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Juliet had it easy; she never had to kill Romeo!

von

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Inside the Uchiha castle

Als die Jägerinnen die Eingangshalle betraten, waren die drei Frauen bereits überwältigt. Der Boden war aus weißen Marmor und glänzte wie ein frisch polierter Edelstein. Vor ihren befand sich die imposante Treppe, welche in die oberen Stockwerke führte. Auch die Treppe war aus weißem Marmor und mit einem roten Teppich belegt. Das Treppengeländer bestand aus schwarzen Ornamenten und der Handlauf war aus purem Gold. „Die Eingangshalle und das erste Stockwerk wurden erst letztes Jahr komplett erneuert. Sasuke wollte etwas frischen Wind in das Schloss bringen.“, erzählte Mikoto, während die kleine Gruppe die Truppe hinauf ging. Apropos Sasuke. Wo war er eigentlich? Sakura sah sich gerade nach Sasuke und seinem Vater um, als die beiden plötzlich neben Mikoto auftauchten.
 

„Wie sieht es mit dem Sicherheitssystem im Schloss aus?“, fragte Karin schließlich. Sakuras Blick ging derweilen kurz aus dem Fenster und entdeckte den unendlichen Garten des Anwesens. Sie war hier schon einmal gewesen, was eigentlich unmöglich war! „Es ist auf den neuesten Stand. Alle wichtigen Räume und Eingänge sind mit Videokameras ausgestattet. Im Keller befindet sich außerdem ein Tunnel, welcher aus dem Schloss führt.“, antwortete Sasuke sofort bereitwillig. „Und von wo aus wird es gesteuert?“, wollte die Brillenträgerin nun wissen. Die Gruppe befand sich mittlerweile im ersten Stockwerk und war stehen geblieben. Durch eine Handbewegung von Sasuke tauchte Shikamaru auf. Als Ino den Mann sah, entwichen ihr beinahe alle Gesichtszüge, jedoch sagte sie nichts. Er hatte es gewagt sie letzte Woche zu versetzen. Auch Shikamaru schien die Yamanaka wiedererkannt zu haben und kratzte sich am Hinterkopf.

„Shikamaru wird Ihnen mit Vergnügen unsere Überwachungszentrale zeigen.“, sagte der Uchiha zu Karin. Die rothaarige blickte zu Sakura. „Gleiche alles mit den Plänen ab, die wir bekommen haben.“, flüsterte ihr die Haruno zu. Karin nickte. „Hier entlang, Miss.“, ertönte die Stimme von Shikamaru, welcher sich bereits in Bewegung gesetzt hatte. Karin warf ihr Haar zurück und folgte. „Ich würde mir gerne den Ballsaal ansehen.“ Ino war schon ganz gespannt auf diesen Raum. „Sehr gerne, folgt mir bitte.“, lächelte Mikoto und führte Ino weiter gerade aus. Auch Sasuke, Fugaku und Sakura setzten sich in Bewegung, doch blieb die Haruno plötzlich stehen. „Wohin führt diese Treppe?“, fragte die rosahaarige und deutete auf das angesprochene Objekt. Und endlich verstand sie es. Dieses Schloss...Sakura hatte es in ihrem Traum gesehen. Darum kam ihr alles auch so vertraut vor.

Auch Sasuke blieb stehen und blickte in die Richtung, in die Sakura deutete. „Hier geht es zu den privaten Gemächern der Familie.“, antwortete der Uchiha freundlich. Sakura sah Sasuke mit geweiteten Augen an.
 

