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♬ Zauberhafte Melodie ♬

Weihnachts FF Inu no Taisho & OC, Freundschaft, Schmerz/Trost
von

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Zarte Klänge

Will mich noch bei meinen Leser entschuldigen, weil ich die FF( die erste Version) in geistiger Umnachtung gelöscht habe. Hing nämlich fest. Inzwischen ist sie fertig und natürlich viel länger, muss nur noch überarbeitet und Gegebenenfalls erweitert werden. Mit dem jetzigen Stand, werden es vier Teile.
 

Kapitel 2 - Zarte Klänge
 

Seit seinem ersten Treffen mit Hope vergingen einige Jahre. Nur hin und wieder dachte Inu no Taisho an das Kind, da er selbst von wichtigen Dingen abgelenkt wurde. Doch eines Tages packte in die Sehnsucht nach der Ferne und Inu no Taisho entschied, kurz vor Weihnachten, wie die Menschen diese Tage nannten, sich freizunehmen. Beinahe unbewusst befahl er seinem Piloten in die Vereinigten Staaten zu fliegen und griff nach einem Reisemagazin. Erst als der jüngere Hundedämon nachfragte, welches Ziel er genau anstrebte, horchte er auf.

Sein Blick haftete auf der dritten Seite, die er gerade aufblätterte und welche die Titelstory enthielt. Daraufhin rief er sich das Bild des kleinen Mädchens und ihr gemeinsames Abenteuer ins Gedächtnis. Leicht schmunzelnd nannte er dann den Flughafen in Denver, bevor er sich in aller Ruhe den Bericht über die Tier-, und Pflanzenwelt in den Bergen von Colorado durchlas.
 

Kaum landete die Maschine, mietete sich Taro einen Wagen und fuhr in die zu dieser Jahreszeit verschneiten Berge der Rocky Mountains. Er wählte das gleiche Quartier, ein kleines, wenig besuchtes und recht abgelegenes Motel. Die Unterbringung erfolgte in soliden Blockhütten, die nicht zu dicht standen und trotz des geringen Preises, recht komfortabel eingerichtet waren. Zusätzliche Gemütlichkeit bot der Kamin.

Trotz allem hatte der silberweißhaarige Dämon nicht vor, viel Zeit zwischen den vier Wänden zu verbringen. Er kam hierher, um zu wandern und die unverbrauchte Natur zu genießen.
 

Bei einem seiner Ausflüge, am Weihnachtstag zog es ihn wie magisch höher in die Berge bis zu dem ihm bekannten See. Es dunkelte bereits als er in der Ferne, durch die Bäume hindurch Lichter blitzen sah. Dann trug der Wind leise Töne heran. Um besser hören zu können, näherte sich Taro dem Ort. Wenig später blieb er am Ufer des Sees stehen, legte seinen Kopf etwas schief und lauschte.

Es war nicht nur die Melodie und der Text, sondern die Stimme der Sängerin, was etwas tief in ihm berührte und seine Sinne verzauberte.

Der süße Klang des Liedes verhallte jedoch viel zu schnell und der einsame Wanderer wollte sich entfernen, als am Haus die Tür aufging und ein schwarzweißer Hund ins Freie stürmte, direkt auf den Dämon zu.

Mit wedelndem Schwanz und frohem Gebell begrüßte das Tier seinen damaligen Retter und selbst die ärgerliche Stimme seiner Besitzerin konnte den Alaskan Malamute nicht davon abhalten, die Anwesenheit des übergroßen Artgenossen in menschlicher Gestalt lautstark zu melden. Deswegen sah sich Taro genötigt, den Hund selbst zu rügen.

"Lyan aus!", befahl er in einem leicht knurrigen Ton. Sofort erkannte das Tier den stärkeren Alpha an und unterwarf sich der Autorität. Aufgrund der Stimme des Dämons hörte die inzwischen zwölfjährige Hope, dass sich jemand in der Nähe aufhielt und fragte: "Wer ist dort?"

"Ein alter Freund", gab sich Inu no Taisho, nach einem leichten Zögern, zu erkennen und seine Stimme klang um ein vielfaches sanfter diesmal.
 

