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A sky full of dreams

von

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One star for one dream

Kapitel 1 - One star for one dream
 

“Maybe one day I’ll be back on my feet and all this pain will be gone. And maybe it won't be so hard to be me and I find out just where I belong. It feels like it's taking forever, but one day things can get better and maybe my time will come and I’ll be the lucky one.”

-Simple Plan: Lucky one-
 

Bevor die Ruine nahe der Klippe verließ, die ich als mein Heim bezeichnete, überprüfte ich, ob alles richtig saß. Der lange schwarze Mantel, der mir bis zu den Knöcheln ging, die Maske, die Mund und Nase bedeckte, die Kapuze, die ich mir tief ins Gesicht zog, damit man mich nicht erkannte. In diesem Aufzug ging ich los und betrat die Stadt.
 

Ich war nicht gern gesehen in dieser Stadt. Menschen, die zu mehr fähig waren, die anders waren, wurden hier ausgeschlossen, verhaftet und meist auch verbrannt. Und das war der Grund, weshalb ich mich schon einige Jahre in der Ruine weitab der Stadt versteckte und nur Nachts heraus kam, um in das Nötigste zu stehlen. Dieser Lebensstil war einsam und kalt. Aber ich hatte mich daran gewöhnt. Eigentlich wollte ich heute Nacht nicht hinausgehen. Jedoch brauchte ich dringend wieder etwas zu Essen und Wasser. Und ein wenig Spiritus.
 

Doch in dieser Nacht sollte sich alles ändern. Zwei Piratenbanden hatten heute angelegt: Eine, die bisher kaum einer kannte und eine, die als sehr gefährlich galt. Aber das konnte mir eigentlich egal sein. Dachte ich jedenfalls. Als ich das Nötigste endlich zusammen hatte und gerade in der Ruine versteckt hatte, hörte ich einen Schrei und danach ängstliches Weinen. Vorsichtig schlich ich mich an die Klippe, die in der Nähe meiner Ruine lag. Ein ziemlich ungepflegter Typ stand an der Klippe und hielt einen kleinen Jungen am Kragen über den Rand hinaus. Weiter entfernt Stand ein anderer Typ, der am Kinn ein schwarzes Bärtchen trug und eine große, braune Haartolle auf dem Kopf. Er hatte die Hände beschwichtigend erhoben und bat den anderen Mann, den Jungen in Ruhe zu lassen.
 

In solchen Momenten konnte ich mich nicht einfach verstecken. Ich kam langsam heraus: “Was soll das hier werden?”, fragte ich gerade heraus. Beide sahen mich kurz erschrocken an. Keiner hatte mich vorher bemerkt. “Wenn die geflügelte Hexe heraus kommt, werde ich den Jungen verschonen”, meinte der der Kerl und grinste hämisch. Er wollte also zu mir. Um seiner Aussage mehr Kraft zu verleihen, tat er so, als würde er den Jungen tatsächlich fallen lassen.
 

“Du willst also zur geflügelten Hexe”, wiederholte ich seine Forderung. “Ja, sie soll sofort kommen!”, forderte er ernst. “Lass den Jungen gehen!”, forderte ich mit kalter Stimme. “Ja, also… nein”, sagte er kurz, dann ließ er den Jungen einfach fallen. Ich hörte noch den Schrei des Jungen, während ich los rannte. Ohne zu Zögern sprang ich dem Jungen hinterher. Das Rufen des anderen Mannes, der dem Jungen helfen wollte, hallte mir noch hinterher. Im Fallen löste ich den Mantel und ließ ihn davon fliegen. Nachdem ich dann den Jungen in den Arm genommen hatte, breitete ich meine Flügel zur Gänze aus und flog nach oben. Ich war die geflügelte Hexe. Mein ganzes Leben lang trug ich schon diese großen, weißen Flügel, die bei meinem Rücken ihren Anfang fanden.
 

Als ich dann wieder oben landete, sah ich, dass der Brünette sich bereits um diesen anderen Mann gekümmert hatte. Scheinbar war er unverletzt. Der Junge lag noch mehr in meinen Armen. “Ich werde ihn in die Stadt bringen. Dann können Sie sich um diesen Drecksack kümmern”, meinte der Mann dann an mich gewandt. “Das solltest du lieber lassen”, Gabi hat zurück, “die Bewohner hier hassen Fremde genauso sehr wie Menschen, die besondere Kräfte haben. Folgt mir bitte. Ihr könnt vorerst bei mir bleiben.” Schnell klappte ich meine Flügel ein wenig ein, sodass sie nicht mehr in ihrer vollen Größe zu sehen waren.
 

