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Trauer, Rache und andere Gefühle

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Yay, es geht weiter. ^^
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
LG,
BloodyRubin Komplett anzeigen

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Ungewollt und unerwartet

Cause I´m losing my Sight,

losing my Mind,

wish sombody would

tell me I´m fine.
 

Papa Roach - Last Resort
 

„Er hat bitte was angeboten?“ Völlig fassungslos blickte Tanuma von seinem Vater zu dem Schauspieler. „Das soll doch hoffentlich ein Witz sein.“ „Bitte versuch, mich zu verstehen.“ meinte der Tempelpriester flehentlich. „Es ist der einzige Weg für mich, so kurzfristig noch einen Unterschlupf für dich zu finden.“ „Na super.“ erwiderte der Schwarzhaarige sarkastisch. „Und was ich will, ist wohl unerheblich, was?“ „Ich möchte nicht, dass du hier ganz alleine bleiben musst.“ „Warum kann ich nicht zu Kitamoto oder Nishimura?“ „Nishimura hat eine schwere Grippe und Kitamoto ist ab nächster Woche im Ferienurlaub.“ „Du musst dir keine Sorgen machen, Tanuma.“ warf Natori ein. „Meine Wohnung ist groß genug, um dir allen Freiraum zu geben, den du brauchst. Außerdem bin ich momentan mitten in einem Dreh und würde daher nur am Nachmittag zuhause sein.“ Seufzend ergab sich der Schwarzhaarige seinem Schicksal.

Eigentlich hatte er vor, noch einiges mehr zu dem Ganzen zu sagen, doch der unglückliche Gesichtsausdruck seines Vaters hielt ihn davon ab. Er stand auf und blickte die beiden Männer vor sich an. „Schön, von mir aus. Ich werde ein paar Sachen packen. Kannst du mich dann am Sonntag abholen, Natori?“ „Selbstverständlich.“ antwortete der Schauspieler lächelnd. „Ich bringe Sie noch zur Tür, Herr Shuuichi.“ sagte Tanumas Vater, der unglaublich erleichtert wirkte. Tanuma selbst verzog sich auf sein Zimmer und musterte den Teil der Wand, an der er den Schatten des kleinen Teiches und der darin schwimmenden Fische erkennen konnte. Auch wenn er nicht in der Lage war, den Youkai-teich wirklich zu sehen, hatten die Schatten einen beruhigenden Effekt auf ihn. Nach einer Weile ging er auf seinen Schrank zu und begann, die ersten Sachen zu packen. Erst als es klopfte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen und wandte den Kopf zur Tür. „Danke, Tanuma.“ „Schon gut, Vater.“ Der Schwarzhaarige trat an den Tempelpriester heran und umarmte ihn sanft. „Es tut mir wirklich leid, dass es so weit gekommen ist, aber...“ „Du kannst schließlich nichts dafür.“ fiel Tanuma ihm ins Wort. „Ich weiß, dass du nur das Beste für mich willst. Aber tu mir einen Gefallen, ja?“

Nun wirkte sein Vater verwirrt und Tanuma lächelte ihn an. „Versuch, dich etwas zu erholen. Und bring mir etwas mit.“ Auch der Tempelpriester lächelte nun. „Aber sicher. Und du benimmst dich, verstanden?“ „Ja, Vater.“ Der Schwarzhaarige bemühte sich, seinen letzten Worten einen genervten Unterton zu geben, schaffte es aber nicht, da das Lächeln immer noch auf seinem Gesicht lag. „Du bist ein guter Junge. Ich bin mir sicher, dass alles gutgehen wird.“ „Sicher. Also dann, ich wünsche dir eine gute Nacht.“ „Ebenfalls.“ Tanumas Vater ging und Tanuma legte sich auf sein Bett und sah dabei zu, wie sich die Decke seines Zimmers allmählich rot und dann dunkel färbte. Endlich beschloss er, zu schlafen, um für den nächsten Morgen rechtzeitig zur Schule zu kommen.

Nach weiteren zwei Tagen erwachte er in dem Wissen, dass es schon Sonntag war. In ein paar Stunden würde sein Vater abfahren und Natori vorbeikommen, um ihn abzuholen. Als ihm das richtig klargeworden war, sprang er auf und hastete in dem Zimmer umher, um seine letzten Sachen zu packen. Danach raste er in die Küche, um das Frühstück zu machen. „Guten Morgen, Tanuma. Warum siehst du denn so gehetzt aus?“ fragte sein Vater, der gerade dazugekommen war. „Ich habe gar nicht mehr daran gedacht, dass du heute schon abfährst. Du musst etwas Ordentliches essen, bevor es losgeht.“ „Das ist wirklich lieb von dir, aber ich muss doch erst in zwei Stunden los.“ „Du wirst sehen, die sind schneller um, als du denkst.“

