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Shed a Light

von

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On me

Why are you keeping me at a distance?
 

Vor den Autofenstern rauschte das nächtliche Tokyo vorbei, Lichter verwischten und wurden zu einem strahlenden Strom in der Dunkelheit, doch Kagome sah nur nach vorne.

Die Scheinwerfer entlockten der Schwärze immer neue Teile der Straße und sie beobachtete es stumm. Selbst das Radio hüllte sich in Schweigen, obwohl ihre Mutter es sonst andrehen würde.
 

All that I’m asking for is forgiveness

Are you even listening? Am I talking to myself again?
 

Als vor ihnen ein rotes Licht auftauchte, bremste ihre Mutter, bis das Auto vor der Ampel hielt. Kagome richtete ihren Blick auf das Rot, welches gerade noch ein Orange dazu bekam, schließlich sprang beides in ein Grün über. Das Auto fuhr weiter durch die Finsternis, während sie die Straße dabei beobachtete, wie sich ihre Konturen aus der Dunkelheit schälten. Kagomes Gesicht wurde von Schatten bedeckt, welche nur selten von einem Licht verjagt wurden.
 

I keep on staring up at the ceiling

Waiting for you to give me some kind of reason

Are you even listening? Am I talking to myself again?
 

Vom Rücksitz erklang kurz Sotas Murren und eine Melodie, als sein Pokémon besiegt wurde und ihr Opa starrte müde aus dem Fenster. Kagome schüttelte leicht den Kopf, die Augen auf der Straße behaltend.

Natürlich wusste sie, dass sie nicht mithalten konnte…

Sie schlug die Augen nieder und spielte mit ihren Fingern an dem Rocksaum. Die Scheinwerfer eines entgegen kommenden Autos flogen über sie hinweg.

Kikyo und Inuyasha, sie hatten eine so starke Vergangenheit… vielleicht sogar die tiefere Beziehung?
 

And I know you don't owe me your love

And I know that you don't owe me nothing at all

Ain't no way I'm giving up on you
 

Kagomes Kopf ruckte hoch und sie starrte blicklos auf die dahin ziehende Straße. Ihre Gedanken kreisten um einen Bild, das sich in ihre Erinnerungen gebrannt hatte.

Wenn es eines Tages so weit kommen sollte, wie würde Inuyasha sich entscheiden? Schlimmer, wie würde es für sie weitergehen?

Die Straße bog sich und das Auto ging in die Kurve. Lichter kamen ihnen entgegen und verloren sich wieder in der Schwärze.
 

Don't leave me here in the dark when it's hard to see

Show me your heart, shed a light on me
 

Kagome konnte sich noch nie anlügen. Sie liebte Inuyasha, das war ihr klar, aber…

Obwohl eine Mondsichel am Himmel thronen sollte, lag ein düsterer Nebel über Tokyo, Wolken schoben sich vor das kalte Licht und schluckten es.

„Kikyo! Wer beschützt dich dann vor Naraku?! Nur ich kann das tun!“

Über Kagome zogen Schatten hinweg, als sie unter einer Straßenlaterne entlang fuhren.
 

If you love me, say so, If you love me, say so

You know I can't live without you, I'm on my knees

Where are you now? Shed a light on me

If you love me, say so, If you love me, say so
 

Kagomes Augen wanderten zum von Dunkelheit verhüllten Himmel, wo keine Sterne, kein Mond einen Riss in den düsteren Wolken zum Leuchten fanden.

Das Auto fuhr um eine Ecke und folgte weiter der Straße, die sich in Finsternis verlor, sobald die grellen Scheinwerfer über sie hinweg flogen.

„Ich ertrage das nicht! Das dieser verfluchte Naraku dich weiterhin sieht und deine Stimme hört. Das lasse ich nicht zu!!“

Irgendwo bellte ein Hund.
 

Why when I call, you never answer?

I try to talk, you keep on dancing

I can feel you on my skin, but am I only dancing with the wind?
 

Wie sollte sie da mithalten können? Gegen diese Verbindung bestehen können?

Erneut eine Ampel. Kagome starrte in das leuchtende Rot, welches seine blutigen Strahlen in die Nacht schickte.

„Ich konnte dich keinen einzigen Tag vergessen!“

Hatte Inuyasha sie als Ersatz gesehen? Möglich wäre es…

Kagome bemerkte nicht, dass die Ampel nun grün glomm und ihre Mutter auf das Gas drückte, so Schatten in das Innere des Autos krochen.
 

And I know you don't owe me your love

And I know that you don't owe me nothing at all

Ain't no way I'm giving up on you
 

Aber selbst wenn, konnte sie einfach alles vergessen und hier bleiben? Einfach aufhören zu kämpfen?

