sie stehen geblieben war, um die Kanaloa anzustarren. Du bist ein Blumenmädchen aus Hargeon. Du kennst dich hier aus. Diese Schiffe beeindrucken dich überhaupt nicht mehr, rief sie sich selbst in Erinnerung und setzte sich wieder in Bewegung, um die Mauern der Kaserne zu umrunden, immer darauf bedacht, viele Umwege zu nehmen, damit sie den patrouillierenden Soldaten auf den Kasernenmauern nicht zu oft ins Auge fiel.

Zwischen die Kaserne und die Blutklippen quetschte sich ein buntes Durcheinander aus Häusern in unterschiedlichen Baustilen und Erhaltungszuständen. Da auf der anderen Seite der nördlichen Landnase ein Gewirr aus Felsen eine Anlandung mit dem Boot unmöglich machte, hatten sich in diesem kleinen Viertel – Klippenviertel wurde es aus naheliegenden Gründen genannt – vorrangig Handwerker nieder gelassen, vielleicht auch einigen Soldatenfamilien. Meredy erkannte die Schilder für diverse Schmiede, Tischler, Radmacher, Sattler, Küfer, Töpfer, Schuster, Schneider und dergleichen mehr. Dazwischen Bäcker und Fleischer, die eine oder andere ordentlichere Taverne, auf einem schmalen, aber lang gestreckten Markt wurden Obst und Gemüse feilgeboten und in einigen Hinterhöfen war das Gackern von Hühnern und Meckern von Ziegen zu hören.

Hier war es ruhiger und sauberer als am Hafen. Sehr zu Meredys Erleichterung. Die Versuchung, ihre Fähigkeit, mit dem richtigen Griff zudringliche Finger brechen zu können, unter Beweis zu stellen, wurde am Hafen wirklich größer, je länger man dort war.

Langsam, aber zielsicher durchquerte sie das Hafenviertel. Sie war noch nie hier gewesen, hatte während der Reise mit der Postkutsche hierher nur sehr ausgiebig den Stadtplan studiert, aber sie musste sich nur an den Mauern der Kaserne orientieren, um zu wissen, dass sie auf dem richtigen Weg war.

Sie erreichte die nördliche Landnase, eine Ansammlung gewaltiger, scharfkantiger Felsen, die gut dreihundert Mannslängen ins Meer ragten und dabei einen leichten Bogen bildeten. Am Ende der Landnase war ein hoher Turm errichtet worden, an dessen Spitze hohe Fenster zu erkennen waren – und dahinter ein großer Lichtlacrima. Der Leuchtturm von Hargeon. Oder vielmehr einer der Leuchttürme. Der zweite Turm befand sich vierhundert Mannslängen weiter am Ende der südlichen Landnase, die im Gegensatz zu ihrem Gegenstück dicht bebaut war.

Sie war breit genug, um zwei bis drei Häusern nebeneinander Platz zu bieten, und ragte sogar noch weiter ins Meer. Es war für die weniger vorsichtigen Gesellen naheliegend gewesen, auf dieser Landnase zu siedeln. Für Fischer bedeutete das, deutlich schneller auf dem offenen Meer zu sein. Und für Schmuggler bedeutete es, den wachsamen Augen der Hafenmeister zu entgehen, welche die südliche Landnase sich selbst überließen. Nach jedem größeren Sturm waren mehrere der Häuser und ihre Bewohner fort, aber schon nach kurzer Zeit wurde der leere Platz wieder bebaut. Es gabt dort sogar einige kleinere Tavernen, in denen man höchst wahrscheinlich auch Opium, Hasch und andere Rauschmittel bekommen konnte, zu deren Beschlagnahmung und Vernichtung jeder Hafen- und Zollmeister in Fiore laut den Kaiserlichen Handelsgesetzen verpflichtet war.

Die nördliche Landnase war im Vergleich dazu ein unwegsames Ödland. Ihre Steine eine abweisende Zackenreihe, wie eine natürliche Mauer. Meredy stellte ihren Blumenkorb ab und zog sich auf einen stumpfen Felsen, um von dort aus die Blutklippen betrachten zu können. Sie bestanden aus demselben schwarzen Stein wie die nördliche Landnase und funkelten bedrohlich im Licht der Mittagssonne. Selbst Felsenbrüter schienen davon abgeschreckt zu werden. Nur vereinzelt waren weiße Flecken vor dem Hintergrund des dunklen Steins zu sehen, vermutlich Möwen oder Sturmtaucher.

