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Nyota oder warum man sich in einen Vulkanier verliebt

von

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Es war die richtige Entscheidung.

Monatelang hatte ich mich mit meinem Umfeld auseinandergesetzt, erfolglose Debatten geführt und mich beinahe mit meinem jüngeren Bruder endgültig zerstritten.

Aber ich hatte damals die richtige Entscheidung getroffen.

Gerade jetzt in diesem Augenblick war mir das bewußt geworden.

Ich hatte gerade meine Prüfung hinter mich gebracht und dachte schon fieberhaft an die nächste.

Nur noch diese letzte Prüfung und ich würde das Studium der Xenolinguistik mit Bestnoten abschließen und hätte danach vielleicht sogar die Wahl, auf welches Schiff der Sternenflotte ich wechseln würde.

Der Gedanke, mit einem dieser fantastischen Schiffe durch den Weltraum zu reisen und meine Sprachkenntnisse von Angesicht zu Angesicht erproben zu können, statt nur einem Hologramm gegenüber zu stehen oder Aufzeichnungen zu lauschen, steigerte mich zu Höchstleistungen.

Ich würde nicht auf einem völlig abgelegenen Außenposten mein Dasein fristen oder darum betteln müssen, in einer Crew zu landen.

Schon jetzt war ich die Beste meines Jahrgangs und diese letzte Prüfung würde darüber entscheiden, ob ich die vergangenen Jahrgänge auch noch ausstechen konnte.

Doch an diesem Abend hatte ich frei.

Ich war mit einigen Freunden in einer Bar in der Altstadt verabredet.

Umgebung und Ausstattung der Bar erinnerten entfernt an das späte 20. Jahrhundert, obwohl mich meine Mitbewohnerin ständig an Dinge erinnerte, die es zu dieser Zeit noch nicht gegeben haben konnte.

Dennoch mochte ich die „Weltraum“.

Alles in diese Bar erinnerte an die archaische Vorstellung, die die Menschen damals von Bewohnern anderer Planeten gehabt hatten. Bilder von großäugigen, kleinwüchsigen Humanioden mit leuchtenden Fingern oder durchscheinenden Figuren mit einer nicht lebensfähigen Anatomie prägten die Wände ebenso wie die vielen Nachbildungen der frühen Hubbel-Fotographien.

Während ich an meinem Drink nippte versank ich in einer dieser Darstellungen, die so phantastisch die farbenfrohen Nebel der Galaxie HBX51 abbildeten.

Vielleicht würde ich sie schon in einem Jahr durchqueren, vielleicht würde ich sogar mein Klingonisch ausprobieren können. Das aber, wenn möglich, lieber von einem Bildschirm aus.

Frank ließ meine Träume platzen.

„Bastard“, knurrte er und ließ sich neben mir auf die Bank fallen.

Dann klaute er mir mein Bier und leerte es in einem Zug.

„Danke. Das hab ich jetzt gebraucht“, erklärte er.

„Danke“, erwiderte ich frostig. „Du hättest dir auch ein Eigenes holen können.“

„Ach, komm schon, Baby. Ich hol dir gleich ´n Neues.“

Wie ich es hasste, wenn er mich so nannte.

Es war nur einer seiner vielen Fehler.

Immer stärker kam ich zu der Überzeugung, dass ich letzte Woche nicht hätte nachgeben dürfen.

Eigentlich hatte ich auch keinen Partner gewollt, ich hatte doch sowie so nur mein Studium im Kopf, während Frank alles machte, nur nicht lernen.

Aber die Feier bei Stellas Eltern war so schön entspannt gewesen.

Stella hieß eigentlich Yassmin Özdemir und studierte Astronomie. Da sie immer so ins Schwärmen gerät, wenn jemand so unvorsichtig ist, sie reden zu lassen, hat man ihr kurzerhand den Spitznamen Stella verpasst.

Frank und ich hatten miteinander getanzt, er war charmant und zuvorkommend gewesen und ich war schwach geworden.

Aber das mußte ich ja nicht bleiben.

„Nein, danke“, erwiderte ich und stand auf. „Ich hol mir mein Bier lieber selbst.“

Außerdem konnte ich so nicht nur seinen Nachstellungen, sondern auch seinen Hasstiraden über Commander Spock entgehen.

Ich wußte, dass wir großes Glück hatten, bei ihm lernen zu können, nicht jeder Jahrgang hatte dieses Glück. Ich hatte mich auf diese Art eingelassen, aber ich verstand auch seinen feinen Humor.

Für Andere hingegen konnte es schwierig sein, mit seiner Art auszukommen.

Wie Frank.

Er fluchte über ihn wo er nur konnte, um seine persönlichen Leistungen zu rechtfertigen, wie ich sehr wohl wusste. Die Aussage, es läge doch nur alles am Lehrer, war mir zu einfach.