Der Tempelpriester schüttelte lächelnd den Kopf. „Soll ich dir helfen?“ „Nein, ich bin fast fertig. Aber du könntest den Tisch decken.“ „Gut, dann habe ich etwas zu tun.“ Nach dem Frühstück war nur noch eine Stunde Zeit, die beide für sich verbrachten, ehe es an der Tür klingelte. Gemeinsam gingen sie zur Tür und sahen einen jungen Mann dort stehen, der Tanumas Vater freundlich anlächelte und sich tief verbeugte. „Guten Tag, Herr Kaname. Ich bin hier, um Sie für die Versammlung abzuholen.“ „Ah, sehr gut. Ich brauche nur noch eine Minute.“ Der Tempelpriester drehte sich zu seinem Sohn und wieder umarmten sich die beiden. „Pass gut auf dich auf.“ sagte der Schwarzhaarige leise. „Ebenfalls. Ich rufe dich heute Abend an, in Ordnung?“ „Mach das. Viel Spaß und gute Reise.“ Tanumas Vater löste sich aus der Umarmung und beugte sich hinunter, um seinen Koffer aufzuheben. „Lassen Sie mich das tun.“ bot der junge Mann sofort an und hob den Koffer hoch. „Vielen Dank, junger Mann.“

Damit gingen die beiden und ließen Tanuma alleine. Lange musste dieser jedoch nicht warten, ehe er Natori bemerkte, der auf ihn zukam. „Hallo, Tanuma. Und, hast du alles?“ „Ja. Ich muss nur noch die Tür abschließen.“ Als sich der Schwarzhaarige wieder umdrehte, bemerkte er, dass sich der Schauspieler seinen Rucksack über die Schulter geworfen hatte. „Das musst du nicht machen.“ „Unsinn. Das tue ich gerne.“ Während sie zu Natoris Auto gingen, sprachen sie nicht miteinander. Tanuma war zu sehr in Gedanken versunken und Natori hatte sich gerade eine Zigarette angezündet und schien ebenfalls über etwas nachzudenken. Als Tanuma jedoch den Wagen erblickte, huschte ein Grinsen über sein Gesicht. „Was ist los?“ „Ich dachte, du würdest als Schauspieler genug verdienen, um nicht so eine Klapperkiste fahren zu müssen.“ „Die Klapperkiste will ich überhört haben. Außerdem ist es gut, inkognito zu bleiben. Ich lege keinen Wert darauf, ständig von Fans umringt zu sein. Schließlich habe ich auch noch ein Privatleben.“ erwiderte Natori und trat seine Zigarette aus.

Wieder musste Tanuma grinsen. „Tja, wie viele weise Männer einst sagten: Augen auf bei der Berufswahl.“ „Da könntest du Recht haben. Wie auch immer. Wir sollten los, bevor der Feierabendverkehr beginnt.“ Die Fahrt verbrachten sie erneut schweigend. Tanuma wusste, dass die meisten Menschen es nicht mochten, während der Fahrt zu reden und ließ den anderen daher in Ruhe. Erst als sie vor der Tür eines Apartmenthauses standen, konnte sich der Schwarzhaarige nicht mehr zurückhalten. „Hier lebst du?“ Diesmal war es Natori, der grinste. „Wo sucht man am wenigsten nach einem Baum? In einem Wald. Hier kümmert es keinen, wer ich bin oder als was ich arbeite. Solange ich die Miete rechtzeitig zahle, bin ich hier geduldet.“ „Verstehe...“ Sie fuhren in den dritten Stock und der Schauspieler öffnete eine Tür. „Nach dir.“ Tanuma betrat die Wohnung und staunte. Die Wohnung war riesig. Direkt hinter der Tür führte ein breiter, kurzer Flur in das Wohnzimmer, das hell und einladend wirkte. „Wow.“ entfuhr es ihm. „Komm, ich führe dich etwas herum.“ Also ließ sich der Schwarzhaarige die wichtigsten Räume zeigen. Dann führte Natori ihn in einen weiteren Flur, von dem zwei Türen in gegenseitige Zimmer führten.

„Links ist mein Zimmer. Das rechte ist deines. Also dann, hast du Hunger?“ „Ja, sehr.“ antwortete Tanuma, der erst jetzt spürte, wie hungrig er war. „Dann kannst du in Ruhe auspacken und ich kümmere mich um das Essen.“ „Ich kann dir auch helfen. Schließlich mache ich dir unnötige Umstände.“ Natori blickte ihn an und strich dann mit der Hand über seine Wange. „Du machst mir keine Umstände. Es ist schön, wenn ich nicht ständig hier alleine bin. Außerdem bist du mein Gast. Ab morgen darfst du gerne mithelfen, aber heute werde ich mich um dich kümmern.“ „Wie du möchtest...“ sagte der Schwarzhaarige halb verwundert, halb verlegen. Natori zog die Hand zurück und lächelte herzlich. „Gut, dann kümmere dich darum, dass du deine Sachen auspackst. Und Tanuma...“ Dieser wollte gerade in sein Zimmer gehen, drehte sich aber noch einmal um. „Ja?“ „Willkommen in meiner Wohnung.“



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