Der erste Lobster-Fürst war wagemutig gewesen, die Blutklippen als seinen Sitz zu wählen, bedeutete das doch einen unglaublichen logistischen Aufwand, aber man musste ihm zugute halten, dass die Festung mit der richtigen Versorgung uneinnehmbar war. Die Klippen hatten einen deutlichen Überhang, der es jedem noch so guten Kletterer unmöglich machte, sie zu erklimmen. Und selbst wenn dieses Hindernis irgendwie zu überwinden wäre – am Fuße der Klippen brachen sich die Wellen selbst an einem lauen Tag wie heute mit beängstigender Gewalt. Zwischen den weißen Schaumkronen blitzten weitere Felsenspitzen hervor. Weder mit einem Boot noch schwimmend war der Fuß der Blutklippen zu erreichen. Und selbst wenn man von einem der Hinterhöfe des Klippenviertels aus den Aufstieg wagen wollte – was auch nur nachts zu bewerkstelligen wäre, weil man ansonsten sofort gesehen wurde –, war da wieder der Überhang.

Nein, der einzige Weg hoch in die Festung führte durch die fünf Tore.
 

Der Vergrabene Knochen war trotz seines zweifelhaften Namens eine der besseren Tavernen des Hafenviertels. Der Boden bestand nicht nur aus festgestampfter Erde, sondern war mit großen Steinplatten ausgelegt und wurde offensichtlich mindestens einmal am Tag ordentlich ausgefegt. In der Nähe von Meredys Tisch war Sand auf den Boden gestreut worden, um verschüttetes Bier daran zu hindern, sich durch die schmalen Fugen weiter auszubreiten.

Meredy hatte sich einen Tisch in der ruhigsten Ecke der Taverne gesucht und sich einer alten Gewohnheit nach mit dem Rücken zur Wand gesetzt, damit ihr nichts von dem entging, was sich im erstaunlich weitläufigen Schankraum abspielte. Hinter der Theke stand ein schlanker Mann mit auffällig spitzer Nase und einem langen, blauen Kopftuch, unter dem schwarze, büschelige Kotletten hervorlugten. Seine Haut war stark gebräunt und seine muskulösen Arme ließen keinen Zweifel daran, dass er Unruhestifter vor die Tür setzen konnte. Er bediente in einem beeindruckenden Tempo das gute Dutzend Gäste, das sich über der gesamten Breite von drei Mannslängen an der Theke aus hochwertigem Holz verteilt hatte, und kümmerte sich gleichzeitig darum, die Bestellungen seines Kollegen zu erfüllen, der ständig mit einem voll beladenen Tablett mit leeren Gefäßen zur Theke kam, dieses abstellte und ein anderes Tablett mit vollen Gefäßen aufnahm, um sich wieder durch den dicht besetzten Schankraum zu schlängeln und die Getränke zu verteilen.

Genau wie der Dunkelhaarige war auch dieser Blondschopf erstaunlich muskulös. Seine Haut war ziemlich bleich, womöglich stammte er aus dem Norden, vielleicht aus Borwatt oder Boscun. Sein Haar türmte sich zu zwei widernatürlichen Wellen auf und die beinahe bis zum Kinn reichenden Kotletten und die dicken Augenbrauen verliehen ihm insgesamt etwas sehr Groteskes. Doch auch bei ihm war auffällig, wie geschmeidig er sich durch den Raum bewegte. Trotz seiner schweren Fracht bewegte er sich schnell und sicher, wich mühelos wild gestikulierenden Gästen aus und tauschte leere mit vollen Trinkgefäßen so geschickt aus, dass nie auch nur ein Tropfen verschüttet wurde.

Meredy wurde klar, dass diese beiden Männer keine normalen Wirte waren, aber sie konnte nur wenig Interesse dafür aufbringen, was sie noch waren. Sie beobachtete das Treiben und solange nichts geschah, das sie befürchten ließ, ungebetene Tischgesellen zu erhalten, ignorierte sie es, während sie an ihrem Krug mit Starkbier nippte.