Aber, wie ich mir mal wieder eingestehen mußte, auch Frank war sehr einfach gestrickt.

Das war noch nicht mal böse gemeint.

Er war nett, lustig und auch sehr zärtlich, aber er träumte nicht von den anderen Arten unseres Sonnensystems. Er wollte einfach nur durchs Studium kommen.

Ich wollte mit dem Studium erst die Voraussetzungen für meine Träume schaffen.

Ich erhob mich und sofort richteten sich mehrere Augenpaare auf mich.

„Gehst du bestellen?“, fragte O’Malley und grinste mich bittend an.

Ich gab nach.

„In Ordnung. Also, was wollt ihr?“

Die Runde gab mir ihre Bestellung und ich kämpfte mich zur Theke durch.

Nachdem ich es geschafft hatte, die Aufmerksamkeit des Barkeepers zu erwecken, zählte ich die Drinks auf und stellte mich aufs Warten ein.

Für mich selbst orderte ich einen ‚Holy Bartender’ und entlockte diesem damit sogar ein Grinsen.

„Das sind eine Menge Drinks für eine Frau“, bemerkte ein blonder Grünschnabel zwei Plätze weiter, der alles, aber nicht mehr nüchtern war.

Ich verdrehte die Augen.

Einen zweiten von dieser Sorte konnte ich gerade noch gebrauchen.

Tatsächlich versuchte er ein Gespräch mit mir in Gang zu setzten, doch ich lehnte den angebotenen Drink ab.
 

(Jim versucht hartnäckig, Nyota in ein Gespräch zu verwickeln)

(Mehrere Typen aus Nyotas Freundeskreis mischen sich ein)

(Jim provoziert und die Auseinandersetzung endet in einer Schlägerei)

(Captain Pike betritt die Bar, beendet die Schlägerei und schickt alle Beteiligten bis auf Jim nach Hause.)


 

Frank schleifte mich nach draußen, wo sich unsere Gruppe auflöste.

O’Malley und die Zimmermann Zwillinge gingen schon an der Spitze und entfernten sich immer weiter von uns.

Frank wollte den Arm um mich legen, doch ich schüttelte ihn ab.

Frank blieb stehen.

„Hey, Baby, was ist denn los?“

„Ich hasse es, wenn du mich so nennst“, fauchte ich ihn an und ging weiter.

Ich beschleunigte meinen Schritt.

„Jetzt sag mir endlich, was los ist!“, forderte Frank als er mich eingeholt hatte.

Ich blieb kurz stehen und wies auf den Eingang zum „Weltraum“, der am Ende der Straße bunt leuchtete.

„War das wirklich nötig?“, fragte ich ihn.

„Natürlich war es das“, ereiferte sich Frank ganz in der klassischen texanischen Manie, er müsse ‚sein Mädchen’ beschützen.

„Wieso?“, gab ich zurück. „Ein Kerl hat versucht, mich anzugraben, ich hab ihn abblitzen lassen. Das passiert ständig, weißt du? Es war alles ok. Ich bin gut allein klar gekommen.“

Ich ging weiter.

„Und ich hab da überhaupt kein Wort mitzureden?“ Frank war mit zwei Schritten wieder an meiner Seite.

„Über dich könnten wir sogar noch streiten, aber O’Malley? Was hatte der damit zu tun? Ach, von dem erwarte ich auch gar nichts anderes, der wird in seinem Leben immer nur ein Schläger bleiben, aber du? Ich dachte, in dir steckt mehr als dieses antiquierte Denken.“

„Ach. Antiquiert nennt man das jetzt, wenn ich dazwischen gehe, wenn jemand meine Freundin schräg von der Seite anquatscht?“

‚Hättest du es mal gemacht’, dachte ich mir, ‚dafür hätte ich ja vielleicht noch Verständnis gehabt, aber er hatte ja wie immer jemand anderes vorgeschickt.’

Laut sagte ich aber was anderes.

„Ja. Das ist es. Ich bin schon in der Lage, jemandem einen Korb zu geben, wenn es nötig ist.“

„Nur sah es nicht danach aus.“

Aha, wir näherten uns dem Kern der Sache.

„Was meinst du damit?“

Wir hatten mittlerweile den Campus erreicht und waren nur noch 10 Minuten von den Unterkünften entfernt.

„Du hast ihn angelächelt!“, warf er mir vor.

Ich schnaubte.

Dieses Lächeln wollte er mir vorwerfen?

Dieses Lächeln schenkte ich auch einer Nacktschnecke im Vorgarten meiner Eltern, bevor ich sie entsorgte.

Dennoch war ich für einen Moment sprachlos.

