13. Verbittert
~14~ Verbittert!
~13.12.2016~
In Gedanken versunken, lag Hinata auf ihrem Bett, eingemurmelt in ihrer blauen Bettwäsche. In den Armen hielt sie fest umschlossen ein weißes Kuscheltierchen. Ständig muss die Blauhaarige darüber nachdenken, warum ihr Vater so war, wie er ist. Sie kann es nicht verstehen. Eigentlich wollte sie Fernsehen, doch ihre Gedanken ließen sie abdriften. Sie war traurig darüber, dass ihr Verhältnis so schlecht war. Aber warum? Sie kann es nicht verstehen.
Auch wenn ihr Vater meint, sie darf nicht mit ihm abhängen, da er einfach nur ein „Krimineller“ war, der nur an dem „Reichtum“ interessiert war und schon gar nicht an Hinata selbst.
Genau das war für Hinata unausstehlich. Diese Vorurteile! Aus Vaters Sicht war Hinata zu naiv um zu erkennen, das Naruto kein Interesse an ihr hat. Außerdem war es ihm ein Dorn im Auge, dass sie wahrscheinlich dem Glauben verfällt, das Naruto mögen könnte.
Außerdem, wieso musste sich ihr Vater ständig nur an Materiellen erfreuen können?
Wieso waren es nicht Kleinigkeiten, die den Menschen fröhlicher machen?
Warum muss er nach finanzieller Absicherung gehen?
Wieso muss er ständig Freundschaften verbieten,
und bestimmen, wer ihr Freund sein durfte und wer nicht?
Genervt setzte sie sich von ihrem Bett auf um über dem roten Teppich zu gehen. Sie hatte es satt, sich ständig von ihrem Vater, irgendwelche launischen Sätze anzuhören. Das war ein Tyrann!
Zumindest war ihre Mama noch ganz anders! Im Gegensatz zu ihrem Vater, erlaubt ihre Mom jeden als Freund zu haben, der es nur gut mit ihrer Tochter meint. Deshalb hatten sich ihre Eltern auch oft in die Wolle, da waren sie wie Feuer und Eis.
Ihre Haare, hatte sie heute zu einem Zopf gebunden, was sie noch etwas süßer aussehen lässt. Dann ging sie aus ihrem Zimmer. Ja, sie wusste nur zu gut, dass sie wohl oder übel, mit ihrem Vater streiten wird.
Sie ging durch den schmalen Flur, die Holztreppen hinunter. Über die Fließen geht es links in die Küche, wo sie schon klirrendes Besteck hört. „Hallo“, murmelte Hinata müde.
Am Esstisch zeigte sich gewohntes Bild. Alle waren schon am essen. Kaum hatte Hinata ihren Stuhl zurückgeschoben, um sich zu setzen, kam ihr Vater wieder mit einem Spruch:
„Neji hat mir gesagt, du triffst dich immer noch mit dem Loser?“, hakte Vater nach, ohne seinen Blick vom Essen abzuwenden. Zum Essen gab es Lasagne mit überbackenem Käse.
Natürlich versuchte Hinata nichts zu sagen, was falsch wäre. Daher sagte sie erst nichts zudem gesagten. Sie nahm sich auch ein Brötchen. Zudem war der Tisch mit Aufschnitt, Nutella, Butter und allem gedeckt.
„Eins sag ich dir, wenn du dich, noch länger mit diesem „Hartz IV Gesindel“ herum treibst, wirst du noch auf die Nase fallen. Er wird sich nur an dem Geld bereichern. Von Freundschaft wird bei unseren zwei Welten, keine Rede sein“, natürlich!
Wenn er Naruto auch nur eine Chance geben würde, so würde er feststellen, dass sie kein Hartz IV bekommen. Sondern, ganz normale Familien sind. Genau wie jede andere auch.
„Mensch, jetzt ist doch gut!“, versuchte Mom zu verhindern, dass er nur schlechtes redet.
„Gib' ihm doch eine Chance. Du kennst ihn doch gar nicht“, da musste selbst Neji lachen.
„Das ist ein Versager! Er trägt tagelang die selben Klamotten. Er hat nicht mal ein Galaxy S7, kein Style, nur 0815 Klamotten“, Hinata hatte wirklich genug gehört.
„Ihr seid einfach krank“, beschwerte sich Hinata.
„Ich lasse mir nicht verbieten wer meine Freunde sind! Und, ich lasse mir nicht vorschreiben, mit wem ich zusammen meine Zeit verbringen möchte“, das hatte wirklich gesessen.
Vater schlug mit den Händen auf dem Tisch. „Nicht in dem Ton!“, fauchte er böse.
„Sie hat aber Recht! Ihr könnt ihr nicht verbieten, mit wem sie sich anfreundet! Sie ist kein kleines Mädchen mehr“, so verbittert wie er war, ließ er sich nichts sagen.
Hiashi war wirklich wieder auf 180. „Dieser armselige ist nichts für meine Tochter, willst du das nicht verstehen?“, er holte kurz Luft. „Der wird meiner Tochter nur wehtun und das geht nicht!“, das war doch nicht schwer zu verstehen. Warum war seine Frau so naiv, genau wie die Tochter?
Gott, welche Maßnahmen wird er noch einleiten müssen, dass sie verstehen, dass sie auf die Nase fallen werden, bei so einem Rüpel?
„Jetzt reicht's mir!“, Hanako hatte ziemlich genug gehört.
„Was bildest du dir eigentlich ein? Deine Tochter, ist auch meine Tochter! Unsere Tochter! Wenn ich sage, sie darf ihn als Freund haben, dann kannst du das nicht bestimmen!“, nun musste mal auf dem Tisch gehauen werden. Das kann doch nicht sein ernst sein! Als ob Geld von Freundschaften abhängig sei.
