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Tales of the real Ghostbusters

von

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New Job, new chance?

Gut gelaunt schlendert der junge Mann den Flur des Fakultätsgebäudes entlang. Für heute hat er seine Arbeit beendet, wenn man das so nennen kann und freut sich jetzt darauf, endlich zu seinem Date zu kommen. Er hat ewig gebraucht, um Gloria dazu zu überreden, mit ihm auszugehen und daher will er sich auch besonders Mühe geben und sich von seiner besten Seite zeigen. Immerhin ist die aufreizende Rechtswissenschaftlerin keine Frau, die einem eine zweite Chance gibt. Doch er sieht kein Problem darin, sie mit seinem unvergleichlichen Charme zu überzeugen. Pfeifend betritt er das Labor, indem sein Freund und Kollege arbeitet. In dem kleinen Raum herrscht ein heilloses Durcheinander, das wahrscheinlich jeden in den Wahnsinn treiben würde. Doch für Egon steht alles genau am richtigen Platz. Das Labor wird von großen, unheimlich wirkenden Maschinen dominiert, von denen Peter nicht einmal erahnen kann, wozu sie gut sind. Doch solange der Blonde noch irgendwie den Überblick behält und nicht die halbe Uni in die Luft jagt, ist es Peter völlig gleich.
 

Lässig wirft sich Venkman auf den alten Bürostuhl und legt die Füße auf den völlig überfüllten Schreibtisch. Gelassen verschränkt er die Hände im Nacken und blickt zur Decke empor. Irgendwo in den Untiefen des kleinen Raums kann er Egon murmeln und an etwas schrauben hören. Wie eigentlich immer, ist er so sehr in seine Arbeit vertieft, dass er nicht mitbekommt, dass sich außer ihm noch jemand in dem Zimmer aufhält. Doch er bekommt hier unten so selten Besuch, dass er diese Tatsache schon völlig verdrängt hat. Außer Peter verirrt sich sonst eigentlich niemand zu ihm und der Brünette macht sich daher gern einen Spaß daraus, seinen grübelnden Kollegen zu erschrecken. Grinsend lümmelt er auf dem Stuhl und beobachtet wie die schwungvolle Frisur des Blonden hinter dem Maschinenberg hin und her tanzt. Innerlich kann er sich vor Lachen schon gar nicht mehr halten, doch er wartet noch. Schließlich umrundet Egon die Maschine, an der er gerade arbeitet und tritt nun völlig in Peters Sichtfeld, bemerkt diesen aber auch weiterhin nicht.
 

Murmelnd fummelt er an ein paar Kabeln herum, die ganz eindeutig Strom führen und versucht sie an den richtigen Platz zu bekommen, ohne dass sie sich berühren. Auf diesen Moment hat Peter nur gewartet. Er nimmt leise die Füße vom Tisch und beugt sich so weit es geht über die Platte nach vorn. „Hilfe, Feuer!“, ruft er laut aus. Dadurch erschreckt sich Egon so sehr, dass er die beiden Kabel unabsichtlich zusammenführt. Ein greller Funken entsteht an ihrer Verbindungsstelle. Ein leichter Rauchfaden steigt auf und schließlich fliegt sie Sicherung der Maschine mit einem gequälten Poltern aus ihrer Position. Durch den Schreck taumelt der Tüftler überrascht nach hinten, stolpert über ein arm dickes Kabel am Boden und landet dann unsanft auf seinen vier Buchstaben. Ungläubig starrt er das verblassende Rauchfähnchen an und versteht nicht so recht, was eigentlich passiert ist. Dann hört er allerdings das haltlose Lachen neben sich und weiß, wer ihm das eingebrockt hat. „Herr Gott, Peter!“, fährt er den anderen Mann an, während er sich mühsam erhebt und seine Brille zurechtrückt.
 

Lachend kugelt sich Venkman auf dem Stuhl. „Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen!“ Zornig starrt der andere ihn an. „Ich weiß gar nicht, was es da zu lachen gibt. Immerhin hätte ich auch einen Stromschlag bekommen können!“, empört sich der Blonde und betrachtet den Schaden. „Hast du aber nicht. Und außerdem war das dein Weckruf für den Feierabend.“ „Wie bitte?“, entgegnet Egon, während er im Gedanken schon die Schritte durchgeht, die nötig sind, um das Schlamassel wieder zu beseitigen. Plötzlich vollkommen ernst setzt sich Peter wieder vernünftig auf den Stuhl und rollt an den Tisch heran. „Hast du etwa vergessen, dass du mir versprochen hast, heute pünktlich Feierabend zu machen, damit ich rechtzeitig zu meinem Date komme?“ Empört blickt er den Tüftler an. Dieser sieht grübelnd zur Uhr über der Tür. „Oh, so spät schon? Aber ich kann hier jetzt unmögliche weg, Peter. Ich stehe kurz vor der Vollendung meines ectoplasmischen Spektraldetektors!“ „Deines was?“, fragt Peter verwirrt und betrachtet die riesige Maschine.
 

