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Familie

Irgendwann erhob sich Itachi mit ihm und bot ihm an, ihn zu tragen.

Der Vampir, der Sasuke hieß, willigte ein und konzentrierte sich in der nächsten Stunde nur noch darauf, sich fest zu halten. Es fühlte sich vertraut an, so von diesem Menschen getragen zu werden, und auch wenn er sich nicht erinnern konnte, beschloss er, dass es in Ordnung war. Dann war er eben Sasuke, Sprössling einer Vampirjägerfamilie. Die Dinge, die ihm der Mann erzählte, kamen ihm bekannt vor, mehr aber auch nicht.

Nachdem Itachi ihn einige Zeit getragen hatte, schlief der kleinere der beiden ein. Konnte sich nicht mehr gegen diese Erschöpfung wehren, die ihn vereinnahmt hatte.

Itachi bemerkte es bald am regelmäßigen Atem Sasukes. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, erleichtert und frei. Sasuke war nun wirklich in Sicherheit, und um die anderen Vampire kümmerten sich bereits ihre Eltern.
 

Madara war nur starrsinnig gewesen. Ein normaler Vampir, der auch schnell gestorben war, da er sich nur auf Sasuke konzentriert hatte. Itachis Anwesenheit hatte er nicht bemerkt, und so hatte dieser die wahrscheinlich einzige Gelegenheit gesehen, um dieses Monster los zu werden, das ihm auf grausame Weise den kleinen Bruder genommen hatte. Und da dessen Erinnerungen noch nicht zurückgekehrt waren, fürchtete Itachi, dass dieser junge Vampir nie mehr wissen würde von damals als das, was man ihm erzählte.

In gewisser Weise hatte er doch den kleinen Bruder verloren.
 

Es verletzte Itachi immens, aber Sasukes Vertrauen beruhigte ihn ein bisschen. Der Vampir ließ sich von ihm tragen und schien nicht einmal Angst vor ihm zu haben, obwohl er in dessen Augen wohl den Bruder getötet haben musste. Aber auf Itachi hatte es ohnehin den Eindruck gemacht, dass Sasuke auch ohne seine Erklärungen Angst vor Madara gehabt haben musste. Alles an seinem Verhalten hatte darauf hingewiesen. Vielleicht hatte ja doch noch ein winziger Teil seines kleinen Bruders überlebt. Ein Teil, der Grund genug gewesen war, dass Sasuke ihm auch in seiner momentanen Situation vertraute.

Er konnte es nur hoffen, aber die Wirklichkeit sah bestimmt anders aus. Sasuke war nun ein Vampir, der sich an nichts mehr erinnerte. Vielleicht spielte er den kleinen Bruder -wenn auch sehr überzeugend-, nur um auf eine Gelegenheit der Flucht zu warten. Itachi wusste es nicht.
 

Aber er war davon überzeugt, dass Sasuke bei ihnen blieb. Und vielleicht erinnerte er sich ja wieder an alles, wenn er ihre Eltern wiedersah.
 


 

Als Itachi zur Morgendämmerung sein Ziel erreichte standen seine Eltern bereits dort. Die Vampire, die zu diesem Monster gehört hatten, lagen tot am Boden. Ihre Kehlen waren aufgeschlitzt und ihre Herzen durchbohrt worden. Der ältere der Brüder war froh, dass Sasuke schlief. Es hätte ihm Angst gemacht.
 

Doch schnell bemerkte Itachi das Fehlen dieses anderen Vampires, der ihnen geholfen hatte. Ob er geflohen war? Nein, dann wären seine Eltern nicht hier, säßen nicht wartend im vom Morgentau feuchten Gras.

Mikoto war etwas blasser als üblich, und auch Fugaku wirkte sehr erschöpft. Selten hatten sie gegen so viele Vampire gekämpft. Insgesamt lagen an die zehn Leichen auf dem Platz.

Ihre Mutter schrie auf, als sie Sasuke bemerkte. Sofort rannte sie zu den Brüdern und half Itachi, Sasuke vorsichtig abzusetzen.

"Er schläft nur", beruhigte der langhaarige die Frau sofort. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut."

Dennoch ließ es sich Mikoto nicht nehmen, ihren Jungen an sich zu drücken. Zärtlich strich sie ihm durchs schwarze Haar, während ihr die Tränen über die Wangen rannen.