In den letzten vier Jahren verging kaum ein Tag, an dem das Mädchen nicht an ihren freundlichen Helfer dachte. Oft fragte sie sich, was aus ihm geworden war. Immerhin hatte sie kaum Informationen über ihn. Jetzt seine Stimme zu hören, ließ ihr Herz höher schlagen und sie bat sofort: "Bitte komm näher Taro, damit ich dich begrüßen kann!"

Der Angesprochene haderte ein wenig. Obwohl es schon über 600 Jahre her war, seit Izayois Ableben, beschränkte er den Kontakt mit Menschen nur auf das Notwendigste. Wenn er jetzt Hopes Wunsch nachkommen würde, bedeutete das sicherlich eine Annäherung. Damit ließ er womöglich wieder Gefühle zu, welche er jahrelang erfolgreich zurückdrängte.

Da sie nichts hörte, außer die üblichen Geräusche der Gegend, fragte die Zwölfjährige: "Bist du noch da?"

Daraufhin setzte sich der Dämon in Bewegung und ging auf das Haus, verfolgt von dem Hund, zu. "Natürlich kleine Hime", bestätigte der Silberweißhaarige seine Anwesenheit.

Hope stieg die wenigen Stufen hinab und streckte Taro ihre zierliche Hand entgegen, die dieser ergriff. "Ich habe mir immer gewünscht, dich wiederzutreffen", gestand sie ihm.
 

Seine Augen streiften über ihre Gestalt, betrachteten die Haare des Kindes, welche im Sonnenlicht golden wirkten und er reagierte fast unwillkürlich, bückte sich näher. Leise sagte er erklärend: "Wichtige Geschäfte hielten mich ab, früher zu kommen."

"Du bist jetzt da", schloss Hope die Sache ab.

Während das Kind ihren Freund über das Gesicht tastete, begann es zu schneien. Leichte Flocken schwebten zu Boden oder setzten sich auf die beiden Wesen nieder.

Als es Hope bewusst wurde, weil sie die schmelzende Feuchtigkeit auf ihrer zarten Haut spürte, lächelte sie und fing an ein Winterlied zu singen.

Erst danach bat sie den Gast ins Haus, der dann länger blieb, obwohl die Eltern zu anfangs skeptisch blieben. Zwar waren sie dankbar für die damalige Rettung, dennoch fürchteten sie sich ein wenig vor dem fremden Wesen. Um so näher sie ihn kennenlernten, um so größer wurde ihr Vertrauen. Vielleicht steckte da auch ein wenig Neugierde, mehr über Dämonen zu erfahren, dahinter. Stunden später forderten sie den Gast auf, noch einige Tage zu bleiben.

Inu no Taisho verbrachte daher mit der Familie Weihnachten und begrüßte mit ihnen das neue Jahr. Somit lernte er weitere Tradition der Menschen kennen.

Die Freundlichkeit der Familie, Hopes Gesang und sein neu entfachtes Interesse an der anderen Rasse, veranlassten ihn im darauffolgenden und den Jahren danach wieder zu kommen.
 

Mit der Zeit lernte er das blinde Mädchen näher kennen und sah, wie sie zu einer jungen Frau heranreifte, die dann selbst ihr Glück fand. Seine Hime, wie er sie oft nannte, führte ein glückliches Leben. Jahre zuvor entdeckte einer ihrer Lehrer ihr Talent zur Musik und förderte ihre Begabung. Sie lernte trotz ihrer Blindheit Klavierspielen, schrieb später Texte und komponierte dazu Melodien.

Der einzige Schatten, der in dieser Zeit auf Hopes Leben fiel, ihr Hund wurde alt und verstarb.

Sie musste jedoch nicht lange allein bleiben. Noch im selben Jahr brachte Taro ihr einen Welpen vorbei, der mit einer guten Ausbildung zu ihrem neuen Blindenführer wurde.
 

Obwohl Taro seine inzwischen erwachsene Prinzessin oft besuchte, hatte er immer weniger Gelegenheit zur Weihnachtszeit in die Rocky Mountains zu kommen. Wenn er vorausgeahnt hätte, welchen grausamen Streich, das Schicksal spielte, hätte er vermutlich den Kontakt bereits früher abgebrochen oder einfach versucht das Unglück zu verhindern. Da er aber nicht über die Gabe der Voraussicht verfügte, traf es nicht nur ihn hart.
 