„Wenn alles funktioniert, kann ich damit die individuelle Signatur aufspüren, die jeder Geist hinterlässt und dann ist es mir möglich, sie damit aufzuspüren und zu bestimmen, welcher Klasse sie angehören.“, versucht der Blonde es einfacher auszudrücken, doch auf Peters Gesicht prangert immer noch ein kleines Fragezeichen. Ein wenig hat er schon verstanden, doch die Größe der Maschine stellt für ihn immer noch ein Problem da. Als hätte Egon seine unausgesprochenen Bedenken bemerkt, redet er auch schon weiter. „Die Maschine ist natürlich nur ein Prototyp. Wenn das Ganze funktioniert, will ich versuchen, das Gerät viel kleiner zu machen, damit man es auch mitnehmen kann.“ Leicht überfordert nickt Venkman. Er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie aus dieser Monstrosität ein tragbares Gerät werden soll. „Das hört sich doch alles ganz prima an, Egon. Doch das löst leider nicht das Problem mit meinem Date, wenn du vorhast, heute noch weiterzumachen…“ Tja, da hat Peter ganz unzweifelhaft Recht, muss sich der Blonde eingestehen.
 

Eigentlich gibt es da auch nur eine Lösung, doch Egon will sie nicht so ganz akzeptieren. Als er dem Brünetten beim letzten Mal sein Auto geliehen hat, damit er zu seinem Date fahren kann, hat er am nächsten Morgen doch tatsächlich den Schlüpfer der jungen Dame auf dem Rücksitz gefunden und das war sehr unschön. Noch heute graut es ihm vor dem Gedanken, was die beiden dort alles angestellt haben könnten… Innerlich schüttelt sich Egon. Peters Triebhaftigkeit stellt seine Geduld immer wieder auf eine sehr harte Zerreißprobe. Aber was bleibt ihm schon anderes übrig, wenn er in Ruhe weiterarbeiten will? Die Hartnäckigkeit des Brünetten kennt da genauso wenig eine Grenze wie sein animalischer Trieb. Der Brillenträger gibt ein tiefes Seufzen von sich. Schließlich greift er in die Tasche seines Kittels und holt den Autoschlüssel hervor. Langsam streckt er ihn Peter entgegen. Als dieser danach greift, zieht Egon jedoch die Hand zurück.
 

„Es widerstrebt mir, dir mein Auto zu überlassen, nachdem was beim letzten Mal gewesen ist. Allerdings ist mir meine Arbeit das Ganze schon wert. Ich bitte dich nur inständig darum, das Auto nicht wieder für eure Annäherungen zu benutzen…“, sichtliches Unwohlsein spiegelt sich in den blauen Augen des Tüftlers wieder. Einen Moment überlegt Peter, was genau Egon ihm damit sagen will. Dann fällt ihm der unschöne Streit ein, den sie deswegen beim letzten Mal hatten. Er grinst keck. „Kein Problem. Wir werden unsere Annäherungen auf ein Minimum reduzieren oder uns ein kuschliges Plätzchen suchen.“ Misstrauisch mustert der Tüftler ihn noch einen Augenblick, dann reicht er ihm doch den Schlüssel. Schnell nimmt Venkman ihn an sich, ehe er es sich doch wieder anders überlegt. „Hach Egon, manchmal könnte ich dich küssen!“, verkündet er fröhlich. Der Angesprochene rümpft verstört die Nase und rückt seine Brille zurecht. „Ich würde dich bitten, dass nicht zu tun. So etwas schickt sich nicht am Arbeitsplatz. Zudem ist es unmoralisch und hat biologisch gesehen keinen sinnvollen Aspekt.“, erwidert Egon mit einem Hauch von Ekel.
 

Peter zwinkert ihm keck zu. „Nun sei doch nicht immer so verklemmt oder hast du Angst, dass es dir gefallen könnte?“, haucht er zurück und kommt ihm dabei so nahe, dass sich ihre Nasenspitzen fast berühren. Der Blonde rümpft wieder die Nase und tritt ein paar Schritte zurück. „Ich habe keine Angst. Ich sehe nur keinen Sinn dahinter, wenn zwei Männer so etwas tun. Außerdem verstehe ich nicht, wieso du dich nicht zwischen Frauen und Männern entscheiden kannst, wo es doch nur eine sinnvolle Antwort gibt.“ „Für dich gibt es da vielleicht nur eine sinnvolle Antwort, aber du weißt ja auch nicht, was Spaß bedeutet, weil du nur mit deiner Arbeit verheiratet bist, anstatt raus zugehen und das Leben zu genießen.“ Gespielt schmollend streckt Peter ihm die Zunge heraus. Der Blonde verdreht stattdessen nur leicht die Augen. „Ich weiß gar nicht mehr wie oft wir diese Diskussion schon hatten und wir wissen beide, dass das zu nichts führt. Also geh endlich und amüsier dich während ich mich hier amüsiere.“ „Wenn du das amüsieren nennst, bitte. Wir sehen uns morgen!“ Mit diesen Worten zwinkert Peter ihm noch einmal keck zu und verschwindet dann, sodass Egon endlich weitermachen kann.
 

