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Master and Slave - Für meine Freunde

Die Versprechen werden eingelöst
von

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Ich verursache ihr Leid

In den nächsten Tagen spielt sich der Tagesablauf im Hause McDonald ein und Betty plant mit Vini tagsüber die Hochzeit, die für den Herbst angesetzt ist, während Gilian täglich zum Prozess fährt und Liam sich um seine Geschäfte kümmert. Jeden Abend reitet Vini zu Willow und jeden Morgen steht sie, wenn Betty wach wird schon wieder in der Küche um Feuer zu machen. Gillian bittet Liam nach dem Frühstück zu sich in sein Arbeitszimmer und Betty beobachtet Vini. Sie ist schmaler geworden und sieht müde aus. Sie versucht mit ihr zu reden, doch sie erreicht die junge Frau nicht. Vini ist nicht unhöflich, doch sehr abweisend in ihrer Antwort.

„Das ist es, was mein Seelenmaster und meine Herrin für mich für gut erachten, mir steht es nicht etwas anderes zu glauben. Außerdem behandelt meine Herrin mich gut. Ich darf zu Schule gehen und sie lehrt mich alles über die Lust der Frauen.“

Betty schüttelt nur den Kopf, aus Erfahrung weiß sie inzwischen, dass Vini im Laufe jeden Tages selbstbewusster wird und eigene Ideen und Wünsche für ihre Kleidung, und in der Verarbeitung von Obst und Gemüse aus dem Garten der Mc Donalds entwickelt.

Während die Frauen in der Küche hantieren bittet Gillian Liam zu sich in sein Arbeitszimmer. Er setzt sich und bittet auch seinen Gast sich zu setzen, dann schiebt er die Akten auf seinem Tisch hin und her. Er atmet noch einmal tief durch.

„Liam, ich werde den Prozess gewinnen. Frederikson findet keinen Leumundszeugen und damit ist der Deal geplatzt."

"Aber ich dachte seine Bereitschaft auszusagen wäre die Grundlage für den Deal?"

"Ja, und Nein. Die Aussage wird ihn vor dem Galgen schützen, doch wahrscheinlich für 15 Jahre in die Zwangsarbeit bringen. Das wird er nicht überleben, und wenn doch ist es danach nicht mehr der Oz den wir kennen. "

"Ich weiß, ich habe ihn im Gefängnis besucht, er ist jetzt schon viel härter."

"Liam, du musst aussagen."

Liam hält dem Blick des Anwalts stand.

"Ich kann nicht, Oz wird es nicht zulassen."

"Das verstehe ich nicht."

"Gillian, ich wäre bereit alles zu tun um Oz und Willow zu helfen. Das ist der Grund warum ich nicht Aussage. Das ist der Grund warum ich schweige."

"Ich habe mir schon gedacht, dass ich dich nicht umstimmen kann, doch du verstehst auch, dass ich es versuchen musste? Weiß Willow es schon?"

"Ja, das ist der Grund warum sie Vini so zugerichtet hat. Sie wollte mich spüren lassen, wie es sich anfühlt, wenn ein geliebter Mensch leidet. Sie wollte, dass ich leide wie sie leidet."

Gillian betrachtet Liam lange und nur das Ticken der Uhr ist zu hören. Beide Männer hängen ihren Gedanken nach und schließlich ist es Liam, der das Schweigen bricht.

"Danke, dass du mich nicht gefragt hast."

Dann verlässt er das Arbeitszimmer. Er lässt die Kutsche anspannen und sich zu Doyle fahren um sich mit Arbeit abzulenken. Der Bau des neuen Lagers ist fast abgeschlossen und auch Robin beansprucht seine Zeit, um ihm von seinen Fortschritten zu berichten und so geht der Tag vorüber ohne, dass Liam noch einmal mit dem Thema beschäftigen muss. Am Abend ist Vini nicht da, weil sie mit Xander und Anya etwas für die Hochzeit verplanen will, und so sitzen Gillian und Betty wieder mit Liam und William zusammen.

"Gillian, ich möchte dir noch einmal danken, dass du mich nicht nach dem Grund für mein Schweigen gefragt hast. Ich will dir nur so viel sagen, dass mein Schweigen uns alle schützt. Ich werde die Konsequenz für meine Entscheidung tragen, wie ich es immer tat."

Betty legt ihr Sticken weg, blickt zu ihrem Geliebten und tut etwas, was sie nur sehr selten tut, sie mischt sich in fas Gespräch der Männer ein.

"Nein, Liam ich widerspreche dir nur ungern, doch unter deiner Entscheidung werden in erster Linie Oz und Willow leiden."