Fugaku ließ es sich nicht nehmen, Sasukes Atemzüge zu beobachten, bevor Itachi sie darauf aufmerksam machte, dass sie verschwinden sollten.

"Du hast recht. Wenn wir ihn nicht von hier wegbringen stirbt er", brummte der Vater und bestimmte, dass er seinen Sohn selbst trug. Itachi und Mikoto waren beide erschöpft, ebenso wie er, aber er wollte Sasuke bei sich wissen.

Er erinnerte sich noch gut daran, wie Mikoto ihm unter Tränen berichtet hatte, dass Itachi Sasuke an die Vampire ausgeliefert hatte.

Noch immer vertraute er seinem älteren Sohn nicht vollkommen, obwohl er wusste, dass Sasuke sonst gestorben wäre.
 

"Das Anwesen dieser Monster liegt in der Nähe", sagte er nachdenklich und warf seiner Frau einen Blick zu. "Wir sollten dorthin gehen. In das Dorf schaffen wir es nicht mehr. Ich bezweifle, dass es hier in der näheren Umgebung Höhlen gibt."

Sie nickte.
 

Als die Sonne aufging stieß Itachi die Tür des Gebäudes auf. Sasuke schlief noch immer, nun wahrscheinlich, weil er es gewohnt war. Schnell betrat Fugaku mit seinem jüngeren Sohn auf dem Rücken das nachtschwarze Gebäude, ohne darauf zu achten, ob jemand hier war. Wenn es so wäre, würden sie sich kaum noch wehren können, es aber zumindest versuchen. Sie hatten keine andere Wahl mehr als sich in diesem Gebäude zu verstecken. Als die Tür ins Schloss fiel, ließ der Vampirjäger seinen Sohn herab, der auf den kalten Boden sackte und trotzdem weiterschlief.
 

"Wir sollten Sasukes Zimmer suchen", flüsterte Itachi leise. "Dort können wir uns zur Not verbarrikadieren, sollte hier doch noch jemand sein."

"Wir haben sie alle umgebracht", sagte Mikoto leise.

Doch der ältere Bruder tastete bereits nach Sasuke und hievte ihn sich auf die Schultern. "Mindestens einer fehlt. Der, der uns damals geholfen hat. Vielleicht hat er euch früh genug bemerkt und war schon fort. Wir sollten vorsichtig sein."

Fugaku stimmte dem zu, und so schlich sich die Familie in der Dunkelheit weiter. Erst nach einigen Metern konnte Mikoto eine Fackel ertasten, die sie mit den Feuersteinen entzündeten, die sie immer bei sich trug. Nur schwach erhellte die Fackel den langen Flur, nur schemenhafte Umrisse von Wänden und Türen zeichneten sich aus der Dunkelheit ab. Weil die Familie so erschöpft und abgekämpft war kamen sie nur langsam voran. Es dauerte sicher eine halbe Stunde, bis Itachi meinte, das richtige Zimmer gefunden haben, und sie dieses betraten.
 

In einer Wandhalterung fanden sie eine weitere Fackel, die sie ebenfalls entzündeten. Der große Raum wurde in warmes Licht getaucht, gerade ausreichend um die Möbel zu erkennen. Itachi legte Sasuke vorsichtig auf dem weichen Bett ab und deckte seinen kleinen Bruder zu. Zur Sicherheit sollte Itachi neben ihm in dem großen Bett schlafen, während Mikoto und Fugaku beschlossen, einen Teppich zur Tür zu zerren und sich dort hin zu legen. Sie wollten nicht in einen tiefen Schlaf fallen können, um schnell auf etwaige Angriffe reagieren zu können.

Wie früher, als Sasuke noch ein Kind gewesen war und Itachi mit ihm alleine gewesen war, wenn ihre Eltern arbeiteten, zog der Ältere seinen kleinen Bruder nun auch jetzt in seine Arme.

Er brauchte das Wissen, dass Sasuke wirklich bei ihm war. Und tatsächlich schlief er wenig später tief und fest, genau wie Sasuke.
 


