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Master and Slave - Für meine Freunde

Die Versprechen werden eingelöst
von

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Die Ausnahmeregelung

Liam hat beschlossen während seines Aufenthalts in London bei Gillian McDonald zu wohnen. Zwar sind die Wege dadurch relativ weit, doch das ist eine Unannehmlichkeit, die er in Kauf nimmt, da die Alternativen noch problematischer gewesen wären. Das Hotel wollte er William auf dessen Wunsch nicht antun, Willows Gästezimmer wäre zwar eine gute Möglichkeit, doch er wollte Willow und Vini die Möglichkeit geben sich in Ruhe, sofern das in der Zeit des Prozesses möglich ist, kennen zu lernen.

Doyle betrachtet William mit lüsternen Blicken und William fühlt sich bei ihm nicht wohl, somit ist ein Wohnen bei ihm auch ausgeschlossen.

Xander und Anya bewohnen das alte Beaufort Anwesen und die Erinnerungen an das, was sein Geliebter dort erlebt hatte wollte er weder William noch sich zumuten, ansonsten wäre es ihm bei den beiden nicht möglich gewesen zwischendurch mit William in Ruhe zu spielen. Anya wünscht es nicht, dass William als Sklave nackt im Haus herumläuft wenn ihre Kinder dabei sind. Sie mag zwar William, hat jedoch Angst, dass ihre Kinder Fragen stellen, auf die sie keine Antwort geben kann oder will, und Liam respektiert ihren Wunsch. Also hatte er den Anwalt gefragt, ob er mit William bei ihm wohnen kann. Was anfangs eine Notlösung war hat sich im Laufe der Zeit als für alle Beteiligten als gewinnbringend herausgestellt.

Wenn er sich an den ersten Abend erinnert muss er immer noch schmunzeln. Der Anwalt lebt schon sehr lange nur noch mit seinem Hausmädchen, was fast genauso alt ist wie er, und inzwischen für ihn eher ein Familienmitglied, als eine Bedienstete ist, zusammen und ist es nicht gewohnt in Gesellschaft zu sein. Nach dem er die Fragen nach der Fahrt und dem Befinden von Darla ausgiebig gestellt hat breitete sich Schweigen im Raum aus. In dem Versuch die Konversation aufrecht zu halten begann McDonald sich über den Grund des Aufenthalts zu erkundigen.
 

"Liam, du hast gesagt, dass dich sowohl deine Geschäfte, als auch die Begleitung des Prozesses nach London geführt haben, dir ist doch hoffentlich bewusst, dass ich als Ankläger gegen Daniel Osborne nicht mit dir über den Prozess reden darf."

"Gillian, ich danke dir für die Freundlichkeit uns in dein Haus aufzunehmen und ich möchte nicht unhöflich erscheinen, doch ich glaube nicht, dass dieses die Fragen sind, die dich wirklich beschäftigen."

"Natürlich interessiert mich, was du geschäftlich vorhast."

"Das habe ich auch nicht angezweifelt, ich habe lediglich gesagt, dass ich glaube, dass wir ganz offen darüber reden sollten, was dich wirklich interessiert."

"Wie kommst du darauf, dass ich …"

"Bitte erspare dir die Lüge. Ich spüre es. Jetzt bin ich einmal der unhöfliche Gast und entbinde dich damit von der Peinlichkeit der unhöfliche Gastgeber zu sein."

"Bitte, wenn du meinst."

"Danke, doch bevor ich zum eigentlichen Thema komme möchte ich dich fragen, warum du Betty nicht gestattest hier bei dir zu sein, wie sie es sonst abends ist?"

McDonald wird verlegen und dreht sich zum Fenster.

"Weil, sich nicht gehört. Sie ist das Hausmädchen. "

"Seit wieviel Jahren?"

"Inzwischen seit fast 40 Jahren. Sie hat schon für meinen Vater gearbeitet und als ich auszog ging sie mit. "

Liam lächelt.

"Und seit Lindsey dich verlassen hat lebt ihr allein, zu zweit."

"Nein, damals lebte ihr Mann noch, er hat sich um das Haus und den Garten, sowie den Stall gekümmert. Er starb im Winter nachdem Lindsey zu dir nach Irland ging."

"Da sie im Haus eines Anwalts über so lange Zeit gearbeitet hat gehe ich davon aus, dass sie verschwiegen ist. Also warum willst du nicht, dass sie etwas mehr über den Jungen erfährt, den sie mit aufwachsen gesehen hat, der seinen Vater verließ und in meinen Armen starb?"

Gillian seufzt.

"Weil es sich nicht gehört, weil ich vergessen habe, dass du das Glück eines einzelnen über die gesellschaftlichen Regeln und Ansichten erhebst. Ich habe mich nicht getraut zuzugeben, dass sie mehr wie eine Schwester oder eine gute Freundin, als ein Hausmädchen für mich ist."

Liam sieht wie erleichtert Gillian ist als er Betty aus der Küche holt und diese sich mit ihren Stickereien auf den Sessel auf der anderen Seite des Kanins setzt. Er beobachtet die stumme Zwiesprache der beiden noch ein wenig bevor er weiter spricht.