"Ja, und Pat, Sophie und Vini, sie ist zurück zu Willow will, weil sie dort gebraucht wird, doch Willow tut ihr nicht gut.“

Betty schnaubt und nimmt ihr Sticken wieder auf, doch dann wirft sie es in den Korb.

„Tut ihr nicht gut? Wann haben sie sich Vini das letzte Mal mit Sinn und Verstand angesehen, sie versucht es zu verbergen, doch sie kann vor Müdigkeit und Schmerzen kaum noch stehen. Ich weiß, das mehr hinter ihrer Weigerung steckt als ich erahne doch ich hoffe dass sie wissen was sie tun."

Liam lässt sich von Betty widerspruchslos anklangen, er weiß dass sie im Recht ist. Er nimmt das Tagebuch von Lindsey und gibt es Gillian.

"Hier findest du die Antwort."

"Auf welche Frage?"

"Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn einem geliebten Menschen unsägliches Leid zugefügt wird."

"Mr. Dexter, erachten sie mich nicht für dumm, aber gestatten sie die Frage. Inwiefern sie die Konsequenz tragen, wenn Willow Vini schlägt, wenn andere leiden?"

"Meine Entscheidung verursacht ihr Leiden. Genau wie Willow der Meinung ist, dass sie für das was Oz angetan wird verantwortlich ist, weil sie ihm gesagt hat, dass er mir vertrauen kann, so bin auch ich der Meinung, dass ich an seinem Leiden Schuld bin. So bin ich auch Schuld an Vinis schlechtem Zustand. Ich habe sie nicht geschlagen, doch meine Entscheidung ist der Grund dafür das er und sie geschlagen wurden, und wird."

Der Anwalt streicht über den Ledereinband des Buches.

"Liam, das ist Lindseys Tagebuch. William hat mir bereits viel daraus vorgelesen."

"Es ist eines der Tagebücher deines Sohnes."

"Ich erinnere mich, du sagst damals beide. Du gabst mir zwei, wie viele gibt es? Ich habe festgestellt, dass eine Zeit fehlt, die Zeit zwischen Irland und Japan."

"Ich dachte immer zwei, doch da ich sie nicht gelesen habe weiß ich es nicht."

"Du hast sie nie gelesen?"

"NEIN."

Das 'nein' ist wie ein Schrei und etwas ruhiger macht Liam weiter.

"Ich habe es nicht geschafft seine Tagebücher zu lesen, ich habe Angst davor dass ich lesen werde, dass er mich gehasst hat. Ich weiß, dass William beim Vorlesen an dem Punkt ist, wo wir Japan fast verlassen. Ich weiß, dass jetzt die Überfahrt und dann unsere Zeit in Amerika kommen. Du wirst hören was ich zugelassen habe. Ich habe seine Liebe nicht verdient."

"Du hast mir immer gesagt, dass du ihn geliebt hast. Du hast gesagt, dass mein Sohn dich liebte und dass er deshalb bei dir als dein... Lustsklave lebte. War das eine Lüge?"

"Nein, ich habe ihn geliebt. Er hat mir gesagt, dass er mich liebt, doch wenn du gehört hast was ich zuließ wirst du meine Angst verstehen."

"Welche Angst?"

Liam seufzt tief und es fällt ihm schwer zuzugeben was seine Befürchtung war, die er nie formulieren konnte.

"Ich habe Angst, dass ich die Liebe in seinem Herzen zerstört habe. Ich habe Angst, dass er nur sagte, dass er mich liebt weil er Angst davor hatte etwas anderes zu sagen.“

Gillian ist von der Art wie Liam gesprochen hat, und von der Körperhaltung so fasziniert, dass er das Tagebuch seines Sohnes aufschlägt und mittendrinn ein paar Zeilen liest. Dann hebt er den Kopf und gibt das Tagebuch William.

"Ich würde mich freuen, wenn du es mir vorlesen würdest."

Damit ist die Situation im Kaminzimmer fast wieder wie vor der Reise nach Irland. William kniet sich an den Kamin und liest. Gillian hört zu und fragt ihn anschließend, Betty nimmt ihre Handarbeiten wieder auf und doch ist alles anders, Liam sitzt stumm im Sessel und hört zu. Er wartet auf die Stelle, an der Lindsey ehrlich und aus tiefster Seele schreibt. *Ich hasse ihn.* Nach dem Lesen, und nachdem er die Fragen von McDonald beantwortet hat legt William seinen Kopf auf den Schoß seines Herrn und flüstert leise.

„Angel ich liebe dich. Mehr als mein Leben.“



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