 

Ein aufblitzendes Licht weckte sie. Es war plötzlich taghell in dem großen Raum, und auch Sasuke schlief nicht mehr. Seine roten Augen suchten das Zimmer verunsichert ab, und Itachi zog ein Kunai aus seiner Waffentasche, die er noch um die Hüfte geschnallt trug. Er war froh darum, sie nicht abgelegt zu haben.

Auch ihre Eltern waren sofort auf den Beinen und standen nun Rücken an Rücken vor dem Bett, in dem noch immer die Brüder lagen. Schnell verließen die jungen Männer dieses und Itachi drängte den kleinen Bruder in ihre Mitte.

Es herrschte Totenstille, und plötzlich stand wie aus dem Nichts der grauhaarige Vampir vor ihnen.

Sein Gesicht war wie immer, wenn Itachi ihn sah, von einer Maske verborgen, aber die roten Augen musterten die kleine Familie interessiert. "Eigentlich bricht hier niemand freiwillig ein", sagte er gelassen.

"Bist du alleine?", fragte Itachi misstrauisch und war froh, als dieser nickte. Sofort senkte er die Hand mit dem Wurfmesser, was ihm einen panischen Blick der Mutter einbrachte. Sasuke schien keine Angst mehr zu haben, blieb aber weiterhin sehr verunsichert.

"Wenn ihr hier seid, sind alle anderen wohl tot", stellte dieser Vampir fest. "Auch Madara."

Nun war es an Itachi, zu nicken.

Der Blick des Vampirs fiel auf Sasuke, der blass war und sich sichtlich unwohl fühlte. "Ich werde euch helfen."

Mikoto zischte wütend und Fugaku erhob entschlossen die Klinge seines Schwertes. "Ein Monster will uns helfen?", fragte er überheblich. "Und wie bitteschön? Du wirst Sasuke nicht zu Nahe kommen, keinem meiner Söhne!"

Kakashi, fiel Itachi der Name des Vampirs ein, zuckte mit den Schultern. Er wirkte trotz der Gegenwart von drei ausgebildeten und erfahrenen Monsterjägern ziemlich ruhig. "Einer deiner Söhne ist ein Vampir. Und ihr wisst nur, wie ihr uns tötet, nicht, wie wir leben. Sasuke braucht jemanden in den nächsten Jahren, der ihm beibringt, wie er überlebt. Madara hat ihm nur beigebracht, ihm zu gehorchen. Wenn ihr ihn hier wegschafft, nur zu- aber stellt euch darauf ein, dass er Menschen anfällt. Vielleicht auch euch. Er hat Hunger. Er muss in den nächsten Nächten etwas trinken, und ich kann ihm zeigen, wie er das tut."
 

"Er hat recht", sagte der Grund ihrer Unterhaltung leise.

Fugaku schnaubte. "Er ist ein Monster. Natürlich will er sich um dich kümmern- damit du wirst wie er."

"Er war bei der Jagd nicht dabei", entgegnete Sasuke ungewohnt heftig. "Und er hat mich nicht ein einziges Mal so genannt wie Madara. Das ist doch ein Anfang, oder?"

"Ich habe gute Chancen, Sasuke zur Not außer Gefecht zu setzen, wenn er vor Hunger verrückt wird, ohne ihn zu verletzen", fügte der andere Vampir hinzu.

"Er sollte mit uns gehen", meinte Itachi leise und räumte seine Waffen wieder weg. Kakashis Worte hatten ihn sehr verunsichert. Ob Sasuke wirklich wahnsinnig werden könnte nur durch Hunger? "Wir können nicht für immer auf Sasuke achten, und so hat er wenigstens eine Chance, auch ohne uns zurecht zu kommen."

Drohend drückte die Klinge von Fugakus Katana gegen den Hals des grauhaarigen Vampirs. Der Vater fühlte sich überstimmt und in seiner Autorität begraben. Ihm bereiteten die Worte des Monsters sorgen. Er hasste es, so voreilig eine Entscheidung treffen zu müssen. Ihm blieb nicht mehr, als sich auf die Urteile seiner Söhne zu verlassen. "Wenn du Sasuke ein Haar krümmst oder ihn irgendwie zu Kontrollieren versuchst wie dieser Madara, lege ich dich um!"

Der grauhaarige Vampir nickte lediglich und versprach, ihnen nichts zu tun.

Hoffentlich hielt dieses Monster sein Wort auch.



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