Der Blonde hatte sie und ihren Korb mit halb verwelkten Blumen mit einem irritierten Stirnrunzeln bedacht, als sie das Gebräu bestellt hatte, aber ansonsten hatte er ihren Wunsch kommentarlos erfüllt und sie ihren frustrierten Grübeleien überlassen.

Es war ihr ein Rätsel, wie sie in die Festung gelangen sollte. Sich in der Nacht hinein zu schleichen, war offensichtlich unmöglich. Dafür waren die Blutklippen zu gefährlich, die Tore auch über Nacht zu gut bewacht. Sollte sie sich also einen Passierschein besorgen? Oder sich in einem Fass hinein schmuggeln lassen? Letzteres behagte ihr ganz und gar nicht. Damit würde sie sich auf Gedeih und Verderb einem der Lieferanten ausliefern – und das rief Erinnerungen wach, die sie lieber schnell wieder vergrub.

Mit einem leisen Seufzer setzte sie den Bierkrug an die Lippen und nahm mehrere tiefe Schlucke. Sie fühlte sich furchtbar unzulänglich, weil sie so gnadenlos an dieser doch eigentlich so simplen Mission scheiterte. Die Kaiserin setzte ihr Vertrauen in sie. Sollte sie wirklich mit leeren Händen zu ihr zurückkehren? Allein der Gedanke versetzte ihr einen Stich. Nach allem, was sie der Unsterblichen schuldete, wollte sie sie um keinen Preis enttäuschen!

„Ich hoffe mal für dich, dass du trinkfest bist. Das Zeug hat es in sich.“

Mit einem finsteren Blick senkte Meredy ihren Bierkrug beim Klang der ihr so vertrauten Stimme. Ihr gegenüber saßen auf einmal Jellal und Urtear am Tisch. Beide trugen schlichte Reiseumhänge über ebenso einfachen Tuniken und Lederhosen. Ob sie Waffen trugen, war nicht erkennbar – auch für Meredy nicht, was sie insgeheim ärgerte, auch wenn sie versuchte, sich das nicht anmerken zu lassen.

„Was macht ihr hier?“

„Dich beobachten“, gab Urtear unbeeindruckt von Meredys scharfen Tonfall zurück. Jellal sagte nichts, er blickte seine Schwester einfach nur ernst an.

Dieser Blick versetzte Meredy gleich noch mehr in Rage. Sie war kein kleines Kind mehr!

„Verschwindet wieder. Ihr stört!“, knurrte Meredy und wollte wieder nach ihrem Bierkrug greifen.

Verwirrt blinzelnd stellte sie jedoch fest, dass das Gefäß auf einmal auf der anderen Seite des Tisches vor Jellal stand, der selbigen nun an seine Lippen setzte, um einmal daran zu nippen. Wann hatte Jellal sich über den Tisch gebeugt? Meredy hatte absolut nichts bemerkt. Dabei hatte der Bierkrug direkt vor ihr gestanden!

„Ich denke, du hattest für heute genug davon“, erklärte der Blauhaarige ruhig, nachdem er das Gefäß wieder abgesetzt hatte.

„Das geht dich gar nichts an!“, erwiderte Meredy aufsässig und ihre Hand schnellte nach vorn, aber Urtear kam ihr zuvor und setzte den Bierkrug nun an die eigenen Lippen, während sie zwischen Zeigefinger und Daumen der linken Hand eine der Blumen aus Meredys Korb zwirbelte.

Schon wieder verwirrt blickte Meredy zwischen der Blume und ihrem Kopf hin und her, der auf dem Stuhl neben ihr stand. Wie hatte Urtear das gemacht?

Sicherlich, Jellal und Urtear waren bereits seit zwei Zyklen als Assassinen aktiv und hatten schon mehrere Missionen für die Unsterbliche Kaiserin ausgeführt, aber Meredy hatte doch auch nicht auf der faulen Haut gelegen. Sie hatte so viel trainiert, hatte so viele Kampfübungen absolviert, war des Nachts durch Crocus’ Gassen gestreift, hatte Passanten ausgeraubt und ihnen die gestohlenen Börsen wieder untergejubelt, hatte ihre Reflexe geübt, indem sie Ratten und Straßenkatzen gefangen hatte… Die Vorstellung, dass die beiden Älteren ihr immer noch um so vieles überlegen waren, machte Meredy krank vor Wut. Sie wollte nicht schwach sein…

„Das ist meine Mission! Die Kaiserin hat sie mir übertragen. Lasst mich gefälligst in Ruhe!“, zischte sie, schnappte sich ihren Korb und stürmte aus der Taverne. Dem blonden Kellner schnippte sie im Vorbeigehen die Jewelmünze zu, die sie ihm schuldig war. Sie war so aufgebracht, dass sie sich nicht einmal darüber wundern konnte, wie beiläufig er das Geld mit der Rechten auffing, ohne dass das Tablett in seiner Linken auch nur ins Wanken geriet.
 