„Frank. Dieser Kerl war so betrunken, dass er mir keine 10 Meter weit hätte folgen können.“

„Er konnte aber noch ganz kräftig zuschlagen“, erwiderte Frank und rieb sich seinen Kiefer.

Ich war versucht, ihn auszulachen.

Ich hatte genau gesehen, welchen Schlag Frank eingesteckt hatte. Er hatte ihn kaum berührt.

Der Betrunkene, dieser Jim, hatte weitaus mehr eingesteckt, aber das war mir herzlich gleichgültig.

„Vielleicht gehst du hoch auf die Krankenstation und läßt das behandeln“, erklärte ich frostig und beschleunigte wieder meinen Schritt.

Frank holte mich wieder ein und stoppte mich, indem er mir einen Arm um die Taille legte.

„Ich wäre lieber heute Abend bei dir.“ Seine Stimme klang nun weich und entschuldigend, als versuche er die Sache wieder gut zu machen.

Ich drehte mich aus seiner Umarmung.

„Tut mir leid, mein Bedarf an deiner Gegenwart hat sich für heute erschöpft. Gute Nacht, Frank.“

Damit wollte ich gehen.

„Na super“, rief mir Frank hinterher. „Erst versaut mir dieser spitzohrige Bastard meine Prüfung und dann das.“

Er wollte noch mehr sagen, doch mein Maß war nun endgültig voll.

Ich fuhr zu ihm herum.

„Hör endlich auf, ihn so zu nennen!“, schrie ich ihn an. „Nur weil du in der Prüfung durchgefallen bist, ist das noch lange kein Grund, andere dafür verantwortlich zu machen. Dafür bist du allein verantwortlich.“

Auch Frank war mittlerweile richtig sauer.

„Ach. Mach die Augen auf, Nyota. Der hat seine Lieblinge, genau wie alle anderen. Du merkst es nur nicht, weil du zu ihnen gehörst.“

„Ich habe es nicht nötig, jemandes Liebling zu sein, Frank“, schoss ich zurück. „Ich schaffe das allein durch meine Leistungen.“

„Natürlich. Warum verteidigst du ihn dann so vehement? Der hat keine Gefühle, Nyota. Es ist dem völlig egal, ob ich ihn einen Bastard nenne.“

„Weil ich es unerträglich finde, dass du ihn beleidigst nur weil du in deinem Studium scheiterst.“

Frank lief rot an.

„Dumm bin ich jetzt auch noch. Also war ich für dich auch nur fürs Bett gut, oder was?“

‚Noch nicht einmal dafür!’, wollte ich ihm an den Kopf schmeißen als eine Stimme neben uns erklang.

„Benötigen Sie Hilfe, Kadett Uhura?“

Es wirkte fast als sei er mitten aus der Dunkelheit aufgetaucht und ich brauchte einen Augenblick bis ich nicht nur das helle Gesicht im Mondlicht, sondern auch die dunkle Kleidung wahrnahm.

Frank und ich waren wie immer direkt über die Rasenfläche zu den Unterkünften gegangen und waren mitten auf dem Rasen stehen geblieben. Dort war Commander Spock unbemerkt an uns herangetreten und auf dem Weg unter den Laternen wartete eine weitere Gestalt, die wir in unserem Streit nicht bemerkt hatten.

Unwillkürlich nahm ich Haltung an.

Am Liebsten wäre ich vor Scham im Boden versunken.

„Nicht nötig, Commander.“

Gleichzeitig mit mir reagierte auch Frank.

„Das geht Sie einen Dreck an. Das ist eine Sache zwischen mir und ihr.“

Spock hingegen beachtete ihn nicht. Er musterte mein Gesicht genau.

„Kadett Uhura?“

Ich schüttelte bedauernd den Kopf.

„Nicht nötig, Commander“, wiederholte ich nun weicher und er nickte.

Dann wandte er uns den Rücken zu und ging wieder auf die Gestalt zu, die auf dem Weg auf ihn wartete.

„Siehst du, wozu das führt?“, fragte Frank, als sei diese Auseinandersetzung allein meine Schuld. „Wir klären das jetzt drin.“

Er nahm mich beim Arm und wollte mich in Richtung Eingang ziehen, doch ich riß mich los.

„Ich habe dir schon was zu dem Thema gesagt, Frank. Geh nach Hause.“

Frank packte mich erneut beim Arm und versuchte mich wegzuziehen.

„Komm jetzt.“

Jetzt wurde es mir zu bunt.

„Laß mich los, Frank.“

Und als würde ich durch eine Wiederholung nachgeben, wiederholte er: „Komm schon.“

„Du tust mir weh. Laß mich sofort los.“

Über seine Schulter hinweg nahm ich hinter ihm eine Bewegung wahr und sah Commander Spock mit langen Schritten zu uns zurückkehren.