„Neji, du lässt die Finger von Hinata. Wenn ich nochmal höre, dass du Stress schiebst, storniere ich dein Taschengeld!“, was? „SPINNST DU?“, und nun hatte Mom genug!
„Nicht in dem Ton! Außerdem, sind 100 € Taschengeld, viel zu viel für euch beide. Vielleicht bekommt ihr demnächst nur 10 €!“, das Vater nur zu gerne mit Geld herum schmeißt, war keine gute Erziehungsmaßnahme. Aber nun gut. Während sich der Streit der beiden mal wieder ins Wohnzimmer verlagerte, da Hiashi nun mal seine Meinung vertreten darf, macht sich Hinata auf dem Weg in die Schule. Sie wollte nichts davon hören!
~Am gleichen Nachmittag~ 15:00 Uhr
Es war ein schöner Nachmittag, obwohl der Himmel nur mit einer grauen Decke überzogen war, war es nicht kalt. Es waren 7 Grad, angenehmer Wind dabei. Gegen jede Verwarnung, traf sie sich mit Naruto, um mit ihm zu reden.
Bei Naruto hatte sie das Gefühl, dass ihr zugehört wird. Anders als bei ihrem Vater. Außerdem, waren die Zeiten die sie verbringen immer sehr schön. Beide mögen die Natur, genau wie jetzt gehen sie zusammen durch den Wald, um einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.
Zuhause fällt ihr nur die Decke auf dem Kopf. Ständig der Ärger mit ihrem Vater. Das war kaum auszuhalten. „Ich verstehe ihn einfach nicht“, meinte Hinata seufzend, als sie mit ihm durch den Wald schlenderte. Überall lagen die Blätter von den Bäumen. Hier und da waren kleine Tierchen und Vogelgezwitscher, auf den Bäumen.
Es war ein bisschen windig draußen, das Knacken und Schlurfen unter den Füßen war beruhigend.
„Was soll ich schon sagen?“, meint Naruto nachdenklich. „Er ist eben ein Besserwisser, solche Typen kann ich nicht ausstehen. Nur weil die Geld haben, meinen die Regeln aufzustellen, dass finde ich nicht in Ordnung“, stellte Naruto fest.
„Ja, vor allem, weil sie 100 € Taschengeld bekommen. Ich wollte schon gar nicht so viel, aber das meiste spare ich für eine Weltreise, oder für was anderes. Irgendwann will ich viel von der Welt sehen!“, aber, bei Neji und Hanabi, und ihrem Vater, waren schon alle guten Geister verlassen.
Naruto seufzte. Ob sie zu hohe Ansprüche für ihn hat? „Ich würde auch ein Mal viel von der Welt sehen wollen. Einfach um zu sehen wie die anderen so leben und viele Sehenswürdigkeiten betrachten. Das wäre bestimmt toll!“, leider wird das wohl nichts. Noch nicht jetzt, aber in 10 Jahren. Wer weiß?
„Aber dafür bist du so wie du bist und danke nochmals, das du dich für mich eingesetzt hast!“, Temari hatte ihr von der Geschichte mit Kiba erzählt. Leider hatte sie gestern Abend während sie gemeinsam am Computer spielten, total vergessen, sich zu bedanken und in der Schule hockt Neji ihr wie ein Wachhund auf der Pelle.
Trotz allem, haben sie Kontakt. Schon seit 2 Wochen und das war auch eine schöne, angenehme Zeit, wenn sie bei ihm war. Hier, mit ihm, konnte sie so sein wie sie war und sich nicht wegen ihrem Vater immer brav verstellen müssen.
Da sie sich ohnehin schon seit Jahren aus dem Religions,- und Hauswirtschaftskurs kannten, und sie schon mal zusammen für Gruppenarbeiten, zusammen gearbeitet haben, müsste Vater ihn nur eine Chance geben. Aber bei ihm half reden einfach nichts. Da konnte sie genau so gut mit einer Wand reden. Denn sie gab auch keine Antworten. Das war nun mal so wie es ist.
Wieder seufzte Naruto. „Er müsste mir nur eine Chance geben, dass ich nicht aufs Geld aus bin. Das habe ich nicht nötig“, erklärte der Blondschopf. „Aber, um das zu verstehen und um mir eine Chance zu geben, müsste er sich gewaltig ändern“, das dies wohl eher nicht geschehen wird, war beiden bewusst und trotzdem, entfloh der Hyuga ein Kichern.
„Was ist?“, „Ach, das gleiche habe ich mir nur vor einer Sekunde gedacht“,
beide gingen weiter in den Wald hinein. „Ach so“, erwiderte Naruto.
Gemeinsam gingen sie, bis es dunkel wurde durch den Wald, ehe der Tag dann auch schneller vorüber war, als er begonnen hatte. 2 Stunden im Wald, waren gut für den Abbau ihres Stresses, sie mit Vater, Neji und Kiba hat.
Zumindest war sie froh, dass sie die Zeit, die sie mit Naruto verbringen durfte, wieder wunderschön war. „Bis später, dann!“, meinte Naruto lächelnd, ehe sie getrennte Wege gehen, um nicht gesehen zu werden.
Wie kindisch das war. Aber ihr Vater war sehr Ernst mit dem Thema. Na ja, sie war unter dem Vorwand zum Treffpunkt gegangen, um sich mit Temari zu treffen.
Dabei traf sie sich viel lieber mit Naruto, der sie teilweise besser verstehen konnte als ihr Vater. Mal sehen, wie das weitergeht. Am späten Abend waren sie wieder am skypen. Egal, was andere sagen, sie wird sich die Freundschaft nicht vermiesen lassen.