Das konnte nicht wahr sein! Nein! „Stimmt etwas nicht?“, fragte Sasuke, als er ihren Blick bemerkte. Sakura schüttelte den Kopf. „Alles bestens.“, antwortete die Jägerin. Vielleicht bildest du dir das auch nur ein, Sakura! Warum solltest du von diesem Schloss träumen?!, sagte sie zu sich und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. „So ein großes Gebäude kann einen leicht einschüchtern, nicht wahr?“, bemerkte Fugaku. Sakura sah den Fürstenvater an. Genau wie Sasuke, verbarg sich auch hinter Fugakus kühlem Gesichtsausdruck ein freundliches Wesen. „Das stimmt allerdings.“, meinte sie. „Aber den Ballsaal dürfen Sie sich trotzdem nicht entgehen lassen.“, sagte Fugaku und zeigte Sakura den Weg. „Sie wissen gar nicht, was auf unseren Bällen nicht alles schon passiert ist.“, lachte der braunhaarige dabei.

Sasuke blieb kurz zurück und sah noch einmal zur Treppe. Dort oben befand sich ein Zimmer, welches er seit über 300 Jahren nicht mehr betreten hatte. Ein Zimmer, welches für immer verschlossen bleiben sollte! Das Zimmer von Kohana. Der junge Fürst stand schon so oft vor der Tür, doch nie konnte er sich überwinden und das Zimmer betreten. Er hatte den Verlust noch immer nicht wirklich überwunden. Sasuke atmete laut aus, ehe auch er zum Ballsaal ging. Das Schloss, indem er so viele schöne Momente verbracht hatte, war für ihn ein düsterer Ort der Trauer geworden. Darum kam er auch nicht sonderlich oft hier her.
 

„Ich bin überwältigt.“, platzte es schwärmend aus Ino, als sie den ersten Schritt in den gewaltigen Saal setzte. Sie konnte sich bereits gut vorstellen, wie sie hier in vier Wochen tanzen würde. Die Wände waren wieder aus weißem Marmor und mit Gold verziert. Die Wände links und rechts bestanden zum größten Teil aus meterhohen Fenstern. Zwischen den Fenstern hingen die Gemälde von den bedeutendsten Personen des Uchiha Clans. Und von der Decke aus dunklem Holz ragte ein goldener Kronleuchter. Während sich Ino von Mikoto einige Geschichten über die Vergangenheit erzählen ließ, schritt Sakura zusammen mit Fugaku weiter in den Saal. In diesem Raum hatte man das Gefühl, dass die Zeit vor einigen hundert Jahren stehen geblieben war. Sakura konnte es sich gut vorstellen, wie jeden Augenblick eine der Türen geöffnet wurde und unzählige Paare hereintraten, ehe sie anfingen über das Parkett zu schweben. Am Ende des Saals befand sich eine Erhöhung. Sakura schritt die wenigen Stufen empor und stand nun auf dieser Erhöhung. Hier musste früher der Thron des Fürsten gestanden haben. Vor der Frau befand sich eine Fensterfront aus fünf riesigen Fenstern.

Als die Haruno aus einem der Fenster sah, blickte sie in einen tiefen Abgrund. So kann man sich auch Feinde vom Leib halten. dachte Sakura und drehte sich wieder um. Ino unterhielt sich immer noch sehr angeregt mit Mikoto und hielt sich lachend die Hand vor den Mund, während Fugaku bei einem alten Familienportrait stehen geblieben war. „Warum?“, murmelte Sakura leise. Dieser Ballsaal war ihr durchaus vertraut. Sie selbst hatte hier getanzt, auch wenn es nur in einem Traum gewesen war. Doch dies konnte nicht einfach ihrer Phantasie entsprungen sein! Woher kannte sie diesen Ort wirklich? Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper. In diesen Mauern war etwas schreckliches passiert! Sakura spürte es. „Du verhältst dich wirklich merkwürdig. Sicher, dass es dir gut geht?“, ertönte die Stimme von Sasuke neben Sakura. Und der Uchiha hatte bereits einen Verdacht. „Es ist...Ich glaube, ich habe ein Déjà-vu.“, sagte die rosahaarige. Sasuke seufzte innerlich. Er hatte Recht behalten. Was für viele Menschen nur ein bedeutungsloses Déjà-vu war, waren in Wirklichkeit Erinnerungen an ein früheres Leben. Es war also nicht verwunderlich, dass dieser Ort etwas in Sakura auslöste. „Wie auch immer. Wäre es möglich einen Plan mit allen Zimmern zu bekommen, die am Abend des Balles in Gebrauch sind?“, fragte die Jägerin plötzlich. „Natürlich. Ich werde mich darum kümmern.“, versicherte Sasuke sofort. „Danke.“ Sie lächelte ihn an, und ging zu Ino.
 