"Gillian, ich lebe mit William als meinem Lustsklaven zusammen. Das bedeutet ganz hart, dass er Sklave ist, mit Leib und Seele gehört er mir. Wenn ich ihn blutig schlage wie letzte Nacht, so ist das mein Recht, wenn ich mich in seinem Körper vergrabe, ist es mein Recht und wenn ich ihn pflege und dafür sorge, dass es seinem Körper und seiner Seele gut geht, dann ist auch das ganz alleine meine Entscheidung. Doch für mich ist er mehr als nur ein Sklave. Er ist ein Mann, er ist mein Mann und er ist eine eigenständige Person.

Ich habe dich beobachtet, als du bei ins in Irland warst, du siehst ihn an und du siehst deinen Sohn. Tue das bitte nicht, sieh ihn an und lerne William zu sehen."

"Wie kommst du darauf, worauf willst du hinaus? Sicher hat er doch ähnlich gelebt."

"Ja, dein Sohn hat zu meinen Füßen gekniet, und viele der Verhaltensweisen, die du an William beobachten kannst waren die deines Sohnes. Ich habe dich beobachtet, und ich kann die Fragen zu seinem Leben und zu dem Leben eines Lustsklaven, hinter deiner Stirn sehen. Ich habe kein Recht dir deine Fragen zu verbieten, ich möchte dir vielmehr etwas anbieten. Ich befehle gleich William auf alle deine Fragen, die du hier im Haus ohne die Anwesenheit fremder Personen stellst, wahrheitsgemäß zu antworten."

"Das verstehe ich nicht."

"Genau das meine ich. Es gibt ein paar Grundregeln für das Zusammenleben zwischen Herr und Sklave. Zum Beispiel ist es keinem Lustsklaven gestattet mit anderen Personen außer mit seinem Herrn zu reden. Für William ist mein Wort Gesetz, ich lehrte ihn diese Regeln zu halten und er wird nicht gegen sie verstoßen, auch wenn er damit in deinen Augen unhöflich erscheint. Ich versuche euch beiden gerecht zu werden. Dir gebe ich die Möglichkeit ihn alles zu fragen, was du wissen möchtest und ihm gebe ich die Sicherheit einer eng gefassten Ausnahmeregelung."

"Warum erlaubst du ihm nicht einfach mit anderen zu reden?"

"Die Grundregeln geben ihm Sicherheit. Er darf nicht antworten, damit muss er aber auch nicht antworten."

"William, hast du Lust dich mit mir meine Fragen zu deinem Leben zu beantworten?"

William kniet weiter neben Angelus, kein Muskel zuckt in seinem Gesicht und er macht keine Anstalten McDonald zu antworten. Er hat nicht einmal um die Erlaubnis gebeten sprechen zu dürfen. Nichts deutet darauf hin, dass er die Frage von McDonald überhaupt gehört hat.

"Gillian, er wird dir nicht antworten, bis ich ihm die Erlaubnis gegeben habe. Ein Lustsklave lebt sehr eng mit seinem Herrn zusammen und darf doch nicht wahrgenommen werden. - William."

"Herr."

"Ich mache Gillian ein Geschenk. Er darf dich alles fragen, was er will und du wirst ihm wahrheitsgemäß antworten."

"Herr, euer Wunsch ist mein Wille."

Dann berührt William ganz zaghaft das Bein von seinem Herrn.

"William, was möchtest du?"

"Herr, ich bitte um die Erlaubnis sprechen zu dürfen."

"Was möchtest du mir sagen?"

"Herr, ich bitte darum, dass ihr mich von dieser Strafe verschont. Ich kann sie nicht ertragen."

"Warum willst du nicht mit mir reden William. Ich hätte gerne etwas über dein Leben erfahren."

"Gillian, es ist gut. Ich habe die Ausnahme zu weit gefasst. William, du wirst jede Frage dein Leben als mein Sklave betreffend wahrheitsgemäß beantworten. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Antwort einem anderen Menschen Schaden zufügt darfst du Mr. McDonald darum bitten die Frage in meiner Gegenwart zu wiederholen. Hast du das verstanden?"

"Ja, Herr."

"William, hast du sonst noch Fragen zu dieser Regelung?"

"Herr, ich danke euch für eure Güte meine Strafe auf ein für mich erträgliches Maß abzumildern."

McDonald ist verwirrt und traurig, dass William nicht mit ihm reden will, wo er sich doch erhofft hatte dadurch die Entscheidung seines Sohnes zu verstehen.

"William warum siehst du es als Strafe mit mir zu reden?"

"Sir, ich gehöre meinem Herrn."

Die Einfachheit der Antwort verblüfft McDonald und er hat mehr Fragen als vorher. Liam mustert ihn und ist amüsiert, er hofft, dass sein Plan, McDonald zu informieren ohne dass es diesem peinlich wird zu fragen, aufgeht.