„Wir werden das jetzt klären, Nyota.“

Frank wollte noch etwas sagen, doch er verdrehte die Augen und brach in die Knie.

Spock zog seine Hand zurück.

Frank, der mich noch immer am Arm gepackt hielt, zog mich hinunter.

Ich war darauf nicht vorbereitet, verdrehte mir den Fuß und schlug ebenfalls hin.

Spock drückte kurz auf den Communikator auf seiner Brust.

„Security. Vorfall in Sektor 7G. Eine bewußtlose Person.“

Dann hielt er mir die Hand entgehen.

„Kadett Uhura?“

Ich nahm dankbar seine Hand und ließ mir aufhelfen.

Als ich wieder auf den Füssen stand, trat Spock einen Schritt von mir zurück.

„Danke, Commander.“

Er winkte sparsam ab, musterte mich aber intensiv.

„Es bestand nicht die Notwendigkeit, mich zu verteidigen“, bemerkte er leise.

Ich wich seinem durchdringenden Blick aus.

„Das weiß ich. Es war ja auch nur ein Punkt unter vielen. Frank und ich…“, ich überlegte kurz, „passen nicht zusammen.“

Verteidigte ich ihn hier gerade? fragte ich mich erstaunt.

„Offensichtlich.“

Seine Mundwinkel zuckten.

In seiner sparsamen Mimik war dies wohl schon ein Lächeln.

Ich erwiderte dieses Lächeln.

„Ich weiß.“

Über den Rasen kamen nun zwei Sicherheitsleute gelaufen.

Die Gestalt, die auf dem Weg auf Spock gewartet hatte, folgte ihnen langsam.

„Bringen Sie Mr. Butterman in Gewahrsam“, ordnete Spock an und wandte sich dann mir noch einmal zu.

„Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Kadett Uhura.“

Ich lächelte wieder.

„Ihnen auch, Commander.“

Spock nickte unverbindlich und beobachtete, wie die Wachleute Frank aufrichteten.

Ich wandte mich ab und belastete zum ersten Mal den Fuß.

Ein stechender Schmerz durchzuckte den Knöchel und ich zog hart die Luft ein.

Dennoch machte ich einige Schritte.

„Kadett Uhura.“ Spock trat wieder an meine Seite.

Er deutete auf meinen Fuß.

„Soll ich Sie auf die Krankenstation geleiten?“, fragte er, doch ich schüttelte den Kopf.

„Nein, danke. Ich bin nur umgeknickt. Es geht gleich wieder.“

„Dann erlauben Sie mir, Sie nach Hause zu bringen.“

Ich mußte wieder lächeln und nickte.

Spock wandte kurz den Kopf und schien mit einem Nicken die Situation zu erklären.

Der Vulkanier, der auf ihn gewartet hatte, nickte ebenfalls und kehrte auf den Weg zurück.

Spock bot mir seinen Arm an.

Vorsichtig stützte ich mich darauf und machte einige behutsame Schritte.

Er war fast einen halben Kopf größer als ich, passte sich aber meinem Schritt an.

Als wir fast die Tür erreicht hatten, entschloß ich mich doch zu fragen.

„Darf ich Ihnen eine persönliche Frage stellen, Commander?“

Ich mußte fast den Kopf in den Nacken legen, um seinem Blick zu begegnen.

„Bitte“, forderte er mich auf.

Ich konnte seinen Blick nicht deuten, konnte jetzt aber auch keinen Rückzieher mehr machen.

„Stimmt es, dass Vulkanier nicht fühlen?“

Ein Zucken in seinen Mundwinkeln verriet, dass ich ihn amüsiert hatte.

„Nein“, antwortete er und ich glaubte, ein leises Lächeln aus seiner Stimme zu hören.

Doch er gedachte nicht, das Thema weiter zu erörtern und blickte wieder nach vorn auf den Weg.

An der Tür zog ich meine ID hervor und die Tür glitt lautlos beiseite.

Wir betraten den Gang und fuhren mit dem Aufzug in die vierte Etage.

Spock brachte mich bis vor meine Zimmertür.

Als diese dann offen stand, ließ er meinen Arm los.

Er musterte mich als wolle er prüfen, ob er mich allein lassen könnte und ich wollte ihm schon sagen, dass alles in Ordnung sei, da sprach er noch einmal.

„Aber meine Mutter ist auch ein Mensch“, erläuterte er, als seien zwischen den Worten an der Tür und jetzt nicht mindestens 10 Minuten vergangen.

Ich hatte nicht geglaubt, dass er das Thema noch einmal aufgreifen würde und wirkte wohl ziemlich überrascht.

Sein Lächeln vertiefte sich.

„Gute Nacht, Kadett Uhura.“ sagte er leise, fast sanft.

„Mein Name ist Nyota.“

Ich weiß nicht, warum ich ihm das sagte.