Sasuke sah ihr nach. Am liebsten würde er ihr einfach alles erzählen und sie endlich von dieser Ungewissheit befreien, doch er konnte nicht. Zum einen war Sasuke nicht in der Lage über dieses Thema zu sprechen. Und zum anderen befürchtete er, dass ihn Sakura abweisen würde, wenn sie die Wahrheit erfuhr. Im selben Moment kamen auch Karin und Shikamaru in den Ballsaal. Die rothaarige besprach sich kurz mit Ino und Sakura, ehe die Haruno das Wort ergriff. „Es scheint, als gäbe es keine dramatischen Lücken im Sicherheitssystem, dennoch werden wir in den nächsten Tagen noch zusätzliche Kameras anbringen. Ich hoffe, dass ist kein Problem für Sie.“

Mikoto und Fugaku blickten erwartend zu ihrem Sohn. „Tun Sie, was Sie für nötig halten.“, meinte Sasuke. Sakura nickte. „Können wir uns einmal den Garten ansehen?“, fragte Ino in die Runde. „Sehr gerne.“, stimmte Mikoto sofort lächelnd zu. Ihren geliebten Garten zeigte die Uchiha jeden mit größter Freude. „Ist dieser Bereich auch mit Kameras ausgestattet?“, erkundigte sich Karin. „Der Bereich, der für alle zugänglich ist, schon.“, sagte Fugaku und die vier schritten auf die Terrasse, welche in den Garten führte. Sasuke war derweilen in ein Gespräch mit Shikamaru vertieft und folgte der Gruppe mit etwas Abstand.
 

Keiner von ihnen schien bemerkt zu haben, dass Sakura den Ballsaal verlassen hatte. Sie stand wieder vor der Treppe, welche in die Privaträume der Familie führte. Es fühlte sich an, als würde etwas nach ihr rufen. Langsam schritt sie die Holztreppe nach oben und die Stimme in ihrem Kopf wurde lauter. “Ja...komm zu mir.“ Wie von selbst bewegte sich ihr Körper und Sakura ging einen langen Gang entlang, während sie sich umsah. Hin und wieder knarrte der alte Holzboden, wenn sie einen Schritt machte. „Hier ist nichts.“, stellte sie schließlich seufzend fest und wollte wieder zurückgehen, als ihr Körper von einem eiskalten Schauer durchströmt wurde. Sofort drehte sich die Jägerin um. „Ist da jemand?“, fragte sie ernst, doch es antwortete niemand.
 

Stattdessen hörte die junge Frau Schritte, welche von ihr wegführten, aber sie konnte niemanden sehen. Dennoch folgte Sakura ohne groß nachzudenken dem Geräusch der Schritte, welche sie noch tiefer in den Trakt führten. Sie stieg erneut eine Treppe empor und schritt weiterhin geradeaus. Plötzlich verstummten die Schritte und Sakura fand sich vor einer Tür wieder. Sie streckte ihre linke Hand aus und wollte die Tür öffnen, doch sie war verschlossen. „Was ist nur los mit mir?“, zischte die rosahaarige und glaubte, dass sie sich alles nur eingebildet hatte. Darum drehte sie um, und ging mit schnellen Schritten zurück in den Ballsaal. Kaum war Sakura jedoch verschwunden, bewegte sich der Türknauf, bis die Türe schließlich ein kleines Stück nach innen geöffnet wurde.
 

