Elia POV
Gedanken der Göttinnen
Elia, Silfee, Helteage, Teela POV
Einheit 00: Elia POV
Ich stand hinter Gareas und beobachtete ihn. Sein Kampfstill beunruhigte mich schon eine ganze Zeit.
Verzweifelt drehte ich meinen Kopf leicht zur Seite und überkreuzte meine Arme, wobei ich meine Schultern festhielt.
Solange schon warte ich darauf, dass der junge Pilotenanwärter mich ein erneutes mal findet... sein Schicksal
sollte es sein Ernn Laties zu fliegen.
Ich spürte ein leichtes Vibrieren und schaute zu, wie Gareas die Verbindungen löste und aus dem Cockpit ausstieg.
Nun war ich wieder alleine...
Obwohl ich schon so lange der Geist von der blauen Göttin bin, habe ich immer noch menschliche Gefühle wie früher.
"Habe keine Angst, Elia..." Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken und drehte mich um. "Helteage..." flüsterte ich.
Sie schaute mich an, besorgt und tröstent zu gleich. Ich lächelte sie leicht an. "Habe keine Angst um mich. Ich kann
auf mich aufpassen." Meine Stimme klang leise.
"Elia!"
Erschrocken drehte ich mich wieder um. Helteage verschwand.
Teela stand vor Eeva Leena. Sie durchbohrte mit ihrem Blick das Metall und schaute mich an.
Lange hatte ich mich schon gefragt, wann sie auch ein Geist wird.
"Der Krieg ist bald vorbei! Du brauchst keine Angst mehr zu haben."
Ich ließ mich fallen und sah aus wie ein Kreuz. Die Arme ausgestreckt, die Beine starr nebeneinander und mit dem Kopf
ins leere blickend. Wie gerne würde ich ihren Worten glauben schenken, aber das war unmöglich. Jeden Tag
sehe ich den Planeten Zion sterben, und auch Silfee und Helteage teilen diese Vision mit mir. Ich wusste nicht,
ob Teela genau dasselbe sah.
Plötzlich kam mir das Bild von Zero Enna, dem jungen Pilotenanwärter in den Sinn. Er war mit mir verbunden.
Ich erinnerte mich als ich ihn als Kind getroffen hatte. Er lag auf einer Wiese unter einem Baum und starrte in den Himmel.
Ich ging zu ihm und beugte mich zu ihm runter. "Finde mich bitte... Du musst mich finden... Versuch es gleich noch mal...
Du wirst mich finden, nicht wahr?" Schon damals wusste ich, das ich
kein richtiger Mensch war. Leise seufzte ich. Dennoch gab es viele Fragen, worauf ich keine Antwort wusste.
Genau wie die, warum ich in einem Labor geboren wurde. Ein inneres Bild tauchte vor mir auf. Ich sah mich selber in einer
Pilotenuniform. Genau wie Teela war ich auch mal Pilotin. Doch irgendwan kam die Zeit, andem ich schwer verletzt wurde
und starb. Meine Seele blieb hier zurück, aber nicht mit vielen Erinnerungen aus meiner Vergangenheit. Silfee und Helteage
waren genau wie ich. Geboren in einem Labor und gestorben im Cockpit. Teela wusste, dass sie dasselbe Schicksal
erleiden sollte, dennoch wollte sie Piloten werden. Genau wie wir, war sie kein richtiger Mensch und wurde in einem Labor
geboren. Dadurch hatten wir veränderte Gene und auch das sogenannte "EX", dennoch anders als die Männer.
Völlig in Gedanken versunken, bemerkte ich nicht mal wie Teela den Wartungsraum wieder verließ.
Ich starre weiter in die Dunkeheit des Cockpits und hatte Furcht vor der Stille. Außer Teela, Silfee, Helteage und manchmal der Erinnerungsrest von Ernest unterhielt sich niemand mit mir. Ein merkwürdiges Gefühl durchbohrte mich aber als Zero bei mir war.
Ich wusste
schon die ganze Zeit, dass er wie wir waren. Ebenfalls in einem Labor geboren, dennoch obwohl er uns so
ahnlich ist, hat er wieder etwas anderes an sich. "Du machst die zu viele Gedanken, Elia!"
Silfee tauchte auf und beugte sich zu mir runter. Ich verschwand kurz und tauchte stehend vor ihr wieder auf.
"...Denkst du viel über die Zukunft nach?" Immer noch sprach ich gedämpft. Das Mädchen vor mir schüttelte den Kopf.
Ihr hellen Augen blickten mich an. Verzweifelt probierte ich, auf ihre gelben Haarspitzen zu schauen, die fast bis an den
Boden reichten, da mir ihr Blick irgendwie unangenehm war. "Wovor hast du Angst?" Sie ging einen Schritt auf mich zu.
"Vor der Zukunft..."
Silfee neigte den Kopf. Ich musste mich bemühen meine Gefühle im Zaum zu halten.
Weinen konnte ich schon lange nicht mehr, aber dennoch fühlte ich Trauer. Das blonde Mädchen zog sich zurück
und auch ich verschwand.
Nach einiger Zeit spürte ich wie ein Victim in Zone 1 eindrung. Dies wurde bestätigt als Gareas hastig in Eeva Leena einstieg.
Ich war irgendwie froh ihn wieder zu sehen. Das Gefühl der Einsamkeit verflog. Lange schon überkam mich diese Gefühl immer.
Vielleicht wollte ich Zero deswegen hier haben? Oder auch nur, weil er wie wir waren.
Früher dachte ich, dass jeder im Labor geborener Mensch, der Pilot wird, ein Geist werden muss aber Zero Enna, und auch sein Kommolitone Hiead Gner, sind Ausnahmen.
Ich wollte Zero, ohne das er stirbt zum Piloten und Geist von Ernn Laties werden lassen. Er ist was besonderes und hätte auch als Geist die weiße Ingried steuern können.
Teela wusste schon längst, das er sie irgendwann mal ersetzten würde.
Doch niemandem erzählte sie das. Aber Zero wollte nicht auf diese Weise Pilot werden. Auch wenn er nicht wusste das er dann zu einem Geist werden würde hatte er sich gewehrt. Seine Anpassungsfähigkeiten sind unglaublich!
Nachdem der Startvorgang abgeschlossen wurde und wir uns im All befanden, spürte ich den Victim immer näher kommen.
Schon lange wusste ich, was die Victims wirklich waren.
Alles hatte vor Jahrzehnte angefangen, damals... als es die Erde noch gab. die Victims sind eine ausserirdische Rasse, die nur
zum zerstören da sind. Nach und nach vernichteten sie alles und die Menschheit floh immer weiter ins All, bis sie hier hin kamen.
Zion nahmen sie in ihre Obhut, doch die Victims wollten auch diesen Planeten zerstören, wie die Erde vor Jahrzehnte.
Die Ingrieds wurden im Nachhinein von unseren Vorfahren gebaut. Doch um sie steuern zu können benötigt man "EX".
Nur Männer haben es mit weiblichen ausnahmen, die im Labor geboren wurden.
Ich erschrack als plötzlich ein Victim mich und Gareas angriff. "Gareas, pass auf!"
Ich hörte die Stimme von Silfees Piloten. "Ich brauche keine Ratschläge!" Ein Gefühl
des Zorns überkam mich. Ich fühlte wie Gareas.
Nachdem Teela den Victim besiegt hatte zogen sich die Piloten mit uns zurück. Ständig starrte ich auf Gareas
blutendes Bein. Ich hatte Angst um ihn. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken. Vorsichtig umarmte
ich ihn von hinten.