Eines Tages erfuhr Hope, das sie durch eine sehr kostspielige Operation womöglich ihr Augenlicht, welches sie als kleines Kind durch einen Unfall verlor, zurückbekommen könnte. Leider besaßen weder ihre Eltern, noch sie, genug Geld um für die Kosten aufzukommen und dem Einzigen, der bestimmt zu helfen vermochte, verschwieg sie die guten Neuigkeiten. Mehr durch Zufall belauschte Taro ein Gespräch diesbezüglich und leitete entsprechende Schritte ein.

In dem Jahr, als Hope ihren 25. Geburtstag feierte und sie nun bereits fünf Jahre ihr Glück mit einem liebevollen Ehemann genoss, erhielt sie tatsächlich die Chance, ihr Sehkraft wieder zu erlangen. Möglich wurde es durch eine Stiftung, die ein anonymer Spender, für sie und andere blinde Kinder, einrichtete.
 

Nur wenige Tage weilte sie danach wieder zu Hause und erwartete ihren Ehemann zurück. Da er einige Monate unterwegs war, davon viel Zeit in den unwirtschaftlichen Regionen von Alaska verbrachte, wollte sie ihren Gefährten bei seiner Rückkehr damit überraschen.

Wie Hope fürchtete ihr Geliebter sich nicht vor dem Dämon und er akzeptierte den Freund seiner Liebsten. Denn auf diese Weise wusste er, seine Gefährtin wurde beschützt, während er mit seinem 30 Tonner LKW Meile für Meile quer durch das ganze Land zurücklegte. Ein Großteil des erwirtschafteten Geldes sparten sie für diese Operation, damit Hope ihr Augenlicht zurückbekam.

In der Nacht vor dem Weihnachtsmorgen, dem Tag, wo Taro das Ehepaar, traditionsgemäß, in dem Blockhaus besuchte, fuhr der Truck heimwärts.
 

Der silberweißhaarige Hundedämon stand zu diesem Zeitpunkt auf einem Hügel und betrachtete die Landschaft. In der Ferne erkannte er teilweise die Straße, welche sich am Berg in die Höhe schlängelte. Lichter tasteten sich durch die Nacht und der LKW fuhr um die Kurve. Froh, weil es Hopes Mann pünktlich nach Hause schaffte, beobachtete er dessen Fahrt. Hin und wieder verschwand das Fahrzeug, nur um bald wieder sichtbar zu werden.

Ein Geräusch ließ Taro aufhorchen. Selbst für seine Ohren hörbar, krachte es, als Bäume der Last des Schnees nicht mehr standhalten konnten und durch den Frost splitterten. Ganz weit oben am Hang brach die Schneedecke, rutschte in die Tiefe und riss immer mehr mit sich. Ungehindert sauste die Lawine in die Tiefe, direkt auf die Stelle zu, wo der Truck jeden Moment auftauchen konnte.

Bereits die nahende Katastrophe erahnend, eilte der silberweißhaarige Dämon los. Dennoch hegte er wenig Hoffnung, trotz seiner Schnelligkeit, rechtzeitig das Unglück verhindern zu können.

Der Fahrer bemerkte die Gefahr ebenso, reagierte und versuchte anzuhalten. Die Räder hatten wenig Chancen auf der vereisten Straße, denn dadurch verlängerte sich der Bremsweg, der Auflieger stellte sich quer und verkeilte sich mit der Zugmaschine. Damit bot er den eisigen Massen erst recht eine größere Angriffsfläche. Mit Wucht wurde der hintere Teil des Trucks mit in den Abgrund geschleudert, blieb aber an einem Felsvorsprung hängen.
 

Im selben Augenblick erreichte der unfreiwillige Zuschauer den Schauplatz und bekam mit, wie der Ast eines Baumes in das Fahrerhaus eindrang. Hopes Ehemann schrie auf, als er wie von einem Speer getroffen, durchbohrt wurde.

Mit einem großen Sprung erklomm der Hundedämon die Felswand bis zu dem Absatz und verschaffte sich einen Überblick. Der Truck hatte sich zwischen den Felsen verkeilt und konnte somit nicht weiter in die Tiefe fallen. Daher arbeitete sich Taro bis zum Führerhaus vor, um nach Hopes Ehemann zu sehen.