Am nächsten Tag…
 

„Nun beeil dich doch, Peter!“, kommt es ungeduldig von dem Blonden, da sie eh schon spät dran sind. „Ja, ja. Ich komm ja schon…“, erwidert Venkman gähnend und stolpert die paar Stufen des Wohnkomplexes zu dem wartenden Wagen hinunter. Schwerfällig lässt er sich auf den Beifahrersitz fallen und schließt augenblicklich wieder die Augen, während sich Egon in den Berufsverkehr einfädelt. Eine Weile sitzen sie schweigend nebeneinander. Die sich schnell füllenden Straßen Manhattans gleiten träge dahin. Dann zieht geräuschvoll ein Krankenwagen an ihnen vorbei und holt Peter aus seinem Nickerchen zurück. „Was ist…?“, fragt er verschlafen und desorientiert. „Da vorne ist irgendwo ein Unfall. Sie sperren gerade die Gegenfahrbahn ab.“, erklärt Egon und biegt in eine andere Straße ab. „Schon wieder? – Hach, das liebe ich so an New York. Jeden Morgen ein Unfall und freitags zwei.“ „Heute ist Freitag, Peter.“ „Na dann weißt du ja, was uns noch blüht.“, grummelt der Brünette und versucht eine bequeme Position in dem alten Sitz zu finden. Noch ahnt er nicht, dass seine scherzhaft gemeinte Aussage sich bald in bitte Realität verwandeln wird, auch wenn körperlich niemand zu Schaden kommt.
 

Der Tüftler gibt ein Seufzen von sich und hält an einer roten Ampel. „Wie war eigentlich dein Date? Ich habe dich gar nicht zurückkommen gehört.“ Peter gibt ein genervtes Schnauben von sich. „Muss wohl daran gelegen haben, dass ich noch vor dir wieder Zuhause war…“, schmollend verschränkt er die Arme vor der Brust. Die Ampel schlägt auf grün um und Egon fährt weiter. „Dann lief es also nicht so gut?“ „Das kannst du aber laut sagen! Alles fing so gut an. Wir sind nett Essen gewesen und wollten dann tanzen gehen. Auf dem Weg dorthin sind wir dann einem Typen begegnet, den sie kannte. Er hat schamlos an ihr herum gebaggert und sie hat sich das auch noch gefallen lassen. Als ich dann dazwischen gegangen bin, sagt sie doch allen Ernstes, ich solle das lassen und mich nicht einmischen! Das Ganze endete dann damit, dass sie mir das halbe Strafgesetzbuch vorgebetet hat und mit dem Typen verschwunden ist!“ „Das ist aber nicht sonderlich nett…“, kommentiert Egon das Ganze mitfühlend. Vor ihnen taucht langsam das Unigebäude auf.
 

„Ach wirklich? Vielleicht solltest du ihr das mal sagen! – Und wie lief es mit deinem Ecto-Dings?“ „Du meinst den ectoplasmischen Spektraldetektor? Ganz wunderbar! Ich habe ihn gestern noch fertigbekommen und will heute einen Testlauf durchführen.“, sprudelt es begeistert aus dem Blonden. „Na wenigstens einer, der einen erfolgreichen Abend verbracht hat…“, erwidert Peter verstimmt und starrt aus dem Fenster. Egon verkneift sich jede weitere Bemerkung, da er nun damit beschäftigt ist, den Wagen in eine der ziemlich kleinen Parklücken zu lenken. Wenig später gehen die beiden den Flur entlang. „Ok, sehen wir uns nachher zum Mittagessen?“ „Ich denke, das lässt sich einrichten.“, erwidert Egon und schließt sein Labor auf. Als er die Tür öffnet, stockt ihm jedoch der Atem. „Was zum…“ Peter, der gerade auf dem Weg zu seinem Büro war, macht kehrt, um zu sehen, was seinen Kollegen so erschreckt. „Na, hast du einen Geist gesehen?“, scherzt er noch kichernd. Als er aber an dem Blonden vorbei in den Raum schaut, sieht er nichts. Im wahrsten Sinne nichts. Das Zimmer ist komplett ausgeräumt. Selbst das Namensschild neben der Tür ist leer.
 

„Was soll denn der Scheiß?“, kommentiert Venkman das Ganze. Egon kann nur weiterhin mit offenem Mund in sein ausgeräumtes Labor starren. „Der Scheiß, wie sie sich ausdrücken, Dr. Venkman, ist ganz einfach zu erklären.“ Überrascht wenden sich die beiden jungen Männer um und entdecken den Vorsitzenden der Fakultät hinter sich. „Ach ja? Dann lassen sie mal hören!“, verlangt Peter und tritt warnend auf den breit gebauten Mann zu. Dieser lässt sich davon aber keineswegs beirren. Im Gegenteil, er schiebt den Brünetten zur Seite, damit er mit Egon sprechen kann. „Dr. Spengler, ihre Sachen befinden sich draußen im Hof sicher verpackt. Also brauchen sie sich keine Gedanken zu machen. Die Männer, die sie raus gebracht haben, haben sich sehr bemüht, nichts kaputt zumachen.“ „Ja, aber…“, setzt Egon an, wird aber sogleich von dem anderen Mann unterbrochen. „Ihre Forschungen sind ja schön und gut, doch unglaublich kostspielig. Und die Universität kann es sich nicht mehr leisten, etwas zu finanzieren, das keinerlei Erfolg verspricht. Das verstehen sie doch sicher.“
 