Er kannte den Namen aus meiner Akte und dies war ganz bestimmt nicht der richtige Augenblick dafür.

Seine Mundwinkel zuckten und für einen kurzen Augenblick verzogen sich sogar seine Lippen zu einem Lächeln.

„Gute Nacht, Nyota.“

Dann nickte er mir noch einmal zu und wandte sich wieder dem Aufzug zu.
 

„Was war mit Ihnen los, Uhura?“

Mein Lehrer hastete mir hinterher und sprach mich auf dem Gang an, als ich nur noch den Gedanken verfolgen konnte, schnellstmöglich zu verschwinden.

Die Simulation war gräßlich gewesen.

Selten hatte ich mich so blamiert.

„Sie müssen krank sein.“

Besorgt musterte er mich, schien sogar zu überlegen, ob er mir die Stirn fühlen sollte und ich sah mich gezwungen zu reagieren.

„Nein, Sir. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass ich Publikum haben würde.“

Mein Lehrer schüttelte verständnislos den Kopf.

„Sie werden in Zukunft ständig Publikum haben, Miss Uhura. Besser Sie gewöhnen sich zeitnah daran. Abgesehen davon war mir nicht bewußt, dass Sie Commander Spock ablehnend gegenüberstehen.“

Ich winkte schleunigst ab.

„Das tue ich auch nicht. Da haben Sie mich missverstanden. Es ist nur… Die Tatsache, dass er einer meiner Abschlußprüfer sein wird, hat mich etwas nervös gemacht.“

Nun lächelte er nachsichtig.

„Das wird er nicht.“

Ich konnte ihm nicht folgen.

„Wie bitte?“

„Er wird Sie nicht prüfen. Commander Spock verläßt die Akademie. Und Sie brauchen sich um Ihre Prüfung wirklich keine Gedanken machen. Es sei denn, Sie agieren wie heute.“

Er schien nur noch meine Antwort abgewartet zu haben und hatte sich schon halb von mir abgewandt.

Ich nahm mich zusammen.

„Nein, Sir. Und wenn Sie mir die Frage erlauben…“

Ich wartete, bis er sich wieder zu mir umwendete und mich ansah.

„Warum verläßt er die Akademie?“

Mein Lehrer wirkte etwas irritiert.

„Das kann ich Ihnen nicht sagen, Miss Uhura. Da müssen Sie ihn schon selbst fragen.“

Was ich nicht gedachte zu tun.

„Ja. Sir.“

Es war nur schade, dass er ging.

Aber ich dachte nicht im Traum daran, ihn damit zu belästigen.

Langsam folgte ich den Strömen von Menschen durch die Gänge, kaufte mir abwesend noch eine Kleinigkeit in der Kantine und plante, mich heute Abend zurückzuziehen.

Vielleicht konnte ich Stella überreden, heute Abend mit einer ihrer zahllosen Affären mal ins Kino zu gehen.

Es war Winter.

Obwohl es noch nicht spät war, herrschte draußen Dunkelheit.

Die wenigen Gestalten auf dem Campus, versuchten, schnellstmöglich der Kälte wieder zu entfliehen und achteten wenig aufeinander.

Geistesabwesend verließ ich das Eingangsportal, schubste meine Tasche wieder auf meine Schulter, die ständig herunterrutschte und wich mehr schlecht als recht dem Gegenverkehr auf den Stufen zum Eingangsportal aus.

„Entschuldigung“, rief der Student und war schon vorbei, bevor ich auch nur reagieren konnte.

„Tschuldigung“, murmelte ich, doch er war schon längst wieder weg.

Aber das ließ mich wenigstens wieder aufblicken.

Es war keine bewußte Entscheidung.

Aber als ich die Gestalt am Ende der Straße in Richtung medizinischer Fakultät abbiegen sah, begann ich zu rennen.

Ohne nachzudenken sprang ich die Treppe herunter und sprintete die Straße entlang.

Ich war gut in Form und so war ich kaum außer Atem als ich ihn einholte.

„Hätten Sie einen Moment Zeit für mich, Commander?“

Commander Spock drehte sich zu mir um, seine Miene zeugte von mäßigem Erstaunen.

„Selbstverständlich. Was kann ich für Sie tun?“

Ich schubste die Tasche wieder auf meine Schulter zurück.

„Warum haben Sie heute in meiner Simulation gesessen?“

Er wirkte etwas irritiert.

„Ich habe sie programmiert“, erwiderte er.

Diese Antwort war mir zu einfach.

„Da es wahrscheinlich ist, dass Sie nicht nur diese eine Simulation programmiert haben, sondern viele dieser Art, frage ich mich, ob Sie bei jeder ihrer Anwendungen anwesend sind?“

Spocks rechter Mundwinkel zuckte.