Ein Blick genügte, um zu wissen, dass die Wunde tödlich war. Das Holz aus dem Körper des Mannes zu ziehen, würde dessen Tod nur beschleunigen. Rettungsfahrzeuge brauchten sicherlich eine halbe Stunde, um bis an diesen Ort zu gelangen und aufgrund des plötzlich einsetzenden Schneefalls, der sich alsbald verdichtete, war es dem Hubschrauber unmöglich zu starten.
 

Nachdem Taro die Hoffnungslosigkeit der Situation erkannte, beugte er sich zu dem Verletzten hin und rief leise den Namen des Fahrers, der mühselig seine Augen öffnete.

"Ich sterbe", murmelte der Mann und stöhnte vor Schmerz auf.

"Es sieht ganz danach aus", bestätigte der Dämon die Einschätzung von Hopes Gefährten.

Schwer atmend und kaum zu einer Bewegung fähig, sammelte der Sterbende seine letzten Kräfte, denn er hatte ein Anliegen. "Bitte, ich flehe euch an Taro! Lasse es nicht zu, dass meine Frau in Trauer versinkt und ihr Leben wegwirft. Ermögliche ihr diese Operation und fördere ihre musikalische Begabung!"

Die letzten Worte waren kaum noch zu verstehen und bevor Inu no Taisho die Chance hatte darauf zu antworten, hauchte der Mensch sein Leben aus. Dennoch flüsterte der Dämon: "Was in meiner Macht liegt, werde ich tun."

Gleichzeitig zuckte seine Hand unbewusst an die linke Seite, doch er griff ins Leere. Stattdessen ballten sich seine Finger zusammen und seine Zähne knirschten vor Enttäuschung. Mehr Gefühl ließ er sich äußerlich nicht anmerken aber innerlich verspürte er einen leichten Schmerz. Tenseiga das Schwert, welches die Boten der Unterwelt tötete und Leben retten konnte, trug er nicht bei sich. Vor Jahren überreichte er es seinem erstgeborenen Sohn, der dessen großen Nutzen nicht einmal zu schätzen wusste.

Daher blieb ihm nur eins, die Behörden zu informieren und Hope aufzusuchen.
 

Kapitel 3 - Ein Sonnenstrahl zwischen den düsteren Wolken



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Boahencock-
2020-05-24T09:10:48+00:00 24.05.2020 11:10
Taro vermist Hope und besucht sie. Und ihre Famile lernten in beser kenen obwohl sie sich am Anfang fürchten.

Wassssssssss ihr Hund wurde alt und verstarb. Schade 🥺🥺🥺
Aber Taro schenkt ihr ein neuen Welpen der extra eine Ausbildung für Blinde gemacht hat. 😁😄

Ihr kann mit einer oberation geholfen werden.

Ich hoffe ihr Mann ist nichts pasiert. Taro beeil dich.
Wasss ihr Mann ist schwer verletzt, wie jetzt er ist doch nicht gestorben oder🤔🤔🤔
Wenn ja arme Hoppe Taro du must dich gut um hoppe kümmern.
Ein etwas trauriges kapittel aber dennoch schön.😉😼😉
Antwort von:  CheyennesDream
24.05.2020 17:58
Echt böse manchmal von uns Autoren einfach Leute sterben zu lassen. Oder Hunde.

Leider werden sie selten älter als 15/16. Manche sterben schon wesentlich früher. (12 1/2 meine beiden Hunde und das mit unterschiedlicher Herkunft)

Chris

Von:  Bluetenmeer
2016-12-31T03:41:26+00:00 31.12.2016 04:41
Da ist man ein paar Tage nicht online und du hast wieder eine neue FF.
Großartig geschrieben, fesselnd. Besonders dein Einblick in den Wintertag. Gefiel mir persönlich am besten.

Hope mag ich auch auf Anhieb. Doch leider hast du ihrem Mann kein gutes Schicksal zugedacht. Gegen die Unbilden der Natur kann man leider nichts machen.

Gut, überrasche mich mit dem nächsten Kapitel.

Bis bald Claudi
Antwort von:  CheyennesDream
31.12.2016 12:00
Danke.
Wenn ich mich richtig erinnere lag an dem Tag Schnee, als ich diese FF anfing.
Der Anfang ist schon weit mehr als ein Jahr alt. Schon deswegen wird es Zeit sie zu beenden.

Freue mich, weil du doch noch hin und wieder FFs liest.

Geht bald weiter

Chris


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