„Ja, schon. Aber ich bin sicher, dass meine Maschine funktioniert und ich…“ „Die Entscheidung ist bereits gefallen, Dr. Spengler. Also sorgen sie dafür, dass ihre Sachen bis Montag vom Unigelände verschwunden sind, sonst landen sie auf dem Sperrmüll! Ist das klar?“ Erschrocken weicht der Tüftler einen Schritt zurück. „Ja, natürlich ist das klar, Sir…“ „Hey, jetzt hören sie mal! So können sie doch nicht mit ihm umgehen!“, fährt Peter den Vorsitzenden grob an. „Mischen sie sich nicht ein, Dr. Venkman!“, erwidert dieser kalt. „Und ob ich mich einmische! Immerhin hätten sie ja auch mal einen Ton sagen können, anstatt seine Sachen des Nachts von irgendwelchen Gorillas auf die Straße werfen zu lassen!“ „Ist schon gut, Peter…“, versucht der Blonde ihn zu beruhigen. „Nein, es ist nicht gut, Egon! Ich will das jetzt ausdiskutieren!“ Wütend ballt er die Fäuste. Doch der Vorsitzende lässt sich auch davon nicht beeindrucken. „Wenn sie diskutieren wollen, bitte. Mit ihnen wollte ich sowieso noch ein Hühnchen rupfen, Dr. Venkman!“ „Na wunderbar, dann sind wir uns ja mal einig!“
 

„Definitiv, denn sie können ebenfalls ihre Sachen packen und Dr. Spengler Gesellschaft leisten!“ „Was soll denn das jetzt wieder heißen?“, verlangt Peter zu wissen. „Das heißt, dass ich mir lange genug ihre unschicklichen Methoden angeschaut habe. Seid sie ihre Arbeit aufgenommen haben, haben sich vierzehn Studentinnen bei mir beschwert, sie wären während ihrer angeblichen Tests von ihnen belästigt worden. Zudem haben sich auch drei Studenten deswegen bei mir gemeldet. Allen voran der junge Mann letzte Woche, den ich nur ganz knapp davon überzeugen konnte, keine Anzeige gegen sie zu stellen, weil das dem guten Ruf der Uni erheblich schaden würde. Ich habe meinen Kopf oft genug für sie hingehalten, weil ich sie immer für jemand Vielversprechenden gehalten habe, doch jetzt reicht es endgültig!“ Nun wird Peter auf einmal ganz klein. Der junge Bursche letzte Woche war wirklich echt schnuckelig und der Brünette war die ganze Zeit der Meinung, dass er seine Annäherungen befürwortet. Schließlich sind sie deswegen in Streit geraten und hätten sich fast geprügelt, wenn nicht eine andere Studentin vorbeigekommen wäre.
 

„Au, verdammt…“ ist alles, was Peter dazu noch einfällt. „So sieht es aus, Dr. Venkman. Also machen sie sich ans Einpacken und verschwinden sie. Je schneller ich sie beide hier los bin, desto besser! Guten Tag, die Herren.“ Und mit diesen Worten dreht sich der Vorsitzende um und geht seiner Wege. Zurück bleiben die beiden Wissenschaftler vor den Scherben ihrer Zukunft. „Was machen wir jetzt?“, fragt Peter schließlich. Egon blickt ihn müde und vollkommen fertig an. „Ich denke, du solltest deine Sachen packen und ich werde telefonieren und meine Sachen einlagern lassen. – Dann fahren wir nach Hause und dort fällt uns dann sicher etwas ein, hoffe ich…“ Die traurige Enttäuschung in Egons Stimme versetzt Peter einen Stich ins Herz. So hat er seinen Freund noch nie erlebt. In jeder anderen Situation hätte der Brünette jetzt einen Scherz gemacht, nur um Egon ein paar Augenblicke auf andere Gedanken zu bringen oder sich selbst aufzuheitern. Doch im Moment ist ihm einfach alles vergangen. „Ok, klingt gut…“, gibt er daher von sich und schlurft dann in Richtung seines Büros.
 

Am Abend…
 

Betrübt sitzen die beiden Männer auf der Couch in Peters Wohnung und überlegen, was sie jetzt tun sollen. An jedem anderen Tag hätte sich Egon über das Chaos in der Wohnung seines Kollegen pikiert, doch heute kann er großzügig darüber hinwegsehen, was den Ernst der Lage noch weit deutlicher macht. Tiefes Grübeln liegt zwischen den beiden Männern und hält sich hartnäckig, wie eine Erkältung an einem kalten Wintertag. Plötzlich unterbricht Peter das Schweigen und holt Egon damit aus seinen Gedanken. „Nehmen wir mal an, deine Maschine funktioniert tatsächlich und du kannst damit Geister aufspüren. Glaubst du, es ist möglich, sie auch einzufangen? Zu beseitigen wie ein Kammerjäger oder so…“ Überrascht sieht der Blonde ihn an. „Ich denke, das ist tatsächlich möglich! Man bräuchte dafür nur eine gewisse elektromagnetische Spannung in Form eines Protonenbeschleunigers. Das würde ihre spezifische Masse stören und…“ „Ja, ist ja gut. Wenn du meinst, dass das klappt, warum tun wir es denn dann nicht einfach?“ „Was tun?“ „Na, Geister fangen!“, die Begeisterung hält Einzug in Peters Gesicht und lässt ihn fast wie einen aufgeregten Schuljungen wirken.
 

