More than my enemy - Ciel x Alois
Ein Morgen wie jeder andere auch, für den jungen Phantomhive. Geweckt von seinem treuen Butler Sebastian, der ihn nicht ausschlafen ließ. Eine Unverschämtheit war das! » Sebastian... lass mich schlafen...«, murrte der Junge und drehte sich um, zog die Decke dabei über sein Gesicht und versuchte weiter zu schlafen.
» Junger Herr, ihr habt heute viel zu erledigen, ihr könnt es euch nicht erlauben jetzt zu schlafen.«, entgegnete der Schwarzhaarige Butler mit einem leicht amüsierten Grinsen auf seinen schmalen Lippen. » Ihr wisst doch sicherlich was für ein Tag heute ist, oder mein junger Herr?", fragte der Teufel und musterte den jungen Phantomhive.
Von ihm war nur ein Murren zu hören. Von Sebastian daraufhin ein Seufzen. » Earl Trancy hat euch eingeladen, dieser Tag ist heute, oder habt ihr das vergessen?«, setzte Sebastian fort und zog mit einem Mal die Bettdecke von Ciel weg. Mit genervter Mine richtete sich der junge Earl auf und streckte sich murrend. Das hatte er nicht vergessen, aber er hatte keine besondere Lust Alois einen Besuch abzustatten. » Sag ihm ab, ich habe Wichtigeres zu tun. «, murmelte Ciel natürlich mit bester Laune.
Ein leises Kichern verließ die Kehle des Butlers. »Junger Herr... Ihr wisst das euch dann Alois ohne Ankündigung besuchen wird, wenn ihr nicht kommt. «, sprach er zu seinem jungen Herrn und wartete bis dieser sich aufgerichtet hatte, um diesen anzukleiden. Ciel nickte nur. Sollte er doch, seine Cousine Lizzy kam ihn auch schon oft genug ohne Ankündigung besuchen. Da interessierte es den jungen Earl Phantomhive nicht besonders, wenn auch Earl Trancy unangekündigt auftauchte.
» Das ist mir egal Sebastian. Bring mir einen Tee. «, entgegnete der Blauhaarige gleichgütig und wartete bis sein Butler ihm die Schuhe angezogen hatte. » Sehr wohl mein junger Herr. «, antwortete der Schwarzhaarige mit einem milden Lächeln und erhob sich nachdem er die Schuhbänder gebunden hatte, richtete sich wieder auf und verbeugte sich anschließend vor dem Oberhaupt der Familie Phantomhive.
Der schwarz gekleidete Butler verließ darauf hin das Gemach seines Herrn und ging in die Küche um für diesen einen Tee zuzubereiten. Ciel seufzte nur leise als Sebastian sein Zimmer verlassen, also würde Alois ihm heute bestimmt einen Besuch abstatten. Einen Augenblick später ging der junge Earl aus seinem Zimmer und ihn Richtung seines Arbeitszimmers. Dort lagen bereits schon ungeöffnete Briefe bereit, die darauf warteten geöffnet und gelesen zu werden. Ciel setzte sich an seinen Schreibtisch und widmete sich den Briefen.
Ein wichtiger Brief befand sich aber nicht darunter, gelegentlich nur von seinen Geschäftspartnern, seiner Cousine und einen von... Alois. Seufzend öffnete Ciel auch diesen Brief. Er traute seinen Augen nicht, darin stand tatsächlich wenn er nicht kommen würde, würde Earl Trancy ihn besuchen kommen, ob er es wollte oder nicht.
------3 Stunden später------
Mit gelangweilter Mine saß der Junge immer noch an seinem Schreibtisch und hatte seinen Kopf mit einem Arm abgestützt. » Junger Herr? Habt ihr mir zugehört? «, fragte Sebastian mit fragender Mimik und beugte sich von der Seite zu seinen Herrn. » Jaja... Bereite du schon mal alles für unseren Gast vor... «, murrte er leise. » Sehr wohl, mein junger Herr. «, damit verbeugte sich der Butler wieder und verließ das Arbeitszimmer. Ciel erhob sich von seinem Platz und ging zum Fenster, warf einen Blick nach draußen. Es dauerte nicht lange und er sah bereits eine Kutsche auf sein Anwesen zufahren. Earl Alois Trancy... Als die Kutsche zum stehen kam und Ciel sah wer aus dieser ausstieg wurden seine Gedanken bestätigt. Er wandte sich von dem Fenster ab und ging runter in die Eingangshalle. Dort befand sich bereits sein teuflisch guter Butler. Einen Moment später öffnete dieser die Tür.
Zum Vorschein kam der junge Alois und diesen Butler Claude. » Ciel, wieso bist du nicht gekommen? «, fragte der Blondhaarige gleich als er den Phantomhive erblickte. Verärgert hatte dieser auch seine Mine verzogen. » Ich hatte keine Zeit Alois. «, antwortete dessen Gegenüber ungerührt.
Alois lächelte augenblicklich wieder und ging auf den Earl zu, nahm dessen Gesicht in seine Hände und blickte ihn glücklich freudestrahlend an. » Ich habe dich vermisst! «, grinste der Blonde und umarmte darauf hin Ciel. Auch wenn die Höflichkeit von Alois etwas zu wünschen übrig ließ, schließlich standen sie sich eigentlich nicht so nahe das sie per Du mit einander redeten.
Ciel währte sich nicht gegen die ungewollte Umarmung, er ließ es einfach zu. Währenddessen versuchten sich die beiden Butler gegenseitig mit einem Blick zu erdolchen. Der junge Trancy löste sich von ihm und zog ihn stattdessen mit sich mit die Treppen nach oben. Alois wusste bereits wo sich alles in Ciels Anwesen befand. Mit einem Grinsen zog er diesen in dessen Arbeitszimmer und schloss hinter sich die Tür.
» Was wird das Alois? «, fragte Ciel leicht irritiert. Sein Gegenüber jedoch antwortete ihm nicht und trat auf den Phantomhive zu. » Ich wollte nur etwas Zeit und Ruhe für uns. «, grinste der Blonde dann und tänzelte um Ciel herum. Mit einer einzigen Bewegung hielt der Phantomhive den Trancy fest, damit dieser zum Stillstand kam.
» Du bist aber süß «, hauchte Alois amüsiert und kam Ciels Ohr provokant näher und strich mit seiner Zunge darüber, dass dieser sofort eine Gänsehaut deswegen bekam. Er sah den jungen Earl daraufhin empört an, was fiel diesem bitte ein? Alois kam Ciel wieder unaufgefordert näher, bis ein minimaler Abstand zwischen den beiden Lippen war. Ciel wusste nicht wie ihm geschah und überbrückte den letzten Abstand.
Alois hatte es doch gewusst, Ciel war davon nicht abgeneigt, wie er immer zu bekennen gab.