Sakura stürmte auf die Terrasse und atmete mehrere Male tief ein und aus. Seit sie auf Sasuke getroffen war, passierten so viele merkwürdige Dinge. Und diese Tatsache machte Sakura wirklich Angst! Was zur Hölle ging hier nur vor sich? Ob sie Sasuke darauf ansprechen sollte? Vielleicht wusste er ja eine Antwort. Nein...Sie würde einen Mann, den sie kaum kannte, sicherlich nicht in ihre privaten 'Probleme' einweihen. Sakuras fasst sich an dir Stirn. Ihr Kopf schmerzte und sie war müde.

„Wo warst du, Saku-chan?“, rief plötzlich Ino und winkte ihre Freundin zu sich. Sakura hob entschuldigend die Hände. „Kakashi hat mich angerufen.“, log die rosahaarige, als sie zu den anderen ging. „Was wollte er denn?“, fragte Karin. „Familienkram.“, winkte Sakura ab und lächelte nervös. Ihr Blick fing sich bei den vielen Rosen fest. „Züchten Sie?“, fragte die Haruno neugierig und ging auf die Blumen zu. „Ja, aber leider fehlt mir oft die Zeit. Du scheinst dich damit auszukennen?“ Mikoto trat zu Sakura. „Nicht wirklich, aber meine Mutter hat auch Rosen gezüchtet..ich glaube darum interessiere ich mich dafür.“, antwortete Sakura leise. Die rosahaarige hatte zwar keinen grünen Daumen, aber sie sah sich Pflanzen gerne an.

Und dies war eine der wenigen Dinge, die sie über ihre leibliche Mutter wusste. Haruno Ayako. Kakashi hatte erzählt, dass ihr ganzes Büro immer voller Pflanzen war. Nach ihrer Geburt wollte ihre Mutter eigentlich den Beruf als Vampirjägerin aufgeben und eine kleine Gärtnerei eröffnen, doch leider kam jener Tag und zerstörte alles. Mikoto sah Sakura an. Wie stark dieses junge Frau doch war. Sie ließ sich ihre Trauer über den Tod ihrer Eltern nicht ansehen, sondern zeigte sogar ein schwaches Lächeln. „Wenn du willst kannst du jederzeit die Gärten besuchen.“, sagte die Uchiha. „Das ist zu freundlich.“, gab Sakura zurück.
 

„Und? Seht ihr euch immer noch in der Lage den Ball zu überwachen?“, wollte Fugaku nun wissen. Die Jägerinnen wandten sich dem Familienoberhaupt der Uchiha zu. „Natürlich!“, sagte Ino sofort. „Ist durchaus zu schaffen.“ Karin rückte ihre Brille zurecht und blickte zu Sakura. „Was soll ich da noch sagen? Ich versichere Ihnen, dass wir alles tun werden, um Ihren Anforderungen an uns gerecht zu werden!“, meinte die rosahaarige. Ihre grünen Seelenspiegel wanderten zu Sasuke und er lächelte ihr zu.

„Vater, diese Frauen sind Kakashis bestes Team. Zeige etwas mehr vertrauen.“, sagte Sasuke. Mit dieser Aussage brachte er Inos Herz wieder wild zum schlagen. Sie schien gar nicht bemerkt zu haben, dass Sasukes Aufmerksamkeit ganz allein einer Frau des Teams gehörte. Oder sie ignorierte die Tatsache einfach.
 

Die Jägerinnen verbrachten noch fast zwei Stunden im Schloss und machten sich weitere Notizen. Die Gruppe hatte sich mittlerweile in den blauen Salon zurückgezogen. Dort trafen sich die Damen früher zum gemeinsamen Tee trinken. Wie der Name es schon sagte, dominierte in diesem Raum die Farbe blau. Karin führte ein langes Gespräch mit Shikamaru, was die weiteren Sicherheitsmaßnahmen betraf und Sakura unterhielt sich mit Fugaku, der ihr noch einige wichtige Informationen über das Schloss geben konnte. Ino saß derweilen neben Sasuke auf einem kleinem Sofa und hatte eine Tasse Kaffee in der Hand. „Dieses Schloss ist wirklich ein Schmuckstück.“, sagte die Yamanaka. „Vielen Dank. Es dient heutzutage nur noch einem repräsentativen Zweck.“, antwortete Sasuke und sah zur blondhaarigen. Gerade als Ino etwas sagen wollte, ertönte Mikotos Stimme. „Es ist schon spät. Sasuke, du solltest unsere Gäste wieder zurück nach Konoha bringen.“