„Das klingt nach einer guten Idee. – Aber die Ausrüstung dafür zu bauen, kostet Unsummen, die wir nicht haben. Außerdem kann man solche Maschinen nicht in so einer kleinen Wohnung unterbringen. Sie würden eine Gefahr für die anderen Bewohner darstellen…“, trübt Egon seine Begeisterung. Verdutzt blickt der Brünette ihn an. „Ach Egon, ich hab ja auch nicht behauptet, dass es ein Kinderspiel werden würde. Aber denk doch mal nach. Wir bekommen diesen Monat noch Geld von der Uni und wenn wir unsere Wohnungen kündigen und uns irgendwo eine Halle oder so suchen, dann ist das doch bestimmt sicher genug. Und was wir sonst noch an Geld brauchen, kannst du dir doch sicher von deinem Vater borgen.“ „Ja, dass mit der Halle würde sicher reichen. – Aber ich weiß nicht, Peter. Mein Vater war noch nie begeistert von meiner Ecto-Forschung. Er hält das alles für Unsinn. – Er wird mir nie das Geld leihen und wie soll ich ihm jemals so viel wieder zurückbezahlen?“, fast schon verzweifelt sieht der Blonde ihn an. Das hatte Peter ganz vergessen. Egons Vater ist ein hoch angesehener Wissenschaftler, aber immerhin hat er eine Menge Geld.
 

Dafür muss es also eine Lösung geben. Schließlich kann Peter seinen eigenen Vater nicht fragen. Der glaubt zwar die Geistersachen, aber er ist auch das größte Schlitzohr, dass die Welt je gesehen hat und damit steckt er weit tiefer in der Miesere, als Egon und Peter zusammen. „Wegen deinem Vater wird uns schon was einfallen. Im Ernstfall schwindeln wir uns einfach was zusammen. Lass uns jetzt lieber erst mal nachdenken, was wir alles brauchen und welche Anforderungen so eine Halle erfüllen müsste, damit wir darin leben und arbeiten können. Und wenn wir das haben, wirst du mit deinem Vater sprechen und ich werde mit ein paar Maklern reden, ok?“ Widerwillig stimmt Egon dem Ganzen zu und so geht das Grübeln wieder los.
 

Ein paar Tage später…
 

„Und, wie lief es?“ „Mein Vater hat mir das Geld gegeben, doch ich bin nicht glücklich damit ihn deswegen angelogen zu haben…“, erwidert der Ältere bedrückt. „Ach, nimm´s nicht so schwer. Wenn die ganze Sache läuft, kannst du es ihm zurückzahlen und ihm auch gleich auf die Nase binden, wie erfolgreich du mit diesem Unsinn bist!“, frech grinst er ihn an und zwinkert. Egon ringt sich ein Lächeln ab, aber besonders wohl fühlt er sich dennoch nicht. „Kopf hoch, du Genie, sieh dir an, was ich gefunden hab.“ Schwungvoll reicht Peter ihm einen dünnen Stapel Papier. Dabei handelt es sich um ein Exposé, wie Egon schnell feststellt. „Eine alte Feuerwache?“, fragt er skeptisch. „Ja, klasse oder? Das wäre doch genau das Richtige für uns. Solide gebaut, mit vielen Zimmern, Keller und Wohnbereich. Es gibt sogar eine Küche!“ Nicht wirklich überzeugt blättert der Blonde die Auflistung durch. „Du scheinst davon ja angetan zu sein, wie mir scheint. – Ok, anschauen können wir es uns zumindest mal. Schließlich haben wir ja nichts Besseres vor…“, resignierend seufzt er auf und Peter klopft ihm fröhlich auf die Schulter. „Das ist die richtige Einstellung, alter Junge!“, flötet er. Und so machen sich die beiden auf den Weg zur Besichtigung.
 

Eine Stunde später…
 

„Wie sie sehen, sind die Räume trotz des langen Leerstands in einem guten Zustand. Die Rohre und elektrischen Leitungen wurden erst kurz vor der Schließung der Feuerwache erneuert.“ „Das sieht wirklich alles sehr schön aus.“, entgegnet Peter der Maklerin, die jedoch wenig Interesse an seinen Annäherungsversuchen zeigt. Stattdessen wendet sie sich an Egon. „Ich hoffe, das Ganze ist auch nach ihren Vorstellungen, Dr. Spengler?“ „Durchaus, Miss Winkler.“ „Das freut mich. Zu der Feuerwache gehört auch noch die Gasse nebenan. Die Stadt hat mich beauftragt, ihnen mitzuteilen, dass, wenn es zum Kauf kommt, sie verpflichtet sind, den Unrat in der Gasse zu entfernen und einen neuen Zaun aufzustellen, damit die Bewohner des Nebengebäudes und des Cafés im Erdgeschoss nicht länger diesen Anblick vor Augen haben. Das verstehen sie doch sicher? Die Stadt würde das dann auch innerhalb eines Monats kontrollieren, damit sie die Kaufanforderungen auch erfüllen. Erst dann wird ihnen das Grundstück vollends gehören.“ „Natürlich verstehen wir das und das ist auch gar kein Problem.“, versucht er Peter erneut mit all seinem Charme. Doch er trifft nur wieder auf taube Ohren.
 