„Sie sind meine beste Studentin. Ich besaß ein naheliegendes Interesse an Ihrem Umgang mit den Gegebenheiten.“

„Aber dennoch habe ich heute erfahren, dass Sie nicht in meinem Prüfungskomitee sitzen werden. Sie verlassen die Akademie?“, fragte ich.

Spock nickte.

„Das ist korrekt.“

„Warum?“

Die Frage war heraus, bevor ich genauer darüber nachdenken konnte.

Spocks Mundwinkel zuckten wieder, gab aber bereitwillig Auskunft.

„Ich habe mit Captain Pike gesprochen. Kennen Sie ihn?“

Ich mußte kurz überlegen.

„Captain Christopher Pike. U.S.S. Enterprise, nicht wahr?“

Spock nickte.

„Er hat mich gebeten, sein 1. Offizier zu werden. Ich habe zugestimmt.“

„Wie bedauerlich.“

Wieder sprach ich ohne nachzudenken.

Das sah mir eigentlich gar nicht ähnlich.

Spock trat einen Schritt näher an mich heran und legte interessiert musternd den Kopf schräg.

Diese Geste hatte etwas echsenhaftes. Mir wurde wieder bewußt, dass ich es nicht mit einem vollblütigen Menschen zu tun hatte und diese Erkenntnis verunsicherte mich bis zu einem gewissen Punkt.

Andererseits war die Situation weit entfernt davon, bedrohlich zu sein.

Er war mir sehr nah.

Fast wirkte sein Körper wie ein Bollwerk gegen den beißenden Wind.

„Sind Sie mir etwa nachgelaufen, um mir dies zu sagen, Kadett Uhura?“ fragte er amüsiert, doch kein Spott lag in seiner leisen Stimme.

Ich lächelte unwillkürlich.

„Ich schätze schon.“

Auch meine Stimme wurde leiser.

Konnte auch er diese Spannung fühlen oder bildete ich mir das tatsächlich nur ein?

Ich machte keine Anstalten, seinem Blick auszuweichen, fast ungeniert starrte ich ihm in die Augen.

„Möchten Sie mir vielleicht noch etwas Anderes sagen?“, fragte er leise und trat noch einen Schritt näher an mich heran.

Ich schüttelte leicht den Kopf, ließ ihn aber nicht aus den Augen.

„Ihnen würde nicht gefallen, was ich sagen würde“, flüsterte ich.

Spock trat noch näher und je näher er kam, desto mehr mußte ich meinen Kopf in den Nacken legen, um seinen Blick halten zu können.

„Warum glauben Sie das?“

Auch er flüsterte nun.

Es war unmöglich, in diesen Augen etwas zu lesen.

Es war, wie vor eine verspiegelte Glasfläche zu blicken.

„Es ist irrational“, flüsterte ich.

Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.

Nur deshalb fand ich den Mut dazu.

Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, überwandt die letzten Zentimeter zwischen und uns und küßte ihn auf die Lippen.

Sie waren unerwartet kühl, vielleicht ein halbes Grad kühler als bei einem Menschen.

Nur einen Moment hielt ich diesen Druck aufrecht, dann sank ich wieder auf meine Füße zurück.

Was tat ich hier?

Ich sollte mich auf mein Studium konzentrieren.

Alles andere störte doch nur.

Fast fürchtete ich mich davor, ihm wieder in die Augen zu sehen, doch ich war nie feige gewesen.

Etwas hatte sich in seinem Blick verändert, doch ich konnte ihn nicht deuten.

Nun wirkte er unruhig, undefiniert.

Sein Körper schirmte mich nun fast vollständig vor dem Wind ab.

Einen Augenblick lang sahen wir einander nur in die Augen und der Moment, in dem ich erkennen mußte, einen Fehler begangen zu haben, rückte immer näher.

Ich unterbrach den Blickkontakt, um meine Enttäuschung zu verbergen und wollte mich schon abwenden als er endlich reagierte.

„Nyota. Nicht.“

Er sprach nicht laut, doch sein Flüstern war eindringlich.

Seine rechte Hand berührte mich an der Schulter, stoppte meine Bewegung.

Als ich wieder aufblickte und seinem Blick begegnete, erkannte ich, dass es kein Fehler gewesen war.

Es gab eine Mimik in diesem Gesicht.

Sie war sehr ruhig, sehr sparsam und ich würde lernen müssen, sie zu deuten.

Aber es gab sie.

Diesmal mußte ich mich nicht auf die Zehenspitzen stellen.

Er beugte sich zu mir hinab.

Ich weiß nicht, wie er es machte, aber diesmal waren seine Lippen warm.

Wie von selbst fuhren meine Hände zu seinem Nacken und in den Haaransatz hinein.

Seine Arme legten sich um meine Taille und zogen mich näher.