Dann führte ich ihn zu meiner Ruine und klappte die Falltür am Boden auf. Dort angekommen wickelte ich den kleinen Jungen in alle Decken ein, die ich hatte und entzündete eine Öllampe. Öl wúrde ich auch bald wieder stehlen müssen. Danach holte ich ein wenig Essen hervor, das ich zuvor gestohlen hatte und fragte: “Kannst du das bitte klein schneiden?” “Aber sicher, ähm…”, meinte er freundlich. “Ich heiße Sarana. Aber kannst mich ruhig Sara nennen”, stellte ich mich vor, “während du schnippelst, bringe ich den Kocher zum Laufen.” “Freut mich, dich kennenzulernen, ich bin Thatch, 4. Kommandant der Whitebeard Piraten”,erwiderte er. Obwohl ich ihm mittlerweile den Rücken zugedreht hatte und er zu schneiden begann, nachdem ich ihm ein kleines Brettchen und ein Messer gegeben hatte, konnte ich das Lächeln, das auf seinem Gesicht lag, aus der Stimme heraushören. Außerdem schien er Whitebeard sehr zu respektieren. Jedoch ging ich nicht weiter darauf ein.
 

Unterdessen verwinkelte er mich in ein Gespräch: “Warum lebst du hier draußen?” “Ich kann nicht in der Stadt leben”, antwortete ich und hoffte, dass er den Schmerz in meiner Stimme nicht hörte, “es ist besser, als auf dem Scheiterhaufen zu landen. Die Regeln hier sind wie im Mittelalter.” “Lebst du schon lange auf diese Weise?” “Ja. Sehr lange.” “Seit wann hast du diese Flügel?” “Schon seit ich denken kann.” “Wolltest du noch nie hier weg?” “Mit dieser Frage hatte er mich kalt erwischt. Langsam drehte ich mich zu ihm um und sah ihm ins Gesicht, bevor ich antwortete: “Schon immer. Aber einfach so weg fliegen geht nicht oder fort segeln. Dazu fehlt mir das Geld. Außerdem… habe ich Angst vor der Welt da draußen. Ich würde doch nicht mal eine Woche da draußen durchhalten. Essen ist fertig.”
 

Ich weckte auch den Jungen, der mittlerweile eingeschlafen war und so aßen wir alle eine kleine Portion eines Eintopfs, nachdem ich die Flamme meines Kochers gelöscht hatte. “Tut mir leid, dass ich euch nicht mehr bieten lann”, sagte ich, räumte nach dem Essen alles weg und machte sauber. Anschließend wandte ich mich wieder an beide: “Hier unten können derweil nur zwei Personen schlafen. Ruht euch aus. Ich muss nochmal hoch, ich baue frische Luft.” Ohne weitere Worte ging ich nach oben.
 

Es war noch immer Nacht, aber am Stand des Mondes erkannte ich, dass etwa in zwei bis drei Stunden die Sonne aufgehen würde. Schlafen konnte ich nicht, nachdem ich mich auf den Boden gelegt hatte. Zu sehr beschäftigte ich mich mit Thatch in Gedanken. Trotz dass ich diese Flügel hatte, behandelte er mich wie einen normalen Menschen. Er war ernsthaft daran interessiert gewesen, wie ich lebte und…
 

Meine Gedanken wurden unterbrochen, weil jemand hoch kam und sich neben mich legte. “Was machst du hier oben?” Es war Thatch. “ “Die Sterne betrachten”, antwortete ich leise. Sehnsucht lag in meiner Stimme. Er sagte darauf nichts und sah stumm in den Himmel. “Ich stelle mir immer vor, dass jeder dieser Sterne für jemanden Traum steht. Ob er nun schon erfüllt ist oder nicht”, sagte ich genauso leise wie vorhin. “Das ist eine schöne Vorstellung”, kam es zurück, “demnach müsste ja der Himmel voller Träume sein.” “Genau. Es ist ein unendlich weiter Himmel voller Träume”, bestätigte ich.
 

Doch wir wurden aus der Ruhe gerissen. Stimmen und Schritte näherten sich. Als ich mich aufsetzte, sah ich ein wenig entfernt Licht scheinen. Verdammt. “Thatch, geh bitte wieder runter”, forderte ich ihn auf, “das sind einige Bewohner. Wenn Sie dich und den Jungen sehen, wird es nicht mehr so spaßig.” “Ich helfe dir und bleibe oben”, gab er zurück. “Nein. Geh runter,pass auf den Jungen auf. Er ist mir ähnlich. Er hat sonst niemanden”, sagte ich, sah ihn dann direkt an, “bitte.” “Na gut. Aber sei vorsichtig”, antwortete er. Danach ging er runter und ich war nun allein.
 

Das würde nun vermutlich mein Ende sein...



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