Murrend gibt Venkman schließlich auf und überlässt Egon das Feld. Immerhin ist es ja auch sein Geld, also soll er auch die Entscheidung treffen. Während sich der Blonde weiterhin mit der Maklerin unterhält, schlendert Peter zum Fenster hinüber und blickt in die Gasse hinunter. Leicht angewidert rümpft er die Nase. Dort liegt allerhand Dreck. Sogar eine alte Matratze, umgeben von Unmengen leerer Bierdosen und Schnapsflaschen. Wer weiß, was da noch alles so zu tage kommen wird. Aber so wie es aussieht, haben sich dort Junkies oder Jugendliche ordentliche Partys geliefert. Der Gedanke, dass das bald ein Ende haben wird, erfüllt den Brünetten irgendwie mit Vorfreude. Schließlich will er nicht des Nachts erleben, wie dort sonst was abgeht. Verträumt starrt er weiterhin aus dem Fenster, beobachtet das abflauende Treiben in und um das Café nebenan. Dabei merkt er gar nicht wie die Zeit vergeht und die Verhandlungsgespräche langsam ein Ende finden. Der Jüngere ist schon fast im Stehen eingenickt, da holt Egon ihn aus seinen Gedanken zurück. „Peter? Ich denke, wir sind fertig.“ Mit einem Gähnen streckt sich der Angesprochene und wendet sich um.
 

„Na, wunderbar. Und wie hast du dich entschieden?“ „Ich denke, das Gebäude erfüllt all die Anforderungen, die wir für wichtig halten und bietet zudem auch noch ausreichend Platz. Und wenn du einverstanden bist, können wir den Vertrag unterschreiben.“, erwidert der Blonde nun mit mehr Zuversicht. „Großartig! Siehst du, Junge, das war doch gar nicht mal so schwer.“, lässig legt er den Arm um Egons Schulter und zwinkert ihm zu. Der Brillenträger tut das Ganze mit einem knappen Lächeln ab und befreit sich dann wieder von ihm. „Dann darf ich den Herren zu ihrer ausgezeichneten Wahl beglückwünschen! Lassen sie uns hinauf in die Küche gehen, dort habe ich schon alle Papiere vorbereitet.“, verkündet die Maklerin stolz und mit einer gewissen Erleichterung.
 

Zwei Wochen später…
 

„Na, ein Glück sind die Handwerker endlich weg. Ich hätte das keine Minute länger ertragen…“, kommt es genervt von Peter, während er sich auf einen Stuhl in seinem behelfsmäßigen Büro fallen lässt. „Da kann ich dir nur beipflichten. Endlich kehrt ein bisschen Ruhe ein und wir können mit unserer Arbeit beginnen. Die Möbelpacker haben auch gerade die letzten Kisten aus unseren Wohnungen gebracht…“ Peter schenkt ihm nur ein müdes Lächeln und lehnt sich wieder in seinem Stuhl zurück. Die letzten zwei Wochen haben sie wie verrückt geschuftet, um alles so schnell wie möglich fertig zu bekommen, haben kaum geschlafen oder mal eine ruhige Minute gehabt. So etwas ist der Brünette einfach nicht gewohnt und er will jetzt nur noch schlafen. Trotz der Tatsache, dass es Egon eigentlich genauso gehen müsste, wuselt der Blonde dennoch unermüdlich mit Block und Stift bewaffnet durch die einzelnen Räume und versucht den idealen Platz für alles zu finden. Sein murmelndes Umherschleichen macht Peter noch ganz verrückt, doch ihm fehlt einfach die Kraft, um sich darüber zu beschweren. Also schließt er die Augen und geht im Gedanken noch einmal die Werbeanzeige durch, die er drucken lassen will.
 

Eine Anzeige wurde vor drei Tagen schon im Bezirk aufgehängt. Also ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der erste Auftrag reinkommt und das Geschäft zu laufen beginnt. Langsam breitet sich ein Lächeln auf seinen Zügen aus. Hach, er kann es gar nicht abwarten, die erste Rechnung zu schreiben! Das wird ein ganz herrliches Gefühl werden. Plötzlich klopft es laut an der in das Garagentor integrierten Tür. Widerwillig setzt sich Peter aufrecht hin und starrt hinüber. „Gehst du nachsehen?“, fragt Egon ihn beiläufig und ist dann schon wieder in seine Planung vertieft. „Na schön…“ Schwerfällig erhebt sich Venkman von seinem Stuhl und schlurft zur Tür hinüber. Wieder ein Klopfen. „Ich komm ja schon…“, ruft er der Tür zu, bewegt sich deshalb aber kein bisschen schneller. Ein erneutes Klopfen nagt langsam an seiner Geduld. „Scheint ja wichtig zu sein…“, murmelt Egon beiläufig und versinkt dann wieder in seinen Gedanken. „Das hoffe ich…“ Ehe Peter die Tür öffnen kann, klopft es schon wieder. „Wo brennt´s denn?“, fragt er als beiläufigen Witz, da sie ja in einer ehemaligen Feuerwache wohnen. Als Antwort begegnet ihm aber kein aufgebrachter Bürger mit einem Geisterproblem, sondern ein rohes Ei. Klatschend landet es mitten in seinem Gesicht. „Hey, was soll der Scheiß?“, stößt er hervor, ehe er einem zweiten Ei nur knapp ausweichen kann.
 