Ich weiß nicht, wie lange wir dort in dieser eisigen Kälte standen, doch ich spürte sie nicht.

Erst als wir uns wieder voneinander lösten, merkte ich, wie kalt meine Finger geworden waren.

Spocks Blick musterte mich interessiert, doch er gab der Neugier nicht nach.

„Du mußt ins Warme, Nyota“, flüsterte er, seine Lippen nur wenige Zentimeter von meinen entfernt. „Deine Finger sind eiskalt.“

Ich löste den Griff in seinem Nacken.

Er griff nach meiner Rechten, ohne den Blick von meinen Augen zu wenden und hauchte sanft auf den Handrücken. Dann tat er dasselbe mit der anderen Hand.

Ich nickte, dachte aber nicht daran, von ihm zurückzutreten.

„Meine Mitbewohnerin wird zu Hause sein“, bemerkte ich flüsternd und Spock schüttelte leicht lächelnd den Kopf.

„Meine Unterkunft ist nicht weit“, erwiderte er flüsternd und musterte mich eindringlich.

Er sagte nichts weiter, doch ich verstand, was er nicht laut fragte.

Ich war noch nie direkt am ersten Abend mit einem Mann nach Hause gegangen, aber dies hier war irgendwie etwas anderes. Obwohl ich ihn kaum kannte, vertraute ich ihm blind.

Seine Lippen zeigten wieder dieses spärliche Lächeln als ich nickte.

Wir kämpften uns durch den beißenden Wind, der mittlerweile mit Schnee versetzt war, der in kleinen Nadelstichen auf uns niederfiel.

Spock ließ mir an der Tür den Vortritt und ich trat ins Warme.

Seine Wohneinheit bestand aus zwei Zimmern mit Bad und war damit etwas, wovon ein Student hier nur träumen konnte. Wenn man als Student Glück hatte, teilte man sein Zimmer nur mit einem Kameraden.

Ich trat näher in den Wohnraum mit Küchenzeile und ließ mir von Spock meine Jacke abnehmen.

Der Raum war spartanisch eingerichtet, genau wie ich es erwartet hatte.

Eine Küchenzeile mit einem Tisch und zwei Stühlen, eine Sitzgruppe mit einem Sofa und einem kleinen Sessel.

Die Wand über der Sitzecke zierte ein Nachdruck von Juan Bilbao, einem der prominentesten Vertreter des Neoexpressionismus. Hinter dem Küchentisch hatte man durch ein riesiges Fenster einen wunderschönen Blick über das nächtliche Lichtermeer.

„Darf ich dir etwas zu Trinken anbieten.“

Spock trat an mir vorbei auf die Küchenzeile zu und blickte mich erwartungsvoll an, doch ich schüttelte den Kopf.

Mir war nicht nach Trinken.

Ich machte eine auffordernde Geste und er kam zu mir.
 

Mein Atem beruhigte sich nur langsam.

Ich lag seitlich an seiner Schulter, hatte meinen linken Arm über seinen Bauch gelegt und spürte seine Hand langsam über meinen Rücken streichen.

Es gab so viel, worüber ich mit ihm sprechen wollte, doch nichts war dieser Situation angemessen.

Also schwieg ich.

Und er ebenso.

Seine Hand verließ meinen Rücken, streichelte sanft über mein Haar und dann in meinen Nacken.

Ein leichter Druck deutete mir an aufzublicken und ich begegnete seinem unlesbaren Blick.

Er küßte mich wieder so unendlich sanft, wie ich es von keinem anderen Mann erlebt hatte. Er nahm sich einfach so viel Zeit dafür und wurde nicht ungeduldig.

Als er sich wieder von mir löste und meinen Blick studierte, konnte ich nicht mehr warten.

„Wann startet die Enterprise?“, fragte ich flüsternd und berührte mit jedem Wort seine Lippen.

„In zwei Tagen“, antwortete er ebenso leise.

Er bemerkte, wie sehr mich diese Nachricht berührte.

„So schnell“, wisperte ich und er nickte nur.

So gern wollte ich so etwas wie Bedauern in dieser Geste lesen, doch die Wahrheit war wohl, dass er nur meine Reaktion studierte und versuchte, sie zu deuten.

„Wie lang?“, fragte ich weiter.

„Acht Monate“, antwortete er.

Ich war erleichtert, dass es keine Mehrjahresmission war, doch auch acht Monate erschienen mit unendlich lang.

„Ich werde dich vermissen.“

Ich sah, dass er nicht verstand.

Doch er verstand, dass es eine schwere Nachricht für mich gewesen war und obwohl er nicht nachfühlen konnte, was es für mich bedeutete, versuchte er mich zu trösten.

Sein Arm zog mich näher und ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter.