"Gillian, ich habe dir etwas mitgebracht, was euch beide interessiert und dir vielleicht einen Anhaltspunkt für deine Fragen gibt. William, bring mir die Aktentasche."

William beeilt sich den Auftrag auszuführen. Er geht vor Angelus in die Knie und hält ihm die Tasche mit gesenktem Kopf hin. Dieser nimmt die Tasche und legt dann William seine Hand unter das Kinn und hebt ihm den Kopf.

"William, Mr. McDonald wird dir nie bewusst Schaden zufügen oder dich im Genitalbereich berühren und er hat kein Recht dich zu züchtigen beziehungsweise zur Befriedigung seiner Lust zu gebrauchen wenn ich nicht dabei bin. Er möchte mit dir reden um zu verstehen, wie sein Sohn gelebt hat. Wirst du ihm die Freude machen?"

"Herr, euer Wunsch ist mein Wille. Ich habe euch versprochen euch zu sagen, wenn es mir nicht gut geht und jetzt geht es mir nicht gut."

"Ich bin stolz auf dich. Kannst du mir auch sagen, warum es dir nicht gut geht?"

William senkt seinen Kopf.

"Herr, ich habe Angst davor, dass ich etwas sage, dass ich besser verschweigen sollte."

"William, ich werde immer im Raum sein und wenn du dir nicht sicher bist, kannst du jederzeit zu mir kommen. Schaffst du das?"

"Herr, für euch."

"Liam, du hast Recht. Mir wird immer klarer, dass ich keine Ahnung davon habe wie das Zusammenleben zwischen Herr und Sklave funktioniert."

"Aber wie konntest du dann den Prozess planen und so arrangieren, dass ich gewinne."

"Es war wie in einem Theaterstück. Mir war nicht klar, dass William keine Rolle spielt, sondern dass es sein Leben ist."

"Du hast Recht, es ist sein Leben und es war das Leben deines Sohnes. Auch wenn er es als Rolle gespielt hat. Er hat die Rolle über zwei Jahre gespielt."

"Das ist eine lange Zeit."

Liam sieht in das Feuer. Die Erinnerungen an Lindsey sind für ihn sehr schön und doch auch schmerzhaft. Er bereitet sich innerlich darauf vor sich in den nächsten Tagen und Wochen den Erinnerungen wieder stellen zu müssen und krault Gedankenverloren durch die Haare von William.

"Ja, aber für Lindsey war es trotzdem bis kurz vor seinem Tod ein Spiel. Für William ist es das nicht, William wurde als Sklave geboren und zu einem Sklaven erzogen, für ihn ist sein Leben. Du hast doch seinen Wunsch gehört. Du hast ihn erlebt. Ich hoffe, dass dir das Tagebuch deines Sohnes hilft."

"Du hast es mitgebracht?"

"Ja, alle beide."

Gillian nimmt das erste Tagebuch in die Hand und lässt seine Hand über den Einband gleiten. Dann erinnert er sich an den traurigen Gesichtsausdruck von William, als er ihm das Buch in Galway gegeben hat. Er sieht William an.

"William, ich möchte dich etwas fragen."

"Sir?"

"Möchtest du mir das Tagebuch vorlesen?"

"Sir, ich lese nicht sehr gut, aber wenn ihr es wünscht, würde ich es gerne tun."

"Ich würde mich freuen, wenn du mir vorliest."

William nimmt das Tagebuch, streicht über den Einband, wie schon so oft. Er freut sich darin lesen zu dürfen und etwas mehr über Lindsey und auch über seinen Herrn zu erfahren. Er öffnet das Buch und

beginnt:

"***Der erste Tag:

>Ein weißes Blatt Papier, ein Bleistift, Gedanken bei dir sitz ich, auf dem Boden und höre, was sich, abspielt bei dir, bis ich abrutsche in die Zeit, in der es dich für mich nicht gab und mir mein Leben vor dem Tag X auf einmal vorkommt wie eine Strafe.<***"

"William, du liest gut. Bitte mach weiter."

Liam lauscht dem Eintrag den Lindsey an seinem ersten Tag gemacht hat und während William liest schweifen seine Gedanken ab. Er sieht das Gesicht von Gillian und weiß, dass er richtig gehandelt hat. Betty hat die ganze Zeit nur zugehört. Sie hat die Gabe unauffällig zu sein, so dass man sie nicht wahrnimmt. Sie war das perfekte Hausmädchen und jetzt ist sie die perfekte Partnerin für Gillian.

Während er Gillian und William mit halben Ohr zuhört liest er die Briefe, die ein Bote am Nachmittag noch gebracht hat.

Der erste Brief ist Willow, und als er ihn öffnet fällt ein gefaltetes Blatt Papier heraus. Es ist von Vini. Er liest den Brief und schüttelt zwischendurch immer wieder mal den Kopf, dann nimmt er Papier und Tinte und beantwortet den Brief.

Seine Finger suchen nach den Haaren von William, doch dieser kniet lesend am Kamin und so nimmt er denn Brief von Willow zur Hand.



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