„Verschwindet, ihr Spinner!“, tönt ein junger Mann, kaum älter als Peter selbst. Ein weiteres Ei macht sich auf seine kurze Reise und trifft die Türzarge. Nun weiß Peter auch, was an dem Klopfen so komisch geklungen hat. Es waren einzig und allein die Eier, die dieses Geräusch verursacht haben und mittlerweile einen Großteil des Garagentors bedecken. „Sag mal, hast du sie noch alle?“, erbost sich der Brünette mit geballten Fäusten. Doch der junge Mann reagiert gar nicht auf seine Frage und wirft weiterhin mit Eiern. „Haut ab! Keiner braucht euch! So was wie Geister gibt es gar nicht, also erzählt den Leuten nicht so einen Mist!“, gibt er von sich und versucht ein weiteres Mal Venkman mit einem seiner Geschosse zu treffen. Dieser kann so viel Ignoranz und Vandalismus überhaupt nicht ertragen. Knurrend tritt er aus der Tür und krempelt sich kampfbereit die Ärmel hoch. Dabei macht er sich auch überhaupt keine Gedanken, dass der Eierwerfer fast zwei Köpfe größer als er selbst ist. Oh, nein. Peter konnte noch nie gut mit Kritik umgehen und sich zu prügeln gehörte schon immer zu einem seiner Hobbys, obwohl er oft genug den Kürzeren gezogen hat. „Ach ja? Ich zeig dir gleich, dass es sehr wohl Geister gibt, Freundchen. Also mach dich auf etwas gefasst!“
 

Von dem Lärm, den die beiden Streitenden produzieren, wird Egon erheblich in seinem Denkprozess unterbrochen, was ihn dazu veranlasst, nachzusehen, was genau dort vor sich geht. Als er durch die Tür blickt, sind Peter und der andere Mann tatsächlich kurz davor sich zu prügeln. Kopfschüttelnd tritt Egon auf sie zu. ‚Nicht schon wieder…‘ Beschwichtigend versucht er auf die beiden einzureden, doch keiner der Kontrahenten will nachgeben. Dummerweise kann der Blonde sie beide verstehen. Peter glaubt, wie er selbst an Geister, weil sie schon so einiges erlebt haben und ihre gesamte Forschung darauf aufbaut. Der junge Mann glaubt selbstverständlich nicht an Geister, wie wahrscheinlich neunzig Prozent der restlichen Bevölkerung, weil sie nie einem begegnet sind. Es wäre zwar schöner gewesen, so etwas zu entgehen, aber tief in seinen Gedanken hat Egon schon befürchtet, dass so etwas passieren könnte. Doch so schnell hat er damit nun wirklich nicht gerechnet. Drohend stehen sich die beiden Männer gegenüber und absolut nichts scheint sie von ihrem Vorhaben abbringen zu können.
 

Als allerdings ein Polizeiwagen mit Blaulicht aus einer Nebenstraße einbiegt, beendet der andere Mann seine Beleidigungen und macht sich einfach so vom Acker. „Ja, verschwinde ruhig, du Spinner und lass ehrliche Leute ihre Arbeit machen!“, ruft Peter ihm noch zornig hinterher, ehe er von Egon wieder nach drinnen gebracht wird. „Nun beruhige dich mal wieder…“ „Wie soll ich mich denn bei so einem Arschloch beruhigen?“, kontert Venkman sauer. „Na, weil das ganz sicher noch öfter passieren wird, ehe wir keine sichtbaren Resultate hervorbringen können…“ Vollkommen verständnislos mustert Peter ihn eine ganze Weile. Egon hält dem Ganzen ungerührt stand. Schließlich seufzt der Brünette tief und voller Traurigkeit. „Du hast ja Recht. – Ich hab mir das alles wohl viel zu einfach vorgestellt, nicht wahr? – Aber mal ehrlich. Von so einem Idioten lassen wir uns doch aber nicht unsere Idee kaputtmachen, oder?“ „Nein, ganz sicher nicht. – Immerhin haben wir dafür alles aufgegeben und daher bleibt uns auch nicht viel mehr, als uns einfach durch zuschlagen.“ Etwas gequält lächeln sich die beiden Freunde an. „Hey, was hältst du davon, wenn wir erst mal ne Runde darüber schlafen?“ „Das hört sich wirklich gut an, Peter.“
 