„Erzähl mir von der Mission“, forderte ich und er begann zu erzählen.

Ich wußte, er durfte mich nur bedingt informieren, aber es tröstete mich zu wissen, womit er sich in den nächsten Monaten beschäftigen würde.

Irgendwann schliefen wir beide ein.
 

Als ich am nächsten Morgen erwachte, wußte ich sofort, dass es zu spät war.

Ich sprang eilig aus dem Bett, kämpfte mich in meine Kleidung und stand schließlich an der Tür.

„Ich muß los“, flüsterte ich in seine Umarmung und spürte sein Nicken mehr als ich es sah.

Ich löste mich so weit von ihm, dass ich ihm ins Gesicht sehen konnte.

„Die letzte Frage, die bleibt, ist, ob du mich wieder sehen willst?“

Er runzelte die Stirn und verstand nicht, was ich damit sagen wollte, doch leider hatte ich nicht genügend Zeit.

Als er keine Antwort gab, wandte ich mich ab.

„Ich muß wirklich los“, erklärte ich, drückte ihm noch einen Kuß auf die Lippen und riß mich von ihm los.

Ich rannte förmlich nach Hause und warf mich in frische Kleidung, dann sprintete ich zur Akademie und kam tatsächlich noch pünktlich zur zweiten Lerneinheit.

Trotzdem konnte ich mich nicht konzentrieren.

Was unter anderem auch daran lag, dass Stella die ganze Zeit versuchte, mich auszufragen, wo ich die vergangene Nacht gewesen war und als Frank, der eine Reihe vor uns saß, dies mitbekam, wollte auch er unbedingt eine Antwort.

So kämpfte ich mich durch die Einheit Astronomie und in Klingonisch hatte ich eine kleine Pause, weil Stella den Kurs nicht belegt hatte und Frank am anderen Ende meiner Reihe saß.

Mir war zwar bewußt, dass mein Klingonisch bisher noch relativ dürftig war und ich hier dringend noch etwas tun mußte, doch an diesem Tag erlaubte ich mir, über die vergangene Nacht noch einmal nachzudenken.

Was hatte mich nur dazu getrieben?

Ausgerechnet er?

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich mich ausgerechnet mit Spock eingelassen hatte.

Und ausgerechnet jetzt würde er die Akademie verlassen und ich würde ihn erst in einer gefühlten Ewigkeit wiedersehen.

In Physik schließlich saß ich wieder neben Stella und Frank saß drei Reihen hinter mir.

„Ich will endlich wissen, wer es ist?“, forderte Stella im Flüsterton gerade zu wissen, als es an der Tür klopfte.

Einen Augenblick herrschte Ruhe, dann öffnete sich auf Aufforderung die Tür und Spock trat ein.

Ohne einen Blick auf die Schüler zu werfen, trat er nach vorne auf unsere Dozentin zu und wechselte einige leisen Worte mit ihm.

Diese blickte suchend auf und fand dann meinen Blick.

„Kadett Uhura? Commander Spock möchte Sie für einen Moment sprechen.“

Unter den fragenden Blicken meiner Kommilitonen und Franks bohrendem Blick in meinem Rücken, stieg ich die Stufen hinab.

Spock deutete mit ausgestrecktem Arm auf die Tür und ließ mir den Vortritt.

Der Weg bis zur Tür schien ewig zu dauern.

Er schloß die Tür hinter sich und wir standen allein auf dem leeren Flur.

Ein leises Lächeln umspielte seine Lippen.

„Ist dir klar, dass du gerade deine Position als Dozent schamlos ausgenutzt hast?“

Spock legte den Kopf schräg.

„Ich vermute, dass die Information, die ich dir mitzuteilen habe, dazu beitragen wird, deine Konzentration zu erhöhen. Aus diesem Grund kann ich keine negativen Auswirkungen dieses Gesprächs erkennen und bin der Meinung, dass die positiven Ergebnisse diese kurze Störung rechtfertigen.“

Gegen meinen Willen mußte ich grinsen.

„Was ist es denn? Was so wichtig ist, dass du nicht bis zur Pause warten konntest.“

Wieder kehrte dieses leise Lächeln zurück.

„Ich würde dich gern wiedersehen“, erwiderte er schlicht.

„Das freut mich“, antwortete ich ebenso schlicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier die Easteregg-Auflösung.
1) Der großäugige, kleinwüchsige Humaniode mit dem leuchtenden Finger ist natürlich ET
2) Der "Holy Bartender" stammt aus dem Film "Dogma"
3) Sektor 7G ist der Arbeitsplatz von Homer Simpson
4) und zu guter Letzt ist Frank Butterman ein Charakter aus "Hot Fuzz", einem meiner erklärten Lieblingsfilme
Ich hoffe, ihr hattet Spaß Komplett anzeigen

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