Entschlossenheit schlich sich in Kagomes Augen und sie blickte aus dem Fenster, wo Lichter verschwommen vorbei rauschten, gebettet in Schwärze.

Kagome würde zurück kehren, egal was noch geschehen sollte! Ein Lächeln stahl sich in ihre Mundwinkel.

Laternenlicht übergoss das Auto, bis es wieder in die Dunkelheit eintauchte.
 

Don't leave me here in the dark when it's hard to see

Show me your heart, shed a light on me

If you love me, say so, If you love me, say so

If you love me, say something

You know I can't live without you, I'm on my knees

Where are you now? Shed a light on me

If you love me, say so, If you love me, say so
 

In der ferne schälte sich der Schemen eines Hügels aus der Finsternis und Kagome meinte, sogar den Goshinboku zu erkennen.

Die Straße bog sich nach rechts und das Auto folgte ihr, Licht fiel auf das Dach und ließ es dann wieder in die Schwärze zwischen den Laternen verschwinden.

Kagome sah friedlich nach draußen und ließ ihre Gedanken schweifen.
 

Shed a light, shed a light on me

Shed a light, shed a light on me

Don't leave me here in the dark when it's hard to see

Show me your heart, shed a light on me

If you love me, say so, If you love me, say so
 

Ihre Mutter parkte das Auto und sie stiegen aus, vor ihnen erahnten sie die Stufen hinauf zu ihren Schrein. Während ihre Opa und ihre Mutter ihnen nachkamen, eilten Sota und auch Kagome die Stufen nach oben, wobei über ihnen ein Riss aufklaffte und Mondlicht den Hügel überschwemmte.

Als Kagome den Platz erreichte, war der heilige Baum in weiß-silbriges Licht getaucht und die Narbe im Holz schimmerte leicht.

Kagome verharrte davor, sah nachdenklich am Stamm nach oben zu den wispernden Blättern, die sich in einer Brise wogen.

Dann lächelte sie und folgte Sota in das hell erleuchtete Haus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Todesengel1618
2016-12-16T11:26:18+00:00 16.12.2016 12:26
Wahnsinn! Einfach der komplette Wahnsinn! Wie immer einfach MEGA toll! Man konnte sich unterm Lesen richtig in Kagomes nachdenkliche Autofahrt hineinversetzen und mitfühlen wie es ihr mit dem Thema Inu Yasha und Kikyou erging. Die Wahrnehmungen der Lichter und dem Schatten hast du auch sehr interessant beschrieben und gestaltet. Auch die Atmosphäre im Auto mit ihrer Familie hast du sehr gut gemacht. Ergab ein sehr gutes und klares Bild, als ich es mir vorstellte. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen wie es in ihr genau aussah. Vor allem ihre abwesenden Blicke und leer aussehenden Augen...wenn ich sie immer so sehe tut sie mir immer so sehr leid... *betrübt guck*

Toll find ich aber dass sie nicht aufgibt und ihr Wille zu kämpfen trotz allem dennoch so stark ist dem zu trotzen und stark zu bleiben. Genauso kennen wir sie ja auch gar nicht anders. Ich musste zum Ende hin schmunzeln. Hast sie sehr gut dabei getroffen.
Allerdings musste ich bei einer Stelle richtig lachen. Sota spielt Pokémon? Hihihi! XD :'D Passt eh gut zu dem neuen Spiel was vor einer Weile rauskam. War aber richtig lustig sich das vorzustellen. Ich hab mich echt kaputt gelacht vor Lachen. XDDDDDD Der One Shot ist dir einfach wieder grandios gelungen! Kompliment! ^^
Freu mich schon sehr auf deine weiteren ganz tollen Werke! Denn das sind sie tatsächlich! Ungelogen. ;) ^O^ :D

LG, Todesengel1618
Antwort von: abgemeldet
16.12.2016 13:33
Hallo Todesengel.^^
Ich bin von deinen Reviews immer geplättet! Vielen dank natürlich. ; )
Ja, die Idee mit der Autofahrt kam nicht irgendwo her... das ist nämlich so ungefähr das Musikvideo zum Lied, wie ich jetzt gestehen muss. Aber schön, dass ich es einigermaßen umsetzen konnte! Ich bin froh, dass sich Shed a Light wohl etwas von den anderen FF's zu dem Thema abhebt. ^_^
Es hätte wohl nicht richtig gepasst, wenn Kagome am Ende aufgegeben hätte, das tut sie ja nicht mal in Band 3 / 6 / 10 etc. (Aber New Edition, die andere kenne ich nicht.)
Na ja, unser Sotalein ist halt ein kleiner Japaner, da darf er doch wohl kleine Taschenmonster jagen. ; )

LG Pascal


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