Sasuke sah zur großen Standuhr. Diese schlug gerade 17 Uhr. „Selbstverständlich.“ Sasuke erhob sie von dem Sofa und reichte Ino die Hand. „Vielen Dank.“, lächelte sie und stand mit Sasukes Hilfe auf. Er war wirklich ein Gentleman wie er im Buche stand. Sakura hatte die beiden beobachtet und verengte die Augen. Ino schien wirklich Hals über Kopf in Sasuke verliebt gewesen zu sein. Und auch Karin war dies nicht entgangen. „Richte Kakashi schöne Grüße von mir aus.“, sagte Fugaku, als er sich von Sakura verabschiedete. „Wird gemacht, Sir.“, meinte die Haruno und stieg in den Wagen. Sasuke schloss die Wagentür und wandte sich noch einmal seinen Eltern zu. „Abendessen bei mir?“, fragte der Vampir. Er wollte das versäumte Frühstück wieder gutmachen. „Gerne.“, nickte Mikoto und auch Fugaku stimmte zu. „Lass dich nur nicht wieder aufhalten.“, zwinkerte er. Sasuke brummte. „Bis später.“ Er stieg in das Auto und fuhr los.
 

„Was hältst du von Sakura?“, fragte Mikoto, als sie dem Wagen von Sasuke nach sah. Fugaku wusste natürlich worauf sie hinauswollte. „Sie ist eine durchaus sympathische Frau, aber ich rate dir sie nicht länger mit Kohana zu vergleichen.“, antwortete ihr Mann. Die Uchiha sah ihn überrascht an. „Sie mögen sich vielleicht auf den ersten Blick ähnlich sehen, doch die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Sakuras Haut ist blasser, das Haar ein wenig dunkler und das Grün ihrer Augen ist intensiver. Und allein schon der Charakter, es sind zwei vollkommen unterschiedliche Frauen.“, bemerkte Fugaku mit ruhiger Stimme und steckte die Hand in die Hosentasche, bevor er zurück in das Schloss ging. Fugaku war sich mittlerweile sicher, dass Sasuke und Sakura sich näher standen, als es die Regeln erlaubten. Aber der Uchiha hatte sich geschworen sich nie in das Privatleben seines Sohnes einzumischen, weshalb er sich dazu nicht äußern würde. Und solange diese Beziehung geheim blieb, würde sie auch niemanden stören.
 

„Das solltest du unserem Sohn sagen.“, murmelte Mikoto. „Ich befürchte nämlich, dass er diesen Unterschied nicht erkennt und Sakura für Kohana hält.“ Sie steckte sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und folgte ihrem Mann.
 

Sakura schlug gerade die Wohnungstür hinter sich zu und fuhr sich seufzend durch die Haare. Sasuke hatte ihr zwar angeboten sie nach Hause zu bringen, doch Sakura schlug dieses Angebot harsch aus. Sie brauchte nun etwas ruhe von den Uchihas. Vor allem von Sasuke! Aber war ihre Wohnung dafür noch der richtige Ort? Sie hatte hier mit Sasuke den wohl intimsten Moment ihres bisherigen Lebens erlebt. Den Biss durch einen Vampir. “Vampire können Menschen leicht manipulieren..“ Da war sie wieder. Diese mysteriöse Stimme in ihrem Kopf. Ob Sasuke sie unbewusst beeinflusst hatte? Sakura hätte sich doch niemals freiwillig von einem Vampir beißen lassen! Er war ein Uchiha...für ihn wäre es sicherlich ein leichtes gewesen. Aber das würde heißen, dass sie, Sakura Haruno, die berühmte Vampirjägerin auf einen Vampir hereingefallen war.

