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Tagebuch eines Starfleetkadetten

von

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Wahrheiten und Zweifel

„Was haben sie sich eigentlich dabei gedacht?!“, schrie der Commodore, und auch die anderen Prüfer wirkten nicht gerade glücklich. Ich dagegen fühlte mich merkwürdig ruhig. Nach der ersten Begeisterung verspürte ich eine gewisse Genugtuung.

„Naja“, sagte ich. „Ich glaube nicht an ausweglose Situationen. Deswegen dachte ich mir, ich sollte für ein bisschen Gerechtigkeit sorgen.“ „Da haben sie aber falsch gedacht!“, erwiderte er scharf. „Wenn wir schon dabei sind, wie haben sie das eigentlich gemacht?“ Ich überlegte erst, ob ich ihm etwas vorlügen sollte, entschied mich jedoch dagegen, denn nach einer Computeranalyse würde er es sowieso herausfinden.

„Eigentlich war es ganz einfach. Ich wusste schon, welchen Kurs die Klingonen einschlagen würden. Dank diesem Wissen konnte ich die technischen Leitungen so verändern dass ein kleiner Defekt entstand, durch den die Gravitationsmine genau auf der Flugbahn der Klingonen liegen würde. Dadurch zwang ich den Computer in eine Lage, in der er mich gewinnen lassen musste. Das Video und der Notruf stammen aus der Datenbank und wurden auf der Enterprise bei einem Zwischenfall mit den Klingonen aufgenommen. Ich habe sie heruntergeladen, mir einen passenden Text zurecht gelegt und auswendig gelernt und habe dann beides ins Protokoll hinzugefügt.“ Wie hoch der Risikofaktor war, und dass ich trotzdem nicht genau wusste, wo die Gravitationsmine liegen würde, verschwieg ich ihm allerdings schon.

„Warum so umständlich, wäre es für sie nicht simpler gewesen zu versuchen das Protokoll zu ändern?“, fragte mich einer der anderen Prüfer stirnrunzelnd. Ich schüttelte den Kopf.

„Dafür habe ich nicht die nötigen Qualifikationen. Hätte ich direkt versucht etwas zu löschen oder umzuschreiben, hätte der Computer sicher versucht mich abzublocken. Es war einfacher zu versuchen etwas, im Vergleich zum restlichen Programm, kleines hinzuzufügen.“ Und darauf zu hoffen, dass es funktioniert, fügte ich in Gedanken noch dazu.

„Darf ich fragen welches Urteil sie über mich fällen?“ Das war eine Frage, die mir schon seit geraumer Zeit durch den Kopf spukte. „Das werden wir noch diskutieren. Kommen sie in zwei Stunden zu mir in mein Büro“, sagte Wallet und funkelte mich an. Es gab keinen Zweifel daran, welches Urteil er am liebsten gefällt hätte.

Auf dem Weg in mein Quartier fragte ich mich zum ersten Mal, ob es richtig war, was ich getan hatte. Nein! Es war richtig! Es war meine Entscheidung und jetzt musste ich mit den Konsequenzen leben. Nur weil ich Panik bekam, durfte ich jetzt nicht an der Richtigkeit meiner Handlung zweifeln.



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