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Trick in the forest

von

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Flucht

Meine Atmung geht schneller. Keuchend renne ich. Nur der Wille mit Deisuke zu überleben treibt mich voran. Die Bäume, der Wind und der Boden scheint sich gegen uns gewendet zu haben. Unaufhaltsam peitscht nasser Regen vom Wind getragen in unser Gesicht. Der Matsch scheint uns nicht mehr gehen lassen zu wollen und wie in Treibsand möchte er uns versenken. Nur mit Kraft schaffen wir es immer wieder aus ihm zu gelangen und einen Schritt nach vorne zu setzen. Die Bäume schlingen ihre dünnen Äste um uns, zerreißen unsere Kleidung und schaben an unserer Haut. Die Kratzer und der Stoff ist mir egal. So lange es Deisuke gut geht. Dazu kommt noch das wir verfolgt werden. Die Sirene, der Geist, ich weiß nicht als was ich es betiteln soll, hat sich als ein Monster entpuppt und jagt uns durch den Wald. Ich habe die Orientierung verloren. Vielleicht laufen wir auch immer wieder im Kreis und sie macht sich einen Spaß daraus uns zu jagen.

Ich weiß nicht wie lange wir schon laufen aber wir alle büßen immer mehr an Kraft ein. Lange halten wir es nicht mehr aus. Keuchend und schnaubend gönnen wir uns eine kleine Pause. "Wi ... Wir mü ... ssen uns ... etwas einfa ... llen lassen", keucht Kaito.

Auf die Idee bin ich auch schon gekommen. Ich schaue mich um. Mein Gehirn läuft auf Hochtouren. Auf der linken Seite entdecke ich Lichter. Sie verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Kurze Zeit später kommen neue Lichter, welche auch schnell wieder verschwinden. Noch immer schnaube ich. Ein leichtes Lächeln huscht über meine Lippen. "Da hinten! Dort ist Licht. Es sieht aus wie Autos. Dann muss dort die Straße sein." Deisuke und Kaito folgen meinen Blick.

"Los!", ruft Deisuke und wir rennen wieder.

Keuchend kommen wir nur schleppend voran. Ich möchte nicht aufgeben. Wir haben es bald geschafft. Jetzt können wir nicht stehen bleiben!

Plötzlich höre ich einen leisen Schrei hinter mir. Deisuke, welcher neben mir steht und ich bleiben stehen, um uns umzudrehen. Kaito ist über eine Wurzel gestolpert. Augenblicklich laufen wir zurück, um ihn zu helfen. Dabei sehe ich eine schwarze Wolke auf uns zukommen. Einen Moment nimmt die Wolke eine Gestalt an. Die einer Frau, welche vorhin uns umgarnt hat. Sie lächelt uns überlegen zu. Dann nimmt sie wieder die Gestalt einer Wolke an. Wir müssen uns beeilen!

Stolpernd kommt Kaito wieder auf die Beine. "Geht! Ich halte sie auf. Ich bin euch nur Ballast."

Sofort schüttle ich den Kopf. "Wir können dich doch nicht alleine lassen. Komm wir schaffen das!", rufe ich. Er ist zurückgekommen um uns zu helfen und nun will er sich für uns opfern? Das kann ich nicht zu lassen.

Kaito hebt sich wieder auf die Beine, doch anstatt das wir weiterlaufen legt er seine Arme auf meine Schultern und schaut mir tief in die Augen. "Es ist mein letzter Wunsch. Ich hatte gewusst was Usui vor hat und habe ihn nicht aufgehalten. Ich bin genauso an eurer Situation schuld wie er. Damit ist meine Schuld beglichen."

Er will weiter reden, doch unterbreche ich ihm mit einem hysterischen: "Doch nicht mit deinem Leben!"

Kaito legt einen Finger auf meinem Mund, damit ich still bin und fährt dann fort. "Tue mir nur einen Gefallen. Wenn ihr wieder zu Hause seid, bringt Usui dazu abends in den Wald zu gehen. Ich will ihn als Geist richtig in den Arsch treten." Ein Lächeln erscheint auf seinem Gesicht, doch in meinen Augenwinkeln glitzern Tränen. Warum lächelt er?

Dann dreht Kaito sich von mir weg und läuft los. Es geht so schnell. Ich strecke noch die Hand nach ihm aus, doch bin ich zu langsam, als das ich ihn erreichen kann. "Nein! Komm zurück."

Von Kaito kann man Worte hören wie: "Komm her! Hier bin ich! Hol mich", um die Geister abzulenken.

Ich will ihm hinterher laufen, um ihn mit aus dem Wald zu ziehen, doch Deisuke legt einen Arm vor meine Brust. "Kaito", murmle ich abwesend. Tränen fließen mir unaufhaltsam über die Wangen. Verzweiflung macht sich in mir breit. Wie ein Zombie laufe ich immer wieder gegen Deisukes Arm, ohne etwas zu merken. Plötzlich kommt ein starkes Gegengewicht mir entgegen. Mein Körper fühlt sich an, als würde er schwerelos nach hinten fallen. Dann falle ich halt auf den Boden. Ist mir auch egal. Doch soll es nicht dazu kommen. Im nächsten Moment stützt mich jemand. Ich hebe meinen Blick und sehe Deisuke, welche seine Hand auf meinen Rücken gelegt hat. "Wir müssen hier weg", sagt er bestimmt, nimmt meine Hand und schleift mich Richtung Ausgang.