Zwei Tage später…
 

„Ok, ich erhöhe um fünfzig Cent und will sehen!“, kommt es enthusiastisch von Venkman. Gebannt starrt Egon auf die Karten in seiner Hand und lässt sich nichts anmerken. „Wie du willst. – Royal Flash!“ „Ist nicht dein Ernst?! Das ist jetzt das dritte Mal hintereinander! Du schummelst doch!“ Aufgebracht springt Peter von seinem Stuhl auf und schlägt die flachen Hände auf den Schreibtisch. Unschuldig hält Egon seinen Anschuldigungen stand. „Das tue ich nicht und das weißt du auch. Im Gegensatz zu dir, versuche ich keine Herz Dame in meinem Ärmel zu verstecken…“, entgegnet der Blonde ruhig und deutet auf die Karte, die aus Peters Hemd gerutscht ist. Abschätzend mustert der Brünette ihn und sucht nach einer schnippischen Antwort, als das Telefon zu klingeln beginnt. Überrascht blicken die beiden Männer in die Richtung des roten Apparates auf dem vorderen Schreibtisch. Bisher hat er noch nie geklingelt und jetzt zerschneidet es die angestaute Luft zwischen ihnen wie ein plötzlicher Pistolenknall. Das Läuten hört nicht auf, also nimmt Peter den Anruf entgegen. „Geisterjäger? Spukt es bei ihnen, sind wir schon zur Stelle! – Ja, genau. – Aha. – Ja, prima, wir kommen sofort!“
 

Grinsend wendet sich Venkman um. „Unser erster Auftrag, Egon! Ist das denn zu fassen?“ „Es liegt auf jeden Fall im Bereich des Möglichen. – Hoffen wir mal, dass es kein übler Scherz ist, so wie der Eierwerfer neulich…“ Doch davon lässt sich Peter nicht beirren und schon Minuten später sitzen die beiden in Egons Wagen und fahren zu der Adresse. Dort angekommen, stehen sie tatsächlich einem leibhaftigen Geist gegenüber. Eine echter Härtetest für die Maschinen, die sie bisher nur sporadisch testen konnten. Zu ihrem Glück handelt es sich nur um einen ziemlich kleinen Geist und so gelingt es den beiden nach einigen Anläufen ihn einzufangen. Stolz beglückwünschen sich die zwei, als sich die Wohnungsbesitzer wieder in ihre vier Wände trauen. Beim Anblick der jungen Frau geht Peter glatt das Herz auf und er würde nur zu gern mal mit ihr Essen gehen. Doch ihr Freund schmälert seine Vorfreunde ganz gewaltig. „Du?“, entgegnet er dem Mann zornig und nun erkennt auch Egon ihn. Es ist der Eierwerfer, der der festen Überzeugung war, dass es keine Geister gibt. Jetzt blickt er stattdessen fast schon schuldbewusst zu Boden.
 

„So Mister Eierwerfer-es-gibt-keine-Geister! Ich denke mal, das hier eine Entschuldigung angebracht ist, andernfalls sehe ich mich gezwungen dieses niedliche, kleine Etwas wieder auf freien Fuß zu setzen und zu sehen, wie dir das dann gefällt!“, grinst Peter ihm entgegen. Seine Freundin versetzt dem Eierwerfer einen ordentlichen Schlag in die Rippen und mustert ihn finster. Schließlich tritt er vor. „Hey, Mann, das war doch gar nicht so gemeint. – Nimm das Ding bitte mit. Es tut mir echt leid und das wird auch nicht wieder vorkommen, ich schwör´s…“, kleinlaut und verlegen kratzt er sich am Hinterkopf und versucht den Blickkontakt mit Peter zu meiden. „Du bist so ein elender Feigling…“, profiliert sich seine Freundin und verlässt verärgert das Zimmer. „Das ist echt ein kluges Mädel. – Aber ich denke, wir können über deinen Fehltritt hinwegsehen, wenn du die Rechnung bezahlt hast. Und keine Sorge, wir nehmen auch Bargeld!“, erläutert ihm Peter. Doch seinen Worten ist anzuhören, dass er nichts Anderes als Bargeld annehmen wird und auch diese Wohnung nicht eher verlässt, bis er es hat…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Black_Polaris
2017-11-13T23:28:06+00:00 14.11.2017 00:28
Huhuu^^

ich habe grade zufälig dein neues werk gesehen,
und habe das erste kapitel durch,
und muss dir sagen ich liebe immer noch deinen hammer geilen schreibstil
es wird leider dauern bis ich alles gelesen habe
aber ich wollte das du weißt das ich deine werke vom tiefsten herze schätze und nie genug bekomme ^^
Von: abgemeldet
2017-01-05T12:54:48+00:00 05.01.2017 13:54
Ich mag es, wie Du Peter durch seine Handlungen Leben verleihst und ihn auch noch authentisch wirken lässt, indem Egon oder auch der Dekan ihm von seinen Eskapaden berichten XD

Oder als seine Herz-Dame aus dem Ärmel fällt, wenn er gerade Egon des Schummelns beschuldigt! So stelle ich mir den lieben Peter vor; vorschnell aber auch superlustig. Ich habe das Kapitel gerne gelesen, weil auch einige Beschreibungen darin waren, die mir gut gefallen haben, wie zum Beispiel "Peter sah, wie Egon's Haare hin und her tanzten" oder am Ende "Mister Eierwerfer-es-gibt-keine-Geister!" XD

Ich finde, bisher ist die Geschichte toll geschrieben. Was mich etwas irritiert hat, waren die vielen Sprünge zwischen Präteritum und Präsens. Ich habe den Eindruck, dass das nicht gewollt ist.


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