War sie wirklich so schwach? Die Haruno ging den Flur entlang und erreichte den offenen Küchen- und Wohnbereich. Sie setzte sich auf einen Barhocker ihrer Küchentheke. Sie fing an Sasuke Nettigkeit zu hinterfragen. Vielleicht war er wirklich nur hinter ihrem Blut her. Aber warum sie? Es gab genügend Frauen, die ihm freiwillig ihr Blut geben würden. Nein...Sasuke war nicht der Typ für so etwas! Das versuchte sich Sakura einzureden.
 

Die junge Frau schreckte hoch. Sie war eingeschlafen! In ihrer Wohnung war es mittlerweile stockdunkel, es musste also bereits recht spät gewesen sein. Die rosahaarige stand auf und machte im Wohnzimmer das Licht an. Es war 2 Uhr morgens. Ein Wunder, dass sie so lange schlafen konnte, ohne einen ihrer komischen Träume zu haben. Aber nun war sie hellwach und Sakura entschied sich einen kleinen Spaziergang um den Block zu machen. Vielleicht würde sie dann den Kopf etwas frei bekommen. Die Jägerin schlüpfte in schwarze Turnschuhe und verließ die Wohnung.
 

Die kühle Nachtluft wehte Sakura entgegen, als sie durch die Straßen ging. Sie bog gerade um eine Ecke und blieb überrascht stehen. „Ruki?“ Es war eigentlich keine große Überraschung ihn hier anzutreffen, immerhin lagen ihre Wohnungen nur zwei Straßen voneinander entfernt. Der Angesprochene drehte sich um und winkte Sakura zu. Er trug eine schwarze Jeans, die an den Knien aufgerissen war und dazu ein schwarzes Sweatshirt. „Was machst du hier?“, fragte Sakura und ging auf den jungen Mann zu. „Ich war feiern, konnte keine aufreißen und wollte nun wieder nach Hause. Und du? Raubt dir Mister Uchiha bereits den Schlaf ?“, sagte der Oda. Einzelne violette Haarsträhnen hatten sich aus dem Dutt gelöst und flogen wild umher. Seine Haut glänzte leicht und er roch nach Alkohol. Sakura grinste schwach. „Nicht direkt.“, antwortete sie. Ruki sah sie genau an. Er kannte Sakura besser als manch andere. Schließlich führten die beide für fast zwei Jahre lang eine ganz besondere Freundschaft. Sie waren zwar nie ein Paar gewesen, teilten sich dennoch lange Zeit das Bett. „Lust auf einen Drink? Ich muss dir etwas erzählen.“, meinte der Oda. „Hast du etwas angestellt?“, fragte Sakura sofort nach und die beiden setzten sich automatisch in Bewegung.„Nicht direkt.“, grinste Ruki frech. Sie gingen in ihre alte Stammbar. Dort hatten sie sich vor über 6 Jahren kennengelernt. Die Bar trug den simplen Namen 'Noir' und stand im vollen Kontrast zur luxuriösen Umgebung.

Kaum hatte Sakura die Bar betreten stieg ihr der vertraute Duft von Zigarettenrauch und Whiskey in die Nase. Der Gastraum bestand größtenteils aus dunklem Holz, mit roten Lederpolstern auf den Stühlen. Im Hintergrund lief leise Jazz Musik und man fühlte sich sofort einige Jahrzehnte in der Zeit zurückversetzt. Wie immer waren nur wenige Tische besetzt und jeder kümmerte sich um seinen eigenen Kram. Es hielt sich außerdem das Gerücht, dass man hier auch oft Mitglieder der Mafia antraf. Da Sakura aber nicht für die Polizei arbeitete, interessierte sie das recht wenig.
 