Ich möchte mich von ihm losreißen und zu Kaito laufen, doch fühlt sich mein Körper taub an, kraftlos. Irgendwas in mir versperrt mich, wodurch ich mich nicht mehr bewegen kann. Stolpernd laufe ich Deisuke hinterher. Wir kommen ein paar Meter weiter, der Ausgang ist in sicherer Nähe, doch da hören wir einen markerschütternden Schrei hinter uns. Augenblicklich bleibt Deisuke stehen und wir drehen uns um.

Kaito ist von einer schwarzen Wolke umgeben. Sein Körper ist angespannt. Sein Kopf gen den Himmel gerichtet. Die Wolke wird immer dichter und noch dichter. Schließlich löst sich die Wolke auf und die Gestalt der Frau stellt sich neben ihn. Noch immer steht Deisuke dort in der angespannten Haltung. Die Frau lächelt uns siegessicher an. Im nächsten Moment bewegt sich Kaito. Als würde eine unbekannte Sense ihn innerhalb dem Bruchteil einer Millisekunde in tausend Teile zerschneiden fallen seine Gliedmaßen von seinem Körper. Das Blut spritzt, als das Fleisch langsam von der Schwerkraft nach unten gezogen wird und seinen Wirt verlässt.

Ich schreie auf. Tränen rollen mir über die Wangen. Ich will auf sie zu laufen und sie dafür umbringen, doch Deisuke hält mich auf. "Wir müssen hier weg." Er zieht mich Richtung Ausgang.

Ich weiß dass er Recht hat, doch möchte alles in meinem Körper sie umbringen. Dennoch folge ich Deisuke. Nur einen kurzen Blick werfe ich nach hinten. Die Frau lächelt noch, als sie sich langsam wieder in die schwarze Wolke auflöst. Ich kann noch sehen, wie sie uns anschreit, eine hässliche Grimasse, ehe sie mit einer rasanten Geschwindigkeit auf uns zu geschwebt kommt. Sofort erhöhe ich mein Tempo. Deisuke nimmt meine Hand, damit wir uns nicht verlieren. Ich werde leicht rot und es gibt mir neue Kraft. Ja wir werden zusammen hier raus kommen.

Ich habe das Gefühl, dass der Schatten immer näher kommt. Mit jedem Schritt den wir machen ist sie schon Zwei weiter gekommen. Der Ausgang kommt immer näher. Leicht lächle ich. Wir werden es schaffen.

Unsere Füße schweben regelrecht über den Boden, als wir weiter laufen. Die Zeit scheint still zu stehen, als wir einen letzten Sprung wagen. Ich habe das Gefühl, das mich eine Hand von hinten streift. Deisuke und ich kommen auf dem Boden auf. Wir können uns nicht halten und unsere Körper rollen über den Asphalt der Straße. Schnell stehe ich wieder auf und helfe ihm auf die Beine. Wir können gerade noch zur Seite stolpern, ehe ein Auto mit rasender Geschwindigkeit hupend an uns vorbei fährt.

"Geschafft?", fragt Deisuke unglaubwürdig.

Ich nicke lächle leicht. "Ja, wir haben es geschafft." Ich drehe mich zu dem Wald um. Wir stehen direkt an der Grenze zu ihm. Einen Moment bilde ich mir ein dort noch ein Gesicht zu sehen, welches uns wütend anschaut und dann sich auflöst. Erschöpft knicken meine Beine ein und ich falle auf den Boden. Jetzt überkommt mich die Trauer und Tränen fließen mir über die Wangen. Kaito hat sich für uns geopfert. Wegen ihm sind wir noch am Leben. Ich bin ihm dafür dankbar, doch kann ihn nicht zurückholen und mich nicht mehr dafür revanchieren. Ich spüre wie jemand seinen Arm um meine Schultern legt. Deisuke zieht mich zu sich. Er streicht mir sanft über die Haare. "Er wollte es so. Wir hätten ihn eh nicht aufhalten können."

Er ist sanft zu mir. Ich beruhige mich ein bisschen. Doch fühle ich mich immer noch schuldig. Das Gefühl wird auch nicht so schnell vergehen. Ich hebe langsam meinen Kopf und schaue zu ihm auf. "Danke", murmle ich leise.

Dann passiert etwas was ich nicht erwartet habe. Deisuke beugt sich zu mir runter und küsst mich. Meine Augen weiten sich kurz, ehe ich mich ihn hingebe und es genieße. Für einen Moment kann ich vergessen was gerade passiert ist. Es scheint nur Deisuke und mich zu geben. Der Kuss geht viel zu schnell vorbei und sofort sehne ich mich wieder nach seinen Lippen. "Wir sollten nach Hause gehen", murmelt er.

Ich nicke und zusammen stehen wir auf, um über die Straße zu gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zebran20121
2017-01-19T19:48:05+00:00 19.01.2017 20:48
Hallo.

Bitte sag mir das usui seine gerechte strafe erhalten wird. Kaito soll ihn holen dieser drekskerl hätte das verdient.
Antwort von:  AliceNoWonder
19.01.2017 21:14
Hehe ^^" Dieses Gefühl soll man bekommen. Schön, dass es bei dir geklappt hat. Warts ab bald geht es weiter :)


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