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Seelenwolf

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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In der Falle

Nun, da war sie wieder. Allein in diesem riesigen Wald, gehetzt von einem aggressiven Rudel und immer noch völlig erschöpft. Die weiße Wölfin musste innerlich bitter lachen. Wieder machte sie einen großen Satz nach vorne und sprang über einen umgefallen Baum. Hinter ihr war das Knurren und Heulen ihr Verfolger zu hören. Sie holten immer mehr auf und sie konnte kaum noch. In Gedanken versunken lief sie einen Hügel hoch der jedoch abrupt nach unten ging. Es schien als wäre dort eine Mure abgegangen vor langer Zeit. Die Wölfin sah dies zu spät und rutschte über die Kante des Hügels. Sie hatte keine Chance sich zu halten, rollte über Äste und Steine den Hang hinunter bis sie schmerzhaft am Ende in ein Gebüsch fiel. Ein Winseln entkam ihrer Kehle, doch sie versuchte sich sofort wieder aufzurappeln. Sie durfte nicht stehen bleiben!

Das Aufstehen fiel ihr schwer und ihre Beine schienen jeden Moment nachzugeben. Die junge Wölfin sackte erschöpft zusammen, es ging nicht. Sie konnte einfach nicht mehr. Ihre Flucht war vorbei, sie würden sie finden und zurückbringen. Zurück in ihren persönlichen Alptraum. Wieder ein Winseln, so durfte es nicht enden. Sie war so weit gekommen… Plötzlich vernahm sie ein mehrstimmiges Knurren. Sie hatten sie gefunden. Mühsam hob sie ihren Kopf an und erblickte das Rudel Wölfe, das sie unermüdlich verfolgt hatte. Das Rudel bestand aus fünf Tieren mit ähnlicher Fellfarbe. Wie für die Wölfe des Nunavut Territory Rudels üblich hatten sie ein braun-graues Fell mit schwarzen unterschiedlichen Musterungen am Körper.

Einer der Wölfe trat hervor und stellte sich vor die verletzte Wölfin. Man konnte förmlich sein Grinsen im Gesicht erkennen. Die weiße Wölfin knurrte und wich etwas zurück. Sie kannte Aaron nur zu gut, der Beta-Wolf des Nunavut-Clans machte sich eine Freude daraus seine Opfer zu quälen. Doch er war nur halb so schlimm wie sein unberechenbarer Alpha, der zu ihrem Glück nicht an der Verfolgung teilgenommen hatte.
 

„Da bist du ja, wir haben dich schon gesucht. Hörst du nun endlich auf, wegzulaufen oder müssen wir dir erst die Beine brechen?“ Der Klang seiner amüsierten Stimme in ihrem Kopf tat fast so weh, wie ihr geschundener Körper. Reflexartig schüttelte sie ihren Kopf und knurrte leise. „So still heute? Keine bissigen Kommentare oder Vorwürfe? Wie langweilig, ich hatte mich schon so auf ein Wortgefecht mit dir gefreut“ Sein dunkles Lachen hallte in ihren Gedanken wieder und brachte sie zum Winseln. Wieder kroch sie ein Stück zurück, doch hinter ihr lag ein dicker Stamm, der ihr den Weg versperrte. Sie saß in der Falle. Ihr Blick fiel auf das Rudel, das etwas Abstand hielt. Sie wirkten erschöpft aber wachsam. Immer wieder knurrten sie in ihre Richtung. „Nun Liebes, wir geben dir eine letzte Chance freiwillig mitzukommen. Ansonsten müssen wir dich dazu zwingen, aber ich denke nicht dass du das willst. Oder?“
 

Die Situation schien ausweglos. Die junge Wölfin war eingekesselt und zu schwach um sich noch gegen die fünf Wölfe wehren zu können. Ihr Kopf sank langsam auf den kalten, mit Laub bedeckten Waldboden und sie schnaufte leise. Es war vorbei. Jetzt konnte sie nichts mehr tun, außer sich dem Rudel anzuschließen und zurück zu kehren. Aaron kam näher und beugte sich über die verletzte Wölfin. Er konnte einen unbekannten Geruch wahrnehmen und schnupperte unruhig. Ein anderer Wolf war mit ihr in Kontakt gekommen, er konnte es deutlich riechen. Wütend begann er sie anzuknurren, wie konnte sie es wagen! Sie gehörte bereits seinem Alpha! Die verängstigte Wölfin winselte. Natürlich roch sie nach einem anderen Wolf, sie hatte schließlich in seiner Höhle geschlafen. Ihr Gegenüber ging auf und ab. Er wirkte aufgebracht, sehr aufgebracht.

Die weiße Wölfin stand vorsichtig auf und versuchte mühsam auf den Beinen zu bleiben. Doch mit einem Schlag wurde sie schmerzhaft zu Boden geworfen. Ein schmerzhaftes Heulen und Winseln folgte. Er hatte ihr mit seinen starken Pranken ins Gesicht geschlagen und mit seinen Klauen tiefe Kratzer hinterlassen. Warmes Blut floss über ihre Schnauze und färbte ihr weißes Fell und den Boden in dunklem Rot. Nur verschwommen konnte sie wahrnehmen wie ihr Peiniger vor ihr hin und her lief. Außer sich vor Wut. Kurz bevor sie das Bewusstsein verlor dachte sie einen bekannten Geruch wahrzunehmen aber dann war alles Schwarz.
 


 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Blue_StormShad0w
2016-10-16T19:14:23+00:00 16.10.2016 21:14
Nabend.
Wow, so schnell habe ich nicht mit ' nen neuen Kapitel gerechnet.
Aber zurück zur Gescichte. Also ist die Wölfin vor ihren Verlobten davon gelaufen. Und dieser Alpha-Wolf soll noch schlimmer als dieser Beta Aaron? Na, da kann ich es wirklich verstehen, dass sie abgehauen ist.
Werde schnell mal das nächste Kapitel lesen.
Bis gleich.


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