Die Wellen rollten träge gegen die Mauersteine des Hafenbeckens, brachen sich daran und ließen Wasser aufspritzen. Die Blumen wurden von diesem Tanz mitgerissen, schwammen, tauchten unter, wieder auf, schwammen wieder, gerieten in Wirbel, wurden wieder daraus befreit. Ein kleines Durcheinander, das niemanden im abendlichen Hafen interessierte.

Niemanden außer Meredy.

Sie lehnte mit dem Rücken an einem der dicken Poller einer derzeit unbesetzten Pier und starrte stumpfsinnig auf ihre Blumen hinunter. Auf ihrer Zunge lag noch der Nachgeschmack des Biers und er war bitter und voller Enttäuschung. Die Wut, die sie aus dem Vergrabenen Knochen heraus getrieben hatte, war schon längst wieder verflogen.

Sie hatte geglaubt, endlich zu ihrem Bruder aufholen zu können. Er war einer der wenigen Menschen, denen sie noch vertrauen konnte, aber sie wollte nicht auf seine Hilfe angewiesen sein. Sie wollte selbst etwas bewirken können, wollte stark und unabhängig sein. Darauf hatte sie in den letzten Zyklen seit ihrer Ankunft in Crocus hin gearbeitet. Dafür hatte sie ihrem Körper und Geist so viel abverlangt. Unter die Nase gerieben zu bekommen, dass es nicht ausreichte, war… bitter…

Als ihr Bruder sich neben ihr nieder ließ, blickte Meredy nicht einmal auf. Sie wollte ihn nicht ansehen. Sie konnte ihn nicht ansehen.

„Du hast dich zu sehr in die Idee verbissen, dass du in das Arbeitszimmer von Fürst Lobster musst“, begann Jellal mit einem nachsichtigen Seufzer. Meredy wunderte sich einen Moment lang, woher von diesem ihren Vorhaben gewusst hatte, aber sie fragte nicht nach. Vielleicht hatte er es einfach erraten. „Seine Papiere muss er jedem Inhaber einer Kaiserlichen Rolle vorweisen oder demjenigen auf Wunsch sogar Eintritt in sein Arbeitszimmer gewähren, deshalb kann man davon ausgehen, dass er selbst in versteckten Fächern seines Arbeitszimmers peinlich genau darauf achtet, dass die Buchführung vollkommen gesetzeskonform ist. Es wäre also vollkommen nutzlos gewesen, sich in sein Arbeitszimmer zu schleichen.“

Langsam schrumpfte Meredy in sich zusammen. Nun, da Jellal es sagte, war es wirklich offensichtlich, wie sinnlos es gewesen wäre, in das Arbeitszimmer des Fürsten einzutreten, aber den ganzen Tag über hatte sie sich regelrecht in eben diese Idee verrannt, weil… weil sie schlicht und einfach noch keine Ahnung hatte.

Ein sanfter Stoß gegen ihre Schulter ließ sie zu ihrem Bruder hoch schielen, der ihr sein seltenes Lächeln schenkte. „Manchmal ist die Lösung für unsere Missionen viel unspektakulärer, als jeder sich das vorstellt, wenn er auch nur das Wort Assassine hört. Wenn du etwas über die Handelsvorgänge des Fürsten erfahren willst, ist der Hafen die beste Anlaufstelle. Das hier ist die Halsschlagader von Hargeon. Um Geschäfte mit dem Hafen kommt der Fürst nicht herum, wenn er mehr Profit machen will. Und große Geschäfte hinterlassen vielerlei Spuren. Sobald man weiß, wie sie aussehen, sind sie einfach zu entdecken. Und diese Spuren führen gelegentlich auch zu schmutzigen Geheimnissen.“

„Du sagst das, als wäre das alles selbstverständlich“, murmelte Meredy und senkte den Blick wieder auf die Blumen im Wasser, von denen jedoch nicht mehr viele übrig waren. Die meisten waren wohl schon von einer Strömung fortgetrieben worden.