Die beiden Freunde setzten sich direkt an die Bartheke und Ruki zündete sich eine Zigarette an. Ein wirklicher Luxus, in der Zeit des Rauchverbotes in Gaststätten. Sie bestellten sich jeweils einen Scotch und Sakura nahm einen großen Schluck. „Also, was willst du mir erzählen?“, fragte die junge Frau schließlich. „Da Kakashi mich zum Bürodienst verdonnert hat, habe ich viel Zeit und darum einige Eigenrecherchen bezüglich der vier Morde angestellt.“, antwortete Ruki. Sakura sah ihn an. So viel Arbeitseinsatz kannte sie gar nicht von ihm. „Hast du etwas herausgefunden?“, wollte sie wissen. Ruki nahm gerade einen kräftigen Zug von seiner Zigarette und atmete den Rauch aus. „Allerdings. Ich wollte es dir schon früher erzählen, aber du warst ja krank.“, sagte er. Ruki wusste ja nichts von dem Angriff auf Sakura.
 

„Schieß los!“ Sakura war schon ganz neugierig. „Es kann sein, dass ich mich getäuscht habe. Scheinbar waren die Täter keine Vampire und auch keine Menschen.“, begann der Oda. Er gestand sich einen Fehler ein. Auch das war eine Seite, die er nicht sonderlich oft zeigte. „Aber was soll es sonst gewesen sein? Werwölfe sind ja leider wirklich nur eine Erfindung der Menschheit. Welche Kreaturen soll es also noch geben?“, meinte Sakura. Ruki fuhr mit einem Finger über den Glasrand und betrachtete die goldgelbe Flüssigkeit, welche sich darin befand. „Das weiß ich noch nicht.“, seufzte der violetthaarige. „Und warum bist du dir sicher, dass es keine Vampire waren?“, hakte die Haruno weiter nach. „Diese Biester waren schneller und die Wunde, die sie mir zugefügt haben, reagiert auf keine Medikamente.“, sagte er. Der Kratzer in seinem Gesicht war noch deutlich zu sehen, was wirklich ungewöhnlich war. Vampirjäger verfügten nämlich über Medikamente, die oberflächliche Vampirwunden heilen konnten. „Das heißt, wir haben es mit einem völlig unbekannten Feind zu tun.“, stellte Sakura fest. „Ganz genau.“ Ruki trank seinen Scotch mit einem Schluck aus und orderte gleich einen neuen.

"Ein unbekannter Feind..", wiederholte die Jägerin in ihren Gedanken. Super. Es ist ja nicht so, dass Sakura schon genügend andere Sorgen hatte. „Über Konoha scheint ein dunkler Schatten zu ziehen.“ Ruki exte auch das neu georderte Getränk mit einem Schluck. Der junge Mann spürte es ganz deutlich. Das Böse trieb hier sein Unwesen und damit meinte er nicht ein paar Level E Vampire, sondern etwas viel bedrohlicheres.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Animegirl-4_Ever
2017-02-19T13:58:38+00:00 19.02.2017 14:58
Deine Kapitel sind immer Bestleistung!!!
Aber sakura soll nicht an sasuke zweifeln ...
Hast es sehr gut beschrieben als sakura im schloss war und ihre Vergangenheit sie wieder geholt hat
Schreib schnell ellenfeld weiter bitte kann es kaum erwarten:3
Von:  Scorbion1984
2017-02-19T10:19:22+00:00 19.02.2017 11:19
Tolles Kapitel !
Warum bekommt Sakura nun Zweifel an Sasuke !?
Wer ist diese Stimme in ihrem Kopf und was will sie von ihr ?!
Von:  Kleines-Engelschen
2017-02-18T21:58:48+00:00 18.02.2017 22:58
ein tolles kapitel. bin gespannt wie sich das auf dem ball entwickelt und was es mit der unbekannten spezies auf sich hat.

greetz


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