„Ist es nicht“, widersprach Jellal ruhig. „So etwas lehrt einem nur die Erfahrung.“

„Deine erste Mission hast du fehlerlos bewältigt.“

„Nur weil ich Urtears Rückendeckung hatte. Es war für uns Beide Neuland. Wir mussten es auch erst lernen, aber wir haben es gemeinsam gelernt. Deshalb sind wir auch hierher gekommen. Die Leute haben oft ganz verquere Vorstellungen davon, aber in Wahrheit arbeiten Assassinen gemeinsam viel besser als alleine.“

Meredy musste schwer schlucken. Genau das hatte sie doch vermeiden wollen. Sie hatte endlich selbstständig sein wollen. Deshalb hatte sie sich doch dafür entschieden, eine Assassine zu werden, anstatt sich für die Kaiserliche Armee einzuschreiben.

„Also habe ich versagt…“

Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, wie ihr Bruder langsam den Kopf schüttelte. „Nein, du hast einfach nur Erfahrungen gesammelt. Du hast dich zum ersten Mal getarnt in einer dir unbekannten Stadt bewegt und du hast dich ziemlich gut geschlagen. Hargeon ist fast noch unübersichtlicher als Crocus und der Dialekt hier ist furchtbar.“

Bei diesen Worten zuckte ein Lächeln über Meredys Lippen. Sie musste an den Lobster-Soldaten vor der Serpentine denken, den sie kaum verstanden hatte. „Das kannst du laut sagen.“

Obwohl sie den Blick nicht von den Blumen abwandte, hörte sie das Lächeln aus den Worten ihres Bruders heraus. „Lass’ uns in die Herberge gehen. Morgen gehen Urtear und ich mit dir zu den Orten, wo du an die gewünschten Informationen kommen kannst. In Ordnung?“

„Ihr wisst, wo meine Herberge ist?“, brummte Meredy gleich wieder verstimmt. „Und ihr habt mich den ganzen Tag beobachtet?“

„Seit du aus der Postkutsche gestiegen bist“, gestand Jellal und stieß sie wieder mit der Schulter an, ehe er aufstand und ihr eine Hand anbot. „Das hat nichts damit zu tun, dass wir oder die Kaiserin dir nicht vertrauen würden. Ich glaube, Urtear war einfach neugierig, wie du es angehst, und wollte sehen, wie du dich mit dem Dialekt quälst.“

Auch wenn sie eine blutige Anfängerin war, dass ihr Bruder nicht über seine eigenen Motive sprach, fiel Meredy sehr wohl auf. Für einen Moment erwog sie, ihn damit zu konfrontieren, aber dann verdrängte sie den Gedanken, drehte sich herum und ergriff die Hand. Als sie zu Jellal aufblickte, grinste sie listig.

„Und du wolltest wohl nicht in Crocus bei einer gewissen Soldatin bleiben, hm?“

Es war nur ein hastiges Blinzeln und ein Zucken seiner Finger, aber diese winzigen Hinweise genügten Meredy. Voller Genugtuung ließ sie sich in die Höhe ziehen und lief neben ihrem schweigenden Bruder durch die Straßen von Hargeon. Sie könnte ihn natürlich noch ein wenig damit aufziehen, wie schwer er sich noch damit tat, dass er mit Erza Belserion eine Beziehung führte, aber so gemein war sie nicht. Sie war ja nicht Urtear.

Bevor sie in die Herberge in der Nähe des Postplatzes traten, in welcher Meredy sich ein Zimmer genommen hatte, blickte die Pinkhaarige noch einmal hoch zur Festung auf den Klippen. Ihre Mauern wurden vom Sonnenuntergang blutrot gefärbt. An einigen Stellen wurden bereits die Wachfeuer entfacht. Als eines davon aufflackerte, fühlte Meredy sich aus irgendeinem irrationalen Grund provoziert. Es kam ihr vor, als hätte die Festung ihr ein Schnippchen geschlagen.

Eines Tages bin ich eine so gute Assassine, dass ich dem Fürsten den Kopf rasieren kann, während er da oben in seiner Festung liegt, dachte Meredy grimmig, ehe sie durch die Tür schlüpfte, die ihr Bruder ihr aufhielt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-10-03T22:05:51+00:00 04.10.2017 00:05
Ich hab irgendwie schon fünfmal versucht, diesen Kommentar zu schreiben, aber irgendwie bin ich auf keinen grünen Zweig gekommen. Also nochmal…

Die Story hat mir sehr gefallen, sie fügt noch eine weitere Ebene zum SK-Universum hinzu, was ich nur begrüßen kann. Das Worldbuilding war wie immer 1a und hat viel Spaß gemacht. Ich freue mich schon darauf, wenn Hargeon in SK auch Schauplatz wird. War übrigens schön, Meredy mal nicht ganz so souverän zu sehen und wie sie auch mal ein wenig stauchelt. (Auf sowas hoffe ich in SK auch, so fies das jetzt auch klingt. ^^“)

Den Einstieg fand ich auch gut, da wurde die Beschreibung des Ortes gleich mit dem Problem zusammengeführt, das Meredy durch den OS begleitet. Die Festung und ihre Uneinnehmbarkeit aka ‚wie komme ich in die Burg, die so gut abgesichert ist‘? Anscheinend gar nicht, zumindest für Meredy. ^^“ Wie gut, dass Jellal ihr aufzeigt, dass ihr kleiner Ausflug doch nicht umsonst war.

Mir gefiel auch sehr die Charakterisierung der Bevölkerung, unter anderem durch den Dialekt. Sowas sollte man echt nur spärlich einsetzen, so dass es a) nicht übertrieben und vor allem b) nicht nervig ist, was sehr schnell passieren kann. Damit hab ich schon so meine eigenen Erfahrungen gemacht und ich finde, du hast das echt gut hingekriegt. :)
Aber nicht nur das, auch die anderen Hintergründe – die Familie Lobster und was sie so an- bzw. umtreibt, der Hafen mit seinen weniger zivilisierten Bewohnern, als Meredy das gewohnt ist, und auch der Rest von Hargeon. Wie gesagt, ich freue mich darauf, mehr davon zu sehen.
Was mir auch sehr gefiel waren die diversen Andeutungen, die nachher für SK noch wichtig werden, wie die Kanaloa oder die Taverne mit ihrer Belegschaft. Sowas liebe ich ja immer! :D

Und dann immer wieder die kleinen Schnitzer, die Meredy sich erlaubt, ihre Ehrfurcht vor den Schiffen, die halb verwelkten Blumen, der Alkohol selbst, die Tatsache, dass sie der Belegschaft der Taverne nicht mehr Bedeutung beimisst, obwohl ihr da etwas seltsam vorkommt, und diverse andere Dinge. Fand ich schön eingeflochten.
Ihr geradezu zwanghafter Wunsch nach Selbstständigkeit und völliger Unabhängigkeit ist ihr Todesstoß. Sie hat hier echt noch viel zu lernen.

Dann Auftritt Jellal und Urtear. Ich kann gut nachvollziehen, dass Meredy wenig erfreut darüber ist, aber ich kann auch verstehen, warum die beiden ihr gefolgt sind. Klar, dass sie eine Ausrede finden, aber in erster Linie machen sie sich wohl Sorgen um ihre ‚kleine Schwester‘ und wollen zur Not einschreiten können. So ganz legal ist die Aktion ja nicht und die beiden wissen das besser als alle anderen. Da können sie sicher nicht einfach die Hände in den Schoß legen und warten.
(Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Mavis weiß, was die beiden tun. Vermutlich hat sie ihnen aus diesem Grund keinen eigenen Auftrag während dieser Zeit gegeben.)
Schließlich ist es auch Jellal, der seine kleine Schwester darauf aufmerksam macht, dass sie sich einen Denkfehler geleistet hat, der all ihren Plänen den Boden unter den Füßen wegzieht. War also doch sehr gut, dass sie aufgetaucht sind, wenn Meredy dadurch nur noch wütender wird, vor allem auf sich selbst. Aber wie Jellal sagte, sie hat noch viel zu lernen. Aber das kriegt sie schon hin. :) Bzw. hat sie in SK ja schon, so wie ich das sehe.
Ich mochte die Dynamik zwischen den beiden übrigens sehr und hoffe, dass wir da bald noch viel zu sehen kriegen! :D

Ich freue mich auf die nächste Geschichte! :)
Bis dann ^^~
Arian


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